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Friedrichshafen

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Wappen Karte
Wappen von Friedrichshafen
Friedrichshafen
Deutschlandkarte, Position von Friedrichshafen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Koordinaten: Koordinaten: 47° 39′ N, 9° 29′ O 47° 39′ N, 9° 29′ O
Höhe: 400 m ü. NN
Fläche: 69,91 km²
Einwohner: 58.068 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 831 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 88045–88048 (alt: 7990)
Vorwahlen: 07541, 07544
Kfz-Kennzeichen: FN
Gemeindeschlüssel: 08 4 35 016
Stadtgliederung: Kernstadt und 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Adenauerplatz 1
88045 Friedrichshafen
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Josef Büchelmeier (SPD)

Friedrichshafen [ˈfriːdrɪçshaːfən; ˈfrɪd-] ist eine Stadt am nördlichen Ufer des Bodensees. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Bodenseekreises sowie nach Konstanz die zweitgrößte Stadt am gesamten Bodensee. Gemeinsam mit Ravensburg und Weingarten bildet Friedrichshafen eines von 14 Oberzentren (in Funktionergänzung) in Baden-Württemberg.

Seit 1. April 1956 ist Friedrichshafen Große Kreisstadt. Mit der Nachbargemeinde Immenstaad am Bodensee hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Blick vom Bodensee auf Schlosskirche und Graf-Zeppelin-Haus
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Blick vom Bodensee auf Schlosskirche und Graf-Zeppelin-Haus

[Bearbeiten] Geografische Lage

Friedrichshafen liegt in einer sanft geschwungenen Bucht des nördlichen Bodenseeufers am Südwestrand des Schussenbeckens und erstreckt sich über eine Höhenlage von 395,2 m ü. NN am Bodenseeufer bis 501,6 m ü. NN in Ailingen/Horach. Die Kernstadt liegt unweit westlich der Einmündung der Rotach in den Bodensee. Dieser Fluss betritt von Oberteuringen kommend westlich des Stadtteils Ailingen das Stadtgebiet und durchfließt anschließend einige kleinere Orte, bevor er durch die Kernstadt fließt. Die etwas größere Schussen streift die nordöstliche Ecke des Stadtgebietes und mündet wenige Kilometer östlich der Stadt in den Bodensee.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Friedrichshafen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Westen genannt und gehören mit Ausnahme von Ravensburg alle zum Bodenseekreis:

Immenstaad am Bodensee, Markdorf, Oberteuringen, Ravensburg, Meckenbeuren, Tettnang und Eriskirch.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden Ailingen, Ettenkirch, Kluftern und Raderach. Die eingegliederten Gemeinden sind heute zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In jedem der Ortschaften gibt es eine Ortsverwaltung, quasi ein "Rathaus vor Ort", dessen Leiter der Ortsvorsteher ist.

Zu fast allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehören noch viele räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die oft wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Teilweise handelt es sich auch um ehemals selbständige Gemeinden oder Gemeindeteile, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingemeindet oder mit anderen Gemeinden zusammengeschlossen wurden. Im Einzelnen sind zu nennen:

  • in der Kernstadt: Allmannsweiler, Eichenmühle, Fischbach, Grenzhof, Heiseloch, Hofen, Jettenhausen, Löwental, Manzell, Meistershofen, Neuhäuser, Riedern, Rupberg, St. Georgen, Schnetzenhausen, Seemoos, Spaltenstein, Waggershausen, Windhag
  • zu Ailingen: Berg (zwischen 1825 und 1937 selbständige Gemeinde, zu der auch die Siedlungen Holzhof, Ittenhausen, Jägerhaus, Kappelhof, Köstenbach, Langenloch, Unterraderach und Weiler an der Ach gehörten), Buchholz, Bunkhofen, Hagendorn (1812-1825 Name der damaligen Gemeinde Ailingen/Berg), Höhler, Holzhof, Ittenhausen, Lochenried, Martinshof, Oberailingen, Oberlottenweiler, Reinach, Unterailingen, Unterlottenweiler, Waldacker, Weilermühle, Wiggenhausen, Wolfenhof
  • zu Ettenkirch: Appenweiler, Batzenweiler, Bettenweiler, Eggenweiler, Ellenweiler, Furatweiler, Habratsweiler, Hinterhof, Hirschlatt (bis 1937 selbständige Gemeinde), Huiweiler, Krehenberg, Lehhorn, Lempfriedsweiler, Lindenholz, Rosengarten, Waltenweiler, Wannenhäusern, Wirgetswiesen, Zillisbach
  • zu Kluftern: Efrizweiler, Höge, Kreuzäcker, Lipbach, Mühlöschle, Ziegelacker

[Bearbeiten] Raumplanung

Friedrichshafen bildet zusammen mit Ravensburg und Weingarten das Oberzentrum (in Funktionsergänzung) der Region Bodensee-Oberschwaben. Dieses übernimmt für den östlichen Bereich des Bodenseekreises auch die Funktion eines Mittelzentrums. Im Einzelnen handelt es sich neben Friedrichshafen um die Gemeinden Bermatingen, Deggenhausertal, Eriskirch, Immenstaad am Bodensee, Kressbronn am Bodensee, Langenargen, Markdorf, Meckenbeuren, Neukirch, Oberteuringen und Tettnang.

[Bearbeiten] Klima

Klimadiagramm von Friedrichshafen
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Klimadiagramm von Friedrichshafen

[1]


[Bearbeiten] Geschichte

Friedrichshafen entstand 1811 aus der ehemaligen Freien Reichsstadt Buchhorn (von der sie das Wappen übernahm) durch Zusammenschluss mit dem nahen Dorf und Kloster Hofen an derselben Bodensee-Bucht. Die Stadt gehörte zum Oberamt Tettnang, aus dem 1938 der Landkreis Tettnang hervorging.

[Bearbeiten] Privilegien durch den Kaiser

Sie wurde nach dem ersten württembergischen König Friedrich I. benannt. Die Stadt profitierte vor allem in wirtschaftlichen Aspekten von König Friedrich. Sie war ein privilegierter Freihafen und Warenumschlagplatz für den Handelsverkehr in der Schweiz. Dadurch wurden Neuansiedler angelockt, die sich in der Karl- und der Friedrichstraße ansiedelten und so die Ortsteile Buchhorn und Hofen verbanden. Im 19. Jahrhundert diente die Stadt den württembergischen Monarchen als Sommerresidenz; das ehemalige Kloster Hofen wurde zum königlichen Schloß umgebaut. Unter König Wilhelm I. (Württemberg) begann der neue wirtschaftliche Aufschwung, der sich u.a. im Kauf des Dampfschiffs Wilhelm niederschlug. Außerdem lockte das Schloss viele Fremde nach Friedrichshafen, darunter Minister und hohe Beamte, die im Umkreis des Schlosses Villen errichteten, an. Auch die ersten Touristen, darunter der russische Zar Alexander II., kamen in die Stadt.

[Bearbeiten] Erste Industrie

Als erster isolierter Abschnitt der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahn wurde am 8. November 1847 das Teilstück Friedrichshafen - Ravensburg der Südbahn eröffnet. Ab dem 1. Juni 1850 war die ganze Strecke bis Stuttgart durchgehend befahrbar (siehe Schwäbische Eisenbahn). 1896 nahm die Bodensee-Trajekte ihren Betrieb, den Transport von Gütern von Friedrichshafen nach Romanshorn auf. 1859 wurde die Lederfabrik Hüni gegründet

[Bearbeiten] Industrialisierung durch den Zeppelinbau

"LZ 27 Deutschland"
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"LZ 27 Deutschland"

Die Industrialisierung Friedrichshafens wurde vor allem durch durch Ferdinand von Zeppelin geprägt. Der in Konstanz geborene Graf siedelte hier in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts die Produktion seiner als Waffe gedachten berühmten Starrluftschiffe, den Zeppelinen an. Am 2. Juli 1900 erhob sich der 128m lange LZ1 zum ersten mal von seiner Startfläche in der Manzeller Bucht. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurde 1906 der LZ2 getestet. Der Luftschifffahrtbegeisterung der Deutschen ist es zu verdanken, das das Proojekt nach einigen Fehlversuchen fortgesetzt werden konnte.

Die 1909 in Bissingen durch Wilhelm Maybach auf Initiative Zeppelins gegründete Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH siedelte 1912 nach Friedrichshafen über, um den technischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Leitung des Unternehmens oblag dem ältesten Sohn Wilhelm Maybachs, Karl Maybach (1879 - 1960). Um finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden, wurde 1909 die erste Luftreederei der Welt, die Deutsche Luftschiffahrts-AG (DELAG) mit Sitz in Frankfurt am Main. Eine Erfindung des Ingenueurs Max Maag, die die Herstellung mathematisch genauerer Zahräder ermöglichte, trug zur Weiterentwicklung des Zeppelins bei und führte 1915 zur gründung der Zahnradfabrik Friedrichshafen, die 1922 in eine AG umgewandelt wurde. Der Luftschiffbau machte sich durch den anlaufenden wirtschaftlichen Aufschwung langsam bemerkbar. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze und auch der Zustrom der Feriengäste nahm ständig zu. 1912 beschäftigte der Zeppelinkonzern ca. 200 Mitarbeiter, die großteils in der neuen Siedlung, dem Zeppelindorf, lebten. Der 1. Weltkrieg beschleunigte dieses Wachstum, da viele Luftschiffe für Kriegszwecke gebaut wurden. Graf Zeppelin starb 1917.

[Bearbeiten] Die Zwischenkriegszeit

Die Hindenburg-Katastrophe
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Die Hindenburg-Katastrophe

Auch die Arbeiter Friedrichshafens beteiligten sich an der Novemberrevolution 1918, indem sie einen "Arbeiter- und Soldatenrat" einsetzten, der alle wichtigen Entscheidungen traf. Da die Monarchie nun nicht mehr bestand, hatte das Schloß als "Königliche Sommerresidenz" ausgedient und wurde dem entmachteten Haus Württemberg zugesprochen. Der auf Rüstung spezialisierte Zeppelinkonzern musste nach Kriegsende den Großteil seiner Arbeiter entlassen, die Tochterunternehmen spezialisierten sich auf andere Bereiche und hielten so einen Teil der Belegschaft. Maybach-Motorenbau konzentrierte sich auf den Bau von Automotoren und produzierte 1922 das erste seiner berühmten Automobile. Die ZF produzierte nun vor allem fertige Einbaugetriebe für die Automobilindustrie, die zu dieser Zeit ein enormes Potential hatte. Auch der Luftschiffbau wurde schon nach kurzer Zeit wieder in Betrieb genommen. Dies ist vor allem Dr. Hugo Eckener, der durch einen Spendenaufruf 2,5 Millionen RM für die neue Produktion sammelte, zu verdanken. Das erste Luftschiff nach dem Krieg, das LZ 126, wurde als Wiedergeutmachungsleistung an die USA übergeben. Seine Atlantiküberquerung sorgte für großes Aufsehen. Auch die folgenden Luftschiffe LZ 127 "Graf Zeppelin" und LZ_129 "Hindenburg" standen im Interesse der Öffentlichkeit. Nach der "Hindenburg-Katastrophe" in Lakehurst am 6. Mai 1937 wurde der Bau weiterer Luftschiffe (mit Ausnahme des LZ 130) und der Flugverkehr der Zeppeline entgültig eingestellt.

[Bearbeiten] Im Nationalsozialismus und im Krieg

Friedrichshafen diente den Nationalsozialisten vor allem als Erholungsort der vielen Arbeiter. Deshalb ersetzten sie bereis 1934 den bisherigen Bürgermeister Schnitzler durch den parteitreuen Walter Bärlin. Somit war der Fremdenverkehr ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Auch die Industrie, die nun wieder auf Kriegsrüstung umstellen musste, wuchs ständig. Von 1942 bis Ende 1944 fertigte die Firma Zeppelin Teile für die A4-Rakete (die sogenannte V2), für die Prüfung kompletter A4-Raketen wurde bei Oberraderach zwischen 1942 und 1943 eine Prüf- und Abnahmestelle gebaut, das V2-Werk Raderach. Das Zeppelin-Werk hatte sein eigenes KZ-Arbeitskommando des KZ Dachau, das dazu gehörende KZ-Lager befand sich auf dem Firmengelände der Zeppelin-Werft (heute ZF). Nach der Zerstörung des Lagers durch einen Bombenangriff am 28. April 1944 wurden die KZ-Häftlinge in das Arbeitslager des V2-Werks in Raderach überstellt. Hier befand sich bereits seit 1942 ein Lager für kriegsgefangene Zwangsarbeiter.

Die Produktionsstätten elementarer Rüstungsindustrie waren der Grund dafür, dass Friedrichshafen zum Ziel von 11 alliierten Luftangriffen wurde. Der verheerendste Angriff fand in der Nacht zum 28. April 1944 statt. Ihm fiel der Kern der Altstadt zu Opfer. Das entschossene Handeln der Bürger und des Bürgermeisters entgegen dem Befehl Friedrichshafen bis zum letzten Haus zu verteidigen, verhinderte die vollständige Zerstörung der Stadt. Bei Kriegsgebinn 1939 hatten 25041 Menschen in Friedrichshafen gelebt, 1943 sogar 27168; nach den Angriffen waren es zunächst nur 7650, denn zwei Drittel der Bevölkerung waren abgewandert oder evakuiert worden, im Juni 1945 jedoch schon wieder 10126, im Dezember sogar 14979 Einwohner.

===Der Wiederaufbau

Nach dem 2. Weltkrieg gehörte die Stadt zum Land Württemberg-Hohenzollern und ab 1952 zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern innerhalb Baden-Württembergs. Mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung 1956 wurde die Stadt Große Kreisstadt, da sie schon seit 1937 mehr als 20.000 Einwohner hatte. Sie war dann bis 1972 die größte Stadt im Landkreis Tettnang. Seit der Kreisreform in Baden-Württemberg zum 1. Januar 1973 ist die Stadt Verwaltungssitz des neu gegründeten Bodenseekreises.

[Bearbeiten] Geschichte der Stadtteile und Ortsteile

Lage der Stadtteile und Ortsteile von Friedrichshafen
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Lage der Stadtteile und Ortsteile von Friedrichshafen

Ailingen wurde 771 als villa Ailingas erstmals erwähnt. Die Kloster St. Gallen und Lorsch hatten Besitzungen am Ort. Der Ort wuchs aus mehreren Siedlungen, darunter Ober- und Unterailingen zusammen. Über Besitzungen Ravensburger Bürger gelangte der Anteil des Klosters St. Gallen 1695 an das Kloster Löwental. Andere Güter kamen über das Kloster Kreuzlingen zum Kelhof Hirschlatt. Im 12 Jahrhundert ist auch ein Ortsadel genannt, die 1198 Ministerialien der Grafen von Habsburg waren. Seit etwa 1500 war der Ort vorderösterreichisch und gehörte zur Landvogtei Schwaben. Mit dem Nachbarort Fischbach bildete er eine Gemeinde. 1805 kam Ailingen an Württemberg und wurde 1810 dem Oberamt Tettnang zugeordnet. Bis 1825 bildete Ailingen zusammen mit dem Ort Berg und anderen Wohnplätzen (z.B. Allmannsweiler) die Gemeinde Hagendorn. Dann wurden Ailingen und Berg selbständige Gemeinden. 1937 wurde die Gemeinde Berg (wieder) mit Ailingen vereinigt, Allmannsweiler wurde jedoch der Stadt Friedrichshafen eingegliedert. Hagendorn ist heute lediglich ein kleiner Weiler innerhalb der Ortschaft Ailingen.

Berg wurde um 1200 als Berge erstmals erwähnt. Begütert waren u.a. das Domstift Konstanz und das Kloster Löwental. Im 13./14. Jahrhundert taucht ein Ortsadel auf, die vermutlich Ministerialien von (Unter)-Raderach waren. Die Vogtei gehörte Heiligenberg, die sie 1330 an Montfort übergaben. 1780 wurde Berg österreichisch und kam 1806 zunächst an Bayern. 1810 wurde Berg württembergisch und bildete zunächst zusammen mit Ailingen und anderen Weilern die Gemeinde Hagendorn im Oberamt Tettnang. 1825 wurde Berg mit anderen Weilern (z.B. Unterraderach) eine selbständige Gemeinde, doch 1937 wieder mit Ailingen vereinigt. Hagendorn ist heute lediglich ein kleiner Weiler innerhalb der Ortschaft Ailingen.

Buchhorn, Kupferstich von Merian, um 1650
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Buchhorn, Kupferstich von Merian, um 1650

Buchhorn siehe Hauptartikel Buchhorn

Hofen taucht bereits im 13. Jahrhundert als Name für einen Weiler am Bodensee auf. Vermutlich gab es bereits um 1085 ein Nonnenkloster, das um 1100 an das welfische Hauskloster und spätere Reichskloster Weingarten kam und den Namen des Weilers Hofen übernahm. Die benachbarte Pfarrkirche St. Andreas und Pantaleon der Grafen von Buchhorn wurde dem Kloster unterstellt. 1215 wurde die Kirche neu erbaut. 1419 wurde das Kloster Hofen aufgehoben, blieb aber noch Propstei. Der Klosterbezirk bildete ursprünglich mit dem gleichnamigen Dorf einen Gerichtsbezirk. Im 13. Jahrhundert unterstand dieser Bezirk den Schenken von Schmalegg-Ittendorf, bis es 1524 durch Überlingen an die Stadt Buchhorn verkauft wurde, die es 1548 wiederum an das Kloster Weingarten veräußerte. Neben Hofen gehörte auch Untermeckenbeuren und Waggershausen zum Bezirk. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster zerstört. 1695 bis 1702 wurde das Kloster Hofen samt Kirche neu erbaut. 1803 wurde das Reichskloster Weingarten säkularisiert und kam an Oranien-Nassau, gemeinsam mit Kloster und Dorf Hofen. 1804 wurde es durch Österreich eingezogen und im Pressburger Frieden durch Napoleon 1806 an Württemberg überschrieben. Das Dorf Hofen wurde 1811 mit der Stadt Buchhorn zur Stadt Friedrichshafen vereinigt. Die Klosteranlage wurde der württembergischen Hofdomänenkammer zugeteilt, die Kirche der neu gegründeten evangelischen Kirchengemeinde Friedrichshafen zur Verfügung gestellt. Die Klosteranlage wurde ab 1824 zur Sommerresidenz für die Könige von Württemberg umgebaut. Seither wird das Kloster Hofen als Schloss Friedrichshafen, die Kirche als Schlosskirche bezeichnet. Bis heute wird es durch das Haus Württemberg als Privatbesitz verwaltet.

Efrizweiler wurde 1259 in castro Wilaer erstmals erwähnt. Im 12./13. Jahrhundert gab es eine Adelsfamilie mit dem Namen Evrid. Die Burg des Ortes ist als Gasthaus teilweise noch erhalten. Im 15. Jahrhundert gehörte der Ort der Patrizierfamilie Besserer zu Ravensburg. 1524 war es ein Rittergut und eine Herrschaft, deren Besitz häufig wechselte, bis sie 1672 von Heiligenberg gekauft und an Konstanz verpfändet wurde. 1719 gelangte der Ort an das Kloster Salem und 1777 wieder an Konstanz. Nach der Mediatisierung 1803 und der Neuordnung durch Napoleon 1806 fiel der Ort an Baden und bildete dann mit Kluftern eine Gemeinde im Bezirksamt Meersburg, 1824 im fürstenbergischen Amt Heiligenberg, 1842 erneut Bezirksamt Meersburg und 1857 Bezirksamt Überlingen, aus dem 1939 der Landkreis Überlingen hervorging. 1852 wurde der Nachbarort Lipbach (Gemeinde Riedheim) eingegliedert.

Ettenkirch wurde 1274 erstmals erwähnt. Der Ort gehörte schon früh zur österreichischen Landvogtei Schwaben und wurde 1805 württembergisch. Der Ort bildete dann mit Oberteuringen die Gemeinde Eggenweiler, wurde 1823 aber eine selbständige Gemeinde innerhalb des Oberamts Tettnang. 1937 wurde der Weiler Brochenzell vom Gemeindegebiet getrennt und der Nachbargemeinde Meckenbeuren eingegliedert. Dafür erhielt Ettenkirch die aufgelöste Gemeinde Hirschlatt.

Fischbach wurde 817 erstmals erwähnt. Besitzungen hatte dort unter anderem das Kloster Fulda. Über die Ritter Evrid und von Helmsdorf gelangte es in den Besitz des Spitals Konstanz. Die Vogtei übten die Nachfolger von Helmsdorf bzw. im 14./15. Jahrhundert Konstanzer Bürger aus. Um 1500 konnte fiel der Ort an Österreich und wurde der Landvogtei Schwaben eingeordnet; Landvogteiamt war Fischbach-Ailingen. 1805/06 fiel Fischbach an Württemberg und gehörte ab 1812 zur Gemeinde Hagendorn, ab 1825 zur Gemeinde Berg. 1850 wurde Fischbach Teil der neu gegründeten Gemeinde Schnetzenhausen im Oberamt Tettnang. 1937 wurde es mit Schnetzenhausen nach Friedrichshafen eigemeindet.

Hagendorn, siehe Ausführungen bei Ailingen und Berg.

Hirschlatt wurde 1074 als Hirceslat erstmals erwähnt. Der Name bedeutet "Hirschsumpf". Der Ort und sein Umland gehörten überwiegend zum Kloster Kreuzlingen. Die Vogtei besaß zunächst Herzog Welf IV., dann die Staufer, schließlich Werner von Raderach. Um 1300 wurde der Ort an die Grafen von Montfort verpfändet, doch erwarb das Kloser Kreuzlingen 1659 die Vogtei und die Herrschaft. 1749 hatte das Kloster auch die Hoheitsrechte inne. 1803 fiel das Gebiet zunächst an Hohenzollern-Hechingen, kam jedoch 1813 ebenfalls an Württemberg und bildete eine selbständige Gemeinde innerhalb des Oberamts Tettnang. 1937 wurde Hirschlatt in die Gemeinde Ettenkirch eingegliedert.

Jettenhausen wurde im 12. Jahrhundert als Jetinhusin erstmals erwähnt. 1255 kam der Ort an das Kloster Kreuzlingen und gehörte zur Herrschaft Hirschlatt. 1364 verkaufte Ritter Ulrich Muris Bergfried und Güter an Konstanzer Bürger. Die bereits 1246 genannte Kirche und Pfarrei des Ortes wurde 1250 der Deutschordenskommende Mainau geschenkt. 1806 kam der Ort an Württemberg und gehörte zunächst zur Gemeinde Hagendorn/Berg, ab 1850 zur Gemeinde Schnetzenhausen und kam mit dieser 1937 an Friedrichshafen.

Kluftern wurde 764 als Cluftirrun erstmals erwähnt. Besitzungen hatte das Kloster St. Gallen, zum Teil auch Konstanz und Salem. Seit 1479 übte Heiligenberg die Herrschaft aus, doch wurde der Ort an Efrizweiler verliehen. 1806 kam der Ort mit Efrizweiler an Baden.

Löwental, dessen früherer Name Eichstegen war, war Stammsitz eines welfischen Ministerialengeschlechts, das umfangreichen Besitz hatte und zu Reichsministerialien aufstieg. Ein Johann von Eichstegen übergab seine Burg Eichstegen-Löwental samt Zubehör 1250 den Dominikanern in Konstanz, damit diese ein Kloster gründet konnten. Das Kloster wurde im 13. und 14. Jahrhundert erweitert und lag mit der Stadt Buchhorn mehrmals im Streit. 1415 wurde es unter die kaiserliche Schirmherrschaft gestellt. Ende des 15. Jahrhunderts gehörte es zur Landvogtei Schwaben. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es zerstört, jedoch 1657/87 wieder aufgebaut. 1806 wurde das Kloster aufgelöst, seine Güter kamen 1838 an die württembergische Hofkammer. 1910 wurde das Gebiet in die Stadt Friedrichshafen eingegliedert.

Manzell wurde 897 als Manuncella erstmals erwähnt. Die zweite Nennung stammt aus dem Jahr 1229. Die im Ort bestehende Kapelle war im Besitz der Herren von Summerau, die sie an das Kloster Weißenau verschenkten, welche den Besitz im 14./15. Jahrhundert vermehrten. Die Ortsherrschaft blieb stets bei Weißenau, die hohe Obrigkeit oblag der österreichischen Landvogtei Schwaben. 1805 kam der Ort an Württemberg. Die Hofdomäne errichtete 1827 ein Mustergut. Der Ort gehörte ab 1850 zur Gemeinde Schnetzenhausen und kam mit dieser 1937 an Friedrichshafen.

Raderach wurde 1140 als Raderei erstmals erwähnt. Zur Unterscheidung des zu Ailingen gehörigen Weilers Unterraderach wurde der Ort teilweise auch Oberraderach genannt. Im 12. Jahrhundert gab es am Ort eine Adelsfamilie, die sich von Raderach nannte. Ihre Burg wurde 1255 als "Neue Burg" erwähnt, die erst 1836 abgebrochen wurde. Die Familie hatte großen Besitz, den sie im 13. Jahrhundert vor allem an das Kloster Salem verkaufte. Die Burg selbst wurde 1278 an Graf Mangold von Nellenburg verkauft, der sie 1280 an den Bischof von Konstanz weiterveräußerte. Dieser verkaufte sie 1289/91 an Werner von Raderach. 1324 bis 1616 war der Ort an Konstanzer Ministerialen und später an Ravensburger Patrizier verpfändet. Die niedere Gerichtsbarkeiti oblag Konstanz, die hohe Gerichtsbarkeit der österreichischen Landvogtei Schwaben. 1616 gehörte der Ort zur Obervogtei Markdorf und kam 1803 zunächst an Württemberg, jedoch 1806 an Baden. Ab 1811 gehörte der Ort zum Bezirksamt Meersburg und kam 1857 ans Bezirksamt Überlingen, aus dem 1939 der Landkreis Überlingen hervorging.

Schnetzenhausen wurde 809 als Snezzinhusin erstmals erwähnt. Im 11. Jahrhundert hatte das Kloster Petershagen, nach 1200 die Klöster Weißenau und Löwental sowie die Stadt Buchhorn Besitzungen. Ein Ortsadel taucht im 13. Jahrhundert auf. Später herrschten Bürger von Buchhorn über den Ort. Er gehörte zur Landvogtei Schwaben und war dem Amt Fischbach-Ailingen zugehörig. Nach dem Übergang an Württemberg war Schnetzenhausen zunächst Teil der Gemeinde Hagendorn/Berg und wurde 1850 eine selbständige Gemeinde im Oberamt Tettnang. 1937 wurde sie nach Friedrichshafen eingegliedert.

[Bearbeiten] Kirchen und Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Friedrichshafen gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Albgovia Kapitel Ailingen-Buchhorn unterstellt. Die Reformation wurde nicht durchgeführt. Nach einer ab 1593 durchgeführten Untersuchung in der Stadt Buchhorn wurde sogar bestimmt, dass keiner Bürgerrechte erwerben, Mitglied des Rates sein oder in städtische Dienste treten kann, der sich nicht unter Eid zur katholischen Kirche bekennt. Ursprünglich war Buchhorn kirchlich vom Kloster Hofen abhängig. Die dem Kloster zugehörige Kirche St. Andreas und Pantaleon war auch die Kirche Buchhorns. 1325 wird in Buchhorn jedoch eine Nikolauskapelle erwähnt, die aber erst Ende des 16. Jahrhunderts zur Pfarrei erhoben wurde. Die heutige Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1745/50 vom Kloster Weingarten als Barockbau errichtet. Die katholische Gemeinde gehörte bis 1802 noch zum Bistum Konstanz und war dem Dekanat Theuringen unterstellt. 1808 wurde die Gemeinde dem Ordinariat Ellwangen unterstellt, aus dem 1821/27 das neu gegründete Bistum Rottenburg (heute Rottenburg-Stuttgart) hervorging. In der Folgezeit gehörte die Gemeinde zum Dekanat Tettnang. Infolge starken Wachstums der Gemeinde wurden im 20. Jahrhundert weitere katholische Kirchengemeinden gegründet und Kirchen erbaut. So entstand 1928 die Kirche St. Petrus Canisius, die sich 1932 mit der Gemeinde St. Nikolaus zur Katholischen Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen zusammenschloss. 1962 folgte die Kirche Zum Guten Hirten, 1968 die Kirche St. Maria Jettenhausen (die alte Pfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau aus dem 13. Jahrhundert war zu klein geworden) und die Kirche St. Columban, die sich ebenfalls der Gesamtkirchengemeinde anschlossen. Somit bestand die Gesamtkirchengemeinde zunächst aus fünf Teilgemeinden.

Auch in den anderen Stadtteilen Friedrichhafens gibt es jeweils katholische Gemeinden und Kirchen: St. Magnus Fischbach (erbaut 1955, alte Pfarrkirche St. Vitus 1834), St. Peter und Paul Schnetzenhausen (erbaut 1754 auf älteren Resten), St. Nikolaus Berg (erbaut 1520, doch 1785 erneuert und um 1900 weiter verändert) und St. Petrus und Paulus Ettenkirch (erbaut im 17. Jahrhundert, 1884 wurde der Turm erhöht). Auch diese vier Gemeinden traten 1974 der Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen bei, die somit aus neun Kirchengemeinden bestand. Diese gehören heute zum Dekanat Friedrichshafen, das nach der Kreisreform 1973 aus dem bisherigen Dekanat Tettnang entstand (Umbenennung). Die beiden weiteren Friedrichshafener katholischen Kirchengemeinden, St. Johann Baptist Ailingen und St. Gangolf Kluftern, gehören nicht zur Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen. Jedoch gehört Ailingen ebenfalls zum Dekanat Friedrichshafen. Kluftern hingegen gehörte ab 1806 zum Land Baden, die Kirchengemeinde gehört somit bis heute zum Dekanat Linzgau innerhalb der Erzdiözese Freiburg. Die Katholiken im Stadtteil Raderach gehören zur Kirchengemeinde Bergheim. Es gibt jedoch seit 1837 in Raderach eine Kapelle Mariä Heimsuchung.

Blick auf die Schlosskirche
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Blick auf die Schlosskirche

Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten in den Raum Friedrichshafen. Es waren zunächst vor allem Beamte und Bedienstete des württembergischen Königs, die ins Schloss Hofen, dem ehemaligen Kloster einzogen. Für sie gründete König Friedrich von Württemberg eine evangelische Kirchengemeinde, der er die barocke Schlosskirche zur Verfügung stellte. 1845 wurde hier eine Pfarrei errichtet. Die evangelische Gemeinde wuchs jedoch stark an und so wurden nach dem 2. Weltkrieg weitere Kirchengemeinden gegründet und Kirchen erbaut. Es entstanden die Erlösergemeinde (1958), die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde (1968) und die Paul-Gerhard-Gemeinde Jettenhausen (1978). Sie alle bilden mit der Schlosskirchengemeinde seit 1994 die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen. Diese gehört zum Dekanat Ravensburg innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Weitere Kirchengemeinden bzw. Kirchen im Stadtgebiet Friedrichshafens befinden sich in Manzell (Kirche und Pfarrei von 1938), Ailingen (Kirche von 1949, eine Kapelle gab es bereits seit 1937) und Kluftern, wobei die letztgenannte zum Dekanat Überlingen-Stockach der Evangelischen Landeskirche in Baden gehört. Die Protestanten aus Ettenkirch werden von der Kirchengemeinde Ailingen, die Protestanten von Raderach von der Kirchengemeinde Markdorf betreut.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Friedrichshafen auch eine Serbisch-Orthodoxe Kirchengemeinde sowie Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptistengemeinde), eine Evangelisch-methodistische Gemeinde und die Freie Christengemeinde "Foyer". Auch die Neuapostolische Kirche und die Christliche Wissenschaft sind in Friedrichshafen vertreten.

Darüber hinaus gibt es eine aktive islamische Gemeinde, die am Rande des Stadtkerns in Richtung der Teilgemeinde Berg eine eigene Moschee errichtet hat.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Im heutigen Stadtgebiet gab es ab 1812 folgende Gemeinden: Stadt Friedrichshafen und die Gemeinden Hagendorn, Ettenkirch, Kluftern und Raderach. 1825 wurde die Gemeinde Hagendorn aufgelöst. Es entstanden daraus die Gemeinden Ailingen und Berg. 1850 wurde Schnetzenhausen von der Gemeinde Berg als selbständige Gemeinde abgetrennt, aber 1937 in die Stadt Friedrichshafen eingegliedert. Ebenfalls 1937 wurde die Gemeinde Berg in die Gemeinde Ailingen eingegliedert, die ihren Gemeindeteil Allmannsweiler jedoch an die Stadt Friedrichshafen abgeben musste. Somit bestanden ab 1937 neben der Stadt Friedrichshafen noch die Gemeinden Ailingen, Ettenkirch, Kluftern und Raderach.

Im Laufe der Geschichte wurden somit folgende Gemeinden bzw. Orte in die Stadt Friedrichshafen eingegliedert. Sie gehörten vor der Kreisreform soweit nicht anders angegeben zum Landkreis Tettnang.

  • 1. April 1910: Löwental, St. Georgen und Teile des Ortes Trautenmühle
  • 1. April 1914: Trautenmühle (Rest) sowie Jettenhausen, Meistershofen und Waggershausen (jeweils nur teilweise)
  • 1. April 1937: Schnetzenhausen (bis 1850 zur Gemeinde Berg gehörig) und Gemeindeteil Allmannsweiler der Gemeinde Ailingen
  • 1. Dezember 1971: Ailingen (bis 1825 und ab 1937 mit der Gemeinde Berg) und Raderach (Landkreis Überlingen)
  • 1. April 1972: Kluftern (mit Efrizweiler und dem 1852 eingegliederten Lipbach; Landkreis Überlingen)
  • 1. Dezember 1972: Ettenkirch (mit der 1937 eingegliederten Gemeinde Hirschlatt)

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1353 ca. 800
1798 ca. 800
1823 ca. 817
1843 1.257
1855 1.857
1861 2.233
1. Dezember 1871 ¹ 2.827
1. Dezember 1880 ¹ 3.053
1. Dezember 1900 ¹ 4.627
1. Dezember 1910 ¹ 7.041
16. Juni 1925 ¹ 11.289
16. Juni 1933 ¹ 13.306
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 25.041
13. September 1950 ¹ 20.501
6. Juni 1961 ¹ 37.148
27. Mai 1970 ¹ 43.140
31. Dezember 1975 51.544
31. Dezember 1980 52.080
27. Mai 1987 ¹ 51.808
31. Dezember 1990 54.129
31. Dezember 1995 56.315
31. Dezember 2000 57.163
31. Dezember 2005 58.068

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Partei Anteil Sitze
CDU 32,6% (-4,5%) 14 (-2)
SPD 21,2% (-1,9%) 9 (±0)
FW 17,9% (+1,8%) 8 (+1)
Bürger aktiv 10,4% (+1,0%) 4 (+1)
GRÜNE 8,0% (+0,3%) 3 (±0)
Frauenliste 4,7% (+1,3%) 2 (+1)
FDP/DVP 2,9% (+2,9%) 1 (+1)
ödp 2,3% (-0,9%) 1 (±0)
Gesamt 42 (+2)

Die Zahlen in Klammern stellen den Unterschied zum letzten Wahlergebnis in Prozentpunkten bzw. Sitzen dar.

[Bearbeiten] Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Buchhorn standen ab dem 13. Jahrhundert der vom Stadtherrn eingesetzte Ammann sowie der Rat, der zugleich Stadtgericht war. Ab 1397 wurde der Ammann als Vorsitzender des Rates durch einen Bürgermeister ersetzt, der Ammann war dann nur noch Vorsitzender des Gerichts. Die Zünfte hatten dann das Sagen in der Stadt. Sie bildeten den Kleinen und den Großen Rat. 1552 wurde durch Kaiser Karl V. die Geschlechterherrschaft eingeführt. Danach gab es drei Bürgermeister, die jeweils vier Monate im Amt waren. Im 18. Jahrhundert zerfiel die Verwaltung immer mehr, so dass 1752 ein kaiserlicher Kommandant eingesetzt werden musste.

Nach dem Übergang an Württemberg wurde in der nunmehrigen Stadt Friedrichshafen ein Stadtschultheiß eingesetzt. Seit 1935 wurde aus dem Stadtschultheiß der Bürgermeister, der seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1956 die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister trägt. Heute wird der Oberbürgermeister für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Stadtverwaltung. Der Oberbürgermeister hat drei Beigeordnete als hauptamtliche Stellvertreter. Der Erste Beigeordnete trägt die Amtsbezeichnung "Erster Bürgermeister", der Zweite und Dritte Beigeordnete trägt die Amtsbezeichnung "Bürgermeister".

Die Stadtoberhäupter seit 1810:

Wappen von Friedrichshafen
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Wappen von Friedrichshafen

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt Friedrichshafen zeigt in gespaltenem Schild vorne in Gold eine bewurzelte grüne Buche, hinten in Rot ein silbernes Hifthorn mit goldener Fessel und goldenen Beschlägen. Die Stadtflagge ist grün-weiß.

Das Wappen ist das frühere Stadtwappen der Freien Reichsstadt Buchhorn. Diese Stadt führte ein so genanntes "redendes Wappen", die Buche und das Horn. Beide Wappensymbole sind schon seit 1274 in den Siegeln der Stadt belegt. Anfangs war auch noch der Reichsadler im Siegel zu sehen. Dieser verschwand jedoch seit dem 15. Jahrhundert. Die Symbole waren früher jedoch in anderer Form und Blasonierung dargestellt. So war das Horn bis ins 19. Jahrhundert noch schwarz tingiert.

[Bearbeiten] Partnerstädte

Friedrichshafen unterhält Städtepartnerschaften mit

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Die größten Arbeitgeber der Stadt sind nach wie vor jene Industrieunternehmen, deren Wurzeln in die Zeit des Luftschiffbaus zurückreichen.

Die ZF Friedrichshafen AG (ZF) wurde 1915 mit dem Namen Zahradfabrik GmbH gegründet, um die Getriebe der Zeppeline zu verbessern. Das Unternehmen wurde 1921 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Heute ist es ein großer deutscher Automobilzulieferer.

Die MTU Friedrichshafen GmbH (nicht zu verwechseln mit der Motoren und Turbinen Union in München) (MTU) zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Großdieselmotoren und kompletten Antriebssystemen. Sie entstand 1909 aus der Maybach-Motorenbau GmbH. Bis 1985 wurde sie Stück für Stück dem Daimler-Chrysler angeschlossen, der sie 2005 für 1,6 Milliarden Euro an die schwedische Private-Equity-Gruppe EQT verkaufte. Die MTU ist vor allem für Berufsanfänger der Region bedeutend, da sie dort viele Fachkräfte ausbildet (2004 388 Lehrlinge).

Die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH ist ein 1993 gegründetes Unternehmen, das die halbstarren Hybridluftschiffe vom Typ Zeppelin NT entwickelt und herstellt. Hauptanteilseigner sind die Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die ZF Friedrichshafen AG. Geschäftsführer ist Thomas Brandt. Die Zeppelin-Reederei GmbH ist ein Tochterunternehmen der Luftschifftechnik, das die Flüge vermittelt.

Noch vor der Zeppelinproduktion wurde im Jahr 1859 wurde die Firma Hüni in Friedrichshafen östlich der Altstadt von Hans Heinrich Hüni gegründet. Sie produzierte ursprünglich Leder, heute hat sie sich jedoch auf hochwertige Beschichtungen mit organischen Kunststoffen spezialisiert.

Friedrichshafen hat sich außerdem als Messestandort etabliert und nennt sich daher gerne Messe- und Zeppelinstadt. Zu den bekannteren regelmäßigen Veranstaltungen in der Messe Friedrichshafen gehören

  • die Luftfahrtmesse Aero
  • die Internationale Bodensee-Messe (IBO) für Konsum- und Investitionsgüter
  • die Wassersportmesse InterBoot.
  • die Fahrradmesse Eurobike.
  • die Auto-Tuningmesse Tuning World Bodensee.
  • die internationale Amateurfunk Ausstellung HAM RADIO

Schließlich ist auch der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

[Bearbeiten] Verkehr

Flughafen Friedrichshafen
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Flughafen Friedrichshafen

Friedrichshafen liegt an der Bundesstraße B 31 (Freiburg im Breisgau - Sigmarszell), die am nördlichen Bodenseeufer entlang führt, und wird durch die Bundesstraße B 30 in Richtung Ravensburg und Ulm angebunden. Es ist geplant die B 30 zur Autobahn A 89 auszubauen. Da die Innenstadt in eine verkehrsberuhigte Zone umgewandelt wurde verfügt Friedrichshafen die vier Parkhäuser am See, Altstadt, Stadtbahnhof und Graf-Zeppelin-Haus.

Im Nordosten der Stadt, in Richtung Meckenbeuren, befindet sich der Flughafen Friedrichshafen, ein regionaler Flughafen, der unter anderem von den Fluggesellschaften Ryanair, Lufthansa und Intersky angeflogen wird. So bedient er beispielsweise regelmäßige Verbindungen nach London-Stansted, Frankfurt-Main, Wien, Hamburg, Graz, Prag und Köln. Der Flughafen ist ein wichtiger Faktor für Friedrichshafen als Messe- und Tourismusstadt und die umliegenden Tourismuszentren.

Die Deutsche Bahn und die Eisenbahnbetriebe der Schweiz und Österreich fahren Friedrichshafen/Stadt und Friedrichshafen/Hafen auf den Strecken Lindau-Basel, auf der Bodensee-Gürtelbahn und aus Richtung Ulm (Württembergische Südbahn) an. Zur Verbesserung der Verbindung ist die Elektrifizierung letzterer geplant. Dort fährt auch die Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB), die Friedrichshafen mit Ravensburg und Aulendorf verbindet. Außerdem existieren zahlreiche Busverbindungen des Regionalverkehrs Alb-Bodensee (RAB).

Der Hafen von Friedrichshafen - Blick vom Moleturm
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Der Hafen von Friedrichshafen - Blick vom Moleturm

Seit dem Jahr 1990 existiert das Busunternehmen Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH, das 1999 umstrukturiert wurde und 2004 in den Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) eintrat. Heute verfügt das Netz über 15 regelmäßige Buslinien, deren Hauptknotenpunkte der Hafen- und der Stadtbahnhof sind. Zusätzlich werden bei Messeveranstaltungen der Messeexpress (Hafenbahnhof-Stadtbahnhof-Messe) und das Messeshuttle (Flughafen-Messe) eingerichtet. Außerdem bietet das Unternehmen das Ruftaxi RIA für Abende an, an denen keine Busse verkehren.

Friedrichshafen ist durch die Linien der Bodensee-Schifffahrtsbetriebe (BSB, ugs: Weiße Flotte) mit diversen Städten rund um den See verbunden (die wichtigsten hierbei:Meersburg, Überlingen, Konstanz, Lindau, Bregenz). Diese Schiffe verkehren nur während des Sommerhalbjahres. Einzige Außnahme bildet der Autofährdienst, der die Stadt mit Romanshorn in der Schweiz verbindet und dadurch eine entscheidende Rolle für Wirtschaft und Tourismus spielt.

Die Katamaranverbindung von Friedrichshafen nach Konstanz
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Die Katamaranverbindung von Friedrichshafen nach Konstanz

Seit dem Jahr 2005 existiert eine Verbindung zwischen Friedrichshafen und Konstanz durch die Katamarane "Fridolin" und "Constanze", ein dritter wird noch gebaut. Der Name Fridolin sorgte in der Lokalen Presse für eine große Diskussion, da es nur eine geringe Ähnlichkeit zwischen Fridolin und Friedrichshafen gibt.

[Bearbeiten] Medien

In Friedrichshafen befindet sich das Studio für das SWR4-Bodenseeradio des Südwestrundfunks, das für den Bodenseekreis, sowie für die Landkreise Biberach, Ravensburg, Konstanz und Sigmaringen zuständig ist. Das SWR4 veranstaltet seit 1957 in vielen Städten am Bodensee, so auch in Friedrichshafen, zusammen mit dem DRS1 im Sommerhalbjahr Hafenkonzerte. Dort wird vor allem Volkstümliche Musik und Schlager gespielt. Das Studio des SWR4 befindet sich in der Altstadt beim Parkhaus am See. Das Radio 7 und das Radio Seefunk sind weitere Regionale Radiosender. Sie spielen vor allem Rock/- und Popmusik; Radio 7 ist eher jugendorientiert.

Die Schwäbische Zeitung, die auch an Radio 7 beteiligt ist, besitzt eine eigene Lokalredaktion in Friedrichshafen und gibt dort auch eine Lokalausgabe heraus. Genauso der Südkurier.

Der regionale Fernsehsender Euro 3 ist in Friedrichshafen ansässig und durch Kabelfernsehen empfangbar. Zwischen 18 und 24 Uhr legt der Sender dabei seinen Schwerpunkt auf lokale Nachrichten aus den Bereichen Sport, Talk, Szene und Wirtschaft. In der Sendefreien Zeit überträgt der Shoppingsender welcome.tv.

[Bearbeiten] Behörden und Einrichtungen

Als Kreisstadt des Bodenseekreises beherbergt Friedrichshafen dessen Verwaltung, das Landratsamt. Ferner gibt es hier ein Finanzamt und ein Notariat.

Die Stadt ist auch Sitz des Dekanats Friedrichshafen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten] Allgemeinbildende Schulen

Als große Kreisstadt verfügt Friedrichshafen über ein großes Bildungsangebot, in dem fast alle gängigen Schularten Vertreten sind. Die Bildungsgrundlage bieten fünf Grund- und Hauptschulen: Dr.-Josef-Eberle Schule Ailingen, die Grund- und Hauptschule Fischbach, die Ludwig-Dürr-Schule, die Schreienenschule und die Pestalozzischule sowie die drei Grundschulen Albert-Merglen-Schule, Don-Bosco-Schule Ettenkirch und Grundschule Kluftern. An weiterbildenden Schulen stehen die Realschulen Dr. Josef-Eberle und Graf-Soden sowie die Mädchenrealschule St. Elisabeth zur Verfügung. Außerdem besitzt die Stadt zwei allgemeinbildende Gymnasien (Graf-Zeppelin- und Karl-Maybach-Gymnasium). Die Merianschule ist eine Förderschule.

Im Berufsschulzentrum, desser Träger der Bodenseekreis ist befinden sich die Claude-Dornier-Schule (Gewerbliche Schule, unter anderem mit Technischem Gymnasium), die Hugo-Eckener-Schule (Kaufmännische Schule, unter anderem mit Wirtschaftsgymnasium) und die Droste-Hülshoff-Schule (Haus- und Landwirtschaftliche Schule, unter anderem mit Ernährungswissenschaftlichem Gymnasium und Biotechnologischem Gymnasium). Es befindet sich im Osten der Stadt.

Ferner gibt es mehrere Privatschulen, darunter die Mädchenrealschule St. Elisabeth, die Bodenseeschule St. Martin (Katholische Freie Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule), eine Schule für Sprachbehinderte, die Inlingua Sprachschule, die Berufskollegs der Bernd-Blindow-Schulen für Informations- und Kommunikationstechnische Assistenten, Grafik-Design, Mode-Design und Pharmazeutisch-Technische Assistenten und die medizinischen Berufsfachschulen der Bernd-Blindow-Schulen für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie.

[Bearbeiten] Hochschulen

Die Zeppelin University, die seit 2003 staatlich anerkannt ist, sich jedoch in privater Trägerschaft befindet, nennt sich selbst "Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik". Sie besitzt die drei Studiengebiete Wirtschaftswissenschaften, Kommunikations- und Kulturwissenschaften sowie Ökonomie, Politik- und Verwaltungswissenschaften.

Außerdem befindet sich in Friedrichshafen ein Studienzentrum der Privaten Fachhochschule Nordhessen und eine Außenstelle der Berufsakademie Ravensburg.

[Bearbeiten] Soziale Einrichtungen

Die BruderhausDiakonie betreibt in Friedrichshafen Einrichtungen der Altenhilfe und der Sozialpsychiatrie

Das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe, die Malteser und die DLRG unterhalten in Friedrichshafen Vertretungen.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Uferpromenade
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Uferpromenade

Friedrichshafen liegt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße.

[Bearbeiten] Museen

Das Schulmuseum Friedrichshafen wurde von Dr. Erich H. Müller, Professor an der Pädagogischen Hochschule Weingarten und Norbert Steinhauser, Rektor der Pestalozzischule, im Stadtteil Schnetzenhausen gegründet und war das erste Museum Baden-Württembergs, das schulgeschichtliche Sammlungen zeigte. 1989 wurde es auf Beschluss des Gemeinderates in das Gebäude der "Villa von Riss" verlegt, um mehr Ausstellungsfläche zu Verfügung zu haben. Jeder Ausstellungsraum schildert einen Typ von Schule: Die Klosterschule, Schulräume aus den Jahren 1800, 1850, 1900 und 1930. Auf das Thema Schule im Nationalsozialismus wird ein besonderer Schwerpunkt gelegt. Die Vorstellung verschiender Schultypen, sowie ein Raum mit Folterinstrumenten ergänzen die umfangreiche Sammlung.

Das Zeppelin-Museum, das sich im Gebäude des Hafenbahnhofes befindet, zeigt die Zeppelingeschichte und ihre wesentlichen Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt Friedrichshafen.

Das Feuerwehrsmuseum in Ettenkirch-Waltenweiler, das auf ehrenamtlicher Basis seit dem Jahr 2002 eingerichtet wurde, zeigt verschiedene Ausstellungsstücke aus der Geschichte der Feuerwehr. Das 1930 gebaute Museumsgebäude war bis zum Jahr 1977 das Gerätehaus der Ettenkircher Wehr, stand danach bis zur Museumseröffnung 2005 leer.

[Bearbeiten] Musik

Die Musikszene Friedrichshafens ist durch 9 Musikvereine und einige Orchester und dadurch durch viele verschiedene Stilrichtungen geprägt. Neben Folklore und Jazz spielt vor allem auch die Blasmusik eine große Rolle.

[Bearbeiten] jazzport e.V.

Der Verein "jazzport Friedrichshafen e.V." wurde 1999 unter Mithilfe des damaligen Kulturbürgermeisters Kurt Brotzer gegründet. Ziel war es ein Forum für Jazzbegeisterte zu schaffen und Konzerte zu veranstalten. Der Verein veranstaltet im Graf-Zeppelin-Haus im Juni das SummerSpecial sowie die Herbstmartiné. Zusätzlich findet jeden Donnerstag Abend ab 20:30 Uhr im Flughafenrestaurant Halbhuber ein Treffen für Jazzfans mit Auftritten Lokaler Bands und Combos statt.

Die Bigband des Vereins, das New Jazzport Orchestra (NJPO) unter der Leitung des Musikschullehrers Thomas Lutz (Bass) besteht aus ambitionierten Jugendlichen (oft Nachwuchs aus der Musikschule Friedrichshafen) und Erwachsenen. Das NJPO trat auch schon mit verschiedenen Jazzgrößen auf. So zum Beispiel mit Benny Golson im Dezember 2005 und Charlie Mariano beim SummerSpecial 2006.

[Bearbeiten] Count Zeppelin (Highland Pipes and Drums)

Die Band Count Zeppelin ging aus dem Fanfarenzug Graf-Zeppelin und einer Pipeband aus York, die sich zum ersten Mal beim internationalen Folklorefestival in Dijon trafen, hervor. Die Band wurde 2002 mit anfänglich 6 Mitgliedern mit dem Ziel den Menschen den Dudelsack näher zu bringen und die Zeppelinstadt Friedrichshafen in die ganze Welt hin zu vertreten gegründet. Im Jahr 2003 trennte sie sich entgültig vom Fanfarenzug Graf-Zeppelin, um größere Selbstständigkeit und Flexibilität zu ermöglichen. Ihr erster Auftritt außerhalb der Region fand 2005 in Bremerhaven statt. Heute hat der Verein 28 Mitglieder. Die Band tritt mit 12 Pipern und 4 Drumern auf.

Musikschule
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Musikschule

[Bearbeiten] Musikschule Friedrichshafen

Die Musikschule Friedrichshafen wurde 1953 als städtische Bildungseinrichtung gegründet. Im Jahr 2003 zog sie in das neu erbaute Gebäude nahe dem Graf-Zeppelin-Gymnasium um. Angeboten wird neben der musikalischen Früherziehung und Grundbildung die gängigen Instrumente als Einzel- oder Gruppenunterricht, sowie verschiedene Ensembles und Orchester, die wichtigsten hierbei sind das Folklore-Enseble, das Jugend-Sinfonieorchester und die Bigband, die auch regelmäßig außerhalb der Region Konzerte geben. Am Wettbewerb Jugend Musiziert nehmen viele der Schüler, teilweise mit großen Erfolg, teil.


[Bearbeiten] Fanfarenzüge

Der Seehasenfanfarenzug
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Der Seehasenfanfarenzug

Der Seehasenfanfarenzug, wurde 1956 anlässlich des Seehasenfestes von Herrn Oberstudienrat Erich Deisel, Lehrer am Graf-Zeppelin-Gymnasium gegründet. Damals bestand der Verein aus vier Trommlern und zwei Fanfarenbläsern. Im Jahr 1959 wurden die ersten typischen gelb-roten Kostüme, die an den Charakter der spanischen Epoche erinnern, getragen. 1972 nahm der Fanfarenzug an der Deutschen Meisterschaft der Fanfarenzüge teil und belegte den achten Platz. Bis zum 50jährigen Jubiläum 2006 veranstaltete er viele Konzerte im Ausland und errang einige Preise bei deutschlandweiten Wettbewerben. Der jährliche Höhepunkt ist allerdings immer noch das Seehasenfest.

Der Fanfarenzug Graf-Zeppelin
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Der Fanfarenzug Graf-Zeppelin

1965 traten einige Mitglieder des Seehasenfanfarenzuges aus und gründeten den Fanfarenzug Graf-Zeppelin (bis 1967 Seegockel-Fanfarenzug). Die Fusion beider Fanfahrenzüge wurde 1976 verhindert. 1992 unternahm der Fanfarenzug Graf-Zeppelin eine Rußland-Reise auf Einladung des "Moskauer staatlichen Tschaikowsky Konservatoriums". Er nahm auch bei der Victory-Peace-Parade auf dem roten Platz teil. Weitere Reisen sowie das Seehasenfest prägten den weiteren Verlauf des Fanfarenzuges.

[Bearbeiten] Bauwerke

Die Friedrichshafener Altstadt - Blick vom Moleturm
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Die Friedrichshafener Altstadt - Blick vom Moleturm

Das bedeutendste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist die Schlosskirche. Die ehemalige Klosterkirche des Klosters Hofen wurde 1695 bis 1702 von Christian Thumb neu erbaut. Die beiden charakteristischen Türme mit Zwiebeldach sind 55 m hoch. Die ehemalige Klosteranlage Hofen wurde 1824 zu einem Schloss umgebaut, das dem württembergischen Königshaus als Sommerresidenz diente. Das Schloss wurde mit der Schlosskirche erbaut, das "alte Gebäu" jedoch bereits 1654 bis 1661 von Michael Beer. Die Umbaumaßnahmen im 19. Jahrhundert plante Giovanni Salucci.

Die Pfarrkirche St. Nikolaus ist die katholische Hauptkirche im Zentrum der früheren Stadt Buchhorn. Sie wurde 17. Jahrhundert unter Einbeziehung einer Kapelle aus dem 13. Jahrhundert erbaut. Eine weitere Kirche ist die katholische Kirche St. Petrus Canisius aus den Jahren 1927/28. Weitere Kirchen siehe im Abschnitt Religionen.

Der Stadtbahnhof ist ein repräsentativer Bau, der 1846 erbaut wurde. Der Hafenbahnhof wurde 1928 bis 1934 anstelle zweier Vorgängerbauten errichtet. Er wurde 1994 bis 1996 zu einem Museum umgebaut.

Das Rathaus Friedrichshafen wurde 1954/55 von Wilhelm Tiedje erbaut.

Sehenswert sind ferner einige Wohngebäude, darunter die Villa Winz, die 1915 von Paul Bonatz erbaut wurde. Bonatz war auch an der Arbeitersiedlung Zeppelindorf beteiligt.

[Bearbeiten] Kulturhaus Caserne

Das Kulturhaus Caserne befindet sich im Fallenbrunnen im westlichen Teil der Stadt. Es heißt Caserne , weil die Gebäude der im Jahre 1936 erbauten Flakkaserne genutzt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Friedrichshafener Kulturszene wird vom dazugehörigen Culturverein Caserne e.V., der im Dezember 2001 gegründet wurde, bestimmt. Der Verein wird durch die Mitglieder und die Stadtverwaltung finanziert. Im Theater Atrium finden alle Richtungen des Theaters, Kabarett und verschiedene musikalische Veranstaltungen statt. die Bodensee Players e.V., eine englischsprachige Amateurtheatergruppe sind ein wesentlicher Bestandteil des Culturvereins. Sie bestehen großteils aus englischen Muttersprachlern. Das studio17, ein kleines Kino mit 88 Sitzplätzen, zeigt vor allem alternative Kinofilme in den eigenen Räumlichkeiten und openair.

Im ehemaligen Offizierskasino der Franzosen, die Friedrichshafen besetzten, befindet sich heute das Kulturcafé und Restaurant Refugium, das im September 1996 gegründet wurde. Aufgrund des Besitzerwechsels war am 3. und 4. August 2006 die Sendung Die Kochprofis des Fernsehsenders RTL 2 zu Gast.

Um die Vielfälitgkeit des Kulturhauses zu vervollständigen wurde Ende des Jahre 1996 der Club Metropol, eine Disko und Konzerthalle gebaut. 3 Jahre später musste er aufgrund des großen Zuspruchs mit großen Umbaumaßnahmen erweitert werden. Im großen Saal des Clubs finden jeden Freitag und Samstag Musikveranstaltungen (evtl. mit Live-Acts), oft auch Mottoparties statt, z.B. anlässlich einer Messe in Friedrichshafen. Zusätzlich wurde die groove box, ein kleiner Raum, in dem vornehmlich House und Jazz gespielt wird, im Jahr 1997 eingerichtet.

[Bearbeiten] Graf-Zeppelin-Haus

Das Graf-Zeppelin-Haus (kurz: GZH) ist das Kultur- und Kongresszentrum der Stadt Friedrichshafen. Auf einer Bürgerversammlung 1964 kam zum ersten Mal die Idee auf ein solches Gebäude zu errichten. Das freie Grundstück an der westlichen Uferpromenade direkt neben dem Yachthafen war ein idealer Bauort. Nach langjährigen Überlegungen wurde im Oktober 1978 die Erteilung des Planungsauftrages im Gemeinderat beschlossen, das Haus letzendlich im Oktober 1985 eröffnet. Das Stuttgarter Architektenteam Breuning/Büchin schuf ein zur Landschaft passendes Gebäude mit niedrigen Fassaden, die großteils aus Glas bestehen. Die Aufgaben des Hauses können in zwei Kategorien aufgeteilt werden. Zum einen ist es ein kulturelles Bürger-Zentrum für alle Bewohner der Region. Außerdem wird es als Ergänzung zur Messe als Kongreß- und Tagungszentrum für Verbände, Firmen und Institutionen genutzt. Der Hugo-Eckener-Saal bietet mit Erweiterung und Empore auf einer Fläche von 1300m² bis zu 1300 Plätze. Dort finden die wesentlichen kulturellen Veranstaltungen (Konzerte, Theateraufführungen etc.) statt. Zudem sind 8 kleinere Säle und Tagungsräume, sowie 2 Restaurants, ein Café und eine Tiefgarage vorhanden.

Ankunft des Seehasen mit dem Schiff
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Ankunft des Seehasen mit dem Schiff

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Friedrichshafen hat eine Reihe von Stadt- und Heimatfesten, die jährlich veranstaltet werden. Das wohl bekannteste und wichtigste ist das Seehasenfest, ein Kinder- und Heimatfest, das seit der Nachkriegszeit stattfindet und einige kulturelle und gesellschaftliche Höhepunke bietet.

Das Kulturufer am Bodensee, ein Zeltfestival in den Uferanlagen, findet immer zu Beginn der Sommerferien statt. Verschiedene Künstler und Gruppen nicht nur aus Friedrichshafen bieten kulturelle Veranstaltungen wie Tanztheater, Schauspiel, Kabarett, Akrobatik und Straßentheater. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Jugendfreundlichkeit gelegt. So traten bereits Blumentopf und 2006 Revolverheld auf. Die Schwäbische Zeitung bietet außerdem eine Zeitungswerkstatt für Kinder und Jugendliche an, die so mit ihren eigenen Berichten in die Welt des Journalismus hineinschnuppern können.

Ebefalls in den Uferanlagen findet seit 1997 in den Sommerferien das kulinarische Stadtfest statt. Verschiedene Gastronomieunternehmen der Umgebung bieten Köstlichkeiten verschiedener Nationalitäten an. Abends wird das Flair durch ein musikalisches Rahmenprogramm abgerundet.

Die Fasnet wird in Friedrichshafen nach schwäbisch-alemannischer Tradition gefeiert. Die ältesten Belege eines solchen Ereignisses in der Stadt Buchhorn stammen aus dem Jahr 1569. Jedoch wurde es nach dem 2. Weltkrieg durch die Hofener Fasnet wiederbelebt. Damals entstand die älteste Maske: Die Buchhorn-Hexe. Drei Jahre später folgte der populäre Seegockel. Der Ablauf in Friedrichshafen konzentriert sich auf die Zeit vom Gumpigen Donnerstag, an dem Schul- und Rathaussturm stattfinden, bis zum Aschermittwoch. Den gesellschaftlichen Höhepunkt bildet der Bürgerball im Graf-Zeppelin-Haus.

Weiterhin sind das Bodenseefestival, das internationale Stadtfest und der Christkindlesmarkt wichtige Ereignisse der Stadt.

[Bearbeiten] Kulturzentrum K42

Das Kulturzentrum K42 (K42, weil es sich in der Karlstraße 42 befindet) ist ein neues Projekt der Stadt Friedrichshafen. Das ehemalige Salzstadelgebäude, das seit 1967 von der Sparkasse Bodensee genutzt wurde, stand nach deren Umzug in die Charlottenstraße, im Jahr 2002, leer. 2004 beschloss der Gemeinderat nach Planung einer Projektgruppe es in ein kombiniertes Geschäfts- und Medienhaus umzuwandeln. Als Investor ließ sich die Firma "Matthäus Schmidt" aus Baltringen begeistern. Nach einem Teilabschluss der Baumaßnahmen zog im November 2006 die Filiale der Ravensburger Buchhandluch RavensBuch ein. Die Stadtbücherei, die sich im Moment noch im Max-Grünbeck-Haus befindet, soll in Zukunft dort untergebracht werden, um mehr Raum für neue alternative Medien zur Verfügung zu haben. Außerdem soll ein kleiner Veranstaltungsraum, ein Café-Restaurant der Firma Berchtold und Felder, die unter anderem auch den Bahnhof Fischbach bewirtschaftet, und ein Textilkaufhaus eingerichet werden, sobald die Baumaßnahmen abgeschlossen sind.

[Bearbeiten] Bahnhof Fischbach

Der Bahnhof Fischbach ist ein im Jahr 1901 eröffnetes Kulturzentrum mit eigenem Restaurant, das sich im Stadtteil Fischbach befindet. Der kulturelle Schwerpunkt wird dabei auf musikalische Veranstaltungen und Theater sowie Kabarret. Außerdem werden regelmäßig Mottoparties veranstaltungen. Nicht nur regionale sondern auch nationale Künstler, wie die Bands Silbermond und Wir sind Helden, Helge Schneider und andere traten hier bereits auf. Zusätzlich zur eigenen Gastronomie bietet der Bahnhof Fischbach auch einen Partyservice, sowie einige Veranstaltungsräume im Haus Maroni im Fallenbrunnen.

[Bearbeiten] Sport

Der VfB Friedrichshafen nimmt erfolgreich am Spielgeschehen der Volleyball-Bundesliga und der Champions League teil. Er ist sechsmaliger DVV-Pokalsieger und sechsmaliger Deutscher Meister(Stand 2006). Die Badmintonabteilung des VfB spielt in der 2. Bundesliga Süd und wurde in der Spielzeit 2005/2006 Vizemeister. Die erste Mannschaft der Fußballabteilung nimmt an der Landesliga teil, in die sie in der Spielzeit 2003/2004 aufsteigen konnte. Weiterhin besitzt der VfB Abteilungen populärer Sportarten, aufgrund der Nähe zu den Alpen auch eine Ski- und Bergsportabteilung.

Der Württembergische Yachtclub Friedrichshafen e.V. (WYC) ist ein weiterer bedeutender Sportverein der Stadt. Er wurde 1911 von König Wilhelm II gegründet und noch im selben Jahr wurde mit dem Bau des Yachthafens begonnen. Natürlich wurde auch die Geschichte des WYC und ihrer Regatta, der Bodenseewoche, durch die beiden Weltkriege beeinflusst. Im Jahr 1951 wurde der Regattabetrieb wieder aufgenommen. Einen sportlichen Höhepunkt bilden die internationalen Erfolge einiger Clubmitglieder: 1976 errangen die Brüder Jörg und Eckart Diesch den Olympiasieg im Flying Dutchman vor Kingston / Kanada. Im Jahre 1978 ersegelten Albert und Rudolf Batzill die Weltmeisterschaft im Flying Dutchman vor Hayling / Island. 1992 wurde der neue Yachthafen nach 20 Jahren Planung erbaut und eingeweiht. Der Club hatte 1999 1010 Mitglieder.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war Friedrichshafen Manschaftsquartier der iranischen Nationalmannschaft, nachdem auch die Niederlande, Norwegen, die Schweiz, Tschechien, Japan, die Slovakei und Russland Interesse gezeigt hatte. Das Team wählte das Ringhotel Krone (Schnetzenhausen) zum Mannschaftsquartier; trainiert wurde im VfB-Stadion im Norden der Stadt.

Friedrichshafen war jeweils Zielort der fünften und Startort der sechsten Etappe der Deutschlandtouren 2002 und 2005.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Die Stadt Friedrichshafen bzw. die früheren Gemeinen haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

Gemeinde Ailingen

  • 1867: Franz Josef Schaffrath, Lehrer, Mesner, Organist
  • 1865: Josef Wieland, Altbürgermeister

Gemeinde Ettenkirch

Gemeinde Kluftern

  • 1950: Heinrich Weißmann, Geistlicher Rat
  • 1963: Josef Braun, Fabrikant
  • 1964: Emil Higelin, Pfarrer

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten mit Verbindung zu Friedrichshafen

[Bearbeiten] Literatur

  • Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961.

[Bearbeiten] Heimatbücher

[Bearbeiten] Weblinks

Wikinews: Friedrichshafen – Nachrichten
Commons: Friedrichshafen – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Wikisource: Friedrichshafen – Quellentexte

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