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Ehrenfried Walther von Tschirnhaus

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Ehrenfried Walther von Tschirnhaus
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Ehrenfried Walther von Tschirnhaus

Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (* 10. April 1651 in Kieslingswalde (heute Sławnikowice) bei Görlitz; † 11. Oktober 1708 in Dresden) war ein sächsischer Naturforscher (Chemiker, Didaktiker, Mathematiker, Mineraloge, Philosoph, Physiker, Techniker, Vulkanologe) am Beginn des Zeitalters der Aufklärung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Würdigung

Die Schriften, der Briefwechsel und die physischen Objekte geben uns Aufschluss über die Arbeit und die Wahrnehmung seiner Person durch die Gelehrtenrepublik des 17. und 18. Jahrhunderts in Europa. Sein Denken basierte auf dem Cartesianismus. Seine Werke werden der Frühaufklärung zugerechnet. In der Anwendung und Vervollkommnung der Algebra als Methode der ars inveniendi sah Tschirnhaus eine universelle Methode zur wissenschaftlichen Erkenntnis. Bemerkenswert und umstritten sind die Schlüsse, die er unter Anwendung der propagierten Erkenntnismethode erzielte.

Die Ergebnisse seiner Forschung beförderten die Entwicklung labortechnischer Untersuchungsmethoden, die Materialforschung, das Gießerei- und Hüttenwesen und den optischen Gerätebau. Seine technologischen Innovationen befruchteten die weitere Entwicklung der sächsischen Manufaktur. [1]

[Bearbeiten] Leben

Graf Ehrenfried Walther von Tschirnhaus wurde als siebentes Kind, drei Jahre nach der Beendigung des Dreißigjährigen Krieges in der Markgrafschaft Oberlausitz geboren. Seine Mutter war Elisabeth Eleonore Freiin Achil von Stirling, sein Vater der kurfürstlich-sächsischen Rat Christoph von Tschirnhaus.

Gut Kieslingswalde bei Görlitz
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Gut Kieslingswalde bei Görlitz

Die unter den Kriegsfolgen leidende Region, gehörte trotz der Verluste von etwa zwei Drittel der Einwohner zu den Regionen mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Kursachsen. [2] Tschirnhaus wuchs in der von zahlreichen protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Böhmen und Mähren geprägten Oberlausitz auf. 1623 war diese vom Kaiser Ferdinand II. an den verbündeten protestantischen Johann Georg I. verpfändet und 1635 Kursachsen angegliedert worden war.

Tschirnhaus erhielt durch Hauslehrer eine mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung Er besuchte die Schule von Nathanael Heer in Lauban und das Gymnasium der Stadt Görlitz. Die Geschichte der Stadt Görlitz, die dem Oberlausitzer Sechsstädtebund angehörte, war beeinflusst von der Kultur der utraquistischen Stände Böhmens. Offenbar beschäftigte sich Tschirnhaus bereits als Schüler mit den Arbeiten von Johann Heinrich Alsted, Johann Amos Comenius und kannte wahrscheinlich auch die Jakob Böhmes. Die Werke reformierter Theologen, die das Systemdenken des Barock vertraten waren dem jungen Tschirnhaus ebenso bekannt wie die des Jesuiten und Athanasius Kircher.

[Bearbeiten] 1669-1774 Studium in Leiden

Am 8. Juni 1669 schrieb sich Tschirnhaus an der Universität Leiden zum Studium der Rechtswissenschaften ein. Das Hauptinteresse galt jedoch der Mathematik, der Philosophie und der Physik. Die in der Nachfolge von Frans van Schooten geleitete Schule vertrat die Lehren René Descartes. Sie bildeten die Grundlagen des wissenschaftlichen Denkens von Tschirnhaus.

Neben dem Studium muss die dicht besiedelte und ’vorindustriell’ entwickelte Kulturlandschaft Südhollands einen nachhaltigen Eindruck auf Tschirnhaus hinterlassen haben. Das zwischen Amsterdam und Delft im Dreieck von Frankreich, England und Holland gelegene Leiden wurde von den Ideen des französischen Calvinismus beeinflusst. Die nach 1661 durch die verstärkte Missionierung und Verfolgung aus Frankreich geflohen Hugenotten galten im Allgemeinen als hervorragend ausgebildeten Handwerker und Kaufleute. Sie bestärkten die bereits vorhandenen frühkapitalistischen Tendenzen in Holland weiter und beförderten durch ihre Spiritualität und die kommerzielle Tüchtigkeit eine calvinistisch-pietistische Arbeits- und Wirtschaftsethik die Max Weber als den ’Geist des Kapitalismus’ bezeichnete. Es ist anzunehmen das Tschirnhaus diese Entwicklung und die Parallelen zu den Böhmischen und Mährischen Brüdern in seiner Heimat mit Interesse verfolgt hat.

Ab 1672 nahm Tschirnhaus unter dem Kommando von Baron von Nieuwland für 1½ Jahre an der Seite des späteren englischen Königs Wilhelm III. von Oranien-Nassau gegen den von Frankreich vorbereiteten und von England unterstützten 2. Reunionskrieg teil. 1774 beendet er sein Studium. und kehrte nach Kieslingswalde zurück.

[Bearbeiten] 1674-1676 Forschung in Holland, England und Frankreich

Nach Rückkehr in die Niederlande knüpfte Tschirnhaus an die während des Studiums geschlossenen Kontakte zu dem in Den Haag lebenden Baruch de Spinoza an. 1675 reiste er für drei Monate nach London. Die Empfehlung Spinozas stellte den Kontakt zum Sekretär der Royal Society Henry Oldenbourg her und ermöglichte dem selbstsicher auftretenden jungen Tschirnhaus die Bekanntschaft zu Robert Boyle, John Wallis, Denis Papin, Christopher Wren und John Collins. Collins beschrieb ihn James Gregory, der wie Isaac Newton am Bau von Spiegelteleskopen arbeitete, als […] the most knowing algebraist in Europe. [3]

Oldenbourg war es auch der Tschirnhaus in Paris Kontakt zu Gottfried Wilhelm Leibniz und Christiaan Huygens, der wie Tschirnhaus in Leiden studiert hatte. Huygens, seit 1660 Mitglied der Royal Society arbeitete wie Newton am Bau optischer Instrumente und zu Fragen der Beugung, Brechung und Reflexion des Lichts die in seine Elementarwellentheorie eingingen. Von Jean-Baptiste Colbert vorgeschlagen war Huygens seit 1666 durch Ludwig XIV. zum Direktor der Académie des sciences de l'Institut de France ernannt. Tschirnhaus, der auf Empfehlung Huygens zeitweise als Hauslehrer des Sekretärs der Akademie Colbert arbeitete, erhielt dadurch Kontakte zu Antoine Arnauld, Nicolas Malebranche und Edme Mariotte.

An der Seite des von Johann Philipp von Schönborn nach Paris entsandten Leibniz arbeitete Tschirnhaus an Problemen der Geometrie und der Zahlentheorie. Offenbar war Tschirnhaus jedoch nicht gewillt sich der von Leibniz entwickelten Infinitesimalrechnung anzuschließen. Tschirnhaus favorisierte eine anschauliche Methodik zur Behandlung geometrisch-algebraischer Sachverhalte. Diese aus Tradition des Cartesianismus herrührende Auffassung, als dessen Vollender sich Tschirnhaus verstand, führte zur Enttäuschung der Erwartungen die Leibniz in Tschirnhaus gesetzt hatte.

In der Folge unterliefen Tschirnhaus Fehler die seine mathematischen Arbeiten diskreditierten. Publizistische Manipulationen diese zu kaschieren beschädigten das Verhältnis zu seinem Förderer und Vertretern der Infinitesimalrechnung wie Johann und Jacob Bernoulli.

[Bearbeiten] 1676-1679 Studienreise nach Italien

Neben Holland, England und Frankreich bereiste Tschirnhaus, die Staaten im Norden Italiens, das Neapel, Sizilien und Malta sowie die Kantone der Alte Eidgenossenschaft. Die Ziele der Forschungsreise, die Tschirnhaus vom November 1676 an in die wissenschaftlichen Zentren Südeuropas führte, deuten auf die Inhalte der folgenden Arbeiten.

Brennspiegel im Deutschen Museum München
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Brennspiegel im Deutschen Museum München

Von Paris aus, wo er erstmals an Schmelzversuchen die mit Brennspiegeln durchgeführt wurden teilnahm, reiste Tschirnhaus zum Konstrukteur dieser Instrumente, François Villette. In Lyon sah Tschirnhaus weitere Arbeiten und Experimente von Villette. Über Turin führte seine Route nach Mailand zu Manfredo Settala und dessen Sammlung von Instrumenten der ein aus gegossener Brennspiegel von 119 cm Durchmesser angehörte. Von Venedig aus, in dem bereits 1516 kleinere Linsen aus Glas hergestellt worden waren, führte sein Weg nach Bologna und weiter nach Rom. 1677 traf Tschirnhaus hier Giovanni Alfonso Borelli, den Tschirnhaus zu Schleiftechniken befragte, Michelangelo Ricci einen Schüler und Freund von Evangelista Torricelli und Kircher. Dieser hatte sechs Jahre zuvor in den Ars magna lucis et umbrae über antike Brennspiegel publiziert. Seine Arbeit Mundus subterraneus zur Vulkanologie stand unmittelbar vor dem Abschluss. Der Gründer des Museum Kircherianum, die bedeutende barocke Wunderkammer die zu Lehrzwecken dem Collegium Romanum diente. Kircher der selbst umfangreiche Beziehungen in das Reich der Mitte besaß, standen aufgrund der Tätigkeit von Matteo Ricci und dessen Nachfolger umfangreiche Zeugnissen aus Vergangenheit Chinas bis in die Ming Dynastie offen.

Im April 1677 erreicht er Neapel. Nach Studien am Vesuv setzte er die Reise fort um über Palermo am Ätna und auf den Liparischen Inseln am Stromboli Untersuchungen zur Vulkanologie und zu Obsidian den insbesondere auf Lipari vorkommenden natürlichen Gläsern vulkanischen Ursprungs zu betreiben. Über Malta Mailand und Genf traf Tschirnhaus 1679 in Paris ein. Hier erhielt Tschirnhaus Einblick in die abgeschlossene Arbeit zur Wellenoptik, die als Huygenssches Prinzip bekannt wurde und die Wirkungsweise eines weiteren größeren Brennspiegels Villettes erlebte. Über Hannover, wo er Leibniz traf, erreichte er im Oktober 1679 Kieslingswalde.

[Bearbeiten] 1679-1687 Entwicklung der Brennspiegel

Ab 1679 arbeitet Tschirnhaus zusammen mit dem Mechaniker Johann Hoffmann am Bau von Brennspiegeln. Tschirnhaus vereinfacht die Herstellung der bislang aus Metalllegierungen gegossen Spiegel. Durch das Treiben vorgefertigter Bleche aus erzgebirgischen Kupferhämmern gelang die preiswerte Fertigung von Spiegelapparaten. Die Kupferkalotten waren leicht und im Anschluss gut polierbar. Im Reflexionsvermögen optimiert wurden die konkaven Holspiegel in kreisrund umlaufende Holzzargen eingelegt und waren über einen Dreifuß aufgestellt gut justierbar.

Höhlspiegel A 1585([995] / 165) (Durchmesser 1,625 m)
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Höhlspiegel A 1585([995] / 165) (Durchmesser 1,625 m)

Ziel war es, aus Gewinnen am Verkauf der Instrumente, zukünftige Forschungen und eine naturwissenschaftlich-technischen Akademie in Kieslingswalde zu gründen. Diesem Ziel dienten auch die zwischen 1681 und 1682 durchgeführten Reisen nach Paris. Auf Empfehlung von Jean-Baptiste Colbert wurde Tschirnhaus am 22. Juli 1682 als académicien géomètre in die Académie des sciences aufgenommen. Den ersten Teil der 1686 veröffentlichten „Medicina mentis“ widmete er Ludwig XIV., seinem potentiellen Patron mit dem Ziel eine Pension als Mitglied der Akademie zu erhalten. Beide Hoffungen erfüllten sich nicht.

Neben Spinoza, Huygens und Oldenburg pflegte Tschirnhaus eine umfangreiche Korrespondenz zu Wegbereitern der Frühaufklärung wie Friedrich Hoffmann, Adam Rechenberg und Otto Mencke.

Tschirnhaus heiratete 1682 Elisabeth Eleonoren von Lest. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Mit dem Tod des Vaters übernahm Tschirnhaus 1684 die Verwaltung des Gutsbesitzes. Das Ernennung zum Kanzler der neu zu gründenden Universität der Stadt Halle (Saale), die 1680 an das Kurfürstentum Brandenburg gefallen war, schlug Tschirnhaus ebenso aus wie die Mitwirkung am Aufbau von Manufakturen des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel.

1687 finden die Arbeiten an Spiegelapparaten einen Abschluss. Die Zahl der in Kieslingswalde gefertigten Brennspiegel ist nicht bekannt. Das mit der Fertigung verbundene Ziel der wirtschaftlichen Unabhängigkeit wurde nicht erreicht. Verwendung fanden die Instrumente in optischen, akustischen, medizinischen und materialtechnischen Experimenten. Darüber fanden sie als ästhetische und repräsentative Sammelobjekte Eingang in die Kunstkammer europäischer Fürstenhöfe. Die Arbeit an den Sonnenöfen ging über einen bloßen Nachbau und die Verbesserung der bestehenden Technik hinaus. Als Instrument dienten sie Tschirnhaus bei Synthesen keramischen Untersuchungen.

[Bearbeiten] Exkurs: Porzellanhandel und deren europäische Imitate

Eine Anregung dafür ging von der Studienzeit im Zentrum holländischer Fayenceproduktion aus. Die seit dem 13. Jahrhundert nach Europa gelangten Porzellane waren ab 1516 vermehrt über Macao und Nagasaki nach Lissabon, im 17. Jahrhundert fast ausschließlich über Holland eingeführt worden. Der wirtschaftliche Erfolg der Importe der ’Verenigde Oostindische Compagnie’ von schätzungsweise 300.000 Stück chinesischem Porzellan der Ming-Dynastie und dem Anstieg von Einfuhren japanischer Kakiemon- und Wanli-Ware ab der Azuchi-Momoyama- und Edo-Zeit war auch für Tschirnhaus offenkundig.

In Folge der Reisebeschreibungen von Marco Polo waren Versuche unternommen worden Porzellan auch in Europa zu herzustellen. Die dabei entwickleten Surrogate entstanden im Prozess der Glas- oder als Fayenceproduktion. In der Republik Venedig wurde im 15. Jahrhundert in Murano das Lattimo hergestellt. Dieses opake Glas entstand durch die Beimischung von Knochenasche Beinglas oder Zinnoxid als Trübungsmittel und imitierte Porzellan. Während in Faenza, das südöstlich von Bologna der Republik Venedig angehörte im 16. Jahrhundert das Bianchi di Faenza gefertigt wurde. Im Unterschied zum Beinglas wurde dieses aus Keramik hergestellt. Um die nach dem Brand vom Porzellan verschiedene Farbe zu kaschieren und einen für die Dekoration geeigneten Malgrund zu erreichen musste es mit einer Zinnglasur überzogen werden. Aufgrund geringerer Materialdicken imitierte Beinglas das Porzellan äußerlich perfekter während die dickwandigeren Fayenceprodukte einem von der Porzellanfertigung verschiedener Herstellungsablauf folgte.

Größter Brennlinsen-Apparat von Tschirnhaus (Höhe 2,23 m)
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Größter Brennlinsen-Apparat von Tschirnhaus (Höhe 2,23 m)

[Bearbeiten] 1687-1692 Entwicklung der Linsenapparate

Tschirnhaus konzentrierte sich ab 1687 auf die Entwicklung größerer gläserner Brennlinsen. Eine Voraussetzung dafür war die Herstellung großer Glasstücke, deren Qualität technischem Glas genügte. Die Arbeiten erfolgten unter Mitwirkung des Chemikers Friedrich Schmied. Gewonnene Erfahrungen beim Schleifen von Brennspiegeln flossen in die anschließende Bearbeitung der Linsen ein.

Der bereits in der Antike untersuchte Unterschied der Brennlinie bei der Lichtbrechung und Fokussierung katoptischer Brennspiegel war durch Berechnungen nachgewiesen und experimentelle Proben hatten die energetischen Grenzen der Instrumente offenbart.

Demgegenüber wird durch die entoptische Brechung einfallender Lichtstrahlen in den durchsichtigen Linsen die Brennlinie in Form einer zyklische Kurve erzeugt. Damit und durch eine Zusammenfassung zu Kollektivlinsen erreichte Tschirnhaus eine Erhöhung der Energiekonzentration im Brennvorgang.

[Bearbeiten] 1692-1697 Verbesserung von Glasguss und Schleiftechnik

Neben dem Laboratorium standen der Forschungsarbeit in Kieslingswalde drei Glashütten und eine Schleifmühle zur Verfügung. Im Austausch mit dem aus Wittenberg stammenden Leipziger Universitätsprofessor Martin Knorr konnten Verbesserungen der Schleiftechnologien erprobt werden und optische Instrumente in Einzelfertigung entstehen. Während viele der Gussversuche in der zwischen 1692 bis 1712 bestehenden Glashütte in Pretzsch bei Wittenberg durchgeführt wurden unterlag der Prozess des Schleifens in Kieslingswalde strenger Geheimhaltung.

Tschirnhaus veröffentlichte 1691 in der in Leipzig erscheinenden wissenschaftlichen Zeitschrift Acta Eruditorum Ergebnisse der neuen Glassgussmethode und beschrieb die Wirkung der Brenngläser. Im gleichen Jahr gelangte in Frankreich das Gießverfahren zur Herstellung von größeren Flach- und Spiegelgläsern zur technologischen Reife. An der Entwicklung des Verfahrens hatten seit 1687 Abraham Thewart und der Hüttendirektor der Manufactures des Glaces et des Produits Chimiques de St. Gobain, Chauny et Circy à Paris Louis-Lucas de Néhou gearbeitet.

Die Glasqualität konnte nach 1687 verbessert werden und ermöglichte die Fertigung optischer Gläser in größerem Umfang. Bisherige Produkte heimischer Hütten oder der Leipziger Messe waren aufgrund von Abbildungsfehler aus Verunreinigungen, farblicher Mängel und ihrer Bearbeitungseigenschaften während des Schliffs weitestgehend ungeeignet.

Ab 1692 trat Tschirnhaus in den Dienst von Johann Georg IV. Er wurde zum Kgl. Pholnischen Kurfürstl. Sächsischen Rath und Leiter des kurfürstlichen Laboratorien ernannt und stand trat in die Nachfolge des Alchimisten und Glasmachers Johann Kunckel. Dieser war bis 1677 unter Johann Georg II. im Labor tätig gewesen und gilt als Erfinder des Goldrubinglases. Die Ernennung erfolgte aufgrund seiner wissenschaftlich-technischen Leistungen und ermöglichte die weitere Finanzierung weiterer Forschungen. Auch der Regierungsantritt des Bruders von Georg, Kurfürst Friedrich August I. hatte anfangs keine größeren Änderung am Status von Tschirnhaus zur Folge.

1693 verlor Tschirnhaus seine Ehefrau und einen Sohn. Die 1693 begonnen Schmelzversuche geschlemmter Ton- und Lehmarten könnten bereits der Findung von Porzellan gedient haben. 1694 deutete er Leibniz gegenüber die Entwicklung einer neuen Schleifmaschine an mit der sehr kleine und große lentes Opticas in für den Einsatz in Perspective gläßer und Brenngläsern hergestellt werden können. Er beschreibt die Wirkung neuer Zuschlagsstoffe auf die Glasfertigung und die Wirkung der Linsen bei Schmelzproben. Zwei Reisen 1694 nach Hannover zu Leibniz dienten dem Ziel Abnehmer für seine Produkte zu finden. Eine größere Bekanntheit erlangten seine perfektionierten Instrumente durch die Versuche der italienischen Wissenschaftler Giuseppe Averani und Cipriano Targioni 1695 in Florenz.

[Bearbeiten] Exkurs: Entwicklung der Porzellandekoration

Wie Tschirnhaus war auch dem sächsischen Prinzen August während seiner Kavaliersreise die 1687 begann und über Paris nach Spanien, Portugal und England nach Holland, Skandinavien und Italien führte, bevor er 1689 wieder in Dresden eintraf, die Anziehungskraft des Porzellan nicht verborgen geblieben. Es ist zu vermuten, dass August II. Kenntnis vom 1670-72 entstandenen Trianon de Porcelaine hatte. Die von Charles Lebrun entworfene und 1678-84 ausgestalteten Galerie des Glaces in Versailles kannte er sicher wie auch die von Daniel Marot entworfenen Dekorationen der Residenzen des englischen Königs Wilhelm in Het Loo und die bis 1701-02 existierende Porzellansammlung seiner Gemahlin Maria in der Water Gallery in Hampton Court.

Die Verwendung von Spiegel zur Steigerung der Wirkung farbiger Porzellandekorationen fand nach der Umgestaltung der zwischen 1652-1667 von Luise Henriette von Oranien angelegten und ab 1688 von ihrem Sohn Friedrich I. umgestalteten regen Zuspruch. Ein Großteil der rund 400 Stücke umfassenden Sammlung des Schloss Oranienburg, die August II. beim Besuch 1709 im Schloss Charlottenburg sah, wohin sie inzwischen verbracht worden waren, fand nach 1718 Aufstellung im Porzellanzimmers im Hausmannsturm der Dresdener Residenz. Dieses und die Planung des Japanischen Palais bilden darin einen der Höhepunkte.

[Bearbeiten] Exkurs: Staats- und Wirtschaftspolitik nach 1694

Die ökonomische Stärke in Kursachsen war Resultat reicher Erträge des sich seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entwickelnden Bergbaues. Trotz des Verfalls der Silberpreise im 17. Jahrhundert durch Gold- und Silberimporte aus amerikanischen und japanischen Minen und der geringern Gewinne aufgrund erschwerter Abbaubedingungen waren die Bergfabriken Ursache dafür, das die Folgen des Dreißigjährigen Krieges schneller als andere Staaten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation überwunden wurden. Im Umfeld des Bergbaues hatten sich eine Vielzahl von Handwerks- und Gewerbezweigen herausgebildet und die Entwicklung der Produktionsmittel und Produktivkräfte gefördert.

Durch die Verlagerung der Handelwege wurden im 17. Jahrhundert die kapitalkräftigen süddeutscher Kaufleute weitgehend von oberdeutschen und hanseatischen verdrängt. Darüber hinaus begann sich auch in Kursachsen eine dem französischen Vorbild folgende landesherrlich gelenkte staatliche Wirtschaftsförderung zu etablieren. Die unter Johann Georg III. begonnene Reformen, wie die Festlegung des Leipziger Münzfuß im Münzvertrag mit Brandenburg-Preußen und dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg wurden weitergeführt.

Mit August II. war Kursachsen 1696 durch den Erwerb der Krone mit der polnisch-litauischen Adelsrepublik in den Rang eines Königreiches aufgestiegen. Diesem Statusgewinn folgten die Bestrebungen August II. den Staat nach dem Vorbild Frankreichs in absolutistischer Form zu organisieren. Die Reformen waren auf Zentralisierung und Vereinheitlichung der Behördenstrukturen ausgerichtet. Die Einrichtung eines General-Revisionskollegiums das die Steuerverwaltung prüfte, schuf die Grundlagen für steuerliche Reformen, die 1707 zur Einführung der Generalkonsumptionsakzise führten und die Förderung einer merkantilistischen Wirtschaftspolitik zur Stärkung des Binnenmarktes diente.

Die Unkenntnis volkswirtschaftlicher Zusammenhänge führten dazu insbesondere Geldabflüsse von Verlagen einzudämmen. Als wirksame Maßnahme wurde die Gründung von Manufakturen erachtet, die Ausführen billiger Rohstoffe und unveredelter Halbfabrikate begrenzen sollten. Die 1698/99 in Leipzig gegründete Depositenbank sollte dafür einen Teil des benötigten freien Kapitals bereitstellen.

Ab 1696 bemühte sich Tschirnhaus bei König August II. um Mittel für den Aufbau von Glashütten und einer Porzellanmanufaktur. Während dieser Zeit wurde Tschirnhaus mit der Untersuchung und Bestandsaufnahme sächsischer Mineralien beauftragt, um aller Orten in Sachsen die Edelsteinbrüche von Jaspis, Achat, Amethysten, Topasen visitiren solle.

[Bearbeiten] 1697-1700 Gründung von Glasmanufakturen

Ab 1697 wurde die Constantin Fremel gehörende Hütte in Pretzsch durch die Kurfürstin übernommen. Weitere Gründungen waren die Schleif- und Poliermühle 1697 in Dresden Friedrichsstadt. In ihr wurden die geförderte Edelsteine und ab 1700 auch Erzeugnisse der neu gegründeten königlich-sächsischen Glashütten verarbeitet.

Mit der Leitung der Ostrahütte in Dresden und der Glashütte in Glücksburg nahe Wittenberg wurden Tschirnhaus betraut. Wie in niederländischen und französischen Manufakturen wurde das System des Stücklohnes eingeführt, das das übliche Entlohnungssystem auf Zeitbasis ablöste.

Um 1700 veröffentlicht Tschirnhaus eine weitere philosophisch-pädagogische Schrift für den Unterricht an höheren Schulen. In der Gründliche Anleitung zu nützlichen Wissenschaften, betonte Tschirnhaus wiederum die Wichtigkeit einer soliden Ausbildung in der Mathematik und den Naturwissenschaften.

[Bearbeiten] 1701-1702 Handels- Vortrags- und Forschungsreise nach Paris

Eine weitere Reise im Winter 1701 führte Tschirnhaus über Holland nach Paris. Die Reise diente dem Absatz von Glas, Halbedelsteine und Produkte der Blaufarbenwerke sächsischer Manufakturen. Tschirnhaus besuchte dabei Fayencemanufakturen in Delft, deren Erzeugnisse als porceleyne bezeichnet wurden. Über die Manufacture Saint-Cloud Saint-Cloud führte sein Weg nach Paris. Die Manufaktur war 1666 von Claude Reverend gegründet worden und wurde 1701 von Henri Charles Trou geführte. Um 1670 war es Pierre I. Chicaneau gelungen Weichporzellan herzustellen und ab 1670 wurde dieses zur Dekoration des Trianon de Porcelaine in Versailles verwendet.

In Paris besuchte Tschirnhaus die Académie des Sciences. Seit 1699 war sie als Académie royale im Louvre angesiedelt. Bedingt durch die finanziellen Schwierigkeiten nach den gescheiterten Reunionskriegen war auch diese von Colbert gegründete Institution Gegenstand administrativer Reformen gewesen. Im Januar 1702 rechtfertigte Tschirnhaus hier ein letztes Mal öffentlich seine wissenschaftliche Arbeit.

Wie in der 1695 in zweiter Auflage erschienen Medicina mentis in der er exemplarisch die Untersuchung zum Vulkanismus zur Darstellung seiner Erkenntnismethode benutzte diente die Darstellungen des Themas der generatio curvarum per focus im Vortrag die Aspekte seiner Methode der ars inveniendi zu verdeutlichen. Für Tschirnhaus hatte sich die Methode durch Anschaulichkeit und durch Einfachheit im Gebrauch auszuzeichnen. Die als Alternative von Tschirnhaus vorgeschlagene Methode blieb jedoch in ihrer Universalität hinter der von Leibnitz entwickelten Infinitesimalrechnung zurück. Am 5. Februar 1702 kehrt Tschirnhaus nach Kursachsen zurück. Vier Tage darauf vermählt er sich mit Elisabeth von der Schulenburg zu Mühlbach.

[Bearbeiten] Exkurs: Politische und Wirtschaftliche Situation nach 1700

Nach 1702 verschlechterte sich die Lage Kursachsen dramatisch. Der von August II. gegen begonnene Große Nordische Krieg zur Neuordnung der Machtverhältnisse im Ostseeraum geriet diesem völlig aus der Hand.

Ab 1702 besetzen die Schweden polnisches Territorium und nach der Eroberung von Thorun war die militärische Position Kursachsen aussichtslos. Aufgrund der verheerenden Folgen des Krieges spaltete sich der polnische Adel und die Konföderation von Warschau wählt 1704 Stanislas Leszczynski zum neuen polnischen König. Karl XII. sichert die Wahl und besetzt Teile in der Folge Kursachsen. Als 3. Februar das sächsisch-polnische Heer bei Frauenstadt vernichtet wurde unterzeichnete der Geheime Rat im Altranstädter Frieden den Friedensschluss mit Schweden. Jeglicher Mittel beraubt erkannte August II. den Vertrag am 31. Dezember 1706 an.

Zur Abwendung der unmittelbaren Zahlungsunfähigkeit übermittelte Peter I. 1705 seinem Bündnispartner 13.000 Rubel. Die Zerstörungen und Plünderungen ruinierten Tschirnhaus und der de facto Bankrott Kursachsen erschwerten die 1694 begonnenen Reformen und die weitere Forschungsarbeit.

[Bearbeiten] 1701-1708 Porzellanforschung

[Bearbeiten] 1701-1703 Das Kollegium Contubernium und wieder Glas

Johann Friedrich Böttger war 1701 von Berlin nach Wittenberg geflohen und hier, nach einem Auslieferungsgesuch von König Friedrich I. in Preußen, durch August II. nach Dresden gebracht worden. Nach Gründung des Kollegium Contubernium durch August II. arbeitete der Alchemist unter der Aufsicht von Michael Nehmitz an der Herstellung von Gold. Wahrscheinlich begegnet Tschirnhaus dem von Johann Kunckel inspirierten Böttger erstmals März 1702.

Offenbar war auch Tschirnhaus die Herstellung von Porzellan zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Wilhelm Homberg gegenüber konnte er nur die bereits seit langem bekannte Zusammensetzung und 1665 abermals in Amsterdam publizierten Berichte des holländischen Botschafters in Madagaskar und Vertreter der Verenigde Oostindische Compagnie Jan Nieuhof bestätigen. Eine geforderte Probe seines Leibniz gegenüber erwähnten Porzellans hatte er diesem nicht übersandt.

Offenbar dienten Tschirnhaus die Öfen der Dresdner Gas Fabrique Neuostra sowohl der Herstellung von Glas wie auch der Forschung und Entwicklung neuer keramischer Materialien. Die Glasschmelzöfen waren aufgrund ihrer geringeren Temperaturen nicht zur Herstellung von Porzellan. 1704 wurde hier das opake rotbraun marmorierte Tschirnhausglas entwickelt, das nach 1713 in größeren Mengen gefertigt wurde und farbliche Parallelen zu Lackarbeiten aufweist.

[Bearbeiten] 1704-1705 Fayence und Steinzeugherstellung

1703 flieht Böttgers nach Österreich. Der anschließenden Auslieferung folgt die Inhaftierung auf dem Königstein. 1704 wurden Tschirnhaus und Gottfried Pabst von Ohain mit der Beaufsichtigung der Arbeiten Böttgers in Dresden betraut. Diese wurden 1705 auf der Albrechtsburg in Meißen fortgesetzt. Die Versuche dienten der Porzellanerfindung. 1705 gelang die Nachahmung weiter keramischer Produkte. Die Herstellung von ziegelrotem Steinzeug, dem Jaspisporzellan, dass als Böttgersteinzeug bekannt war in Delft nach 1678 von Ary Jausz de Milde nach dem Vorbild des chinesischen Tee-Steinzeug, der Yixing-Ware nachgeahmt worden. Aufgrund dieser Entwicklung entstand 1706 die erste Fayencemanufaktur für Erzeugnisse Delfter Fayence in Dresden.

[Bearbeiten] 1705-1707 Porzellan

Ab diesem Zeitpunkt wurden die Forschungen in drei getrennten Labors fortgesetzt. Böttger verblieb in Meißen während Tschirnhaus im sog. Dresdner Goldhaus, dem für Böttger eingerichteten Labor zur Goldherstellung im Residenzschloss arbeitete und Ohain im Pragerschen Vorwerk? in Freiberg.

Eines der Ergebnisse dieser Arbeiten war die Verbesserung der Ofentechnologie unter der Leitung des Bergrates Gottfried Pabst von Ohain. Tschirnhaus hatte bereits in den 90-ziger Jahren in der eigenen Glashütte in Kieslingswalde begonnen diese schrittweise zu verbessern. Für die technische Anwendung war neben einem ökonomischen Betrieb eine lange Lebensdauer unabdingbar. Darüber hinaus mussten Öfen die der Porzellanherstellung dienen sollten höhere Temperaturen erzeugen und diesen standhalten und einen gleichmäßigen und kontrollierten Brennvorgang bei kontinuierlicher Beschickung ermöglichen. An dieser Entwicklung wahren ab 1706 die Freiberger Hüttenleute und Bergknappen David Köhler, Samuel Stölzel, Johann Georg Schubert, und Paul Wildenstein fort. Weiteres Wissen brachten der Freiberger Ofenbauer Balthasar Görbig und Andreas Hoppe ein.

Damit war ein weiterer Schritt zur Entwicklung des ersten europäischen Hartporzellans geglückt. Aufgrund der Besetzung von Kursachsen und Belagerung Dresdens durch schwedische Truppen wurde Böttger von Meißen erneut für ein Jahr auf die Festung Königstein verbracht. Nach dem Abzug Karl XII. im Herbst 1707 fanden die Versuche in einem in den Gewölben der nördlichen Befestigungsanlagen Dresdens der Jungfernbastei, neu eingerichteten Laboratorium ihre Fortsetzung. Ende Dezember 1707 gelang Böttger mit Bey Hülffe von Tschirnhaus erstmals die Herstellung eines Gefäßes aus Hartporzellan. Im selben Jahr starb Sophie, die zweite Ehefrau von Tschirnhaus. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die beiden aus der Ehe hervorgegangenen Kinder verstorben.

Neben der Materialzusammensetzung war die Kenntnis des Sinterungsprozesses und deren sichere Beherrschung Voraussetzung zur Herstellung von Porzellan. Erst dadurch konnte man an eine serielle Fertigung denken. August II. ernannte Tschirnhaus zum Geheimen Rat und Direktor der zu gründenden Manufaktur und verfügte, „daß wir dem Herrn von Tschirnhausen 2561 Thaler haben auszahlen lassen“. Von Tschirnhaus allerdings bat, diesen Titel erst nach Anlaufen der Fertigung führen zu dürfen.

Am 11. Oktober 1708 starb Ehrenfried Walther von Tschirnhaus an den Folgen der Ruhr Er wurde vier Tage später in der Kirche von Kieslingswalde beigesetzt. Die Totenfeier fand am 28. Dezember 1708 statt. Bernard le Bovier de Fontenelle verfasste den Nachruf der Académie des sciences und der Bruder Georg Albrecht von Tschirnhaus errichte 1709 eine Gedenktafel am Grab. 1710 nahm die Porzellanmanufaktur Meißen ihren Betrieb auf.

[Bearbeiten] Werk

[Bearbeiten] Versuch der Gründung einer Akademie

Die ersten Anregungen zur Gründung einer Akademie gründen sich auf den Austausch mit Spinoza während der Studienzeit in Holland. Gemeinsam mit Leibniz stritt er für die Errichtung einer Akademie der Wissenschaften in Kursachsen. Im Gegensatz zu Leibniz, der alle Societäten in einer Akademie mit universeller Ausrichtung zu versammeln suchte, favorisierte Tschirnhaus die mathematisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen. Auf seinem Gut in Kieslingswalde unterhielt Tschirnhaus einen Mitarbeiter-Kreis, der zur Keimzelle der Akademie werden sollte. Unter ihnen befand sich von 1695-1697 auch der dänische Mathematiker Georg Mohr.

Die Gründung einer sächsischen Akademie nach den Vorbildern der 1660 in London gegründeten Royal Society und der 1666 in Paris gegründeten Académie des sciences de l'Institut de France scheiterte. Gründe dafür waren finanzielle Schwierigkeiten, die sich in der Folge des Großen Nordischen Krieges. Leibnitz indes gelang 1700 die Gründung der Kurfürstlich Brandenburgische Societät der Wissenschaften in Berlin. Damit fielen auch Anregungen von Tschirnhaus auf fruchtbaren Boden.

[Bearbeiten] Die Ars inveniendi als die Methode der Philosophie

Als Schüler des cartesianischen Rationalismus sah Tschirnhaus die Strukturwissenschaft Mathematik und ihr das Teilgebiet der Allgemeinen Algebra als Mittel und Methode der Ars inveniendi. In dieser Kunst der Entdeckungen, glaubte Tschirnhaus die wahre Philosophie erkannt; und durch sie versprach er sich universellen Erkenntnisgewinn für die anderen Bereiche der Naturwissenschaft. Bereits Francis Bacon der Wegbereiter des Empirismus hatte dies in ähnlicher Form im Novum Organum formuliert. Tschirnhaus suchte nach jedoch nach einer Fortsetzung des von Descartes begründeten Rationalismus. Er fand seinen Weg in der Synthese der Empirie Bacons und dem Rationalismus Descartes.

Im Ungleichgewicht der Wertung beider lag die Schwäche von Tschirnhaus. Die Überschätzung der mathematisch angelegten Erkenntnismethode ohne ausreichende empirische Kenntnisse der Kausalität aller Einzelfaktoren war Ursache das Tschirnhaus immer wieder zu Schlüssen gelangte, von denen er annahm universelle Lösungen gefunden zu haben. Beispiele dafür sind die Tschirnhaus-Transformation, wie auch die Erläuterungen zur Ursache des Vulkanismus. Beide erwiesen sich nicht als universell verallgemeinerbar sondern waren als Spezialfall nur bedingt wahr oder als ein verkürzter Schluss falsch.

Seine Philosophie war auf das Erfinden ausrichtete, was auch der Titel seines Hauptwerkes Medicina Mentis, sive Artis Inveniendi praecepta generalia widerspiegelt. Unter Vermeidung des Begriffes Philosophie, den er durch Medicina ersetzte, verband sich für Tschirnhaus damit eine Philosophie als Praxis, deren Hauptziel es sein sollte als angewandte Wissenschaft zu dienen.

Seine darin aufgestellten Positionen bezog er sich auf bereits von Descartes formulierte Regeln und es kann darüber gestritten werden ob die bereits nach 1682 niedergeschriebenen und 1686/1687 publizierte Methode aus eigener praktischer Erprobung entwickelt wurde oder zu diesem Zeitpunkt nur eine Behauptung von Tschirnhaus war.

Durch die dritter Regel des Selbstvollzug des Denkens als proprio Marte, eines Jeden aus eigenem Antrieb, mit eigener Kraft und eigenem Willen - ohne blindes Wiederholen von Gemeinplätzen (Loci Communes), in dem sich Tschirnhaus klar von der Methode der Humanisten der frühen Neuzeit abgrenzt leitet er seine vierte Regel ab.

Er bestand auf dem didaktischen Prinzip der Anschaulichkeit und auf die Vereinfachung ausgerichtete Methode. Dieser Grundgedanke bestimmte auch das 1700 publizierte Buch Gründliche Anleitung zu nützlichen Wissenschaften […], das er auf Veranlassung von Christian Weise und der pietistischen Pädagogen Philipp Jacob Spener und August Hermann Francke veröffentlicht. Auch bei Leibniz erntete er dafür großen Zuspruch, dessen einfachere Methode der Infinitesimalrechnung sich gegenüber der von Newton durchsetzte.

Tschirnhaus zählt nicht zur ersten Reihe der Philosophen des ausgehenden Barock. Der Austausch insbesondere zwischen Spinoza, Leibniz, Johann Christian Sturm und Christian Wolff war keinesfalls einseitig und die Art der Ansätze im Denken von Tschirnhaus beeinflusste diese Philosophen. Erst zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden seine philosophischen und methodischen Arbeiten erneut Gegenstand von Untersuchungen und in den Schriften von Ernst Cassirer zu Erkenntnisproblemen oder zur Logik von Wilhelm Risse neu behandelt.

[Bearbeiten] Mathematik

Algebra

In Paris arbeitete Leibniz, der kurze Zeit vorher das Infinitesimalkalkül entwickelt hatte, mit Tschirnhaus an Problemen der Geometrie und Zahlentheorie. Leibniz gelangte dabei zu Fortschritten auf dem Gebiet der Kombinatorik, wie u. a. der Formulierung des Polynominallehrsatzes. Tschirnhaus entdeckte 1776 einen Weg der zur Lösung kubischer Gleichungen diente und glaubte dadurch eine universelle Möglichkeit zur Auflösung von Gleichungen n-ten Grades gefunden zu haben. Dabei wurde die folgende Gleichung n-ten Grades

\qquad a_n x^n + a_{n - 1} x^{n - 1} + \cdots + a_1 x + a_0 = 0

durch die Methode der Transformation der Variable x, in eine direkt lösbare Gleichung überführt.

\qquad y = b_{n-1}x^{n-1}+b_{n-2}x^{n-2}+\cdots+b_1 x + b_0

Diese Art der Transformation einer Gleichung wurde in der Folge als Tschirnhaus-Transformation bezeichnet.

b_{n-1}, b_{n-2}, b_{n-3}, \ldots, b_1, b_0\,.

\qquad y^n - c = 0.

\qquad y = b_{n-1}x^{n-1}+b_{n-2}x^{n-2}+\cdots+b_1 x + b_0.


Geometrie

  • Tschirnhaus'sche Eiflächen und Eikurven

[Bearbeiten] Optik und Akustik

Die von Tschirnhaus entwickelten Brennspiegel und -gläser übertrafen die bislang existierenden an Präzision, Größe und Wirkung. Ob und in welchem Umfang seine mathematischen Berechnungen zur technischen Verbesserung bei der Herstellung von Sonnenöfen beitrugen kann bislang nicht gesagt werden.

Einige der Instrumente haben sich in verschiedenen Museen wie dem Mathematisch-Physikalischen Salon im Zwinger in Dresden oder dem Deutschen Museum in München erhalten.

[Bearbeiten] Vulkanologie

Tschirnhaus war einer der ersten Wissenschaftler der eine empirische Vulkanologie praktizierte. Diese gründete sich auf Theorien Descartes und überwand das Imitations-Prinzip humanistischer Gelehrsamkeit. Seine empirische Forschung reichte nicht aus um unter Anwendung der Methode logischer Deduktion allgemeingültigen und wahren Ursachen des Vulkanismus zu erfassen.

[Bearbeiten] Schriften

Sein Hauptwerk war die Medicina Mentis (Methodenlehre und Erkenntnistheorie). Das ab 1682 geschrieben und 1686/87 in Amsterdam veröffentlichte Werk wurde von Christian Thomasius aufgrund der inhaltlichen Nähe zu Spinoza scharf angegriffen. Weitere wissenschaftliche Abhandlungen wurden in den Leipziger „Actis eruditorum“ und in den Memoires der Pariser Akademie veröffentlicht.

  • Traité de l’art de polir les verres. nach 1676.
  • Medicina mentis et corporis. 1. Teil gewidmet Ludwig XIV. Amsterdam. 1686.
  • Medicina mentis. Amsterdam. 1687.
  • Medicina mentis et corporis. Übersetzung ins Niederländische durch A. Block, Amsterdam. 1687.
  • Medicina mentis. Übersetzung ins Niederländische durch A. Block, Amsterdam. 1687.
  • Medicina Mentis, Sive Artis Inveniedi Preacepta Generalia. Leipzig 1695. J. Thomas Fritsch.
  • Medicina Corporis Seu Cogitationes Admodum Probabiles de Conservanda Sanitate. Leipzig: J. Thomas Fritsch. 1695.
  • Entretiens sur la pluralité des mondes. Mitarbeit an der Herausgabe der ersten deutschen Ausgabe des 1686 von Bernard Le Bovier de Fontenelle publizierten Werkes. 1698.

[Bearbeiten] Rezeption

Bereits am Ende des Studiums arbeitet Tschirnhaus an Problemen die der Glas und Porzellanherstellung dienen sollten. Der Bau von Instrumenten diente systematischen Versuchen von Erden und Silicaten bei hohen Temperaturen. Die damit erreichten Wirkungen waren für die hohen Temperaturen der Schmelzprozesse letztlich nicht ausreichend. Trotzdem zeigen diese Arbeiten seinen Anteil an der der Lösung des Arkanum der Porzellanherstellung. Neben weiteren Wissenschaftlern und Technikern unterschiedlicher Fachbereiche waren die Bestandsaufnahme sächsischer Mineralien und die Erfahrung auf technologischem Gebiet der Glasherstellung von Tschirnhaus eine der Voraussetzungen für die Erfindung von Porzellan und deren Herstellung in der Betriebsform der Manufaktur.

Strittig ist ob Tschirnhaus oder Johann Friedrich Böttger der Erfinder des Hartporzellan war. Zu den beiden Auffassungen Tschirnhaus oder Böttger? etablierte sich in der Folge eine Dritte; Tschirnhaus und Böttger. Neben der Materialzusammensetzung, der sicheren Beherrschung des Sinterungsprozesses war die Ofentechnik Voraussetzung zur Herstellung von Porzellan. Darüber hinaus mussten Farben und Glasuren gefunden werden um Stücke zu fertigen, die sich in Konkurrenz zu dem aus China und Japan importierten Weichporzellan behaupten konnten. Der Vergleich mit der Manufacture royale de porcelaine de Sèvres zeigt die Schwierigkeiten die zur Dekoration notwendigen Farben zu finden. Erst nachdem diese Aufgaben gelöst waren konnte die wirtschaftliche Fertigung des Hartporzellans in der Betriebsform einer Manufaktur. Tschirnhaus hat durch seine langjährigen Forschungen großen Anteil am Prozess der Porzellanerfindung die Böttger 1707 gelang.

Die Herabwürdigung der Person Böttgers war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bestandteil wissenschaftlicher Diskurse, wenn es darum ging den Anteil an der Entwicklung des Porzellans zu bestimmen. Der kunsthistorischen Wiederentdeckung des Barock im 2. Drittel des 19. Jahrhunderts folgte im 20. Jahrhunderts eine Neubewertung der Arbeiten von Tschirnhaus. Soziologische Forschungen der letzten Jahrzehnte ermöglichen heute ein weiteres Bild: der höfischen Gesellschaft als gesellschaftlicher Struktur. Die in der Regel dürftigen Überlieferungen zu Personen, die auf Grund ihrer sozialen Position über einen geringeren Handlungsspielraum und geringere Aufstiegsmöglichkeiten verfügten ist eines der sozialen Phänomene absolutistischer Gesellschaften. Das Abbild der Hierarchie von Institutionen im absolutistischen Staat bildet eine nur unzuverlässige Wertskala individueller Leistungen einzelner Personen.

[Bearbeiten] Literatur

Quellen

  • HStA Dresden, Loc. 489, Acta Allerhand Projekte und Vorschläge betr. a.o. 1702 seqq., zitiert nach [1], 71 Projekt und Memorial von Tschirnhaus an König August, zwecks Gründung einer Porzellan-Manufaktur.
  • HStA Dresden, Loc. 1341, Dekret vom 30. November 1707.
  • HStA Dresden, Loc. 2097, Nr.49 14. Juli 1708,
  • HStA Dresden, Loc. 976 (Brief Böttgers vom 14. Oktober 1708,)
  • HStA Dresden, Loc. 379/381

Darstellungen

  • Ausst. Kat. Dresden. 2001. Ehrenfried Walter von Tschirnhaus (1651-1708) Experimente mit dem Sonnenfeuer. Sonderausstellung im Mathematisch-Physikalischen Salon im Dresdner Zwinger vom 11. April bis 29. Juli 2001. Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
  • Ausst. Kat. Dortmund, Gotha. 2003. Palast des Wissens. Die Kunst- und Wunderkammer Zar Peter des Großen. hrsg. Brigitte Buberl und Michael Dückershoff im Auftrag des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund und des Schlossmuseums Gotha. 2 Bde. München: Hirmer Verlag.
  • Robert L. Beare. 1962. Quirinus Kuhlmann: Where and when? In: MLN, Vol. 77, No. 4, German Issue. (Oct., 1962), pp. 379-397. The Johns Hopkins University Press.
  • Bodemann 1883. Leibnizens Plan einer Societät der Wissenschaften in Sachsen. In: Neues Archiv für sächsische Geschichte, 4 (1883) S. 199, zitiert nach [1], 71.
  • Ernst Cassirer. 1957. Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit. (Bd. 1: 1906; Bd. 2: 1907; Bd. 3: Die nachkantischen Systeme, 1920; Bd. 4: Von Hegels Tod bis zur Gegenwart (1832 – 1932).
  • Carlo M. Cipolla. 1972. The Diffusion of Innovations in Early Modern Europe. In: Comparative Studies in Society and History Vol. 14, No. 1. (Jan., 1972), pp. 46-52. Society for Comparative Studies in Society and History Published by Cambridge University Press.
  • Norbert Elias. 1969. Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie mit einer Einleitung: Soziologie und Geschichtswissenschaft. Neuwied und Berlin: Hermann Luchterhand Verlag.
  • Rudolf Forberger. 1958. Die Manufaktur in Sachsen vom Ende des 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Schriften des Institutes für Geschichte. Reihe I: Allgemeine und Deutsche Geschichte. Band 3. Berlin: Akademie-Verlag.
  • Rudolf Forberger. 1985. Vom Künstlerisch Gestalteten Hartporzellan Böttgers zum Technischen Porzellan im 19. Jahrhundert. Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Philosophisch-historische Klasse Band 125, Heft 4. Berlin: Akademie-Verlag.
  • Raymond Garver 1927. The Tschirnhaus Transformation. In: The Annals of Mathematics, 2nd Ser., Vol. 29, No. 1/4. (1927 - 1928), pp. 319-333. Annals of Mathematics.
  • Raymond Garver. 1927. Tschirnhaus Transformations on Certain Rational Cubics. In: The American Mathematical Monthly, Vol. 34, No. 10. (Dec., 1927), pp. 521-525. Mathematical Association of America.
  • Raymond Garver. 1931. Two Applications of Tschirnhaus Transformations in the Elementary Theory of Equations. In: The American Mathematical Monthly, Vol. 38, No. 4. (Apr., 1931), pp. 185-188. Mathematical Association of America.
  • Jean-Claude Guedon. 1974. Protestantisme et Chimie: Le Milieu Intellectuel de Nicolas Lemery. In : Isis, Vol. 65, No. 2. (Jun., 1974), pp. 212-228. The History of Science Society. Published by The University of Chicago Press.
  • Marie Boas Hall. 1975. The Royal Society's Role in the Diffusion of Information in the Seventeenth Century (1). In: Notes and Records of the Royal Society of London, Vol. 29, No. 2. (Mar., 1975), pp. 173-192. The Royal Society.
  • Jürgen Helfricht. 2001. Astronomiegeschichte Dresdens. Dresden: Hellerau-Verlag.
  • Curt Reinhardt. 1929. Tschirnhausens Forschungslaboratorium für Porzellan in Dresden. In: Neues Lausitzisches Magazin, Bd. 105 S.142, 149. (Th. Hempel: Böttger. In: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. Hrsg. J. S. Ersch, J. G. Gruber. 11. Teil, Leipzig 1823, 289–293, zitiert nach: Curt Reinhardt)
  • Curt Reinhart. 1912. Tschirnhaus oder Böttger. Veröffentlichungen der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Seperatdruck aus dem Neuen Lausitzischen Magazin, Bd. 88.
  • Friedrich Hermann Hofmann. 1908. Das europäische Porzellan des Bayer. Nationalmuseums. Kataloge des Bayer. Nationalmuseums. Bd. 10. München: Verlag des Bayerischen Nationalmuseums.
  • Friedrich H. Hofmann. 1980. Das Porzellan der europäischen Manufakturen. mit Beiträgen von Winfried Baer. Propyläen-Kunstgeschichte; Sonderband1. Frankfurt am Main, Berlin, Wien: Propyläen-Verlag.
  • Königliche Bibliothek zu Hannover, Briefwechsel zwischen Leibniz und Tschirnhaus, Blatt 103–107, 27. Februar 1694, zitiert nach C. Reinhardt: Tschirnhaus oder Böttger? Eine urkundliche Geschichte der Erfindung des Meißener Porzellans. In: Neues Lausitzisches Magazin, Bd. 88 (1912) 19
  • Richard McKeon. 1930. Causation and the Geometric Method in the Philosophy of Spinoza (I). In: The Philosophical Review, Vol. 39, No. 2. (Mar., 1930), pp. 178-189. Cornell University.
  • Günter Meier. 1991. Porzellan aus der Meissner Manufaktur. Berlin: Henschelverlag. S. 175.
  • Peter Georg Mohrenthal: Lebens-Beschreibung des Welt-berühmten Ehrenfried Walther von Tschirnhaus in gleichen Nachricht von seinen Schriften und seltenen Erfindungen.In: Curiosa Saxonica, Drittes Repositorium Probe 38 u. 39. Verlag P.G. Mohrenthal, Dresden 1731, (S. :18 und :4)
  • Günter Mühlpfordt. 1983. Böttger oder Tschirnhaus? Gutachten für die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig...
  • Wilhelm Risse. 1964, 1970. Die Logik der Neuzeit 2 Bde., Stuttgart-Bad Cannstatt Frommann.
  • Bertrand Rondot (Ed.) 1999. Discovering the Secrets of Soft-Paste Porcelain at the Saint-Cloud Manufactory. London: Yale University Press.
  • Robert Schmidt. 1932. Das Porzellan als Kunstwerk und Kulturspiegel. - Porcelain as an Art and as a Mirror of Fashion. translated and edited with an introduction by W. A. Thorpe. London: G. G. Harrap & Co.
  • Warren C. Scoville. 1952. The Huguenots and the Diffusion of Technology. I. In: The Journal of Political Economy, Vol. 60, No. 4. (Aug., 1952), pp. 294-311. The University of Chicago Press.
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  • M. L. Solon. 1906. The Saint-Cloud Porcelain. Part II. In: The Burlington Magazine for Connoisseurs, Vol. 10, No. 44. (Nov., 1906), pp. 89-93+95-96. The Burlington Magazine Publications, Ltd.
  • H. S. Thurston. 1951. A Simplified Technique for a Tschirnhaus Transformation. In: The American Mathematical Monthly, Vol. 58, No. 7. (Aug. - Sep., 1951), pp. 483-484. Mathematical Association of America.
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  • C. A. Van Peursen. 1993. E. W. Von Tschirnhaus and the Ars Inveniendi. In: Journal of the History of Ideas, Vol. 54, No. 3. (Jul., 1993), pp. 395-410. University of Pennsylvania Press.
  • Otto Walcha. 1973. Meissner Porzellan. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hrsg. Reibig, Helmut. Dresden: Verlag der Kunst, 1973.

Abbildungen

[Bearbeiten] Weblinks

Allgemein

Literatur

Optik

Silikattechnik

Vulkanologie

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Forberger, 1985:13-16.
  2. Blaschke, 1962:134-169.
  3. Turnbull, 1939:315.

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