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Kleinpösna

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Kleinpösna war bis 1994 eine selbständige Gemeinde östlich von Leipzig und ist seit 1999 ein Stadtteil der Messestadt.

[Bearbeiten] Geschichte

Kleinpösna auf einer Karte von 1891
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Kleinpösna auf einer Karte von 1891

Das aus einer altwendischen Siedlung hervorgegangene Dorf wurde erstmals 1295 als de Pesne im Urkundenbuch des Hochstifts zu Merseburg genannt. Der Ortsname weist auf die Lage der Siedlung am wasserführenden Pösgraben hin. Als Besitzer der Ortschaft werden im 14. Jahrhundert die Ritter von Bünau und Nickel von Draschwitz genannt. Sie verkauften ihren Grundbesitz 1391 an das Leipziger Augustiner-Chorherrenstift. Nach dessen Säkularisierung (1544) schenkte Kurfürst Moritz das Dorf der Universität Leipzig. Kleinpösna gehörte damit zu den sogenannten Universitätsdörfern. Die Bevölkerung musste Zinsleistungen an die Universität erbringen und mit ihren Fuhrwerken Scheitholz aus dem Oberholz nach Leipzig bringen.

Um 1782 zählte das Dorf 30 Hausstätten und besaß eine Windmühle; diese wurde 1893 abgebrochen. Kleinpösna erlitt während der Völkerschlacht am 16. Oktober 1813 erhebliche Schäden. Zunächst wurde das Dorf von französischen Truppen besetzt. Anschließend unternahm das Korps unter Macdonald von Kleinpösna aus einen erfolglosen Angriff gegen die in Seifertshain gelegenen österreichischen Truppen. Außerdem führten russische Truppen unter Bennigsen von hier aus einen Angriff gegen Holzhausen.

Kleinpösna besaß bereits vor 1295 eine Kapelle, die nach dem Dreißigjährigen Krieg erneuert wurde. Die heutige Dorfkirche wurde nach Plänen von Albert Geutebrück im neugotischen Stil erbaut und am 28. November 1852 eingeweiht. Die Weihung als Marienkirche erfolgte 1892.

Seit 1877 besaß Kleinpösna eine eigene Schule, die ab 1925 auch von Schülern des benachbarten Hirschfeld besucht wurde.

Erst im 20. Jahrhundert wurde Kleinpösna an das Gasnetz (1908), an die Elektroüberlandleitung (1924) und an das Leipziger Wassernetz (1933) angeschlossen.

Lange Zeit stellte der Pösgraben ein großes Problem für das Dorf dar, da dieser nach starken Regenfällen häufig über die Ufer trat und den Ortskern überschwemmte (so 1925, 1940, 1941, 1942, 1946, 1947, 1961). Die 1854 erfolgte Neuregulierung des Wasserlaufs und die Reinigung des Gewässers im Jahre 1926 konnten die Hochwassergefährdung nicht beseitigen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte auch in Kleinpösna die schrittweise Kollektivierung der landwirtschaftlichen Nutzflächen. 1966 wurde die LPG in die Baalsdorfer LPG integriert. Heute existiert in Kleinpösna ein genossenschaftlich organisierter Rinderzuchtbetrieb. Seit den 1980er Jahren wird am nördlichen Ortsrand Kies abgebaut. Die dadurch entstandenen Wasserflächen sind bereits heute ein beliebtes Naherholungsziel und sollen zukünftig noch stärker für den Tourismus erschlossen werden.

1975 wurden Kleinpösna und Hirschfeld zusammengeschlossen. Am 1. Januar 1994 wurde Kleinpösna-Hirschfeld nach Engelsdorf eingemeindet. Seit dem 1. Januar 1999 gehört das 12 km von Leipziger Stadtzentrum entfernte Kleinpösna zusammen mit Engelsdorf zu Leipzig.

[Bearbeiten] Quellen

  • Katharina Junghans/Harald Kirschner/Thomas Nabert: Kleinpösna. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig, Leipzig 2004
  • Stadt Leipzig, Ortschaftsrat Engelsdorf (Hrsg.): Dorfgeschichten aus dem Leipziger Osten: Althen, Baalsdorf, Engelsdorf, Hirschfeld, Kleinpösna, Sommerfeld. Band 1. Pro Leipzig, Leipzig 2000, ISBN 3-9806474-8-X
  • Stadt Leipzig, Ortschaftsrat Engelsdorf (Hrsg.): Dorfgeschichten aus dem Leipziger Osten: Althen, Baalsdorf, Engelsdorf, Hirschfeld, Kleinpösna, Sommerfeld. Band 2. Pro Leipzig, Leipzig 2002, ISBN 3-9807201-7-9

Koordinaten: 51° 18' 35" N, 12° 31' 5" O

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