Eibiswald
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Wappen | Karte |
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fehlt noch | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark |
Bezirk: | Deutschlandsberg (DL) |
Fläche: | 2,38 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 46° 41′ 12" N, 15° 14′ 50" O 46° 41′ 12" N, 15° 14′ 50" O |
Höhe: | 362 m ü. A. |
Einwohner: | 1.476 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | 8552 |
Vorwahl: | 0 34 66 |
Gemeindekennziffer: | 6 03 03 |
Gemeindeamt: | Eibiswald 17 8552 Eibiswald |
Offizielle Website: | www.eibiswald.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Margarete Hildegard Franz (ÖVP) |
Gemeinderat (2005) (15 Mitglieder) |
9 ÖVP, 5 SPÖ, 1 Gemeinsam für Eibiswald |
Eibiswald ist eine Marktgemeinde im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Lage
Eibiswald liegt im weststeirischen Saggautal am Kreuzungspunkt der Südsteirischen Grenzstraße (B 69) und der Radlpass Straße (B 76). Die Marktgemeinde besteht aus einer einzigen Katastralgemeinde.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Pitschgau | ||
Aibl | Großradl | |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Namensgeschichte
Der Name der Marktgemeinde Eibiswald stammt nicht von den im Wappen dargestellten Eiben, sondern vom Personennamen Iwein, den auch der Titelheld eines Romans Hartmanns von Aue aus der Zeit um 1200 trägt. Ein nicht näher bekannter Ritter dieses Namens hatte in der Gegend Waldbesitz.
[Bearbeiten] Eibiswald bis zur Neuzeit
Funde belegen erste Siedlungsspuren in Eibiswald aus dem 4. Jahrtausend vor Christus (Jungsteinzeit). Auch aus der folgenden Metallzeit sowie aus der Römerzeit sind Besiedelungsspuren erhalten. Ab dem späten 6. Jahrhundert wurde das Gebiet von Eibiswald in das slawische Fürstentum Karantanien integriert, worauf zahlreiche Flurnamen zurückgehen. Ende des 8. Jahrhunderts setzte die bairische Besiedelung ein, 860 erhielt das Erzbistum Salzburg hier große Schenkungen. Nach den Ungarneinfällen wurde das Land von untertänigen Bauern unter Führung des Erzbistums Salzburg, der Aribonen und der Eppensteiner gerodet. Erste urkundliche Erwähnung fand das Gemeindegebiet 1170 in einer Urkunde für die Pfarre Leibnitz, in der die "ecclesia sancte Mariae sub confinio Raedelach", die spätere Pfarrkirche von Eibiswald, erwähnt wurde. 1265 wird erstmals auch die Burg ""Ybanswalde" genannt, die Sitz eines Landgerichtes war. Der Markt selbst scheint in den Urkunden erst im Jahre 1290 auf und hatte zur damaligen Zeit 70 Häuser. Die Burg Eibiswald, im Besitz der Wildonier, Tybeiner und Walseer, diente zeitweise als Sitz des Marktherrn und des Landgerichtes.
[Bearbeiten] Eibiswald nach 1500
Nach 1500 war die Familie der Eibiswalder im Besitz der Herrschaft von Eibiswald. Die reichen Besitzungen ermöglichten der Familie den Ausbau des Schlosses im Renaissancestil. Sie prägten die Region bis zum Erlöschen des Geschlechtes 1674. Der Markt erlebte hingegen eine wechselvolle Geschichte. Der wirtschaftliche Niedergang im 16. Jahrhundert führt zu rückgängigen Bevölkerungszahlen, erst im 17. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung wieder an. Nachdem die Familie der Eibiswalder ausgestorben war, geriet die Burg in die Hände verschiedener Familien. Nach den Grafen von Schrottenbach kaufte der Glasfabrikant Ignaz von Purgay den Besitz. 1828 bis 1883 war die Familie Hansa im Besitz des Schlosses.
Nach dem Ersten Weltkrieg verlor die Gemeinde durch die Abtrennung der Untersteiermark ihre wichtigen Verbindungen. Während des Zweiten Weltkriegs war Eibiswald hingegen Schauplatz von Partisanenkämpfen.
[Bearbeiten] Wirtschaftliche Geschichte
1653 setzte durch ein von Wolf Max Freiherr von Eibiswald errichtetes Hammerwerk eine gewisse Industrialisierung ein. Angeschlossen war eine Sensen- und Nagelerzeugung, die etwa 30 Personen beschäftigte. 1835 wurde das Werk vom Staat angekauft und zu einem modernen Stahlwerk ausgebaut, das bis zu tausend Arbeiter beschäftigte. 1869 wurde es bereits wieder an Private verkauft, 1905 musste es jedoch geschlossen werden. Begleitet wurde der Aufschwung durch den Steinkohlebergbau, der um 1800 begann und bis 1920 betrieben wurde. Bis 1893 bestand auch eine Glasfabrik.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001 | |||
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Jahr | Bevölkerung | Jahr | Bevölkerung |
1869 | 1.079 | 1951 | 1.093 |
1880 | 989 | 1961 | 1.198 |
1890 | 1.135 | 1971 | 1.377 |
1910 | 1.023 | 1981 | 1.526 |
1923 | 925 | 1991 | 1.568 |
1939 | 959 | 2001 | 1.476 |
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Von 1869 bis zum Zweiten Weltkrieg blieb die Bevölkerungszahl der Gemeinde Eibiswald relativ beständig. Erst nach 1945 bis in die 1980er Jahre nahm die Bevölkerungszahl um etwa die Hälfte zu. Seitdem stagniert jedoch die Bevölkerungszahl.
[Bearbeiten] Bevölkerungsstruktur
Der Altersschnitt der Gemeinde Eibiswald weicht nur wenig vom Durchschnitt der Steiermark ab. Der Anteil an Ausländern ist mit 2,1 % sehr gering. 92 % der Bevölkerung sind römisch-katholischer Konfession.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Maria im Dorn in Eibiswald wurde 1170 erstmals urkundlich genannt. Die Kirche besteht aus einem gotischen Bau mit romanischem Kern und wurde 1678 barock erweitert. Im 18. Jahrhundert galt die Kirche auch als Wallfahrtskirche. Einst verfügte die Gemeinde über fünf Filialkirchen, heute jedoch nur noch über jene, die dem heiligen Antonius dem Einsiedler am Radlpass geweiht wurde. Zudem gibt es in der Gemeinde fünf Messkapellen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Bildung
Erste Hinweise auf eine Schule in Eibiswald sind erst aus dem frühen 17. Jahrhundert überliefert. 1869 wurde die Pfarrschule in staatliche Verwaltung übergeführt. 1946 wurde zudem eine Hauptschule eröffnet. Heute verfügt die Gemeinde über zwei Volksschulen und eine Hauptschule.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Hans Kloepfer (Arzt und Schriftsteller)
- Wolfgang Dimetrik (Akkordeonist)
- Wolfgang Allesch (Auswanderer)
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Bei den Gemeinderatswahlen 2005 verlor die ÖVP zwar 1,2 % der Stimmen, konnte aber dennoch mit 52,20 % der Stimmen klar die absolute Mehrheit halten. Großer Gewinner der Wahl war die SPÖ, die ihren Stimmanteil von 22,96 % auf 34,38 % steigern konnte. Großer Verlierer der Wahl war die FPÖ, deren Stimmanteil von 9,62 % auf 2,62 % abstürzte und die damit aus dem Gemeinderat flog. Auch die Liste "Gemeinsam für Eibiswald" verlor Stimmen und büßte nach einem Stimmenverlust von über 3 % ein Mandat ein.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Marktgemeinde Eibiswald ist ein sprechendes Wappen und zeigt einen gelben Schild mit drei grünen Eibenbäumen auf drei erd- oder aschenfarbenen Büheln. Das Wappen wurde am 6. September 1579 von Erzherzog Karl II. von Innerösterreich bestätigt. Das Wappen entspricht dabei einem schon zuvor verwendeten Siegel.
[Bearbeiten] Literatur
- Tscherne, Werner: Von Ybanswalde zu Eibiswald. Die Chronik der Marktgemeinde.Eibiswald 1995
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