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Wisconsin

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Dieser Artikel befasst sich mit dem US-Bundesstaat Wisconsin. Für den gleichnamigen Fluss siehe Wisconsin River.
Wisconsin
(Details) (Details)
Karte der USA, Wisconsin hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt: Madison
Staatsmotto: Forward
Fläche: 140.662 km²
Einwohner: 5.536.201 (39,4/km²)
Mitglied seit: 29. Mai 1848
Zeitzone: Central: UTC-6/-5
Höchster Punkt: 595 m
Durchsch. Höhe: 320 m
Tiefster Punkt: 117 m
Gouverneur: Jim Doyle
Post / Amt / ISO WI / WI / US-WI
Karte von Wisconsin
Karte von Wisconsin

Wisconsin [wɪˈskɑːnsɪn] ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Der Name Wisconsin ist die englische Version der französischen Adaption eines indianischen Ausdrucks (Ouisconsin) mit der Bedeutung „der Ort, an dem wir wohnen“. Spitzname ist Dachs-Staat (Badger State).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Flächenmäßig nimmt Wisconsin mit 140.662 km² Rang 23 innerhalb der 50 US-Staaten ein und ist somit doppelt so groß wie Bayern. 28.006 km² (17 %) der Fläche sind Wasserflächen.

Es gibt rund 15.000 Seen und große Waldgebiete in Wisconsin, so dass zahlreiche Touristen regelmäßig aus dem Großraum Chicago in den nördlich gelegenen Nachbarstaat reisen. Wegen seiner intensiv betriebenen Milchwirtschaft trägt der Staat den Namen „amerikanisches Molkereiland“ (america′s dairyland). Die Landesbewohner werden scherzhaft auch Cheeseheads (Käseköpfe) genannt, so dass die Fans des berühmten Footballteams Green Bay Packers mit Vorliebe Hüte in Form eines dreieckigen Emmentalers tragen.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Staatsgebiets

Wisconsin hat eine Länge von 500 km zwischen 42° 30' N und 47° 3' N und eine Breite von 420 km zwischen 86° 49' W und 92° 54' W.

[Bearbeiten] Nachbarstaaten

Wisconsin grenzt im Norden an den Oberen See und Michigan, im Osten an den Michigansee, im Süden an Illinois und im Westen an Iowa und Minnesota.

[Bearbeiten] Gliederung

[Bearbeiten] Bevölkerung

Typische Farm in Wisconsin
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Typische Farm in Wisconsin

Mit seinen 5.472.299 Einwohnern (2003) steht Wisconsin in der Reihe der amerikanischen Bundesstaaten an 18. Stelle, hat somit eine halbe Million Einwohner weniger als Hessen und ist mit 38,9 Einwohnern pro Quadratkilometer nur halb so dicht besiedelt wie Mecklenburg-Vorpommern, mit dessen eiszeitlich geprägter Landschaft es eine gewisse Ähnlichkeit besitzt.

Geschichtlich gesehen gibt es enge Bezüge zwischen Deutschland und Wisconsin. Mehr als die Hälfte der Einwohner stammt von deutschen Einwanderern ab. Städtenamen wie Berlin, New Berlin, Kiel, New Holstein und Rhinelander deuten auf die Herkunft der Ortsgründer hin. Vor allem nach der gescheiterten Revolution von 1848 zog es viele enttäuschte und verfolgte deutsche Demokraten in diesen Teil der USA, der erst kurz zuvor zur Besiedlung freigegeben worden war. Auch der deutsche Revolutionär Carl Schurz war ein solcher Fortyeighter und lebte einige Zeit in Wisconsin. Seine Frau Margarathe Meyer gründete 1856 in Watertown den ersten Kindergarten der USA.

Auch die größte Stadt des Bundesstaates, Milwaukee, wurde in ihrer Entwicklung stark von deutschen Einflüssen geprägt. Nach Angaben von Samuel Freemans The Emigrant Handbook gab es 1851 allein sechs deutschsprachige Zeitungen in der Stadt, die den Spitznamen „Deutsches Athen“ trug. Um 1880 waren 27 Prozent der Stadtbevölkerung gebürtige Deutsche. Ein Erbe der ersten Einwanderergeneration bestand in dem ausgeprägten Gemeinsinn der Bürger Milwaukees. Die Stadt galt in sozialen Belangen stets als sehr fortschrittlich. 1910 wurde Emil Seidel der erste sozialistische Bürgermeister einer größeren Stadt in den USA.

Auf kulinarischem Gebiet haben die deutschen Einwanderer ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Die Großbrauereien Pabst, Schlitz und Miller trugen Milwaukee den Ruf der amerikanischen Bierhauptstadt ein. Bratwürste und Sauerkraut sind noch heute sehr beliebt. Selbst die Fast-Food-Kette McDonald's hatte für kurze Zeit in Wisconsin Bratwürste im Angebot, die meist nur brats genannt werden. Der Erste Weltkrieg führte jedoch dazu, die Betonung der deutschen Traditionen und den Bezug zur alten Heimat stark einzuschränken. Selbst das Sauerkraut wurde zeitweise in „Liberty Cabbage“ umbenannt.

[Bearbeiten] Bildung

[Bearbeiten] Größte Städte

[Bearbeiten] Geschichte

Als die ersten Europäer das Gebiet des heutigen Wisconsin betraten, lebten dort die indianischen Stämme der Winnebago, Chippewa, Menominne, Sioux und Fox. Die ersten Europäer, die den Boden Wisconsins betraten, waren Franzosen, die über den Sankt-Lorenz-Strom und die Großen Seen in den Norden der heutigen USA vordrangen. Im Jahre 1634 traf der französische Entdecker Jean Nicolet auf der Suche nach einem Weg nach Asien in der Bucht von Green Bay auf Winnebago-Indianer. Die Dominanz der Franzosen wurde 1763 mit dem Vertrag von Paris beendet. Die anschließende englische Kontrolle des Gebietes währte bis 1812.

Während lange Zeit der Pelzhandel die wichtigste Einnahmequelle der Siedler war, führte die Ausbeutung von Bleiminen zu einer ersten Siedlungswelle zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Bergleute erhielten den Spitznamen „Badger“ (Dachse). Wisconsin gilt bis heute noch als der „Badger-State“. Im weiteren Verlauf des Jahrhunderts beschleunigte der Bau von Eisenbahnen die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen des Landes. Vor allem die Holzwirtschaft und später die Papierindustrie prägte den Norden des Landes. Neben einer starken Einwanderungswelle aus Deutschland kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch viele Siedler aus, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland in den Staat. Schweizer gründeten die Städte New Glarus und Monroe. Aber auch aus Mittel- und Osteuropa fanden viele Einwanderer den Weg nach Milwaukee, so auch die spätere israelische Ministerpräsidentin Golda Meïr. 10 % der Einwohner von Wisconsin stammen aus Polen oder von polnischen Einwanderern ab.

Seit dem 29. Mai 1848 ist Wisconsin der 30. Bundesstaat der USA.

[Bearbeiten] Politik

Hauptstadt Madison mit Kapitol
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Hauptstadt Madison mit Kapitol

In Deutschland wurde man auf Wisconsin aufmerksam, weil der hessische Ministerpräsident Roland Koch das dortige Sozialhilfemodell Welfare to Work (Arbeit statt Sozialhilfe) auch hierzulande propagierte. Dieses Modell geht auf den früheren Gouverneur und derzeitigen (2004) US-Gesundheitsminister Tommy Thompson zurück, der 1997 das Programm „Wisconsin Works“ (W-2) einführte und damit die Zahl der Sozialhilfeempfänger stark reduzieren konnte. Ob und wie dieses Konzept auch in Deutschland umgesetzt werden kann, ist umstritten. Von seiner Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur her ist Wisconsin kaum mit deutschen Verhältnissen vergleichbar. Lediglich mit dem Großraum Milwaukee gibt es überhaupt ein städtisches Gebiet, in dem soziale Probleme in nennenswertem Umfang greifbar sind.

[Bearbeiten] Gouverneure

[Bearbeiten] Senat


[Bearbeiten] Partnerschaften

Das deutsche Bundesland Hessen ist seit den 1970er Jahren Partnerland Wisconsins.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Sport

In den US-Profiligen spielen:

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Wisconsin verfügt über eine starke industrielle Wirtschaftsbasis. Milwaukee wurde in den Zeiten des New Deal und Zweiten Weltkriegs zu „Amerikas Werkzeugkiste“. Die Sanitärfabrik Kohler hat ihren Sitz in Sheboygan, aus Milwaukee kommen neben den Motorrädern von Harley-Davidson auch die Rasenmäher von Briggs&Stratton und in Waterloo hat der Fahrradhersteller Trek seinen Hauptsitz. Das auch in Deutschland vertretene Versandhaus Lands' End hat sein Hauptquartier in Dodgeville.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Als eine der herausragenden politischen Persönlichkeiten in der Geschichte des Staates gilt der Politiker und Sozialreformer Robert „Fightin′ Bob“ La Follette, der Anfang des 20. Jahrhunderts zum Gouverneur gewählt worden war und später dem US-Senat angehörte. Eher zweifelhaften Ruf erlangte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der aus Wisconsin stammende Senator Joe McCarthy. Seine Kommunistenjagd endete schließlich mit der politischen Niederlage des Republikaners.

Weitere bekannte Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Literatur

Helmut Schmahl: Verpflanzt, aber nicht entwurzelt: Die Auswanderung aus Hessen-Darmstadt (Provinz Rheinhessen) nach Wisconsin im 19. Jahrhundert. Frankfurt/Main (u. a.) 2000

[Bearbeiten] Weblinks

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