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Soboth (Steiermark)

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Wappen Karte
fehlt noch
Basisdaten
Bundesland: Steiermark
Bezirk: Deutschlandsberg (DL)
Fläche: 42,38 km²
Geografische Lage: Koordinaten: 46° 40′ 53" N, 15° 04′ 42" O 46° 40′ 53" N, 15° 04′ 42" O
Höhe: 1.070 m ü. A.
Einwohner : 413 (2005)
Postleitzahl: 8554
Vorwahl: 0 34 60
Gemeindekennziffer: 60 332
Gemeindeamt: Soboth 100
8554 Soboth
Offizielle Website: www.soboth.com
Politik
Bürgermeister: Hubert Koller (SPÖ)
Gemeinderat (2005)
(9 Mitglieder)
6 SPÖ, 3 ÖVP

Soboth ist eine Gemeinde im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Lage

Die Gemeinde Soboth liegt in der südlichen Weststeiermark an der Koralpe. Soboth grenzt dabei an Slowenien und Kärnten. Soboth besteht aus zwei Katastralgemeinden, Soboth im Norden und Laaken im Süden. Die Gemeinde wird vom Krumbach und dem Feistritzbach durchflossen. Wichtige Erhebungen sind der Narrenfelsen mit 1.490 Metern und der Gradischkogel mit 1.389 Metern. Der Dreieckkogel mit 1.528 Metern liegt an seiner höchsten Stelle nur knapp östlich der Gemeindegrenze.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Wielfresen Sankt Oswald
St. Georgen Bild:Windrose_klein.png Aibl
Lavamünd Dravograd Muta

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Namensherkunft

Der Ortsname Soboth stammt vom slwaischen Wort potòk ab, das sich mit Bach oder Fluss übersetzten lässt. Dies bezieht sich auf den Krumbach und die Feistritz, die tief eingeschnittene Täler geformt haben. Da sich der Name auf die gesamte Gegend bezieht, lässt sich der Soboth besser mit "Ort der tiefen, steilen Bäche" übersetzen.

[Bearbeiten] Soboth im Mittelalter und der Neuzeit

Die erste urkundliche Erwähnung eines Flurnamens stammt aus dem Jahre 1311 mit dem Gegendnamen in der Zambit nahe der Landesgrenze zu Kärnten (Obersoboth). Laaken wurde 1498 im Urbar der Herrschaft Schwanberg erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche St. Jakob ist erstmals aus dem Jahre 1615 belegt. Im 17. Jahrhundert gehörte Soboth zum Gerichtsbezirk Mahrenberg bzw. zur Bezirkshauptmannschaft Windisch-Graz.

1728 wurde durch die Gräfin von Künburg eine Glashütte errichtet, die nach ihr "Künburger Hütte" benannt wurde. Die Glashütte südlich des Zigeunerkogels wurde bereits um 1733 zu einer ernsthaften Konkurrenz für die Hütte in Glashütte. 1764 wurde sie jedoch auf Grund von fehlenden Rohstoffen wie Asche und Brennholz geschlossen. 1795 wurde die Hütte vom Glasmachergesellen Georg Voith wiedereröffnet. Voith errichtete die Spiegelglashütte östlich des 1687 gegründeten Orts St. Vinzenz. Sie wurde bis 1858 endgültig geschlossen.

[Bearbeiten] Soboth ab dem 20. Jahrhundert

Während der Besetzung durch die jugoslawischen Truppen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Soboth geplündert. Während Soboth, das sich am Bergkirchlein St. Urban an einem Sonntag im Juli 1920 zu Österreich bekannte, ging mit dem Drautal das Hinterland und die einzige wirtschaftliche Anbindung von Soboth verloren. Am 20. Oktober 1920 wurde Soboth schließlich von den jugoslawischen Truppen geräumt und erhielt seine endgültige Zugehörigkeit zu Österreich, die bereits im Friedensvertrag von St. Germain bestätigt worden war. Soboth fehlte nun jedoch jegliche Verkehrsanbindungen an Österreich.

Um diesen Umstand zu beheben, wurde in den Jahren 1931 bis 1937 von der Bevölkerung der Güterweg Krumbach-St. Jakob geschaffen und die Gemeinde so an Eibiswald angeschlossen. Die Straße wurde in der Folge erweitert und erreichte über Obersoboth (vulgo Skutnig) die steirische Landesgrenze und Lavamünd in Kärnten.

Noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten 1944 jugoslawische Partisanen den Gendarmerieposten von Soboth. Nach dem Ende des Krieges wurde die Gemeinde von sieben verschiedenen Brigarden abwechselnd besetzt. 1954 wurde die Straße zwischen Eibiswald und der steirischen Landesgrenze zur Landesstraße erhoben. Da die wirtschaftliche Bedeutung stieg, wurde die Straße (heute: Südsteirische Grenz Straße) ausgebaut und 1974 neu eröffnet. Die Arbeiten zur Errichtung des Kraftwerks Koralpe begannen 1987 und wurden 1990 fertiggestellt. Der Stausee ist heute auch durch ein gemeindeeigenes See-Cafe erschlossen.

[Bearbeiten] Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
1869 bis 2001
Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung
1869 1.111 1939 929
1880 1.017 1951 932
1890 920 1961 839
1900 919 1971 600
1910 810 1981 518
1923 811 1991 492
1934 839 2001 421
Bevölkerungsverteilung 2001
Soboth 402
Laaken 19

[Bearbeiten] Bevölkerungsstruktur

Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 421 Einwohner. 95,0 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 94,5 % der Einwohner, 3,1 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerungszahl der Gemeinde Soboth ist seit 1869 massiv geschrumpft. Bereits zwischen 1869 und 1910 sank die Einwohnerzahl um 27%. Danach konnte sich die Bevölkerungszahl wieder stabilisieren und sogar leicht erhöhen. Seit 1951 ist die Einwohnerzahl aber weiter massiv gesunken und erreicht heute nicht einmal mehr die Hälfte der damaligen Zahlen.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche St. Jakob ist erstmals aus dem Jahre 1615 belegt. Sie wurde jedoch vermutlich noch längeren Bestand gehabt haben. 1637 brannte die Kirche in der Folge eines Blitzschlages bis auf die Mauern ab. Zwischen 1645 und 1653 folgte der Wiederaufbau durch die Mahrenberger Pfarrherren, da die Gemeinden Soboth und Laaken zum Gerichtsbezirk Mahrenberg bzw. Bezirkshauptmannschaft Windisch-Graz gehörten.

Mit der Filialkirche St. Leonhard verfügt die Gemeinde über ein weiteres Kirchengebäude aus dem 17. Jahrhundert. Diese Kirche befindet sich in einer Höhe von 1155 m nahe an der Kärntner Grenze. Ursprünglich bestand an dieser Stelle eine Kapelle, die bereits 1622 von Pilgern aufgesucht wurde. Eine weitere Kirche befindet sich an der slowenischen Staatsgrenze. An der St. Urban-Kirche (1.330 m) bekannten sich die Einwohner von Soboth im Jahre 1920 durch die Abstimmung zu Österreich. 1977 brannte die Kirche ab und wurde 1992 wieder hergestellt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 20 Arbeitsstätten mit 68 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 87 Auspendler und 29 Einpendler. Wichtigste Branchen sind die Öffentliche Verwaltung und das Beherbergungs- und Gaststättenwesen. Es gibt 51 land- und fortwirtschaftliche Betriebe (davon 19 im Haupterwerb), die zusammen 2.079 ha bewirtschaften (1999).

Die Verkehrserschließung erfolgt über die Südsteirische Grenz Straße (B 69).

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat von Soboth ist stark von der SPÖ dominiert. Sie erreichte bei den Gemeinderatswahlen 2005 66,33 %, ein plus von 9,56 %. Die ÖVP musste im Jahr 2005 Verluste hinnehmen und verlor 4,07 % auf 33,67 %. Die FPÖ, die bereits 2000 am Einzug in den Gemeinderat gescheitert war, trat nicht mehr an.

[Bearbeiten] Literatur

  • Behn, Archim: Eine Glashütte auf der Soboth. Dipl.-Arb. Graz 1985
  • Papesch, E.: Der Angriff auf Radkersburg und die Abwehrkämpfe im Raume Soboth und Eibiswald. Graz 1969
  • Pfarre Soboth: 300 Jahre Pfarrkirche Soboth. Festschrift 1704 - 2004. Soboth 2004

[Bearbeiten] Weblinks

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