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Thekla (Leipzig)

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Plösen, Neutzsch und Cleuden auf einer Karte von 1808
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Plösen, Neutzsch und Cleuden auf einer Karte von 1808

Thekla ist ein Stadtteil von Leipzig, der im nordöstlichen Stadtgebiet liegt. Er wird nach Süden und Südosten hin durch zwei Bahnlinien, im Osten und Nordosten durch die Autobahn A 14 begrenzt. Thekla entstand im Jahre 1889 durch die Zusammenlegung der Dörfer Plösen, Cleuden und Neutzsch sowie der Kirche Hohen Thekla.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Plösen

Plösen entstand durch die Ansiedlung von Bauern am rechten Ufer der Parthe. Eine erste urkundliche Erwähnung als Blegyn datiert von 1335. Im 14. Jahrhundert stand Plösen unter der Gutsherrschaft der Rittergutsbesitzer von Plaußig sowie des Ritters Johannes Porczik. 1506 veräußerte Heinrich von Plaußig seinen Anteil an die Familie Preußer, 1530 wurde Georg Schittel, Professor für Medizin an der Universität Leipzig, mit dem Anteil des Hans von Plaußig belehnt. Nach weiteren Eigentümerwechseln wurde Plösen 1734 an den Rat der Stadt Leipzig verkauft. Während des Dreißigjährigen Krieges brannten schwedische Truppen 1637 drei Bauerngüter ab; auch während der Völkerschlacht des Jahres 1813 hatte die Bevölkerung des Ortes unter den Plünderungen und Einquartierungen zu leiden.

[Bearbeiten] Cleuden

Thekla auf einer Karte von 1891
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Thekla auf einer Karte von 1891

Das östlich von Plösen gelegene Dorf Cleuden und wurde als Gassendorf links der Parthe gegründet. Es war das kleinste, aber bedeutendste Parthedorf. Cleuden wurde 1325 erstmalig als Cludene erwähnt, als fünf Güter des Orts in den Besitz des Thomasklosters übergingen. 1543 fielen die Güter im Zuge der Säkularisierung in das Eigentum des Rats der Stadt Leipzig.

[Bearbeiten] Neutzsch

Neutzsch, das im Südwesten von Plösen lag, wurde als Sackgassendorf am linken Ufer der Parthe gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung als Nysch stammt von 1335. Der Rat der Stadt Leipzig erwarb bis 1515 alle Güter des Dorfes. 1698 wurden vier der Güter bei einem Brand vollkommen zerstört. Durch die Bebauung der heutigen Theklaer Straße entwickelte sich Neutzsch ab der Mitte des 18. Jahrhunderts am stärksten.

[Bearbeiten] Geschichte seit der Zusammenlegung

Am 9. März 1889 entstand die 1390 Einwohner zählende Gemeinde Thekla durch die Zusammenlegung von Plösen, Cleuden und Neutzsch. Der Ortsname orientierte sich dabei am Namen der Kirche. 1904 erhielt der Ort einen hauptberuflich tätigen Gemeindevorstand, der ab 1906 im neu erbauten Rathaus an der Tauchaer Straße arbeitete. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts besitzt Thekla einen eigenen Güterbahnhof. Seit 1915 war die Gemeinde durch eine eigene Personenhaltestelle an die Eisenbahnlinie LeipzigEilenburg angeschlossen. Am 1. März 1930 wurde Thekla mit 2300 Einwohnern in die Stadt Leipzig eingemeindet. 1931 erhielt Thekla Anschluss an das Netz der Leipziger Straßenbahn. Während der 1930er Jahre wurde der Bau von Siedlungshäusern vorangetrieben. 1933/34 wurde auf Theklaer Flur eine Kiesgrube für den Autobahnbau ausgehoben. Sie wurde in den Jahren 19611972 zum 3,2 ha großen Naturbad Nordost („Bagger“) umgestaltet. Unweit des Sees entstand ab 1976 ein Neubaugebiet mit über 1600 Wohneinheiten.

[Bearbeiten] Kirche Hohen Thekla

Kirche Hohen Thekla um 1850
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Kirche Hohen Thekla um 1850

Die Kirche Hohen Thekla wurde zwischen 900 und 1100 als romanische Saalkirche erbaut. Sie wurde auf einer Anhöhe zwischen Neutzsch und Cleuden errichtet, die früher Hohentichel, Hohentiegel oder Hohentechla genannt wurde (hieran erinnert noch heute die Hohentichelnstraße, die von Paunsdorf nach Heiterblick führt). Die bis zu 2 m dicken Mauern der Kirche bestehen aus großen Feldsteinen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem die Bausubstanz erhebliche Schäden erlitt, kam infolge eines Missverständnisses der Name St.-Thekla-Kirche auf. Dieser ist seit 1663 schriftlich belegt und hat sich lange Zeit gehalten. Während der Völkerschlacht nutzen der schwedische Kronprinz und der französische Marschall Bernadotte die Kirche als Beobachtungsstandort. An die Ereignisse des Jahres 1813 erinnern drei in den Kirchturmputz eingemauerte französische Kanonenkugeln. 1959 brannte die Kirche infolge von Brandstiftung bis auf die Umfassungsmauern nieder. Dabei wurde die gesamte Einrichtung, der Flügelaltar von 1510, die Kanzel von 1680, der alte Taufstein, die Orgel und die Glocken zerstört. Am 7. Oktober 1962 wurde die neu aufgebaute Kirche geweiht.

Koordinaten: 51° 22' 50" N, 12° 26' 0" O

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