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Simson S50

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Das S50 ist ein zweisitziges Kleinkraftrad, das als Nachfolgemodell der Mokicks Star und Habicht zwischen 1975 und 1980 im thüringer VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson (Suhl) produziert wurde. Es war wegen seines für damalige Verhältnisse sportlichen Aussehens besonders bei den Jugendlichen in der ehemaligen DDR beliebt und begehrt.

S50 B
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S50 B
Simson S50 B2 (1977)
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Simson S50 B2 (1977)

Das Kleinkraftrad besitzt den bereits in der Schwalbe verwendeten 50-cm³ Zweitaktmotor der Bezeichnung M53/2. Durch die offene Mokick-Bauweise war er allerdings nicht mehr gebläse- sondern fahrtwindgekühlt und großflächig verrippt.

Vorzüge dieses Mokicks waren die einfache, sehr anspruchslose Technik sowie das hervorragende Fahrwerk, welches praktisch unverändert in den Nachfolgemodellen bis 2002 weiterproduziert wurde. Hierfür spricht auch die für ein Kleinkraftrad große Reichweite von über 300 km, die auch zu zweit zurückgelegt werden können. Durch diverse Anbauteile wie etwa einer Knieschutzdecke, Beinschild und Kofferträger (zur Montage der auch bei MZ verwendeten 26-Liter Pneumant-Koffer) konnte man den Gebrauchswert des Mokicks noch individuell steigern.

Generell unterschied man zwischen den Modellen S50 N, S50 B, S50 B1 und S50 B2. Das S50 N wurde ausschließlich in Blau angeboten und hatte eine schlichtere elektrische Anlage (keine Blinker, kein Zündschloss, nur innenliegende Zündspule) und war daher etwas leichter. Das S50B besaß u.a. ein Zündschloss, sowie ein 4-Leuchten-Blinkanlage. Das S50 B1 hatte, neben den Einrichtungen vom S50 B, bereits ein Standlicht, eine Lichthupe, 25W/25W-Fahrlicht und eine außenliegende Zündspule. Das S50 B2 schließlich besaß eine elektronische Zündung, 4 Blinker, einen 6V-35/35 Watt-Scheinwerfer. Ab 1978 bekamen alle S50 einen flacheren Tank.

Nachteile des S50 waren die in der DDR allgemein vorhandenen Qualitätsprobleme der verwendeten Materialien; verschleißstarke Ketten, Kontaktzündung und minderwertige Motorlager erforderten häufige Wartung. Viele heute noch gefahrene S50 hingegen sind mit modernen Verschleißteilen ausgerüstet und erreichen damit eine extrem hohe Lebensdauer. Durch die große Verbreitung des in vielen Teilen kompatiblen Nachfolgemodells S51 existiert auch heute noch ein großer Markt inklusive Herstellung von Ersatzteilen für das S50. Das Fahrzeug wurde von der DDR auch in verschiedene, meist sozialistische oder Entwicklungsländer exportiert. Insgesamt wurden 562.100 S50 gebaut.

In Deutschland sind die Fahrzeuge dieses Typs bei Jugendlichen immer noch sehr beliebt, weil sie aufgrund des Einigungsvertrages und der Fahrerlaubnisverordnung (§§76 FeV, Nr. 8 §6 Abs. 1) trotz einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h mit einer Fahrerlaubnis der Klasse M gefahren werden dürfen. Normalerweise ist die Klasse M auf Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h beschränkt.


[Bearbeiten] Allgemeine Daten

Kenngröße Simson S50 N Simson S50 B Simson S50 B1 Simson S50 B2
Motor Zweitakt-Ottomotor
Zylinder 1
Hubraum 49,6 cm³
Drehmoment 5,0 Nm bei 4800 U/min
Leistung 3,6 PS bei 5500 U/min
Höchstgeschwindigkeit 60 km/h
Getriebegänge 3, Fußschaltung
Kraftstoff Normalbenzin 1:50
Verbrauch je 100 km 2,8 l
Tankinhalt 9,5 l (ab 1978 8,9 l)
Leergewicht 75 kg 78,5 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 230 kg
Sitzplätze 2
Stückzahl gebaut 68.300 81.400 287.400 125.000
Bauzeit 1975-1980 1975-1976 1976-1980 1976-1980
Sonstiges Ohne Zündschloß und Blinkanlage Mit Zündschloß und Blinkanlage Mit Zündschloß und Blinkanlage Mit Zündschloß und Blinkanlage, stärkere Lichtmaschine, Elektronikzündung


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