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Konstanz

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für Konstanz als Eigenschaft im Sinne von Unveränderlichkeit siehe Konstante.
Wappen Karte
Wappen von Konstanz
Konstanz
Deutschlandkarte, Position von Konstanz hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Konstanz
Koordinaten: Koordinaten: 47° 40′ N, 9° 11′ O 47° 40′ N, 9° 11′ O
Höhe: 405 m ü. NN
Fläche: 55,65 km²
Einwohner: 81.217 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 1459 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 78401–78467 (alt: 7750)
Vorwahlen: 07531, 07533
Kfz-Kennzeichen: KN
Gemeindeschlüssel: 08 3 35 043
Stadtgliederung: Altstadt und 14 weitere Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kanzleistraße 13/15
78459 Konstanz
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Horst Frank (Grüne)

Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee und Kreisstadt des Landkreises Konstanz. Seit 1. April 1956 ist Konstanz eine Große Kreisstadt und bildet ein Oberzentrum innerhalb der Region Hochrhein-Bodensee des Regierungsbezirks Freiburg des Bundeslandes Baden-Württemberg. In Konstanz sind zwei Hochschulen ansässig, die Universität Konstanz und die Hochschule Konstanz. Die Justiz ist vertreten durch ein Amtsgericht, ein Landgericht, eine Staatsanwaltschaft und ein Sozialgericht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines

Konstanz war ehemals Sitz des Bischofs des größten Bistums der römisch katholischen Kirche nördlich der Alpen. Das Bistum Konstanz wurde vermutlich 585 durch Verlegung von Vindonissa (Windisch) gegründet und 1821 von Papst Pius VII. aufgelöst, da es eine sehr liberale und aufgeklärte Diözese war. Trotzdem blieben weite Teile des Bistums Konstanz modern; heute bilden sie immer noch Kernland der Altkatholischen und Christkatholischen Kirche.

Konstanz ist Geburtsort von Ferdinand Graf von Zeppelin, des Pioniers der Luftschiff-Konstruktion. Seine Familie besaß damals das ehemalige Dominikanerkloster, in dem sich heute das Inselhotel befindet.

Die Altstadt von Konstanz ist besser erhalten als die in manchen anderen Städten Deutschlands, unter anderem da sie weder im Dreißigjährigen Krieg noch im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde. Nichtsdestotrotz sind die Veränderungen und Zerstörungen durch Einzelhandel und Straßenbau vor allem der letzten Jahrzehnte einschneidend. Der älteste Teil, genannt Niederburg, erstreckt sich zwischen dem Münster und dem Rhein.

Konstanz gehört zum alemannischen Sprachraum. Die Aussprache des Ortsnamens im niederalemannischen Dialekt ist Konschdanz. Zu Konstanz gibt es in Wikipedia auch einen Beitrag in alemannisch.

Der Bahnhof von Konstanz ist der Endpunkt der Schwarzwaldbahn und hat eine direkte Verbindung in das Eisenbahnnetz der Schweiz. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee an.

[Bearbeiten] Geografie

Blick vom Bismarckturm auf Konstanz 2004
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Blick vom Bismarckturm auf Konstanz 2004

Konstanz liegt am Bodensee, am Ausfluss des Rheins aus dem oberen Seeteil direkt an der Grenze zur Schweiz (Kanton Thurgau). Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, so dass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch, aber auch zum Tägermoos hin entlang des Grenzbaches bzw. Sau-Baches verläuft. Auf der linken (südlichen) Rheinseite liegt vor allem die Altstadt, viele der neueren Stadtteile hingegen befinden sich auf der rechten (nördlichen) Rheinseite, auf der Halbinsel Bodanrück zwischen dem Untersee und dem Überlinger See. Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, die südlich des Seerheins, auf der "Schweizer Seite", liegen.

Die Agglomeration Konstanz-Kreuzlingen umfasst ca. 115.000 Einwohner (2005). Viele Konstanzer haben ihren Erwerb in der Schweizer Nachbarstadt oder in dessen Umgebung. Umgekehrt besorgen die Kreuzlinger ihren täglichen Bedarf häufig in Konstanz. Kreuzlingen und Konstanz arbeiten bei manchen Anlässen zusammen, so zum Beispiel beim Seenachtfest und beim gemeinsamen Bau der Eissporthalle. Ebenso gibt es einen teilweise gemeinsamen Busverkehr und gemeinsame Versorgungseinrichtungen (Stromnetz, Gasversorgung, Abwassernetz).

Die Schweiz selber gehört aber nicht zum Gebiet der Europäischen Union. Daher gibt es zwischen beiden Städten nach wie vor unterschiedliche Währungen, einen Grenzzaun (in Teilen), Grenzübergänge, Personenkontrollen sowie Einschränkungen des Waren- und Geldverkehrs.

Das Stadtgebiet hat 34 km Uferlinie und umfasst 1,31 km² Wasserfläche. Tiefster Punkt ist der Seespiegel mit 395 m ü. NN (Mittelwasserstand), der höchste Punkt mit 570 m ü. NN liegt beim Rohnhauser Hof in Dettingen.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Nachbargemeinden, also unmittelbar an das Stadtgebiet von Konstanz angrenzende Gemeinden, sind die Inselgemeinde Reichenau und Allensbach im Landkreis Konstanz sowie Kreuzlingen, Tägerwilen und Gottlieben im Kanton Thurgau (Schweiz).

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Konstanz ist in 15 Stadtteile eingeteilt. Dabei handelt es sich teilweise um ehemals eigenständige Gemeinden, die nach Konstanz eingegliedert wurden, andererseits auch um Stadtteile, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben oder die nach einem besonderen Bezugspunkt benannt wurden.

linksrheinisch

  • Altstadt (mit der Niederburg, Stadelhofen)
  • Paradies

rechtsrheinisch

  • Petershausen West
  • Petershausen Ost
  • Königsbau
  • Allmannsdorf
  • Staad (bekannt durch die Autofähre Konstanz - Meersburg)
  • Fürstenberg
  • Wollmatingen (mit Eichbühl)
  • Industriegebiet
  • Egg
  • Litzelstetten (mit der Insel Mainau)
  • Dingelsdorf (mit Oberdorf)
  • Dettingen
  • Wallhausen

Die Stadtteile Dettingen, Dingelsdorf und Litzelstetten sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit je einem Ortschaftsrat (siehe Abschnitt Gemeinderat) und einer Ortsverwaltung.

Zu einigen Stadtteilen gehören teilweise weitere Wohngebiete oder Wohnplätze mit eigenem Namen, so etwa Burghof, Dobel, Mühlhalden, Wallhausen und Ziegelhof zu Dettingen, Fließhorn zu Dingelsdorf oder St. Katharina zu Litzelstetten.

Darüberhinaus gehört die Markung Tägermoos, die allerdings auf dem Hoheitsgebiet der Schweiz liegt, zu Konstanz.

[Bearbeiten] Raumordnung

Konstanz ist nach dem Landesentwicklungsplan für Baden-Württemberg als Oberzentrum ausgewiesen. Dieses übernimmt für die Gemeinden Allensbach und Reichenau auch die Aufgaben des Mittelbereichs. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Kanton Thurgau in der Schweiz.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühzeit

Römisches Turmfundament auf dem Münsterplatz
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Römisches Turmfundament auf dem Münsterplatz

Bereits Ende des 2. Jahrhundert v. Chr. siedelten die Kelten, vermutlich vom Stamm der Helvetier, im Bereich der heutigen Niederburg. Konstanz war zur späteren römischen Zeit vermutlich eine kleinere Grenzbefestigung mit einer steinernen Ummauerung, deren Spuren in jüngster Zeit ausgegraben wurden und seither durch eine Glaspyramide betrachtet und unterirdisch begangen werden können.

Konstanz ist nach dem römischen Kaiser Flavius Valerius Constantius Chlorus (305/306) benannt, der Siege über die Helvetier und Alemannen errungen hatte. Erste überlieferte Erwähnung als Constantia im Jahre 525 im Reisehandbuch des Ostgoten Anarid.

[Bearbeiten] Christianisierung

Vermutlich um 585 zog der Bischof ??? aus dem in der Völkerwanderungszeit etwas unruhigen Vindonissa (heute Windisch) in das geschützter liegende Konstanz um und wurde zum Stadtherren.

Konzilgebäude und Münster
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Konzilgebäude und Münster
Konzilgebäude Konstanz im Sommer
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Konzilgebäude Konstanz im Sommer

Konstanz lag am Weg von Deutschland über die Bündner Alpenpässe nach Italien, so dass es vom immer mehr aufblühenden Fernhandel im Mittelalter profitierte. In der Folge wurde die Stadt mehrfach in Richtung Süden erweitert, und auch der Hafen wurde mehrmals mit verlegt.

Konrad von Konstanz, auch Konrad I. von Altdorf (* um 900; † 26. November 975) war Bischof im Bistum Konstanz von 934 bis 975 und wird seit 1123 als Heiliger verehrt.

Der Welf Konrad wird um das Jahr 900 geboren worden sein. Er erhielt im Konstanzer Domkapitel seine geistliche Ausbildung, trat in die Kanonikergemeinschaft ein und wurde 934 von seinen Mitkanonikern und unter Einflussnahme des Augsburger Bischofs Ulrich von Augsburg (923-973) zum Bischof von Konstanz gewählt.

Als Bischof und somit als Teil der ottonischen Reichskirche finden wir Konrad von Konstanz zumindest sporadisch in Beziehungen zum Königtum Ottos I. des Großen (936-973). So war Konrad an der Romfahrt und Kaiserkrönung des Herrschers im Winter 961/962 beteiligt, und die von ihm neben dem Konstanzer Münster erbaute Mauritiusrotunde verweist auf den Reichsheiligen des 10. Jahrhunderts Mauritius.

Weitere Reisen führten Konrad von Konstanz wiederum nach Rom und nach Jerusalem, wohin er drei Mal pilgerte. Sie dienten unter anderem der Einbringung von Reliquien. Rom- und Jerusalemidee bestimmten dann das Bauprogramm, das der Bischof in seiner Stadt durchführte, deren Gründung er zu Recht für die römische Zeit annahm. Als Vorbild für die Kirchengründungen dienten ihm die Patriarchalbasiliken Roms: Vor der Stadt ließ Konrad analog zu San Paolo fuori le mura eine Paulskirche errichten; in unmittelbarer Nähe entstand die Kirche St. Johann entsprechend San Giovanni in Laterano. Die auch vor der Stadt gelegene Laurentiuskirche (später Ratskapelle St. Lorenz; heute nicht mehr existent) ließ er erneuern. Unter dem Eindruck seiner Jerusalemer Pilgerfahrten ließ er die schon erwähnte Mauritiusrotunde als Nachbau der Grabeskirche bauen, die nun als regionales Pilgerziel dienen konnte. Für diese unmittelbar beim Chor der Domkirche gelegene Kapelle richtete er eine Gemeinschaft von zwölf Kanonikern ein, die als dritte Kanonikergemeinschaft neben dem Konstanzer Münster und dem von seinem Amtsvorgänger Salomo III. eingerichtete Stift an der Stephanskirche jedoch nur kurze Zeit Bestand hatte.

Die Heiligen Mauritius und Laurentius – letzterer war der Tagesheilige der berühmten Schlacht auf dem Lechfeld von 955 – auch auf das ostfränkisch-deutsche Reich hin. Der Kaiser Otto I. dankte Konrad in einer Urkunde vom 21. Februar 962, wenige Tage nach seiner Krönung zum Kaiser, mit einer Stiftung an Bischof und Bischofskirche zum Seelenheil des Herrschers und auch des Bischofs. Das damit verbundene gemeinsame Gebetsgedenken offenbarte die engen Bindungen zwischen Bischof und König, die mit dem Aufenthalt Ottos in der Bischofsstadt Konrads im August 972 und zum Pelagiusfest am 28. dieses Monats ihren Höhepunkt fanden.

Kanonisation

Vergoldete Konrad-Scheibe vom Ostgiebel des Konstanzer Münsters
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Vergoldete Konrad-Scheibe vom Ostgiebel des Konstanzer Münsters

Hinter der Heiligsprechung Konrads von Konstanz stand zuvorderst der Konstanzer Bischof Ulrich I. (1111-1127), der neben dem „Römer“ Pelagius für Bischofsstadt und Bistum einen „einheimischen“ Heiligen etablieren wollte. Konrad bot sich an, da schon nach dessen Tod zumindest eine örtliche Verehrung einsetzte. Im Jahr 1089 waren von Ulrichs Vorgänger, Bischof Gebhard III. (1084-1110), die Gebeine Konrads von der Mauritiusrotunde in die neu erbaute Domkirche gebracht worden, doch zeitigte diese Translation weiter keine Auswirkungen. Erst Ulrich betrieb die Heiligsprechung Konrads konsequent und ließ durch den Mönch Odalschalk, der infolge der Wirren des fast schon ausklingenden Investiturstreits Augsburg verlassen musste, eine Vita Konradi aufschreiben.

Diese Vita, die im zweiten Buch zudem Berichte über vom Heiligen ausgehende Wunderheilungen und -errettungen enthält, wurde zusammen mit einem Schreiben des Konstanzer Bischofs, der Petitio um Kanonisation, Papst Kalixt II. (1119-1124) in Rom vorgelegt. Die Reise Odalschalks nach Rom wird dabei auf Frühjahr 1123 zu datieren sein. Das erst nachträglich von Odalschalk aufgeschriebene dritte Buch der Vita Konradi berichtet, wie auf dem Zweiten Laterankonzil (März 1123) zu Gunsten der Kanonisation Konrads entschieden wurde, und zitiert den auch im Original erhaltenen Papstbrief an den Bischof Ulrich vom 28. März 1123. Der Weg zur Erhebung der Gebeine Konrads von Konstanz war damit frei.

Die „eigentliche“ Kanonisation fand auf dem magnus conventus, der „großen Zusammenkunft“ in Konstanz Ende November 1123 statt, als unter Teilnahme von drei Herzögen, vieler Grafen, von Geistlichkeit, Äbten und Mönchen sowie von vielen Gläubigen am 26. November, dem Todestag des Heiligen, in einer aufwändigen liturgischen Feier die Gebeine des Heiligen in einen neuen Schrein umgebettet und der Verehrung ausgesetzt wurden. Die Konstanzer Reliquien wurden allerdings in der Zeit der Reformation vernichtet. Das Hochgrab des Konrad mit einem lebensgroßen Ganzkörperrelief findet sich in der Konradikapelle im Konstanzer Münster.

[Bearbeiten] Freie Reichsstadt

Die zunehmend autonomen Bürger der Stadt erkämpften sich 1196 und 1213 die Unabhängigkeit vom bisherigen Stadtherren, dem Bischof, und erhielten schließlich den Status einer Freien Stadt.

Auf dem Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht errichtete die Stadt am Hafen im Jahr 1388 ein "Kaufhaus" als Warenlager und -umschlagszentrum, das heutige Konzilsgebäude. Durch die Erschließung des Gotthardpasses verlagerten sich die Handelsströme in der Folgezeit zunehmend auf die Route über Zürich-Basel, so dass die Entwicklung der Stadt im späteren Mittelalter stagnierte. Daher blieb die gotische Bausubstanz der Stadt von späterer Umgestaltung weit gehend verschont. Wichtigstes Handels- und Exportgut war rohe, gebleichte Leinwand, welche weithin bekannt war unter dem Namen Konstanzer Leinwand (tela di Costanza).

[Bearbeiten] Konzil von Konstanz

Von 1414 bis 1418 fand das Konzil von Konstanz statt. Das Konzilsgebäude, in dem lediglich das Konklave der Papstwahl stattfand, steht heute noch am Bodenseeufer, gleich neben dem Konstanzer Hafen und Bahnhof. Der eigentliche Sitzungssaal war der Bischofsdom, das heutige Münster. Die Wahl von Martin V. am 11. November 1417 war die einzige Papstwahl nördlich der Alpen.

Am 6. Juli 1415 wurde anlässlich des Konzils der tschechische Reformator Jan Hus als Ketzer verbrannt, seine Asche wurde in den Rhein gestreut. Der Prozess fand im Dom zu Konstanz statt. Hus wurde keine Gelegenheit zu detaillierter Stellungnahme zu den Anklagepunkten gegeben. Die Zusage des freien Geleits des Königs Sigmund wurde gebrochen. Die Hinrichtung wurde durch die weltlichen Mächte vorgenommen nach letzter Aufforderung des Abgesandten des Königs zum Widerruf.

Ein imposanter, schwarzer, querliegender Findling mit der goldenen Inschrift Johannes Hus am vermuteten mittelalterlichen Richtplatz (in der heute danach benannten Straße "Zum Hussenstein", auf dem Brühl, westlich der Altstadt, nahe der Schweizer Grenze) erinnert daran.

Das Hus-Museum in der nach Hus benannten Hussenstraße 64 beim Schnetztor mit Dokumenten zu Hus und der Hussitenbewegung ist einer der mutmaßlichen Aufenthaltsorte von Jan Hus zu Beginn des Konstanzer Konzils und wurde 1923 von der Prager Museumsgesellschaft zum Gedenken an den Reformator eingerichtet. Der Namen des "Jan-Hus-Hauses" (Studentenwohnheim) erinnert ebenfalls an die reformatorischen Thesen von Jan Hus und an sein Schicksal in Konstanz.

[Bearbeiten] Reformationszeit

Konstanz hätte sich im 15. Jahrhundert gern der Eidgenossenschaft angeschlossen, was aber die Landorte der heutigen Schweiz nicht zuließen, weil sie ein Übergewicht der Städte befürchteten. Wäre Konstanz damals eine eidgenössische Stadt geworden, so wäre sie wohl heute anstelle von Frauenfeld Hauptstadt des Thurgaus, ihres natürlichen südlichen Hinterlands. Kuriose Folge davon ist die einmalige Tatsache, dass die Gemarkung zu einem kleinen Teil auf schweizerischem Territorium liegt, was zuletzt im Jahr 1831 vertraglich festgelegt wurde. In der Folge schloss sich Konstanz schweren Herzens dem Schwäbischen Bund an. Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens.1527 wurde Konstanz reformiert, und trat in der Folge dem schmalkaldischen Bund bei. Die Bischöfe von Konstanz siedelten nach Meersburg um.

[Bearbeiten] Österreichische Zeit

Panorama von Konstanz, Kupferstich von Merian, um 1650
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Panorama von Konstanz, Kupferstich von Merian, um 1650

Nach der Niederlage im schmalkaldischen Krieg verlor Konstanz 1548 den Status als Freie Stadt und wurde in das habsburgische Vorderösterreich eingegliedert und im Zuge der Gegenreformation rekatholisiert. Die Stadt diente den Habsburgern als Bollwerk gegen eine weitere Expansion der Eidgenossenschaft nach Norden. Zur Festigung des katholischen Bewusstseins wurde mit einer Päpstlichen Bulle 1604 gegen Widerstände in der Stadt ein Jesuitenkolleg gegründet, als Gymnasium, das auch Franz Anton Mesmer von 1746 -1750 besuchte.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Konstanz von den Schweden 1633 belagert, aber die Kernstadt wurde nicht eingenommen. Zum Gedenken an den steckengebliebenen Vormarsch der Schweden ist neben der Brücke vom Festland zur Mainau das "Schwedenkreuz", auf ein schwedischen Kanonenrohr montiert, im Bodensee zu besichtigen.

In der Folgezeit sanken Bedeutung und Einwohnerzahl der Stadt langsam weiter.

[Bearbeiten] Badische Zeit

Plan der Stadt Konstanz mit Befestigungsanlagen 1807
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Plan der Stadt Konstanz mit Befestigungsanlagen 1807

1806 wurde Konstanz dem neu gegründeten Großherzogtum Baden einverleibt und die Hauptstadt des Seekreises.

In der badischen Märzrevolution startete der Heckerzug mit mäßiger Resonanz von Konstanz aus. Dabei soll am 12. April 1848 auch die deutsche Republik ausgerufen worden sein, was allerdings von allen drei in Konstanz ansässigen Zeitungen, die über die entsprechende Rede berichteten, nicht erwähnt wird.

1863 wurde Konstanz an die Stammstrecke Mannheim-Basel-Konstanz der Badischen Staatseisenbahnen angeschlossen. Dies löste – zusammen mit der 1862 in Baden verkündeten Gewerbefreiheit – einen wirtschaftlichen Aufschwung aus, die Bevölkerung wuchs stark und man riss die mittelalterliche Stadtmauer weitgehend ab. Mit den Trümmern wurde der Bahndamm und der Stadtpark - Stadtgarten genannt - zum See hin aufgefüllt.

Reste der Stadtmauer sind noch am Schnetztor zu sehen. Am Rheinufer existieren in der Nähe der Rheinbrücke der Rheintorturm (siehe Bild) und auf Höhe der Unteren Laube der Pulverturm (mit Gedenktafel an das Schicksal der Juden).

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

In der Niederburg
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In der Niederburg

Im Ersten Weltkrieg wurde die Außengrenze des Deutschen Reiches zur Schweiz abgeschottet, so dass die noch lebhaften Beziehungen der Stadt zu ihrem traditionellen Hinterland Thurgau stark eingeschränkt wurden. Der Aufschwung seit der Gründerzeit wurde damit beendet.

1935 wurde Konstanz Stadtkreis im Sinne der Deutschen Gemeindeordnung und vier Jahre später (1939) eine kreisfreie Stadt, indem sie aus dem Landkreis Konstanz ausgegliedert wurde. Die Stadt blieb aber Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Konstanz.

Im Zweiten Weltkrieg blieb Konstanz anders als andere Städte am Bodensee von den alliierten Bomberangriffen verschont. Da nachts auf eine Verdunklung des linksrheinischen Teiles der Stadt verzichtet wurde, konnten Bomberpiloten den Konstanzer Teil nicht vom Kreuzlinger Teil unterscheiden und aus Angst vor diplomatischen Verwicklungen wurde von einer Bombardierung "offensichtlich" abgesehen. Anzunehmen ist jedoch vielmehr, daß Konstanz verschont geblieben ist, weil der Stadt in der wehrmachtlichen Struktur keine besondere Bedeutung zugesprochen wurde (geographische Lage) und somit eine alliierte Bombardierung ohne Nutzen gewesen wäre. Städte wie Friedrichshafen (Industrie) oder sogar das schweizerische Schaffhausen (Umschlags-Bahnhof) wurden getroffen und in der Folge als "Versehen" gewertet). Auch die Einnahme 1945 durch französische Truppen erfolgte quasi ohne einen einzigen Schuss. An die Bürger von Konstanz, die während des nationalsozialistischen Regimes ermordet wurden, erinnern seit 2006 Stolpersteine, das sind messingfarbene Plättchen in den Gehwegen vor den letzten Wohnadressen.

Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Konstanz zum Land (Süd-)Baden, das von der französischen Militärverwaltung gebildet wurde. Im Jahre 1952 wurde Konstanz durch die Vereinigung von Baden, Württemberg und Hohenzollern eine Stadt im neuen Bundesland Baden-Württemberg. Sie gehörte dann zum Regierungsbezirk Südbaden. 1953 wurde sie wieder in den Landkreis Konstanz eingegliedert und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 wurde sie kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.

Mit der Gründung der Universität 1966 wurde ein neuer Aufschwung der Stadt eingeleitet, der im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts andauert.

Bei der Kreisreform 1973 wurde Konstanz Sitz des vergrößerten Landkreises Konstanz, der gleichzeitig dem neu errichteten Regionalverband Hochrhein-Bodensee zugeordnet wurde.

1978 fanden in Konstanz die ersten Heimattage Baden-Württemberg statt.

[Bearbeiten] Stadtteile

Konstanz, Rheintorturm
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Konstanz, Rheintorturm
Hussenstrasse in der südlichen Altstadt
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Hussenstrasse in der südlichen Altstadt

Auch die Stadtteile von Konstanz haben eine lange Geschichte. Sie gehörten überwiegend zur Insel Reichenau und kamen später an die Deutschordenskommende Mainau und mit dieser 1805 an Baden. Hier gehörten sie zum Amt Konstanz, aus dem 1939 der Landkreis Konstanz hervorging.

Allmannsdorf wurde 722 als "Alamantiscurt" erstmals erwähnt.

Dettingen wurde 811 als "Tettingen" erstmals erwähnt. 839 kam der Ort an das Kloster Reichenau. Im 12. Jahrhundert herrschten Reichenauer Ministerialien im Ort. Es bestanden zwei Burgen, Altdettingen und Neudettingen, die spätestens seit dem 14. Jahrhundert abgingen. Die Reichenau hatte noch bis ins 18. Jahrhundert das Hochgericht über den Ort inne. Das Niedergericht unterstand seit dem 15. Jahrhundert der Deutschordenskommende Mainau.

Dingelsdorf wurde 947 als "Thingoltesdorf", Wallhausen 1187 als "villa Walarhusin" erstmals erwähnt.

Litzelstetten wurde 839 als "Luzzilonssteti" erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurden die zwei Orte "Oberdorf" und "Unterdorf" unterschieden.

Paradies wurde 1324 als "Paradyse" erstmals erwähnt und war bis ins 14. Jahrhundert noch eine eigenständige Dorfgemeinde, die dann aber als Vorstadt nach Konstanz eingegliedert wurde. In die städtische Ummauerung wurde Paradies jedoch erst im 17. Jahrhundert integriert. Petershausen entstand wohl zusammen mit dem gleichnamigen Kloster und war ebenfalls eine eigenständige Dorfgemeinde, die aber bereits 1417 als Vorstadt in die Stadt Konstanz integriert, im 15. Jahrhundert in die Stadtummauerung einbezogen und von einem Hauptmann verwaltet wurde. Das zugehörige Reichskloster wurde 1802 aufgehoben.

Wollmatingen wurde 724 als "Vvalamotinga", 811 als "Walmütingen" erstmals erwähnt

[Bearbeiten] Religionen

[Bearbeiten] Christentum

Konstanz wurde Ende des 6. Jahrhunderts Sitz eines Bistums (Bistum Konstanz), das zur Kirchenprovinz Mainz gehörte. Die Stadt war Sitz eines Archidiakonats. Ab 1522 fand die Reformation zunächst einige Anhänger. Der Rat schloss sogar 1526 mehrere Klöster und 152] wurden katholische Gottesdienste verboten. Doch musste Konstanz nach dem Übergang an Österreich 1548 wieder zum alten Glauben zurückkehren (Rekatholisierung). Die Protestanten gingen mehrheitlich in die Schweiz. Eine kleine Minderheit verblieb aber noch in der Stadt. Dennoch blieb Konstanz dann bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch. 1785 wurde wieder eine protestantische Gemeinde von Zuwanderern aus der Schweiz gegründet, 1796 jedoch wieder aufgelöst. 1820 entstand dann erneut eine protestantische Gemeinde.

Die katholischen Bewohner gehörten bis 1821 zum Bistum Konstanz und kamen dann zum neu errichteten Erzbistum Freiburg. Hier wurde Konstanz Sitz eines Dekanats. Neben der Münsterpfarrei entstanden im Laufe der Geschichte mehrere katholische Gemeinden, die teilweise auch auf frühere Klöster zurückgehen. Heute gibt es im Stadtgebiet unter anderem folgende katholischen Pfarreien bzw. Gemeinden: Die Münsterpfarrei bildet mit der Pfarrei St. Stephan und der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit die Seelsorgeeinheit Konstanz-Altstadt. Die Pfarrei St. Gebhard Petershausen bildet mit den Pfarreien St. Suso und Bruder Klaus die Seelsorgeeinheit Konstanz-Petershausen. Die Gemeinden St. Peter und Paul Litzelstetten, St. Verena Dettingen (mit St. Leonhard Wallhausen) und St. Nikolaus Dingelsdorf (mit Hl. Kreuz Oberndorf) bilden ebenfalls eine gemeinsame Seelsorgeeinheit (Bodanrück).

Diese Gemeinden bzw. Kirchen haben teilweise eine sehr alte Tradition. Die Kirche St. Stephan wird bereits 615 erstmals erwähnt. Damals lag sie wohl außerhalb der Stadt und war evtl. Friedhofskirche. Im 10. Jahrhundert wurde sie Pfarrkirche der Bürgergemeinde. Die Pfeilerbasilika wurden 1770 barock umgestaltet. Die Dreifaltigkeitskirche war die Kirche eines Augustinereremitenklosters, das 1797 aufgelöst wurde. Dann gehörte die Kirche dem Spital. 1813 wurde die Pfarrei mit St. Jodok und Paul vereinigt. Damals erhielt die Kirche einen kleinen Turm. Die frühere Jesuitenkirche zwischen dem Münster und dem Stadttheater ist seit 1904 als Christus-Kirche die Pfarrkirche der 1873 gegründeten alt-katholischen Gemeinde.

Jüngeren Datums sind die katholische Kirche St. Gebhard, die 1928/30 nördlich des ehemaligen gleichnamigen Klosters erbaut wurde, aber bereits 1920 eigene Pfarrei war, die Kirche St. Suso, 1937/38 erbaut und 1957 zur Pfarrei erhoben (1975 Neubau der Kirche), die Bruder-Klaus-Kirche, 1955 als erste Kirche nach dem 2. Weltkrieg in Konstanz erbaut und 1962 zur Pfarrei St. Nikolaus von Flüe erhoben, die Kirche Maria-Hilf, erbaut 1967 (seit 1970 Pfarrei) sowie die Kirche St. Gallus, 1971 erbaut.

In den Stadtteilen von Konstanz gibt es weitere katholische Kirchengemeinden, die ebenfalls zum Dekanat Konstanz gehören. Die Gemeinde St. Martin Wollmatingen hat eine Kirche, die 1960 umgebaut wurde. Sie hat noch gotische Elemente. Zu Wollmatingen gehörte früher auch Allmannsdorf. Die dortige Kirche St. Georg, Unserer Lieben Fau, Peter und Paul, Pankratius und Martin wurde jedoch wohl im 16. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben. Die katholische Kirche St. Verena Dettingen war zunächst Filiale von Dingelsdorf und wurde 1740 zur Pfarrei erhoben. Die spätgotische Kirche wurde 1779 barock umgestaltet. Die zur Pfarrei gehörige Kapelle St. Leonhard Wallhausen wurde 1714 erbaut. Die katholische Kirche St. Nikolaus Dingelsdorf ist eine spätgotische Saalkirche und nachträglich aufgesetztem Westturm. Die katholische Kirche St. Peter und Paul Litzelstetten war zunächst ebenfalls Filiale von Dingelsdorf und wurde 1826 zur Pfarrei erhoben. Die spätgotische Kirche wurde im 18. Jahrhundert barock umgestaltet, das Schiff jedoch 1978 abgerissen und danach neu aufgebaut. Die Mariae Himmelfahrts-Kirche auf der ehemals politisch zu Litzelstetten gehörigen Insel Mainau wurde 1732 bis 1739 erbaut.

Ferner gibt es weitere kleinere Kirchen und Kapellen, darunter die Schottenkapelle auf dem Friedhof (erbaut 1697 anstelle eines Vorgängerbaus) und die Kapelle St. Martin im Paradies (erbaut 1922). Die wohl im 13. Jahrhundert erbaute Kapelle St. Lorenz am Obermarkt wurde später zur Ratkapelle umgebaut und 1839 profaniert. Zu den zahlreichen Klöstern bzw. Klosteranlagen vgl. den Abschnitt Bauwerke.

Die 1820 gegründete protestantische Gemeinde Konstanz benannte sich nach Martin Luther. Die Gemeinde feierte zunächst in der ehemaligen Kapuzinerkirche, dann in der ehemaligen Jesuitenkirche ihre Gottesdienste, bevor 1873 die Lutherkirche errichtet wurde. 1918 entstand die Pauluspfarrei. Von der Lutherpfarrei spaltete sich 1947 die Ambrosius-Blarer-Pfarrei ab. Aus den drei Pfarreien entstanden weitere Pfarreien.

In Allmannsdorf entstand 1957 eine eigene Pfarrei. Zuvor wurden die Protestanten von der Pauluspfarrei Konstanz betreut. 1958 erhielt Allmannsdorf seine eigene Kirche (Kreuzkirche). Von der Pauluspfarrei spaltete sich für den Stadtteil Petershausen-West 1974 die Petruspfarrei ab, für welche eine eigene Kirche mit Gemeindezentrum neben dem Hauptfriedhof errichtet wurde. Zum 1. Advent 2006 werden die beiden Pfarreien Paulus und Petrus wieder zu einer gemeinsamen Gemeinde vereint, die den Namen "Evangelische Petrus und Paulus-Gemeinde Konstanz" trägt. Auch die Protestanten in Wollmatingen wurden zunächst von der Pauluspfarrei betreut. 1935 entstand eine eigene Kirchengemeinde, nachdem 1934 die eigene Kirche erbaut worden war. Die Gemeinde gliedert sich in die Christuspfarrei und in die 1976 von ihr getrennten Johannespfarrei. Von Wollmatingen wurde auch Litzelstetten mit versorgt, doch erhielt der Ort 1969/70 eine eigene Kirche (Auferstehungskirche), an der 1971 eine eigene Pfarrei errichtet wurde. Die Protestanten von Dettingen und Dingelsdorf werden von der Nachbargemeinde Allensbach betreut. Alle genannten evangelischen Kirchengemeinden im Konstanzer Stadtgebiet gehören zum Dekanat Konstanz der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Konstanz auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Adventistengemeinde und eine Baptistengemeinde, eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Methodisten) und eine Selbständige Evangelisch-Lutherische Gemeinde (Markusgemeinde). Ferner sind die altkatholische Kirche (hier auch erste Weihe von Priesterinnen 1996), Zeugen Jehovas, die Neuapostolische Kirche und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Konstanz vertreten.

[Bearbeiten] Judentum

Die mittelalterliche Judengemeinde der Stadt Konstanz war immer wieder Ziel von Verfolgungen. Der am Seerhein gelegene Pulverturm trug früher auch den Beinamen „Judenturm“, da die jüdische Bevölkerung der Stadt mehrfach gefangengenommen und in diesem Turm teilweise jahrelang ihr Dasein fristen musste. 1537 wurde während der Reformationszeit die jüdische Gemeinde vollständig vertrieben. Erst 1847 wurde wieder eine jüdische Niederlassung in Konstanz genehmigt; 1862 trat das Emanzipationsgesetz in Baden in Kraft, woraufhin 1863 in Konstanz die israelitische Religionsgemeinschaft wieder ins Leben gerufen wurde. 1875 hatte sie 251 Mitglieder, 1895 bereits 528, etwa 2,5% der Stadtbevölkerung. 1882/83 konnte in der Stadt an der heutigen Sigismundstraße eine Synagoge errichtet werden. 1936 wurde auf die Synagoge ein Brandanschlag verübt; während der Novemberpogrome 1938 wurde sie schließlich zerstört. Schräg gegenüber der ehemaligen Synagoge, direkt hinter der Dreifaltigkeitskirche, steht ein Mahnmal für die 108 Konstanzer Bürger, die wegen ihres jüdischen Glaubens am 20. Oktober 1940 in ein französisches Internierungslager verbracht und im KZ Auschwitz oder im Vernichtungslager Sobibór ermordet wurden. Am Ort der Synagoge errichtete ein jüdischer Geschäftsmann in den 1960er Jahren ein Bürohaus; darin befindet sich heute auch ein Gebetsraum.

Der Gebetsraum wurde 1999 zu einer kleinen Synagoge erweitert, die wie dieser schon seit den 60er Jahren der heutigen Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz K.d.ö.R. (IKG) zur Verfügung steht. Gottesdienste finden an jedem Schabbat und an allen jüdischen Feiertagen statt. Hier in der Sigismundstraße 19 befinden sich auch Gemeindebüro und Gemeindezentrum der IKG, ebenso die Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek (Judaica) der Israelitischen Kultusgemeinde (öffentliche Leihbibliothek).

Die vom Konstanzer Schriftsteller, Historiker und Religionsphilosphen Dr. Erich Bloch (Verfasser der „Geschichte der Juden in Konstanz im 19. und 20. Jahrhundert“), und Else Levi-Mühsam aufgebaute, von Alfred Lebenheim zur Gründung finanziell unterstützte und im November 1982 eröffnete Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz K.d.ö.R. kann in der Bibliothekslandschaft des Bodenseeraumes, aber auch im Bereich jüdischer Kultur in Deutschland nach der Schoah noch heute als Besonderheit gesehen werden. Es war das Verdienst der drei oben genannten Initiatoren aus dieser kleinen Gemeinde, die zudem nicht in einer Großstadt angesiedelt ist, eine vielseitige Judaica-Bibliothek einzurichten und das Verdienst des Gemeindevorstandes, sie für die gesamte Bevölkerung zu öffnen. In der weiteren Umgebung des südwestdeutschen und Ostschweizer Raumes ist diese Institution damit die einzige öffentliche jüdische Bücherei.

Außer Büchern zur jüdischen Religion, Philosophie, Geschichte, zu jüdischem Leben in Deutschland und anderen Ländern, zu Fragen des christlich-jüdischen Verhältnisses, zu Antisemitismus und zur Schoah sowie Bänden zu Kunst und Wissenschaften finden sich zahlreiche Biografien jüdischer Persönlichkeiten und Zeitzeugen aus den verschiedensten Epochen. Ein umfangreicher Bestand ist mit unterschiedlichen Themenkreisen dem Land Israel gewidmet. In der Abteilung Belletristik findet der Besucher Romane, Dramen und Gedichtbände jüdischer Autoren aus Amerika, Europa und Israel sowie jiddische Literatur und Liedtexte. Kunstbildbände, verschiedene Periodika und auch Kinder- und Jugendbücher runden das Angebot – hauptsächlich Titel in deutscher Sprache – für die Benutzer ab.

Else Levi-Mühsam betreute die Bibliothek bis zu ihrem Umzug nach Jerusalem im September 1995. Seither liegt die ehrenamtliche Leitung in den Händen von Thomas Uhrmann. In dieser Zeit hatte innerhalb der Gemeinde ein großer Veränderungsprozess begonnen. Wie überall in Deutschland stieg die Zahl der Mitglieder durch den Zuzug von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion unerwartet stark an, erforderte eine intensive Integrationsarbeit und machte die feste Anstellung eines Rabbiners erforderlich. Für die Bibliothek bedeutete dies zweierlei: einerseits wurde der ohnehin nicht allzu große finanzielle Spielraum für Neuerwerbungen noch enger, anderseits veränderten sich die inhaltlichen Kriterien für weitere Anschaffungen. Werke über die religiösen Wurzeln, ohne die die jüdische Literatur in all ihrer Vielfalt nicht zu denken ist, Bücher zu Traditionen und Regeln religiösen jüdischen Lebens, die den Neueinwanderern, aber auch Nichtjuden einen authentischen Einblick in das jüdische Denken und Handeln vermitteln, sowie Unterrichtsmaterialien für die Kinder der Gemeinde waren jetzt gefragt. Der neue Rabbiner (Chaim Naftalin sel.A.) benötigte für seine Studien vor Ort die wichtigsten religiösen und religionsgesetzlichen Texte und Kommentare in hebräischer Sprache. So ergänzen seither die grundlegendsten Fundamente einer jüdischen Bücherei überhaupt, wie der Talmud, Schulchan Aruch, Rambam (Maimonides), Chassidut u.a., als Handbibliothek den für die Ausleihe bestimmten Bestand, wobei Teile dieser rabbinischen Literatur ebenfalls in deutscher Sprache vorhanden sind. Ergänzt wurde der Bestand nichtrabbinischer Literatur aber auch durch großzügige Schenkungen aus der Bevölkerung.

Als erste Judaica-Bibliothek, die nicht einer Hochschule angegliedert ist, und zugleich als erste Bibliothek einer jüdischen Gemeinde in Deutschland ist die Bücherei im Jahre 2001 in einen Bibliotheksverbund aufgenommen worden. Der gesamte Buchbestand wurde beim ebenfalls in Konstanz ansässigen Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) in den elektronischen Katalog des SWB (Südwestdeutscher Bibliotheksverbund)eingeben. Damit sind inzwischen (Sommer 2006) über 3100 Titel im Internet recherchierbar (http://pollux.bsz-bw.de/DB=2.1/ und Regionalkatalog Konstanz: http://pollux.bsz-bw.de/DB=2.203/ ; Homepage der Bibliothek mit den aktuellen Öffnungszeiten: http://www.bsz-bw.de/eu/blochbib ).

Geöffnet ist die Bibliothek in der Regel jeden 1. und 3. Montag im Monat von 16 bis 18 Uhr (ausgenommen an jüdischen, gesetzlichen oder regionalen Feiertage) in der Sigismundstraße 19. Jeder am Judentum und an jüdischer Literatur Interessierte ist willkommen. Die Ausleihe ist kostenlos. Weitere Informationen: thomas.uhrmann@bsz-bw.de (Tel. 07531/ 88-4176 und 07531/ 54 9 34; Büro Israelitische Kultusgemeinde: 07531/ 282 700).

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Jahr Gemeinde Einwohner
1. Januar 1915 Allmannsdorf (mit Egg, Hard, Hinterhausen,
Sierenmoos, Sonnenbühl und Staad)
ca. 1.600
1. August 1934 Wollmatingen ca. 3.600
1. Dezember 1971 Litzelstetten ca. 4.600
1. Januar 1975 Dingelsdorf (mit Oberdorf) ca. 2200
22. April 1975 Dettingen

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Konstanz hatte im Mittelalter und der frühen Neuzeit nur wenige tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So forderten Pestepidemien 1348 und 1518 sowie eine Hungersnot 1513 zahlreiche Todesopfer. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung sehr schnell. Lebten 1806 erst 4.400 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 21.000. Bis 1950 verdoppelte sich diese Zahl auf 42.000.

Mehrere Eingemeindungen Anfang und Mitte der 70er Jahre brachten einen Zuwachs von rund 10.000 Personen auf 70.000 Einwohner im Jahre 1975. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Konstanz nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 80.980 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern) - historischer Höchststand.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1413 6.000
1518 5.000
1604 5.446
1763 3.714
1775 3.956
1806 4.419
1815 4.516
1829 5.635
3. Dezember 1843 ¹ 6.379
3. Dezember 1852 ¹ 7.556
3. Dezember 1864 ¹ 8.516
3. Dezember 1867 ¹ 9.260
1. Dezember 1871 ¹ 10.061
1. Dezember 1875 ¹ 12.096
Jahr Einwohner
1. Dezember 1880 ¹ 13.372
1. Dezember 1885 ¹ 14.601
1. Dezember 1890 ¹ 16.235
2. Dezember 1895 ¹ 18.671
1. Dezember 1900 ¹ 21.445
1. Dezember 1905 ¹ 24.807
1. Dezember 1910 ¹ 27.591
1. Dezember 1916 ¹ 23.906
5. Dezember 1917 ¹ 23.794
8. Oktober 1919 ¹ 30.119
16. Juni 1925 ¹ 31.252
16. Juni 1933 ¹ 32.961
17. Mai 1939 ¹ 37.700
31. Dezember 1945 38.596
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 39.286
13. September 1950 ¹ 42.934
25. September 1956 ¹ 48.918
6. Juni 1961 ¹ 52.651
31. Dezember 1965 ¹ 58.233
27. Mai 1970 ¹ 61.160
31. Dezember 1975 70.152
31. Dezember 1980 68.305
31. Dezember 1985 69.852
25. Mai 1987 ¹ 70.378
31. Dezember 1990 75.089
31. Dezember 1995 76.000
31. Dezember 2000 78.087
31. Dezember 2005 81.217

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Politik

Konstanz ist - wie in Südbaden üblich - traditionell politisch konservativ-liberal ausgerichtet. Durch die Gründung der Universität 1966 kam ein starker sozialliberaler Einschlag dazu, der um 1990 durch eine stärker grüne Ausrichtung abgelöst wurde (siehe auch die aktuelle Zusammensetzung des Gemeinderates). 1996 wurde in Konstanz der erste grüne Oberbürgermeister Deutschlands gewählt.

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht außer dem Oberbürgermeister aus weiteren 40 Gemeinderäten folgender Parteien/Listen (Ergebnisse der Wahl vom Juni 2004):

  • CDU: 26,8% (-2,5) - 11 Sitze (-1)
  • Freie Grüne Liste: 22,8% (+5,0) - 10 Sitze (+3)
  • SPD: 17,9% (-1,0) - 7 Sitze (-1)
  • FWG: 15,1% (-0,8) - 6 Sitze (-1)
  • FDP/DVP: 7,7% (-0,7) - 3 Sitze (=)
  • Neue Linie Konstanz: 6,1% (-0,4) - 2 Sitze (=)
  • PDS/Linke Liste: 3,5% (+1,1) - 1 Sitz (=)
  • Andere 0,0% (-0,8) - 0 Sitze (=)

Außerdem gibt es Ortschaftsräte für die Ortsteile

  • Litzelstetten (FWG: 4, CDU: 3, SPD: 3)
  • Dettingen/Wallhausen (CDU: 6, SPD: 4, FWG: 4)
  • Dingelsdorf (SLWD: 4, CDU: 4, FWG: 2)

Die Ortschaften haben jeweils einen Ortsvorsteher und eine Ortsverwaltung.

[Bearbeiten] Bürgermeister

Im Mittelalter waren Gericht und Rat in Konstanz in einer Hand unter Vorsitz des Vogtes. Nach dem Übergang an Österreich 1548 leitete der Stadtvogt die Amtsgeschäfte. Teilweise übernahm dieser auch die Aufgaben des Stadthauptmannes. Das Stadtgericht bestand aus einem Richter, der durch den kleinen Rat gewählt wurde und 12 Beisitzern aus dem kleinen und großen Rat. 1785 ersetzte Österreich die Stadtregierung durch einen Magistrat mit einem Bürgermeister und fünf besoldeten Räten.

Nach dem Anschluss an Baden 1805 gingen die gerichtlichen Angelegenheiten auf den Staat über. An der Spitze der Stadt stand dann der Bürgermeister, der ab 1818 hauptamtlich tätig war, ein Stadtrat und ein 32-köpfiger Bürgerausschuss. Ab 1870 wurden Bürgermeister und Rat unmittelbar gewählt. 1874 wurde der Oberbürgermeister vom Bürgerausschuss, der aus 96 Stadtverordneten bestand, gewählt. Er hatte eine 9-jährige Amtszeit. Ihm standen ein Bürgermeister und ein Stadtrat aus 14 Mitgliedern zur Seite. Ab 1933 wurden Oberbürgermeister, Bürgermeister, Beigeordnete und Stadtrat vom Reichsstatthalter ernannt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mehrere Oberbürgermeister in Folge von der französischen Besatzungsmacht eingesetzt. 1946 wählte die Bevölkerung erstmals wieder einen Stadtrat, der den Oberbürgermeister wählte.

Heute wird der Oberbürgermeister von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von 8 Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. und der 2. Beigeordnete, jeweils mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.

Der derzeitige Oberbürgermeister Horst Frank (GRÜNE) wurde zuletzt am 25. Juli 2004 im zweiten Wahlgang für eine zweite achtjährige Amtszeit wiedergewählt. Die Beigeordneten sind Claus Boldt (CDU) und Kurt Werner (parteilos, ab Februar 2006), vorher Volker Fouquet (SPD).

Oberbürgermeister von Konstanz

[Bearbeiten] Wappen

Wappen der Stadt Konstanz

Das Wappen von Konstanz zeigt ein durchgehendes schwarzes Kreuz auf weißem Grund, und dazu am oberen Rand ein rotes Band. Das schwarze Kreuz ist aus dem roten Bischofskreuz (des ursprünglichen Stadtherren) abgeleitet. Das rote Band (Zagel) am oberen Rand ist das so genannte Blutband, das die Blutgerichtsbarkeit der ehemaligen freien Reichsstadt symbolisiert.


[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Konstanz unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:

Außerdem besteht eine Städteverbindung mit dem chinesischen Suzhou in der Provinz Jiangsu.

Konstanz ist außerdem Projektkoordinatorin im Städtenetz Lernende Verwaltungen, welches acht Städte aus drei Ländern rund um den Bodensee über die Grenzen hinweg miteinander verbindet.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Imperia an der Hafeneinfahrt
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Die Imperia an der Hafeneinfahrt

[Bearbeiten] Bauwerke

Siehe hierzu: Sehenswürdigkeiten in Konstanz

[Bearbeiten] Theater

Das 1610 als Jesuitengymnasium errichtete Stadttheater Konstanz gilt als die älteste feste Bühne Deutschlands. Dazu gesellt sich das Kommunale Kunst- und Kulturzentrum K9.

[Bearbeiten] Museen

[Bearbeiten] Musik

Konstanz ist Sitz der Südwestdeutschen Philharmonie. Weitere musikalische Einrichtungen sind: das "Junge Kammer-Orchester Konstanz", das Universitätsorchester,zwei Bigbands, mehrere Blasmusikvereine sowie der Oratorienchor (heute "sinfonischer Chor"), der Bachchor, der Kammerchor, der Universitätschor, Jazzchor-Konstanz, mehrere Männerchöre, Männergesangvereine, ein Frauenchor, ein Seniorenchor,ein Sängerverein, ein Shanty-Chor sowie ein schwul-lesbischer Chor.


Seit ca. 20 Jahren wird jährlich im August die "Kammeroper im Rathaushof" aufgeführt.

[Bearbeiten] Naturdenkmäler

Bei Konstanz befindet sich das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried, welches als einer der wichtigsten Rast- und Überwinterungsplätze für Zugvögel gilt. Ein zweites Denkmal ist der Teufelstisch, eine Felsnadel unter der Wasseroberfläche des Überlinger Sees, die der Steilwand vor Wallhausen vorgelagert ist.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich im Frühjahr ist die Fastnacht (Fasnet) mit dem Schmotzigen Dunschtig (seealemannisch für "schmalziger, fettiger Donnerstag") und dem "Hemdglonkerumzug" mit Transparenten der Gymnasiasten der Höhepunkt. Dann folgt der große Umzug am Fasnet-Sonntag mit jährlich bis zu 75 teilnehmenden Gruppen über ca. 2 Stunden und bis zu 10.000 Besuchern. An eine markante "Fasnetsmaske" der "Konschtanzer Fasnet" erinnert der "Blätzlebuebe-Brunnen" nahe der Hussenstraße.

Rund 150.000 Besucher zieht regelmäßig im Sommer – mit rund 1200 Ständen und zwei Tagen Dauer – einer der größten Flohmärkte Europas an.

Im Sommer wird zeitgleich mit dem Schweizer Nachbar Kreuzlingen das Seenachtfest (in Kreuzlingen "Fantastical") am 2. August-Wochenende veranstaltet. Dessen Höhepunkt ist das gemeinsame Seefeuerwerk.

Daneben findet im Juli das Weinfest statt, Ende September und Anfang Oktober das Oktoberfest, das Open-Air-Festival Rock am See sowie viele Stadtteilfeste im Sommerhalbjahr und im Dezember der Weihnachtsmarkt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Konstanz gehört dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee an und ist verkehrstechnisch auf Grund seiner Lage ein wichtiger Fernverkehrsknotenpunkt. Es hat einen Verkehrslandeplatz, die nächsten Passagierflughäfen sind der deutsche Flughafen Friedrichshafen (30 km) und der schweizerische Flughafen Zürich-Kloten (75 km).

Die Bundesstraße 33 verbindet Konstanz mit Radolfzell und weiter nach Singen, ab dort Anbindung an das deutsche Autobahnnetz über die Bundesautobahn A81 Richtung Stuttgart. Über die Autofähre Konstanz - Meersburg ist Konstanz mit Meersburg, dem nördlichen Seeufer und durch die B33/B30 mit Ravensburg und Ulm verbunden. Im Anschluss an die B33 führt die Schweizer Autobahn A7 Richtung Frauenfeld sowie die Hauptstrasse 13 Richtung Rorschach, St. Gallen und Schaffhausen.

Im Schienennahverkehr verbindet der Seehas Konstanz mit Singen und Engen. Auf Schweizer Seite besteht über Kreuzlingen Anschluss an das Schweizer Nahverkehrsnetz. Im Fernverkehr gibt es stündliche Verbindungen von Konstanz aus in Richtung Offenburg und in die Schweiz nach Biel/Bienne. Durch Umsteigen in Kreuzlingen beziehungsweise in Singen können viele weitere Städte erreicht werden. Auch gibt es Direktverbindungen an Nord- und Ostsee mit einzelnen ICs nach Norddeich Mole bzw. Stralsund.

Es existieren mehrmals wochentags Schnellbuslinien nach Friedrichshafen (Zentrum und Flughafen) und Ravensburg.

Die Katamaranverbindung von Friedrichshafen nach Konstanz
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Die Katamaranverbindung von Friedrichshafen nach Konstanz

Im Personenverkehr fahren ganzjährig Katamaranschiffe nach Friedrichshafen (ca. 45 min), die Autofähre von Konstanz-Staad nach Meersburg sowie Schiffe von Wallhausen aus nach Überlingen. Im Sommer und eingeschränkt im Winter existieren weitere Schiffverbindungen, welche vorwiegend den Schülern, Berufs-Pendlern und dem Tourismus dienen. Diese verbinden Konstanz mit Meersburg, Lindau, Bregenz, Überlingen, Schaffhausen, Radolfzell, Kreuzlingen sowie mit der Insel Mainau.

In der Stadt und in der Region besteht ein gut ausgebautes Radwegenetz.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Konstanz bietet ungefähr 33.000 Arbeitsplätze an. Im produzierenden Gewerbe gibt es 10.000 Beschäftigte, während es im Dienstleistungsbereich etwa 23.500 sind.

Die Schwerpunkte der Konstanzer Wirtschaft liegen in der Kommunikations- und Informationstechnologie, in der Chemie, darunter Pharmazie (Altana Pharma) und Biotechnologie, im Maschinenbau, bei den Medien und im Druck sowie bei den regenerativen Energien. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist auch der Tourismus sowie Tagungen und Kongresse.

[Bearbeiten] Behörden und Gerichte

Gebäude des Landgerichts
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Gebäude des Landgerichts

Konstanz ist Sitz des Landkreises Konstanz, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Hochrhein-Bodensee. Ferner hat die Stadt ein Amtsgericht, ein Landgericht, ein Sozialgericht, ein Notariat, eine Agentur für Arbeit und ein Finanzamt. Die Stadt ist auch Sitz des Dekanats Konstanz des Erzbistums Freiburg und des Kirchenbezirks Konstanz der Evangelischen Landeskirche in Baden.

[Bearbeiten] Medien

[Bearbeiten] Tageszeitung

  • Südkurier mit mehreren Lokalausgaben
  • Hochrhein-Zeitung, Internetportal für die Region am Hochrhein

[Bearbeiten] Zweiwöchentliche Blätter

  • der konstanzer, Hg.: Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG, Schwäbische Zeitung
  • Konstanzer Stadtmagazin, Hg.: Südkurier
  • Qlt (früher "Kulturblätter"), Hg.: Rößler & Partner

[Bearbeiten] Monatsmagazin

  • akzent - Das Magazin für die Groß-Stadt Bodensee, Hg.: akzent Verlags GmbH

[Bearbeiten] Bildung

Konstanz hat eine 1966 gegründete Universität, sowie seit 1971 eine Fachhochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung, deren früheste Vorgängereinrichtung, eine Ingenieurschule, bis ins Jahr 1906 zurückreicht. Infolge des reformierten baden-württembergischen Hochschulgesetzes trägt die FH seit dem Jahre 2006 offiziell den Namen "Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung" (HTWG), bzw. die offizielle internationale Bezeichnung ‘‘Konstanz University of Applied Sciences‘‘.

In Konstanz befinden sich 43 Kinder-Tageseinrichtungen, worunter man Kindergärten, -tagesstätten, -häuser, -horte oder -krippen versteht. Für die Schulbildung unterhält die Stadt sieben Grundschulen (Allmannsdorf, Dingelsdorf, Grundschule im Haidelmoos, Grundschule Im Wallgut, Litzelstetten, Wollmatingen und Sonnenhalde-Grundschule), vier Grund- und Hauptschulen (Berchenschule Wollmatingen, Gebhard-Grund- und Hauptschule, Grund- und Hauptschule am Stephansplatz und Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Dettingen), eine Haupt- und Realschule (Mädchen-Haupt- und Realschule Zoffingen), eine weitere Realschule (Theodor-Heuss-Realschule) und die 1976 gegründete Geschwister-Scholl-Schule, eine Art Gesamtschule, die jedoch die Schularten Hauptschule, Realschule und Gymnasium als Schulzüge beinhaltet. Die drei Schulzüge stimmen zum Teil die Unterrichtsinhalte ab. Auch ist ein Wechsel zwischen den Zügen in den ersten Jahren ggf. möglich. Ferner gibt es noch eine Förderschule (Comenius-Schule) und drei Gymnasien, das 1604 gegründete Heinrich-Suso-Gymnasium, das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, gegründet 1830, sowie das 1859 errichtete Maria-Ellenrieder-Gymnasium. Darüber hinaus gibt es noch eine Musikschule.

Der Landkreis Konstanz ist Träger der Wessenberg-Schule - Kaufmännische Schule (mit Berufsschule, Berufsfachschule, Berufskolleg, BVJ und Wirtschaftsgymnasium) und der Zeppelin-Gewerbeschule (mit Berufsschulen, Berufsfachschulen, Fachschulen und Technischem Gymnasium) sowie der Regenbogen-Schule für Körper- und Geistigbehinderte, der Schule für Kranke und des Schulkindergartens für Sprachbehinderte Konstanz.

Mehrere Privatschulen runden das schulische Angebot in Konstanz ab. So gibt es eine Abendrealschule, eine Altenpflegeschule des Berufsfortbildungswerks und der Arbeiterwohlfahrt, die Bio-Kosmetikschule Dr. Gümbel Konstanz-Meersburg, die Freie aktive Schule für Lebendiges Lernen (Grundschule), die Inlingua-Sprachschule, die Kunstschule Akademie für Grafik und Design, die Schule für Physiotherapie Konstanz GmbH, einen Sonderschulkindergarten für Körperbehinderte, die Säntis-Schule für Erziehungshilfe und die Schulen für Kranken- und Kinderkrankenpflege am Klinikum Konstanz.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

(Folgende Persönlichkeiten sind in Konstanz geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Konstanz hatten oder nicht, ist dabei unerheblich)

  • Heinrich Seuse auch Heinrich Suso (* 1295; † 1366 in Ulm), Dominikaner-Pater, christlicher Mystiker, Seliger
  • Ulrich Zasius auch Zäsy oder Zäsi (* 1461; † 1535 in Freiburg/Breisgau), humanistischer Jurist
  • Ambrosius Blarer (* 1492; † 1564 in Winterthur), Reformator
  • Johannes Zwick (* um 1496; † 1542 in Bischofszell/Thurgau), Kirchenliederdichter.
  • Thomas Bla(u)rer (* 1499; † 1567 in Neu-Giersberg/Thurgau), Kirchenliederdichter, Jurist, Konstanzer Bürgermeister 1536-1548
  • Guillaume-Henri Dufour (* 1787; † 1875), Schweizer Humanist, General, Politiker, Kartograf und Ingenieur, einer der Gründungsväter der modernen Schweiz
  • Marie Ellenrieder (* 1791; † 1863), Malerin
  • Karl Julius Perleb (* 1794; † 1845), Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Freiburg
  • Ferdinand Graf von Zeppelin (* 1838; † 1917 in Berlin), Pionier des Luftschiffbaus, Zeppelindenkmal am Gondelhafen
  • Prof. Otto Lehmann (* 1855; † 1922 in Karlsruhe), Physiker und "Vater" der Flüssigkristall-Forschung
  • Ernst Sachs (* 1867; † 1932 in Schweinfurt), Erfinder der Getriebenabe mit Rücktrittbremse am Fahrrad und Mitbegründer der Fichtel & Sachs AG
  • Prof. Dr. med. Siegfried Handloser (* 1885; † 1954 in München), 1942-1945 Chef des Wehrmachtssanitätswesens, im Nürnberger Ärzteprozess verurteilt
  • Fritz Hirsch (*1871; † 1938 in Baden-Baden), Bauhistoriker und Pionier der staatlichen Denkmalpflege in Baden
  • Franz Böhm (* 1895; † 1977 in Rockenberg), deutscher Politiker (CDU), Jurist und Ökonom, MdB (1953-1965)
  • Wolfgang Kimmig (* 1910; † 2001 in Ludwigsburg), deutscher Prähistoriker und Ordinarius an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • Karl Schiess (* 1914; † 1999 in Überlingen), Jurist, Politiker (CDU) und Rechtsanwalt
  • Prof. Dr. Werner Maihofer (* 1918), Politiker (FDP) und Hochschullehrer, MdB, Bundesinnenminister
  • Dr. Theo Sommer (* 1930), Journalist, langjähriger Chefredakteur der ZEIT (1973-1992)
  • Dr. Rolf Böhme (* 1934), Oberbürgermeister von Freiburg im Breisgau (1982–2002)
  • Rainer Klug (* 1938), Weihbischof im Erzbistum Freiburg
  • Hanskarl Rotzinger (* 1940), Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Sportehrenbriefs der Stadt Konstanz
  • Hans-Peter Repnik (* 1947), Politiker (CDU), MdB, Parlamentarischer Geschäftsführer
  • Dr. Friedhelm Repnik (* 1949), Sozialminister von Baden-Württemberg
  • Prof. Dr. Herbert Jäckle (* 1949), Genetiker und Biophysiker,
  • Volker Mosbrugger (* 1955), Biologe und Leibniz-Preisträger
  • Douglas Wolfsperger (* 1958), Filmregisseur
  • Barbara Auer (* 1959), Schauspielerin
  • Ian Murdock (* 1973), Gründer des Debian Projektes
  • Oliver Wnuk (* 1976), Schauspieler

[Bearbeiten] Träger des Ehrenrings der Stadt Konstanz

[Bearbeiten] Sonstige Persönlichkeiten

  • Liste der Bischöfe von Konstanz
  • Hieronymus von Prag (ca. 1365–1416), tschechischer Reformator, in Konstanz hingerichtet
  • Jan Hus (um 1370–1415), tschechischer Reformator, in Konstanz hingerichtet
  • Johann Conrad von Gemmingen (1561-1612), Fürstbischof zu Eichstätt
  • Peter Thumb (1681–1766), Baumeister des Rokoko, Konstanzer Bürger und Ratsmitglied
  • Franz Anton Mesmer (1734–1815), Besuch des Jesuitenkollegs (1746–1750) und Wohnsitz in Konstanz (1812-1814)
  • Friedrich Wilhelm Graf von Bismarck (* 1783; † 1860 in Konstanz), Generalleutnant, Diplomat und Militärschriftsteller
  • Johann Martin Schleyer (1831–1912), Erfinder der Plansprache Volapük, von 1875 bis zu seinem Tod wohnhaft in Konstanz
  • Conrad Gröber (1872–1948), Priester und Erzbischof, Lehrer und Pfarrer in Konstanz
  • Dr. Hans Constantin Paulssen (1892–1984), Industrieller und Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Mitbegründer der Universität Konstanz
  • Georg Elser (1903–1945), Hitler-Attentäter vom 8. November 1939, lebte mehrere Jahre in Konstanz, wurde dort auf der Flucht verhaftet
  • Graf Lennart Bernadotte (1909–2004), schwedischer Adliger und Besitzer der Insel Mainau
  • Prof. Dr. Ralph Dahrendorf (* 1929), Soziologieprofessor, MdB (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Auswärtigen Amt und Mitglied der Europäischen Kommission, Mitbegründer der Universität Konstanz
  • Prof. Dr. Hubert Markl (* 1938), Biologieprofessor u.a. in Konstanz, Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
  • Dr. Zoran Djindjić (1952–2003), serbischer Politiker und Schriftsteller, 1979 Philosophie-Doktorand an der Universität Konstanz



[Bearbeiten] Bilder

[Bearbeiten] Sonstiges

Das geschichtlich zu Konstanz gehörende Schweizer Gebiet Tägermoos wird auch heute noch in Kooperation mit den Schweizer Behörden von Konstanz mitverwaltet.

Zu Konstanz gehört auch die im Überlinger See liegende Blumeninsel Mainau. Sie wird jährlich von mehr als einer Million Touristen besucht.

Das Weingut Haltnau zwischen Meersburg und Hagnau gehört der Spitalkellerei Konstanz, so dass ein Wein aus Meersburger Lage in Konstanz erzeugt wird (Wendelgard-Sage).

[Bearbeiten] Spaziergänge in Konstanz

[Bearbeiten] Konstanz liegt am Jakobsweg

Eine der Routen aus dem Netz der Jakobswege nach Santiago de Compostela führt vom Konstanzer Münster entlang der Wessenbergstraße bis zur Schweizer Grenze. Von dort in den Thurgau.

[Bearbeiten] Ab Rheinbrücke nach Staad

Von der Seestraße entlang der Konstanzer Bucht, vorbei am Freizeitbad Jakob, Freibad Horn mit Leuchtturm "Hörnle", Wasserwerk bis Staad-Fährehafen. Zurück mit dem städtischen Bus.

[Bearbeiten] Entlang dem Grenzbach

Auf Konstanzer Seite ab Emmishofer Zoll entlang dem Grenzbach, später Sau-Bach bis zur Mündung in den See-Rhein. Zurück entlang des Rheins bis zur Konstanzer Rheinbrücke.

[Bearbeiten] Literatur

  • Theodor Ludwig: Die Konstanzer Geschichtsschreibung bis zum 18. Jahrhundert. Dissertation. Trübner, Straßburg 1894
  • Joseph Laible: Geschichte der Stadt Konstanz. Ackermann, Konstanz 1896 (Nachdruck: PHV, Phaleristischer Verlag Autengruber und Hrdina, 2000, ISBN 3-934743-17-X)
  • Josef Rest: Von den Anfängen des Buchdrucks in Konstanz. Konstanzer Zeitung [Reuss & Itta], Konstanz [1928]. In: Festnummer zur 200-Jahrfeier der Konstanzer Zeitung
  • Otto Feger: Kleine Geschichte der Stadt Konstanz. 3., unveränd. Auflage. Rosgarten-Verlag, Konstanz 1972, ISBN 3-87685-050-9
  • Richard Friedenthal: Jan Hus. Der Ketzer und das Jahrhundert der Revolutionskriege. 2. Auflage 1987, ISBN 3492103316
  • Elmar B. Fetscher: Der Konstanzer Bürgermeister Karl Hüetlin und seine Zeit (1832-1849). Südkurier, Konstanz 1988, ISBN 3-87799-085-1
  • Hermann Fiebing: Konstanzer Druck- und Verlagswesen früherer Jahrhunderte. Beitrag zu seiner Geschichte von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Druckerei und Verlagsanstalt Konstanz, Konstanz 1974, ISBN 3-87940-046-6
  • Bruno Helmle: Erinnerungen und Gedanken eines Oberbürgermeisters. Stadler, Konstanz 1990, ISBN 3-7977-0222-1
  • Städtische Museen Konstanz, Rosgartenmuseum (Hrsg.): Die verdrängten Jahrhunderte. Konstanz als österreichische Stadt 1548–1806. (= Konstanzer Museumsjournal; 1996). Städtische Museen, Rosgartenmuseum, Konstanz 1996, ISBN 3-929768-01-1
  • Erich Bloch: Geschichte der Juden von Konstanz im 19. und 20. Jahrhundert. Eine Dokumentation. 3., unveränd. Auflage. Stadler, Konstanz 1996, ISBN 3-7977-0355-4
  • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (Hrsg.): Bürgerschule, Zeppelin-Oberrealschule. Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 1930 - 1980. Konstanz 1980, ISBN 3-7977-0060-1
  • Hanna Sophia Reich: Studien zum Alltag in Konstanz 1945-1949. Magisterarbeit, Universität Konstanz 2004, Volltext

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