Johann Georg III. (Sachsen)
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Johann Georg III. (* 30. Juni 1647 in Dresden; † 12. September 1691 in Tübingen) war ein Fürst aus dem Hause Wettin (albertinische Linie). Seit 1680 war er Kurfürst von Sachsen.
Er holte sich sofort nach seinem Regierungsantritt die Zustimmung der sächsischen Stände zum Aufbau eines kleinen stehenden Heeres (12.000 Mann) und beteiligte sich damit 1683 persönlich an der Schlacht am Kahlenberg bei Wien gegen die Türken. Der polnische König Johann III. Sobieski äußerte sich über Johann Georg III.: "Der Kurfürst von Sachsen ist ein redlicher Mann von geradem Herzen."
Zu seiner Zeit hatte sich das Land wieder weitgehend von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholt, der Hof bekam wieder europaweite Geltung. 1689 zählte Dresden 21.300 Einwohner, legte seine Provinzialität langsam ab. 1685 vernichtete ein Brand das rechtselbige Dresden, die spätere Neustadt.
1685 holte er aus Venedig die Sängerin Margarita Salicola und brachte sie nach Dresden. Mit ihr begann eine neue Ära der Oper in Sachsen, die vorher von Kastraten bestimmt wurde.
Im Pfälzer Erbfolgekrieg 1689-91 beteiligte er sich am Reichskrieg gegen Ludwig XIV.. Er starb dabei in Tübingen an einer Seuche (Cholera?).
[Bearbeiten] Nachkommen
Verheiratet war er seit 1666 mit Anna Sophie, die Tochter des dänischen Königs Friedrich III.
- Johann Georg IV. (1668-1694), Kurfürst von Sachsen
- August der Starke (1670-1733), König von Polen
- Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff (1686 - 1753), illegitim, vermutlich Sohn der Margarita Salicola, Architekt
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger Johann Georg II. |
Kurfürst von Sachsen 1680 - 1691 |
Nachfolger Johann Georg IV. |
Personendaten | |
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NAME | Johann Georg III. |
KURZBESCHREIBUNG | Kurfürst von Sachsen |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1647 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 12. September 1691 |
STERBEORT | Tübingen |