Weinbau in Frankreich
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Sowohl qualitativ als auch quantitativ ist Frankreich eines der bedeutendsten Weinbaugebiete der Erde. Internationale Standards orientieren sich bis heute an Frankreich, insbesondere dem Bordeaux-Wein, dem Burgund und dem Champagner. Auch bei der internationalen Bekanntheit von Rebsorten wie Chardonnay, Merlot oder Cabernet Sauvignon haben französische Sorten die Nase vorn. Frankreich ist außerdem trotz gesunkener Produktionszahlen weiterhin nach Italien der zweitgrößte Weinproduzent der Welt. Im Jahr 2002 waren insgesamt 909.000 Hektar mit Reben bestockt. Die ca. 144.000 Weinbaubetriebe erzeugen jährlich 50 bis 60 Millionen Hektoliter Wein. Diese Menge entspricht ca 6,7 - 8 Milliarden Flaschen Wein, die zu zwei Dritteln im eigenen Land getrunken werden. Der Anteil der Rot- und Roséweine beträgt ca. 73%, der Anteil der Weißweine 27 %. Die Weinbranche generiert jährlich ca. 8,4 Milliarden Euro Umsatz. Die Weltproduktion, die aktuell durch ständig neue Anbauflächen in den USA, Australien, aber auch Ländern wie der Volksrepublik China wächst, belief sich 1999 auf etwa 280 Millionen Hektoliter. Der Anteil Frankreichs an der Weltproduktion liegt etwa bei 20 % (Tendenz fallend), der wertmäßige liegt aufgrund des gehobenen Preisniveaus bei ca. 25 %.
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[Bearbeiten] Qualitätsstufen in Frankreich
Die französische Weinproduktion zählt zu den weltweit am besten überwachten Landwirtschaftsbereichen überhaupt. Jede abgefüllte Flasche gehört einer Qualitätskategorie an. Die oberste Stufe der Qualitätspyramide wird von den AOC-Weinen dargestellt. Es schließen sich die Vins Délimités de Qualité Supérieur - Weine (kurz VDQS), die Landweine (Vin de Pays) und die Tafelweine (Vin de Table) an. Die Kennzeichnung ist in den französischen Weinbaugebieten sehr unterschiedlich. So stellt das Weinbaugebiet Champagne mit über 32.000 Hektar eine einzige AOC dar. Die kleinste AOC hat dagegen kaum zwei Hektar Fläche. Innerhalb der AOC-Weine gibt es teilweise weitere Unterschiede zwischen regionalen, subregionalen und kommunalen AOCs, ohne dass dies dem Etikett als Information zu entnehmen wäre. Generell gilt: Je kleiner das bezeichnete Gebiet ist, desto höher sind die Qualitätsanforderungen. Im Burgund spielen die Potenziale der Lagen zur Qualitätseinstufung eine große Rolle. Dementsprechend sind die einzelnen Appellationen recht klein, um den Unterschieden einzelner Lagen gerecht zu werden. Siehe hierzu auch den Artikel Grand Cru. Im Bordelais dagegen spielen die Châteaux, also die Weingüter, die Hauptrolle, deren Qualität in Klassifikationen) festgelegt ist. Die Appellationen umfassen daher mindestens den Rebbestand einer Gemeinde oder gar mehrerer gebietsverwandter Gemeinden, wie dies für die Appellation Margaux der Fall ist. Einzelne Lagen werden nicht erfasst. Natürlich weiß man bei der INAO auch, dass es innerhalb einer Appellation bessere und schlechtere gibt. Eine Klassifizierung der Weine erfolgt durch die AOC - Bezeichnung nicht.
Qualitätsweine sind, anders als in Deutschland, zumeist aus mehreren Rebsorten verschnitten. Sortenreine Weine dominieren lediglich im Elsass, im Burgund, in einigen Appellationen der Loire sowie der nördlichen Rhône.
Das Prinzip der kontrollierten Herkunftsbezeichnung (Appellation d'Origine Contrôlée) wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts konzipiert und 1935 mit der Gründung der INAO (dem Institut National des Appellations D'Origine) in die Tat umgesetzt. Dieses Institut kontrolliert die mittlerweile über 400 Appellationen und schlägt Änderungen in der Gesetzgebung vor. Außerdem bestimmt die INAO, welche der Noch - VDQS Weine in den Rang einer AOC aufsteigen können. Mit lokalen Bestimmungen versucht man ganz bewusst, Traditionen und die Eigenständigkeit der einzelnen Regionen oder gar einzelner Gemeinden zu bewahren. Aussschlaggebend für die Einführung des rigorosen Qualitätssystems waren zunehmende Kriminalität rund um den Wein wie zum Beispiel das unerlaubte Beimischen preiswerterer Weine zum Strecken teuerer Produkte usw.
Mit den AOC-Bestimmungen werden nicht nur die Grenzen der zugelassenen Rebflächen gezogen. Innerhalb des Regelwerks jeder einzelnen AOC werden die zugelassenen Rebsorten definiert (möglicherweise sogar Mindestanteile gewisser Sorten innerhalb der Verschnitte), Mindestalkoholgehalte festgehalten und Ertragsbeschränkungen auferlegt. Die Bestimmungen umfassen auch Details zur Anzahl von Rebstöcken, die pro Hektar gesetzt werden müssen, sowie zu den zu verwendenden Erziehungssystemen der Reben. In manchen Gebieten, wie zum Beispiel der Champagne, werden sogar gewisse Produktionstechniken, wie zum Beispiel die maximale Saftausbeute beim Pressen, vorgeschrieben.
[Bearbeiten] Weinproduktion in Frankreich innerhalb des Qualitätssystems
Der Anteil der AOC-Weine ist von 37 % (1989) auf 51 % (1999) gestiegen.
Weine aus kontrolliertem Herkunftsgebiet (AOC)
Rot- und Roséweine: 17,9 Millionen Hektoliter
Weißweine: 8,5Millionen Hektoliter
Gesamtproduktion: 26,4 Millionen Hektoliter (51% der Gesamtproduktion)
Gehobene Tafelweine (Landweine)
Rot- und Roséweine: 13,4 Millionen Hektoliter
Weißweine: 2,8 Millionen Hektoliter
Gesamtproduktion: 16,2 Millionen Hektoliter (31% der Gesamtproduktion)
Einfache Tafelweine
Rot- und Roséweine: 6,8 Millionen Hektoliter
Weißweine: 2,4 Millionen Hektoliter
Gesamtproduktion: 9,2 Millionen Hektoliter (18% der Gesamtproduktion)
[Bearbeiten] Geschichte des Weinbaus in Frankreich
Um 600 v.Chr. kamen die Phoker, griechische Einwanderer aus Kleinasien, nach Gallien und gründeten das heutige Marseille. Sie brachten die ihnen bekannten Rebsorten mit und pflanzten sie in Südfrankreich an. Da die Sorten aus einer warmen Klimazone kamen, gediehen sie nur in Gebieten, in der auch Feigen und Olivenbäume wachsen.
Ab dem 2. Jahrhundert wurde Marseille auch für die erstarkten Römer interessant, um Transportwege auf dem Landweg in Richtung Spanien abzusichern. Aus den gleichen Überlegungen entstand das heutige Narbonne sowie die römische Provinz Narbonensis. Im Rahmen ausgedehnter Handelsaktivitäten kam der Wein aus Südfrankreich bis nach Rom und Amphorenfunde im ehemaligen Gallien belegen einen beträchtlichen Konsum italienischen Weins ebenda.
Der griechische Schreiber und Geograf Strabon ist in seinem 7 v. Chr; veröffentlichten Werk Geographica noch der Meinung, dass nur die Regionen rund um Narbonne und Marseille aufgrund einer ähnlichen Vegetation wie in Italien für den Weinbau geeignet seien, der Rest Galliens jedoch zu weit nördlich liege. Schon im Jahr 38 n. Chr. berichtete er jedoch, dass die Ufer der Rhône von Reben bedeckt seien.
Im 1. Jahrhundert nach Christus bauten die Allobroger in der Nähe der heutigen Stadt Vienne im Rhônetal geharzte Weine an. Laut Plinius dem Älteren konnten sie für diese Ware hohe Preise durchsetzen.
Vom römischen Stützpunkt Narbonne dürften die Reben ihren Weg bis ins heutige Weinbaugebiet Gaillac gefunden haben. Archäologische Funde belegen die Herstellung von Amphoren bei Gaillac und Béziers während der zweiten Regierungszeit von Kaiser Augustus von 27 v. Chr. – 14 n. Chr.
[Bearbeiten] Kleine Etikettenschule
Anbei eine Übersetzungshilfe der wichtigsten Begriffe eines Etiketts, sowie für den Umgang mit Wein aus und in Frankreich (inkl. französischer Degustationsausdrücke):
- agressif: roher, unreifer Wein, zu hoher Säuregehalt
- aimable: angenehm ohne sehr gut zu sein (aimable : liebenswert)
- âpre: hoher Tanningehalt, möglicherweise mit hohem Säuregehalt gepaart. Der Wein ist daher hart und herb
- arrière-goût: Nachgeschmack
- astringent: durch hohen Tanningehalt wird der Mund zusammengezogen, adstringierend
- bois: Holz
- boisé: Holzgeschmack
- bouchon: Korken
- bouchonné: Wein mit Korkgeschmack
- bouquet: Duft eines Weines (Bouquet (Wein))
- brut: trocken, insbesondere beim Champagner verwendet
- brut de brut: naturtrocken, weniger als 4 Gramm/Liter Restzucker (Champagner)
- brut intégral: naturtrocken, weniger als 4 Gramm/Liter Restzucker (Champagner)
- capiteux: voll, schwer, wuchtig
- charnu: körperreich, fleischig, gut strukturiert
- chaud: alkoholisch und angenehm warm (im Sinne von ausgewogen)
- Château: Weingut. Der Ausdruck ist überwiegend im Bordeaux üblich und bezieht sich dort keineswegs auf ein schlossartiges Gebäude, sondern auf Weingüter jeglicher Art.
- chêne: Eichengeschmack. Rührt vom Kontakt des Weins mit den Eichendauben des neuen Weinfasses (-> Barrique) her
- clairet: Hellrot, fast rosé
- classe: Wein mit hoher Qualität und / oder hohem Potential
- corps: Körper, also das Gewicht des Weins im Mund
- climat: Einzellage. Dieser Begriff ist vorwiegend im Burgund in Gebrauch
- commune: Gemeinde
- Cru Bourgeois Supérieur: im Weinbaugebiet Bordeaux die dritte Qualitätsstufe nach der fünfgeteilten -> Grand Cru Classé Stufe und der Cru exceptionnel Stufe
- Cru Bourgeois : im Weinbaugebiet Bordeaux die vierte Qualitätsstufe nach der fünfgeteilten -> Grand Cru Classé Stufe , der Cru exceptionnel Stufe und der Cru Bourgeois Supérieur Stufe
- Cru exceptionnel: im Weinbaugebiet Bordeaux die zweite Qualitätsstufe nach der fünfgeteilten -> Grand Cru Classé Stufe
- demi-sec: halbtrocken. Diese Geschmacksrichtung gilt für Champagner und andere Schaumweine
- doux: süß
- dur: hart. Der Wein verfügt über ein Übermaß von Tannin und Säure
- équilibré: ausgewogen, ausgeglichen. Die Geschmackskomponenten verbinden sich harmonisch
- faible: dünn, schwach
- ferme: fest. Stadium eines großen Weines, in dem er sich sehr verschlossen zeigt
- finesse: Feinheit
- fort: stark
- frais: frisch oder erfrischend. In Bezug auf die Trinktemperatur kann frais auch heißen, dass der Wein gekühlt getrunken werden sollte
[Bearbeiten] Weinbaugebiete in Frankreich, alphabetisch
[Bearbeiten] Beaujolais:
Obwohl das Gebiet Beaujolais historisch zum Burgund gehört, bildet es aufgrund seines eigenständigen Weinstils, bei dem die Gamay-Rebe im Mittelpunkt steht, eine eigenständige Weinbauregion. Insgesamt umfasst das Beaujolais ca. 23.000 ha Rebfläche, erstreckt sich auf einer Länge von 50 km in Nord -Süd Richtung und ist maximal 15 km breit. Der Fluss Saône bildet den östlichen Rand des Gebiets. Im Westen wir das Gebiet von Ausläufern des Massif Central begrenzt. Die bis zu 1012 m hohen Hügel schützen die Rebflächen vor Schlechtwettereinflüssen.
Jährlich werden ca. 1,4 Millionen Hektoliter Wein erzeugt. Obwohl das Gebiet insbesonders in den Beaujolais-Cru-Gemeinden hervorragende Weine erbringt, wurde Beaujolais insbesondere durch den minderwertigen Beaujolais Nouveau bekannt, einem Wein, der im Schnellverfahren hergestellt wird und am dritten Donnerstag eines jeden Novembers mit viel Werbeaufwand auf den Markt gebracht wird.
Die kommunalen Appellationen des Beaujolais sind Brouilly, Chénas, Chiroubles, Côte de Brouilly, Fleurie, Juliénas, Moulin à Vent, Morgon, Régnié und Saint-Amour
[Bearbeiten] Bordeaux:
Die Stadt Bordeaux gibt ihren Namen einer Weinbauregion mit 120.700 Hektar Rebfläche. Die Region erstreckt sich auf das gesamte Département Gironde. Der Anteil der Spitzenqualität ist hier höher als in jeder der anderen Regionen Frankreichs.
Jährlich werden ca. sieben Millionen Hektoliter Wein hergestellt. Die international bekannten Appellationen und Weingüter sind an dieser Menge mit ca. fünf Prozent beteiligt. Ein durchschnittliches Weingut im Bordeaux ist zwischen sieben und zehn Hektar groß. Innerhalb der letzten 20 Jahren wurden viele Weingüter zu größeren Einheiten zusammengefügt.
Die Weine sind in der Regel Cuvées (Verschnittweine), d.h. sie bestehen aus mehreren Rebsorten.
Die qualitative Spitze bilden die kommunalen Appellationen Margaux, Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe, Pessac-Léognan, Pomerol, Saint-Emilion, Sauternes und Barsac. Der Löwenanteil der Produktion entstammt der regionalen AOC Bordeaux bzw. Bordeaux Supérieur und den subregionalen Appellationen wie Entre-Deux-Mers, Graves und Médoc.
(siehe auch Klassifikation der Weine im Bordelais)
[Bearbeiten] Burgund:
Die ostfranzösische Provinz Burgund ist bekannt durch ihre sortenreinen Rot- und Weißweine. Während die Rotweine aus der Rebsorte Pinot Noir hergestellt werden, sind die Weißweine Erzeugnisse der Chardonnay-Traube. Die besten Weine wachsen in den weltberühmten Grand-Cru-Lagen der Côte de Nuits und Côte de Beaune.
Die Weingüter in Burgund sind in der Regel kaum größer als 5 bis 6 Hektar. Fast jeder Winzer verfügt über eine Vielzahl kleinster Parzellen in verschiedensten Lagen. Diese Heterogenität liegt im französischen Erbrecht begründet und erklärt die herausragende Bedeutung der burgundischen Handelshäuser, die dem Endkunden ausreichende Mengen von Lagenweinen in verlässlicher Qualität liefern können.
Regionen: Chablis, Côte d'Or, Côte Chalonnaise, Mâconnais
Spitzenweine kommen aus den Orten Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny, Morey-Saint-Denis, Vougeot, Vosne-Romanée, Nuits-Saint-Georges, Aloxe-Corton, Beaune, Pommard, Volnay, Meursault, Chassagne-Montrachet und Puligny-Montrachet.
[Bearbeiten] Champagne:
Die Champagne mit den Weinbaumetropolen Reims und Épernay war die erste Weinbauregion weltweit, die Schaumwein in großen Mengen herstellte. Wie Bordeauxwein und Burgunder auch ist der Champagner ein Produkt mit weltweiter Vorbildfunktion. Selbst Winzer in Australien und Amerika versuchen, mit den gleichen Rebsorten (Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay) und Produktionsmethoden vergleichbare Erzeugnisse zu erzielen. Aber auch im eigenen Land sind die Crémants aus diversen Regionen Frankreichs ernstzunehmende Rivalen auf dem Markt des Luxus und der Lebensfreude. Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage nach Champagner ist die Anbaufläche in den letzten Jahrzehnten auf rund 33.000 ha angewachsen, womit die maximale Ausdehnung nahezu erreicht ist.
Wichtigste Anbauregionen sind Montagne de Reims, Côte des Blancs, Vallée de la Marne, Côte des Bar
[Bearbeiten] Elsass:
Die Region im Nordosten Frankreichs bringt zumeist sortenreine Weine mit einzigartigem Charakter hervor. Die Region gehörte historisch lange Zeit zu Deutschland, und so entstanden in dieser Gegend einzigartige Weine, die die Tugenden beider Länder ideal miteinander verbinden. Die Verwandtschaft mit Deutschland zeigt sich in der sortentypischen Fruchtigkeit der Rieslinge, Muscat, Pinot Gris und Gewürztraminer. Der französische Charakter spiegelt sich in der Geradlinigkeit und Wucht der zumeist trocken ausgebauten Weine.
Alle elsässischen Weine werden den Vorschriften entsprechend in typische hohe und schlanke Flaschen, die sogenannten flûtes, abgefüllt. Dies soll ein nachträgliches Panschen der Weine, wie es beim Verkauf von Fassware leicht möglich ist, verhindern oder zumindest erschweren.
Die Region Elsass bildet eine einzige Appellation, nur die Appellationen Alsace Grand Cru bezeichnen einzelne Lagen.
[Bearbeiten] Jura:
Die Weinbauregion Jura liegt im Osten Frankreichs, zwischen Burgund und der Schweiz. In dieser - von anderen Weinbaugegenden isolierten Region - haben sich ungewöhnliche Rebsorten, eigene Traditionen und Anbautechniken sowie eigenwillige Weinarten erhalten.
Appellationen: Arbois, Côtes du Jura, L'Etoile/Château-Châlon
[Bearbeiten] Korsika:
meist Tafelweine, erst seit 1976 gibt es die Appellation "Vin de Corse"
[Bearbeiten] Languedoc-Roussillon:
Banyuls, Blanquette de Limoux, Clairette de Bellegarde, Clairette du Languedoc, Corbières, Costières de Nîmes, Coteaux du Languedoc, Côtes du Roussillon, Côtes du Roussillon-Villages, Faugères, Fitou, Maury, Minervois, Rivesaltes, Saint-Chinian, Vin Doux Naturel du Muscat
[Bearbeiten] Loire:
Pays Nantais, Anjou-Saumur (u.a. Anjou, Bonnezeaux, Saumur und Savennières), Touraine (u.a. Bourgueil, Chinon und Vouvray), Sancerre
[Bearbeiten] Provence:
Bandol, Bellet, Cassis, Coteaux d'Aix-en-Provence, Coteaux Varois en Provence, Côtes de Provence, Les Baux-de-Provence , Palette
[Bearbeiten] Rhône:
Das Rhônetal besteht aus zwei recht unterschiedlichen Regionen: Im nördlichen Teil, den Côtes du Rhône septentrionales wachsen auf 4100 ha überwiegend Steillagen rassige und lagerfähige, zumeist reinsortige Weine aus Syrah, Viognier, Marsanne und/oder Roussanne. Appellationen sind Condrieu, Cornas, Côte-Rôtie, Crozes-Hermitage, Hermitage und Saint-Joseph.
Im südlichen, zum Mittelmeer geöffneten, Teil des Rhônetals herrscht ein mediterranes Klima. Hier wachsen auf 69.000 ha Anbaufläche überwiegend Rotweine, denen die Grenache Körper und Geschmeidigkeit verleiht. Syrah und Mourvèdre geben ihnen eine festere Struktur. Die Spitze der Produktion bildet der Châteauneuf-du-Pape, Frankreichs körperreichster Wein. Weitere Gewächse sind Gigondas, Lirac, Tavel, Vacqueyras, Beaumes-de-Venise und Vinsobres. Der Löwenanteil der Produktion entfällt jedoch auf die regionalen und subregionalen Appellationen Côtes-du-Rhône, Côtes du Rhône Villages, Coteaux du Tricastin, Côtes du Ventoux, Côtes du Luberon, Côtes du Vivarais und Coteaux de Pierrevert.
[Bearbeiten] Savoyen:
Weißweingegend, AOC- und VDQS-Weine
[Bearbeiten] Südwesten:
Unter der Bezeichnung Sud-Ouest wurden so unterschiedliche Appellationen wie das Bergerac in der Nähe der Stadt Bordeaux und Irouléguy am Fuße der Pyrenäen (hier piémont genannt) mit insgesamt rund 15.000 Hektar Anbaufläche zusammengefasst. Die Region vereinigt einige der ältesten Weinbauflächen Frankreichs, ist jedoch weniger bekannt. Aufgrund der geografisch herausragenden Lage Bordeauxs wurden die Handelswege für den Export, die gewöhnlich über den Hafen abgewickelt wurden, immer zugunsten des Bordelais genutzt. Weine aus Cahors wurden gerne aufgrund ihrer tiefen Farbe zur Verbesserung der Farbstruktur von Bordeauxwein eingesetzt. Die Region Sud-Ouest konnte sich erst mit dem Aufkommen der Bahnverbindungen abnabeln und eigene Vermarktungswege schaffen. Dies erklärt, dass die Weine dieser Region immer noch über ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis verfügen.
Appellationen sind Bergerac mit Monbazillac, Montravel, Pécharmant und Saussignac, Buzet, Béarn, Cahors, Côtes du Brulhois (VDQS), Côtes de Duras, Côtes de Millau (VDQS), Côtes du Marmandais, Côtes de Saint-Mont, Côtes du Frontonnais, Vins d'Entraygues et du Fel (VDQS), Vins d'Estaing (VDQS), Gaillac, Irouléguy, Jurançon, Lavilledieu, Madiran, Marcillac, Pacherenc du Vic-Bilh, Tursan
[Bearbeiten] Typische Rebsorten in den Anbaugebieten Frankreichs
Laut den im Jahr 2005 veröffentlichten Statistiken der Organisation ONIVINS betrug die im Jahr 2000 für den Weinbau bestockte Fläche 868.779 Hektar. Fast 70 % dieser Fläche sind mit roten Rebsorten bepflanzt. Im Rahmen von Rodungsprogrammen der Europäischen Union wurden zwischen 1988 und 2000 über 90.000 Hektar Rebfläche gerodet. Davon vorwiegend betroffen war insgesamt die Region Languedoc-Roussillon.
War Jahrzehnte lang der vorwiegend in dieser Region angebaute Carignan der Spitzenreiter im Rebsortenspiegel Frankreichs, ist mittlerweile der Merlot auf Rang 1 der meistangebauten Sorte Frankreichs zu finden. Auf Rang 3 findet man die rote Sorte Grenache.
Rang 4 nimmt die weiße Sorte Ugni Blanc ein. Sie liefert einen Großteil des Grundweins für den Cognac. Es folgen die roten Cabernet Sauvignon und Syrah. Erst auf Platz 7 der Rangliste findet man die erste qualitativ hochwertig weiße Rebsorte, den Chardonnay.
[Bearbeiten] Rote Rebsorten
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[Bearbeiten] Weiße Rebsorten
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Quelle: ONIVINS, Statistik 2005
[Bearbeiten] Liste der Appellationen
[Bearbeiten] alphabetisch sortiert nach A.O.C. / Region
[Bearbeiten] alphabetisch sortiert nach Region / A.O.C.
[Bearbeiten] Literatur
- Pascal Ribéreau-Gayon (Hrsg.): Hachette Weinatlas Frankreich. Droemer, München 1989, ISBN 3-426-26422-6
- Benoît France (Hrsg.): Grand Atlas des Vignobles de France. Solar, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Weinbaugebiete Frankreichs (französisch)
- {{en}{fr}{de}{it}{es}} 'www.guidale.com' Franzosischer Wein, Jahrbuch der franzosischen erzeuger