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Pierre Bourdieu

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Pierre-Felix Bourdieu [pjɛːʀ feˈliks buʀˈdjø] (* 1. August 1930 in Denguin, Pyrénées-Atlantiques; † 23. Januar 2002 in Paris) war einer der renommiertesten französischen Soziologen des 20. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

Pierre Bourdieu stammte aus eher „einfachen“ Verhältnissen. Sein Vater Albert Bourdieu war Landwirt und später Postangestellter, seine Mutter Noémie Bourdieu, geborene Duhau, Hausfrau. Bourdieu besuchte zunächst mit großem Erfolg das „Lycée de Pau“ in seiner Heimatstadt und wechselte 1948 an das angesehene Lycée „Louis-le-Grand“ in Paris. Danach studierte er im Hauptfach Philosophie an der École Normale Supérieure und erreichte 1954 die Agrégation.

Während seines Studiums hörte er u.a. Logik und Wissenschaftsgeschichte bei Gaston Bachelard und Georges Canguilhem, befasste sich mit Hegel und verfasste eine Abhandlung über Leibniz, dies alles auf dem Hintergrund der großen zeitgenössischen Bedeutung des Existentialismus in der französischen Philosophie.

Nach seiner Promotion an der Elitehochschule nahm er für ein Jahr eine Stelle als Gymnasiallehrer in der Auvergne an. 1955 zum Militärdienst eingezogen, wurde er für kurze Zeit in Versailles stationiert, aus disziplinarischen Gründen jedoch schnell im Algerienkrieg eingesetzt. Im Anschluss an seinen Militärdienst führte er von 1958-1960 in der Kabylei im nördlichen Algerien Feldforschungen zur Kultur der Berber durch und erteilte an der Universität von Algier innerhalb der philosophischen Abteilung Unterricht. Bereits 1958 erschien seine erste Veröffentlichung über Algerien.

1960-1961 war er als Assistent Raymond Arons an der philosophischen Fakultät in der Sorbonne tätig. Anschließend unterrichtete er bis 1964 Soziologie als Dozent an der Universität Lille. Er beschäftigte sich u.a. mit Émile Durkheim, Max Weber, Alfred Schütz, mit amerikanischen Soziologen, der britischen Anthropologie sowie mit dem Linguisten Ferdinand de Saussure.

Gleichzeitig betrieb er Studien der arabischen und berberischen Sprache, die er bereits in Algerien begonnen hatte. Bis 1964 verbrachte Bourdieu seine unterrichtsfreie Zeit jeweils in Algerien, um seine ethnologischen Feldstudien fortzusetzen. In der Zeit zwischen 1958 und 1964 entstanden ca. 3000 Fotos über den Krieg und das Alltagsleben in Algerien, insbesondere in Algier, von denen nur noch ein Teil vorhanden ist. Erst kurz vor seinem Tod wurden die Fotodokumente veröffentlicht, einzelne Fotos dienten vorher als Buchtitel. In Hamburg wurde 2006 eine Ausstellung von Fotoarbeiten Bourdieus gezeigt.

1963 publizierte er gemeinsam mit Alain Darbel, Jean-Paul Revet und Claude Seibel über die Entstehung der Lohnarbeit und ein städtisches Proletariat in Algier. 1964 erschien eine Arbeit über die Krise der traditionellen Landwirtschaft, die Zerstörung der Gesellschaft sowie die Umsiedlungsaktionen durch die französische Armee, die er gemeinsam mit Abdelmalek Sayad verfasst hatte.

Auch andere Werke Bourdieus beziehen sich teilweise auf seine ethnologischen und soziologischen Forschungsergebnisse in Algerien, insbesondere seine Veröffentlichungen zur Theorie der Praxis als Grundlage der kabylischen Gesellschaft 1972 und Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft 1980, ebenso sein Alterswerk Die männliche Herrschaft 1998.

Bourdieu wechselte 1964 an die École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS). Mit dem Soziologen Jean-Claude Passeron verband ihn eine lange Zusammenarbeit. Sie publizierten im selben Jahr gemeinsam das Werk Die Illusion der Chancengleichheit. Untersuchungen zur Soziologie des Bildungswesens am Beispiel Frankreichs, das große Aufmerksamkeit in der Fachöffentlichkeit erregte und Bourdieu als Soziologen bekannt machte.

1968 gründete er an der EHESS mit Hilfe Raymond Arons, der dafür eine Förderung durch die Fordstiftung erhielt, das centre de sociologie européenne (CSE).

Von 1962 bis 1983 war Bourdieu mit Marie-Claire Brizard verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Seit 1981 hatte Bourdieu einen Lehrstuhl für Soziologie am Collège de France inne, eine der höchsten Positionen im französischen Universitätssystem. 1985 wurde er Direktor des CSE am Collège de France und der EHESS in Paris. Er erhielt als erster Soziologe 1993 die Goldmedaille des CNRS.

Bourdieu war auch, vor allem in späteren Jahren, ein politischer Intellektueller: bekannt geworden ist seine Solidarisierung mit streikenden Bahnarbeitern auf einer Betriebsversammlung im Gare de Lyon am 13. Dezember 1995. Im Jahre 1998 unterstützte er die Arbeitslosenbewegung in Frankreich.

Als paradox kann gelten, das jemand, der im französischen Bildungssystem an höchster Stelle tätig war, ausführliche kritische Studien über eben dieses System vorlegte und die Rolle der intellektuellen Elite hinterfragte, beispielsweise in seinem Werk Homo academicus.

Anfang 2002 starb Pierre Bourdieu an einer Krebserkrankung.

[Bearbeiten] Forschung

Seine soziologischen Forschungen, zumeist im Alltagsleben verwurzelt, waren vorwiegend empirisch orientiert und können der Kultursoziologie zugeordnet werden. Anknüpfend an den Strukturalismus versuchte Bourdieu, subjektive Faktoren mit objektiven Gegebenheiten zu verbinden. Wissenschaftstheoretisch vertrat er unter anderem die Aufhebung des Dualismus von Subjektivismus und Objektivismus, zwischen Idealismus und Materialismus. Auch zum mittelalterlichen Universalienstreit nahm Bourdieu eine vermittelnde Position zwischen Nominalismus und Realismus ein.

Bourdieu entwickelte seine theoretischen Begriffe unter Einbeziehung der Erfahrungen von Individuen. Er verwendete Leitbegriffe wie Habitus, sozialer Raum, soziales Feld und Kapital. Alle diese in der Soziologie und Ökonomie verwendeten Begriffe entwickelte er weiter, so dass sie in der Zusammenschau eine neue empirisch begründete soziologische Theorie ergeben, die in den heutigen soziologischen Diskursen von großer Bedeutung ist und häufig als „Theorie der Praxis“ bezeichnet wird.

Die Kulturtheorie Bourdieus vergleicht Interaktionen des Alltagslebens mit einem Spiel. Die Individuen besitzen unterschiedlich viele Potentiale verschiedener Art, die sie einsetzen und teilweise transformieren können: ökonomisches Kapital, soziales Kapital, symbolisches Kapital und kulturelles Kapital bzw. Bildungskapital. Dabei gilt: „Und jeder spielt entsprechend der Höhe seiner Chips.“ So kann der Erwerb kulturellen Kapitals beispielsweise zur Erhöhung des ökonomischen Kapitals eingesetzt werden.

Bestimmte Positionen im Feld sind mit bestimmten "Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsschemata", also einem Habitus verknüpft, über den Individuen wiederum auf soziale Felder zurückwirken. Bourdieu vertritt somit weder einen Strukturdeterminismus noch einen individualistischen Ansatz.

In seinem Hauptwerk „Die feinen Unterschiede“ prägt Bourdieu den Begriff Distinktionsgewinn für die erfolgreiche Durchsetzung eines neuen vorherrschenden Geschmacks bzw. Lebensstils als Mittel im Kampf um gesellschaftliche Positionen. Diese Kulturkämpfe zwischen den gesellschaftlichen Klassen finden in einem sogenannten Raum der Lebensstile statt, wobei die hegemonialen Klassen sich in der Regel an die jeweiligen neuen Bedingungen angepasst, selbst reproduzieren.

Nach Bourdieu gibt es für die menschliche Freiheit vielfältige Begrenzungen, unter anderem durch unbewusste verinnerlichte Faktoren, Illusionen, durch sozioökonomische Strukturen, historische Gegebenheiten, Geschlecht, Nationalität und Weltanschauung. Jedoch hat jeder Mensch innerhalb seiner Grenzen einen individuellen Handlungsspielraum, der umso größer ist, desto komplexer die Gesellschaft organisiert ist. Nur auf diesem beschränkten Hintergrund gibt es sozialen Wandel und Innovation.

Wissenschaftliche Vorläufer Bourdieus waren insbesondere Émile Durkheim, Max Weber und Karl Marx. Seine Sozial-Epistemologie ist von Émile Durkheim beeinflusst. Er verwendet wie dieser den Begriff der „sozialen Tatsache“ und teilt die Grundeinsicht in die Bedeutung der Kultur- und Sozialanthropologie für die Soziologie. Mit Weber verband ihn der Ungleichheitsdiskurs, der sich an der subjektiv ausgerichteten Begriffstrias Klasse (Soziologie)/Stand/Partei orientiert. Von Marx übernahm er Teile der objektiv ausgerichteten Konzepte Klasse, Klassenkampf und Kapital, die er über die ökonomischen Aspekte hinaus sehr stark erweiterte. Friedrich Nietzsches „Genealogie der Moral“ stand bei seiner Diskussion des Verhältnisses zwischen dem Adel und den „einfachen Leuten“ Pate.

Bourdieus wissenschaftliches Gesamtwerk zeichnet sich durch hohe Komplexität aus, da er nicht nur verschiedene Wissenschaftssysteme, sondern gleichzeitig eine Vielzahl von neu konnotierten Begrifflichkeiten miteinander verbindet.

Bekannt war Bourdieu zudem als politisch engagierter Intellektueller, der sich gegen die herrschende Elite und den Neoliberalismus wandte. Die Aufgabe der neuen sozialen Bewegungen umschrieb er mit dem Begriff der „ökonomischen Alphabetisierung“. In seinen letzten Lebensjahren stand Bourdieu der globalisierungskritischen Bewegung nahe. Er war Mitbegründer der heute weltweit agierenden Organisation Attac.

[Bearbeiten] Empirische Forschung

Trotz seiner ausgefeilten Sozialtheorie war Bourdieu ein empirisch arbeitender Soziologe. Dabei setzte er qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung ein. In dem Werk Das Elend der Welt arbeitete er vor allem mit qualitativen Interviews. Um eine Feldanalyse durchzuführen, verwendete er oft das mathematische Verfahren der sog. Korrespondenzanalyse , bei der kategoriale Variablen in einem zwei- oder mehrdimensionalen Raum verortet werden. Mittels des von Jean-Paul Benzécri entwickelten und in der französischen Statistik verbreiteten Verfahren, rekonstruierte er „soziale Felder“ und die ihnen zugrundeliegenden Dimensionen. In seinem späteren Werk homo academicus , aber auch in Die feinen Unterschiede ist dies ein von ihm häufig verwendetes Verfahren. Er setzte als Bezugspunkte auch die Ergebnisse seiner Feldforschung bei den Berbern ein, beispielsweise in seinem Spätwerk Die männliche Herrschaft.

Hier einige Beispiele von Ergebnissen seiner empirischen Arbeiten:

  • Er zeigte, dass trotz der formalen Wahlfreiheit in Fragen des ästhetischen Geschmacks, künstlerische Präferenzen in Frankreich (z.B. klassische Musik, Rock, Chanson) stark mit der („kulturellen“) Klassenzugehörigkeit korrelieren.
  • Er wies - alltägliche Beobachtungen einbringend - nach, dass Feinheiten der Sprache wie Akzent, Grammatik, Aussprache und Stil einen wesentlichen Faktor in der sozialen Mobilität (z.B. beim Erwerb eines besser bezahlten und höherbewerteten Berufs) darstellen.
  • Die von Bildungspolitik und Arbeitslosigkeit ausgelöste Bildungsdynamik bezeichnete er als „Inflation der Bildungsabschlüsse“, beziehungsweise „Bildungsexpansion“. Die Schulabschlüsse verlieren dadurch an Wert und auch die Absolventen aus niedrigeren Schichten haben schlechte Möglichkeiten, dieses Kapital angemessen umzusetzen (vgl. Bildungsparadox)
  • Durch die zunehmende neoliberale Globalisierung sind atypische Arbeitsverhältnisse zur Regel geworden. Diese Prekarisierung trifft nicht nur marginalisierte Gesellschaftsgruppen, sondern zunehmend auch solche mit (noch) gesichertem Einkommen. Das organisierte Gegeneinander der Lohnabhängigen ist Bestandteil der neoliberalen Hegemonie. Die „strukturelle Gewalt“ der Konkurrenz solle aufgegeben werden zu Gunsten eines Erkennens der gemeinsamen Interessen.

[Bearbeiten] Forschung in Deutschland

Mit Hilfe der Methoden und Begriffe Bourdieus, die er in seinem Hauptwerk Die feinen Unterschiede verwandt hat, haben der Politologe Michael Vester (Universität Hannover) et al. 1992 eine sowohl qualitative wie auch quantitative Untersuchung in westlichen Bundesländern durchgeführt, die die Klassen weiter in soziale Milieus gliedert und diese charakterisiert. Es handelt sich somit um die Erforschung von sozialen Gruppen. 1995 erschien das von Michael Vester u.a. herausgegebene Werk: Soziale Milieus in Ostdeutschland. Gesellschaftliche Strukturen zwischen Zerfall und Neubildung. Eine Fortschreibung dieser Studien stellt das Buch Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Zwischen Integration und Ausgrenzung dar.

Einen anderen komplementären Ansatz verfolgte eine Gruppe von dreißig Forschern und Forscherinnen, die von 2002 bis 2004, koordiniert von der Universität Genf, fünfzig qualitative Interviews mit Menschen verschiedener Tätigkeitsfelder und Arbeitslosen auf der Grundlage der Theorie der Praxis von Pierre Bourdieu durchgeführt hat. Die Ergebnisse der Studie, die sich an Bourdieus Forschungsergebnisse publiziert in Das Elend der Welt anschließen, zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Entwicklung in Frankreich und Deutschland. Die Veröffentlichung Gesellschaft mit begrenzter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag zeigt, dass die meisten Probleme in den ostdeutschen Bundesländern bestehen, aber auch im Westen die relative Sicherheit der Sozialen Marktwirtschaft immer mehr zugunsten ungleicher Verteilung von Arbeit und Gütern sowie Anerkennung und Respekt erschüttert wird. Ergebnis sind prekäre Arbeitsverhältnisse und eine verstärkte Verwundbarkeit der Menschen, die durch Individualisierung im Sinne von so genannter Selbstverantwortung an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, durch weniger Einkommen und schlechtere Arbeitsbedingungen sowie physischen und psychischen Stress ihre Beheimatung nach und nach verlieren.

Der Althistoriker an der Universität Greifswald Egon Flaig bedient sich in seiner fächerübergreifenden Forschung der Methoden Bourdieus und betont seine Distanz zum überkommenen Instrumentarium der Alten Geschichte.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Hauptwerk

  • Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1982. ISBN 3-51828-258-1 (französ. La distinction. Critique sociale du jugement. Paris 1979).

[Bearbeiten] Weitere Werke

  • In Algerien. Zeugnisse der Entwurzelung. (Hrsg.) Franz Schultheis und Christine Frisinghelli, Graz 2003.
  • Bourdieu, Pierre; Passeron, Jean-Claude: Die Illusion der Chancengleichheit. Untersuchungen zur Soziologie des Bildungswesens am Beispiel Frankreichs. Stuttgart: Klett 1971. (Zusammenführung der französischen Bücher Les héritiers. Les étudiants et la culture. Paris 1964 und La reproduction. Eléments pour une Théorie du System d’Enseignement Paris 1970).
  • Zur Soziologie der symbolischen Formen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2000 (1. Auflage 1974, französ. 1970). ISBN 3-51827-707-3
  • Homo Academicus. Frankfurt a. M. 1988 (französ. 1984). ISBN 3-51828-602-1
  • Titel und Stelle. Über die Reproduktion sozialer Macht. Mitautoren: Luc Boltanski, Monique de Saint Martin, Pascale Maldidier. 1978 (französ. 1971). ISBN 3-43400-496-3
  • Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1979 (1. Auflage 1976, französ. 1972). ISBN 3-51827-891-6
  • Bourdieu, Pierre; Passeron, Jean-Claude: Grundlagen einer Theorie der symbolischen Gewalt. Kulturelle Reproduktion und soziale Reproduktion. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1973.
  • Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1987 (französ. 1980). ISBN 3-51828-666-8
  • Sozialer Raum und "Klassen". Leçon sur la leçon. Zwei Vorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1985.
  • Was heißt sprechen? Die Ökonomie des sprachlichen Tausches. Hg. Georg Kremnitz, Wien 1990 (französ. 1987).
  • Rede und Antwort. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1992 (französ. 1987).
  • Die verborgenen Mechnismen der Macht. Schriften zu Politik und Kultur 3, Bd. 1, Hrsg. v. Margareta Steinrücke, Hamburg: VSA 1992. ISBN 3-87975-605-8
  • Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1999 (französ. 1992).
  • Reflexive Anthropologie Mitautor: Loïc D. Wacquant. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1996 (französ. 1992).
  • Soziologische Fragen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1994. ISBN 3-51811-872-2
  • Das Elend der Welt. Zeugnisse und Diagnosen alltäglichen Leidens an der Gesellschaft. Konstanz 1997 (französ. 1993). ISBN 3-87940-568-9, - cultural studies zum Neoliberalismus
  • Praktische Vernunft. Zur Theorie des Handelns. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1998 (französ. 1994). ISBN 3-51811-985-0
  • Über das Fernsehen. Frankfurt a. M. 1998 (französ. 1996). ISBN 3-51812-054-9
  • Vom Gebrauch der Wissenschaft. Für eine klinische Soziologie des wissenschaftlichen Feldes. Konstanz: UVK 1998 (französ. 1997).
  • Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2001 (französ. 1997). ISBN 3-51829-295-1
  • Perspektiven des Protestes. Initiativen für einen europäischen Wohlfahrtsstaat. Hamburg 1997.
  • Die männliche Herrschaft. Frankfurt a. M. 2005 (französ. 1998). ISBN 3-51841-144-6
  • Gegenfeuer. Wortmeldungen im Dienste des Widerstandes gegen die neoliberale Invasion. Konstanz 1998. darin: Prekarität ist überall
  • Die Durchsetzung des amerikanischen Modells und die Folgen: In: Loccumer Initiative kritischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (Hrsg.): Europa des Kapitals oder Europa der Arbeit?, Perspektiven sozialer Gerechtigkeit (Kritische Interventionen 4), Offizin Verlag, Hannover 2000. ISBN 3-930345-22-6
  • Gegenfeuer 2. Für eine europäische soziale Bewegung. UVK, Konstanz 2001. (Raisons d'agir, 7) ISBN 3-89669-997-0
  • Neue Wege der Regulierung. Vom Terror der Ökonomie zum Primat der Politik. Hamburg 2001.
  • Wie die Kultur zum Bauern kommt. Über Bildung, Schule und Politik. Hamburg: VSA 2001
  • Der Einzige und sein Eigenheim. Hamburg 2002. ISBN 3-87975-862-X
  • Ein soziologischer Selbstversuch. Frankfurt a. M. 2002. ISBN 3-51812-311-4
  • Das religiöse Feld: Texte zur Ökonomie des Heilsgeschehens. Konstanz: UVK Univ.-Verl. Konstanz, 2002. ISBN 3-87940-580-8
  • Der Staatsadel. Konstanz 2004. ISBN 3-89669-807-9 (postum)
  • Schwierige Interdisziplinarität: zum Verhältnis von Soziologie und Geschichtswissenschaft. Münster 2004. ISBN 3-89691-573-8

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Einführungen

  • Markus Schwingel: Pierre Bourdieu zur Einführung. 4. Auflage. Junius-Verlag, Hamburg 2003. 181 S. ISBN 3-88506-968-7
  • Christian Papilloud: Bourdieu lesen. Einführung in eine Soziologie des Unterschieds. Mit einem Nachwort von Loic Wacquant. Transcript-Verlag, Bielefeld 2003. ISBN 3-89942-102-7
  • Joseph Jurt (Hg.), absolute Pierre Bourdieu. absolute hg. v. Klaus Theweleit. Freiburg 2003
  • Fuchs-Heinritz, Werner; König, Alexandra: Pierre Bourdieu. Eine Einführung. Konstanz: UVK 2005.
  • Stephan Moebius: "Pierre Bourdieu - Zur Kritik der symbolischen Gewalt". In: Stephan Moebius & Dirk Quadflieg (Hg., 2006): Kultur. Theorien der Gegenwart. VS - Verlag für Sozialwissenschaften, 750 S., ISBN 3-531-14519-3.
  • Boike Rehbein: Die Soziologie Pierre Bourdieus, Konstanz: UTB 2006.

[Bearbeiten] Weiterführende Sekundärliteratur

  • Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.): Theorie als Kampf? Zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus. Leske + Budrich, Opladen 2002. ISBN 3-8100-3352-9
  • Cornelia Bohn: Habitus und Kontext. Ein kritischer Beitrag zur Sozialtheorie Bourdieus. Westdeutscher Verlag, Opladen 1991
  • Tobias ten Brink: VordenkerInnen der globalisierungskritischen Bewegung: Pierre Bourdieu, Susan George, Antonio Negri. Neuer Isp-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89900-020-X
  • Jörg Ebrecht und Frank Hillebrandt (Hrsg.): Bourdieus Theorie der Praxis. 2. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, ISBN 3-531-33747-5
  • Steffani Engler und Beate Krais (Hrsg.): Das kulturelle Kapital und die Macht der Klassenstrukturen. sozialstrukturelle Verschiebungen und Wandlungsprozesse des Habitus. Juventa, Weinheim 2004, ISBN 3-7799-1582-0
  • Martin Herz: Disposition und Kapital. Ein Beitrag zur Bourdieu-Debatte. Braumüller, Wien 1996
  • Markus König: Habitus und rational choice: ein Vergleich der Handlungsmodelle bei Gary S. Becker und Pierre Bourdieu. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden 2003, ISBN 3-8244-4540-9
  • Beate Krais und Gunther Gebauer: Habitus. transcript, Bielefeld 2002, ISBN 3-933127-17-3
  • Eckart Liebau: Gesellschaftliches Subjekt und Erziehung. Zur pädagogischen Bedeutung der Sozialisationstheorien von Pierre Bourdieu und Ulrich Oevermann. Juventa, Weinheim und München 1987, ISBN 3-7799-0679-1
  • Hans-Peter Müller: Sozialstruktur und Lebensstile. Der neuere theoretische Diskurs über soziale Ungleichheit. Suhrkampf, Frankfurt am Main 1997
  • Armin Nassehi (Hrsg.): Bourdieu und Luhmann. ein Theorienvergleich. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-29296-X
  • Boike Rehbein, Gernot Saalmann und Hermann Schwengel (Hrsg.): Pierre Bourdieus Theorie des Sozialen: Probleme und Perspektiven. UVK, Konstanz 2003, ISBN 3-89669-734-X
  • Margareta Steinrücke (Hrsg.): Pierre Bourdieu – Politisches Forschen, Denken und Eingreifen. VSA-Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-89965-037-9

[Bearbeiten] Forschungsergebnisse bezogen auf Deutschland

  • Franz Schultheis, Kristina Schulz (Hrsg.): Gesellschaft mit begrenzter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-537-1
  • Michael Vester, Peter von Oertzen, Heiko Geilling, Thomas Herman, Dagmar Müller: Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel, Bund Verlag, Köln 1993, ISBN 3-7663-2484-5
  • Michael Vester, Michael Hofmann, Irene Zierke (Hrsg.): Soziale Milieus in Ostdeutschland. Gesellschaftliche Strukturen zwischen Zerfall und Neubildung. Bund Verlag, Köln 1995 ISBN 3-7663-2573-6
  • Karin Wallenczus: Praxisfeld Krankenhaus: Analyse einer Feldstudie anhand Bourdieuscher Reflexionen Hamburg 1998 ISBN 3-86064-828-4
  • Michael Vester, Peter von Oertzen, Heiko Geiling, Thomas Hermann, Dagmar Müller: Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Zwischen Integration und Ausgrenzung Frankfurt am Main, Suhrkamp ISBN 3-518-28912-8

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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