Georg Mohr
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Jørgen Mohr (Latinisiert Georg(ius) Mohr) (* 1. April 1640 Kopenhagen; † 26. Januar 1697 Kieslingswalde) war ein dänischer Mathematiker. Er bereiste die Niederlande, Frankreich und England.
Mohr wurde in Kopenhagen als Sohn des Hospitalinspektors und Kaufmanns David Mohrendal geboren. Sein Beitrag zur Geometrie war der Beweis, dass jede geometrische Konstruktion, die mit Zirkel und Lineal gemacht werden kann, auch mit dem Zirkel allein möglich ist (Mohr-Mascheroni-Theorem). Er veröffentlichte diesen Beweis in dem Buch Euclides Danicus, Amsterdam 1672,das er dem dänischen König in Erwartung einer finanziellen Versorgung widmete. Der König wollte ihn zum Inspektor der königlichen Werft ernennen; das war Mohr aber zu viel an Verpflichtung, denn er wollte als freier Gelehrter leben, und er lehnte ab.
Obwohl dieses Buch in den Bibliographien der Mathematik enthalten war, nahm sich niemand die Mühe, es zu überprüfen, und so blieb es für 250 Jahre unbeachtet. Mohrs Resultate wurden statt dessen dem Italiener Lorenzo Mascheroni zugeschrieben, der unabhängig von Mohr hundert Jahre später den Beweis lieferte (1797). Erst 1928 fand ein junger Mathematikstudent das Buch in einem Kopenhagener Antiquariat und verhalf Mohr zur Anerkennung seines Verdienstes. Das Buch wurde im gleichen Jahr als Faksimile erneut gedruckt.
Mohr veröffentlichte seinen Euclides Danicus gleichzeitig in Dänisch und Holländisch (jedes mit einem langen Untertitel in der entsprechenden Sprache) statt, wie zu jener Zeit zu erwarten, in Latein. Lateinisch wäre es einem größeren Leserkreis zugänglich gewesen.
1675 sandte er durch Henry Oldenburg ein Buch über das Ziehen von Wurzeln an Leibniz, der sich im folgenden Jahr hin einem Brief an Oldenburg sehr lobend darüber äußerte. Mohrs Sohn (geboren um 1692) behauptete, sein Vater habe drei bedeutende Bücher über Mathematik und Philosophie verfasst, das dritte sei die Gegenübung auf ein mathematisches Tractätlein Compendium Euclidis Curiosi. Mohrs Autorschaft an der Gegenübung wird jedoch bestritten.
Mohr war befreundet mit Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und verbrachte seine letzten Lebensjahre als dessen Gast in Kieslingswalde bei Görlitz, wo Tschirnhaus die Keimzelle einer Sächsischen Akademie der Wissenschaften aufbauen wollte.
Der Dänische Mathematikerwettbewerb ist nach Georg Mohr benannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Mohr, G. Hjelmslev, J. "Beiträge zur Lebensbeschreibung von Georg Mohr" Kobenhavn 1931, Math.-fys. Meddetelsen Danske Vidskab. Selskab. 11,4
[Bearbeiten] Weblinks
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