Rheinischer Sauerbraten
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Rheinischer Sauerbraten ist ein Braten aus in einer Marinade aus Essig, Wasser, Suppengrün und Gewürzen (beispielsweise Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Gewürznelken, Pfefferkörner, Senfkörner usw.) für mehrere Tage eingelegtem Fleisch.
Durch das mehrtägige Marinieren der Rohware wird der Braten mürber, wodurch sich auch preisgünstigere Fleischstücke vom Rind für diese Zubereitungsart anbieten, die dann zumeist als zart und saftig empfunden werden. Vielerorts wird traditionell Pferdefleisch dafür verwendet. Da jedoch in den letzten Jahrzehnten das Angebot an bzw. der Konsum von Pferdefleisch stark rückläufig war, wird Rheinischer Sauerbraten heutzutage zumindest in Privathaushalten überwiegend aus Rindfleisch zubereitet. Weniger bekannt dagegen ist Schweine-Sauerbraten auf rheinische Art (im Rheinland auch Pepse genannt), der bevorzugt aus einem Stück der Schweinskeule zubereitet wird und nur 48 Stunden in der Beize zu reifen braucht.
Die Soße wird fast immer mit Rosinen und Süßmitteln zubereitet, um ihr den gewünschten süßsauren Geschmack zu verleihen. Die verwendeten Süßmittel sind normalerweise Rübenkraut und/oder Aachener Printen, Lebkuchen bzw. Soßenkuchen oder einfach nur Zucker. Printen, Lebkuchen, Soßenkuchen oder Pumpernickel dienen auch – anstelle von Mehl, Soßenbinder o. Ä. – zur Bindung der Soße.
Klassische Beilagen zum Rheinischen Sauerbraten sind Kartoffelklöße und Apfelmus, aber auch Salzkartoffeln, Nudeln bzw. Spätzle und Apfelrotkohl.