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Republik Beider Nationen

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Rzeczpospolita Obojga Narodów
Abiejų Tautų Respublika


Wappen der polnisch-litauischen Union, bestehend aus dem polnischen Adler und dem litauischen Vytis.

Lage der Nation in Europa
Rzeczpospolita um 1619

Wahlspruch:
Si Deus Nobiscum, quis contra nos
(lat.: Wenn Gott mit uns, wer dann gegen uns?)
Pro Fide, Lege et Rege
(lat.: Für den Glauben, das Recht und den König - seit dem 18. Jahrhundert)

Existierte 1569 - 1791
Gründung 1569 Lubliner Union, Zusammenführung des Königreichs Polen und des Großfürstentums Litauen
Amtssprache Polnisch, Latein (Ruthenisch bis 1699 und nur im Großfürstentum Litauen)
Hauptstadt Krakau bis 1596, Warschau
Staatsoberhaupt Polnischer König und Litauischer Großfürst in Realunion (der erste: Sigismund II. August I.; der letzte: Stanislaus II. August IV. Poniatowski)
Größte Städte Danzig, später Warschau
Staatsreligion Katholizismus
Staatsform Adelsrepublik
Fläche ca. 1 Million km² (1618)
Einwohnerzahl 6,5 - 14 Mio
Bevölkerungsdichte 11-19 Einwohner pro km²
Die Königliche Republik (Königreich Polen-Litauen) nach dem Frieden von Deulino 1618 mit heutigen Grenzen
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Die Königliche Republik (Königreich Polen-Litauen) nach dem Frieden von Deulino 1618 mit heutigen Grenzen

Die Republik Beider Nationen, auch Doppelstaat Polen-Litauen genannt (polnisch Rzeczpospolita Obojga Narodów, litauisch Abiejų Tautų Respublika) und in der Neuzeit teilweise auch das Jagiellonenreich, war ein von 1569 bis 1791 bestehender Staat in Mittel- und Osteuropa. Die beiden namensgebenden Länder waren das Königreich Polen (meist einfach „die Krone“ -Korona- genannt) und das Großfürstentum Litauen. Deren Gebiet unfasste in seiner größten territorialen Ausdehnung um 1600 auch die heutigen Staatsgebiete von Lettland, Weißrussland, sowie Teile der Russischen Föderation, Estlands, Rumäniens und der Ukraine.

Das Staatswesen war ein Vielvölkerstaat, dessen heterogene Bevölkerungsethnien den unterschiedlichsten Glaubensbekenntnissen folgten: katholische, protestantische und orthodoxe Christen, Juden und Moslems lebten hier mit- und nebeneinander.

Innerhalb dieser Union gab es Gebiete mit innerer Autonomie, die den polnisch-litauischen König aber als Oberherren anerkannten. Das waren die Herzogtümer Preußen, Kurland, Moldau, sowie die freien Städte Danzig, Elbing und Thorn. Auch Riga hatte diesen Status, bevor es 1621 vom König Gustav Adolf von Schweden erobert wurde (im Frieden von Oliva 1660 völkerrechtlich anerkannt). Eine Sonderstellung hatten auch die 1421-1772 verpfändeten Zipser Städte, die nominell dem Königreich Ungarn unterstanden, deren Zoll- und Steuereinnahmen aber an die polnische Krone gingen.

[Bearbeiten] Die Realunion von Lublin

Durch die Lubliner Union, vom 12. August 1569, wurde die in der Union von Krewo entstandene Personalunion von Polen und Litauen in eine Realunion umgewandelt. Der neue Staat wurde als „Republik Beider Nationen“ bezeichnet, es war eine Wahlmonarchie mit gemeinsamer Währung, gemeinsamen Parlament und Monarchen. Beteiligt an der Wahl war lediglich der Adel, der aber im Gegensatz zu den meisten übrigen europäischen Staaten mehr Personen, ungefähr 10% der Bevölkerung, ausmachte. Dem polnischen Adel gehörten ein niederer Stand an, die Szlachta und ein hoher, die Magnaten. Aufgrund seiner monarchisch-republikanischen Elemente, wird dieser Staat auch als Adelsrepublik bezeichnet, die bis 1791 existierte.

[Bearbeiten] Der Einheitsstaat

Die liberale Verfassung vom 3. Mai 1791, die der Ersten Teilung Polens folgte, hob die Dualität zwischen Polen und Litauen auf. Die verbliebenen Teile der Adelsrepublik wurden in einem Einheitsstaat vereint. Die absolutistisch regierten Nachbarmonarchien sahen in diesem reformierten Staat eine Gefahr für ihre Machtbasis und beschlossen zwei bzw. vier Jahre später, durch die Zweite- und Dritte Teilung Polens, die vollständige Vernichtung des Königreichs Polen. Polen und Litauen verschwanden als souveräne Staaten bis 1918 von den Landkarten Europas. An den Teilungen nahmen die folgenden Staaten teil: das Königreich Preußen, das Kaiserreich Österreich und das Zarentum Russland.

[Bearbeiten] Siehe auch

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