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Mitte (Bremen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stadtteil von Bremen
Mitte
Stadt Bremen, Stadtteil Mitte hervorgehoben
Basisdaten  Rang 
Fläche: 3,236 km² 23/23
Einwohner: 16.507 16/23
Bevölkerungsdichte: 5.101 Einwohner je km² 4/23
Ausländeranteil: 17,7 % 3/23
Arbeitslosenquote: 23,0 % 10/23
(Stand der Angaben: 30. Juni 2005)
Koordinaten: Koordinaten: 53° 5′ 33″ N, 8° 48′ 26″ O 53° 5′ 33″ N, 8° 48′ 26″ O
Ortsteile: Altstadt
Bahnhofsvorstadt
Ostertor
Postleitzahlen: 28195, 28203
Stadtbezirk: Mitte
Ortsamt: Mitte / Östliche Vorstadt
Website: Website Ortsamt Mitte / Östliche Vorstadt


Mitte ist ein Stadtteil von Bremen und bildet zusammen mit dem Stadtteil Häfen den Bremer Stadtbezirk Mitte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ortsteile

[Bearbeiten] Altstadt

Bremen um 1600. Die Stadtmauer zwischen Stephaniviertel und übriger Altstadt ist abgerissen, aber ihr Verlauf ist noch als Straßenzug vom Ansgaritor zum Fangturm – heute: Jakobistraße, Hankenstraße, Wenkenstraße – erkennbar.
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Bremen um 1600. Die Stadtmauer zwischen Stephaniviertel und übriger Altstadt ist abgerissen, aber ihr Verlauf ist noch als Straßenzug vom Ansgaritor zum Fangturm – heute: Jakobistraße, Hankenstraße, Wenkenstraße – erkennbar.

Fläche: 1,297 km², 3.209 Einwohner, 2.474 Einwohner/km²

Die Altstadt ist der historische Kern der Stadt Bremen. Sie lässt sich weiter unterteilen in den Stadtkern, das Schnoorviertel im Südosten, das Faulenquartier einschließlich des Stephaniviertels im Westen und das Weserufer (Schlachte).

Die Keimzelle der Stadt Bremen befindet sich in der Mitte des heutigen Stadtkerns, rund um Marktplatz und Dom. Auf diesen Kern geht auch die Besiedlung des Schnoorviertels und des östlichen Rands des Faulenquartiers zurück. 1305 wurde der Stadtwall rund um diese Siedlung gebaut.

Historischer Kern des Stephaniviertels hingegen ist die um 1050 vor den Toren der Stadt gegründete, 1139 neu erbaute Stephanikirche. Erst 1305 wurde das Stephaniviertel als eine erste Stadterweiterung an die übrigen Teile der heutigen Altstadt angeschlossen und mit einer Stadtmauer versehen. Der Mauerzug zwischen dem alten Stadtkern und dem Stephaniviertel – auf Höhe des Fangturmes, der sich bis heute als Straßenname erhalten hat – hielt sich bis in das 16. Jahrhundert.

Über die Grenzen der Altstadt hinaus hat sich Bremen erstmals im 17. Jahrhundert durch die planmäßige Gründung der Neustadt erweitert. Daneben ist die als Leprastation vor den Toren der Stadt gegründete Gemeinde St. Remberti, erstmals erwähnt 1306, zu nennen. Weitere Eingemeindungen erfolgten erst wieder ab 1849 (siehe Geschichte der Stadt Bremen).

Wallanlagen mit Mühle
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Wallanlagen mit Mühle

Die Altstadt ist von den Wallanlagen umgeben. Die ehemaligen Stadtbefestigungsanlagen wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einer Grünanlage umgestaltet, welche unlängst unter gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten restauriert wurde. Von den ehemals hier befindlichen Windmühlen ist nur die am Herdentor erhalten, welche jetzt als Restaurant und Cafe genutzt wird. Von den ehemaligen Torgebäuden sind die jetzt musealen Zwecken dienenden klassizistischen Wachhäuser am Ostertor erhalten. Direkt daneben befindet sich das Gebäude der Kunsthalle Bremen mit einer sehenswerten Gemäldesammlung.

[Bearbeiten] Stadtkern

Stadtkern: Rathaus mit Roland
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Stadtkern: Rathaus mit Roland

Als Stadtkern kann der Bereich der Bremer Altstadt zwischen Brill und Ostertor definiert werden. Hier befinden sich neben typischen innerstädtischen Handelseinrichtungen und Institutionen viele Sehenswürdigkeiten, wie der Marktplatz mit Roland, Rathaus, dem Schütting (Sitz der Handelskammer), dem Bremer Dom, dem Haus der Bremischen Bürgerschaft (Landesparlament), der Baumwollbörse und der Liebfrauenkirche. Unweit des Marktplatzes befinden sich die Böttcherstraße und das Gebäude der Stadtwaage. Weitere historische Kirchen sind die Martinikirche an der Weser und die Kirche St. Johann am Rande des Schnoorviertels.

Der nördlich an den Marktplatz anschliessende Domshof ist bis auf seine Südseite von Bankgebäuden umgeben, hier wird täglich bis auf Sonntag ein Wochenmarkt abgehalten, auf dem nahebei gelegenen Liebfrauenkirchhof ein Blumenmarkt.

Östlich des Marktplatzes befinden sich an der Domsheide das Haus der Glocke mit Konzertsaal sowie das monumentale historistische Gerichtsgebäude.

Die Haupteinkaufsstraßen in der Altstadt sind die zu Fußgängerzonen umgestaltete Obernstraße und die Sögestraße. Mit der Umwandlung der Hundestraße in die private überdachte Lloydpassage wurde der Einkaufsbereich erweitert und attraktiver gestaltet. In der Hundestraße befand sich das monumentale Gebäude der Hauptverwaltung des Norddeutschen Lloyds. Nach dessen Abriss entstand hier das Kaufhaus Horten, jetzt Galeria Kaufhof. In der Sögestraße baute 1904 Rudolph Karstadt die erste Filiale in Bremen, jetzt Karstadt Sporthaus. Das heutige Kaufhaus Karstadt an der Obernstraße wurde in den 1930er Jahren errichtet und nach Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.

Am Ansgarikirchhof befand sich die im zweiten Weltkrieg zerstörte Ansgarikirche, deren Ruine in den 1950er Jahren abgerissen wurde. Ein Neubau entstand in der Hollerallee in Schwachhausen. Die Kirchturmspitze diente Carl Friedrich Gauß im 19. Jahrhundert als Vermessungspunkt für die erste Landesvermessung. Hieran erinnert eine Platte auf dem Ansgarikirchhof vor dem Bremer Carrée. Auf dem Platz befindet sich weiter eine Säule zur Erinnerung an den ersten Erzbischof Bremens, Ansgar von Bremen. An seiner Westseite befindet sich das Gewerbehaus im Renaissancestil.

Anstelle der Kirche wurde das Kaufhaus Hertie errichtet, welches inzwischen abgerissen und durch das Bremer Carrée ersetzt wurde. Auf dem neuen Platz Hanseatenhof steht das Friedrich-Wilhelm-Bessel-Denkmal.

[Bearbeiten] Schnoor

Schnoorviertel in Bremen
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Schnoorviertel in Bremen

Der Schnoor (auch Schnoorviertel genannt) ist ein mittelalterliches Gängeviertel im Südosten der Altstadt. Es ist nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges das letzte in der Altstadt erhaltene Gebiet mit zusammenhängender Bebauung aus der Zeit vom 15. bis 19. Jahrhundert. Nach seiner Restaurierung in den 1950/60er Jahren entwickelte es sich zu einem touristischen Hauptanziehungspunkt Bremens mit vielen Restaurants, Galerien, Kleinkunstbetrieben und Kunstgewerbegeschäften.

Der Name des Quartiers bezieht sich auf den Straßenzug Schnoor, der von vielen kleinen giebelständigen Häusern "wie an einer Schnur gezogen" gesäumt ist.

[Bearbeiten] Schlachte

Das östliche Drittel der Schlachte mit der St.-Martini-Kirche
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Das östliche Drittel der Schlachte mit der St.-Martini-Kirche

Entlang der Weser erstreckt sich zwischen der Wilhelm-Kaisen-Brücke und der Jugendherberge in der Kalkstraße die als Uferpromenade neugestaltete Schlachte, welche sich zu einer Gastronomiemeile entwickelt hat.

[Bearbeiten] Faulenquartier

Das Gebäude der Sparkasse am Übergang vom Stadtkern ins Faulenquartier
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Das Gebäude der Sparkasse am Übergang vom Stadtkern ins Faulenquartier

Den Westen der Altstadt bildet das von der Faulenstraße durchzogene sogenannte Faulenquartier. Der Name leitet sich von den ‚faulen‘ Seeleuten ab, die hier Quartier bezogen, anstelle zur See zu fahren.

Zwischen der Doventorstraße und dem Übergang zum Stadtkern am Brill ist die Faulenstraße viel befahren und von Geschäftshäusern gesäumt, westlich davon erschließt sie das ruhigere Stephaniviertel rund um die Stephanikirche.

Am Brill befindet sich die Hauptverwaltung der Bremer Sparkasse in einem sehenswerten Jugendstilgebäude. Der angrenzende Teil des Faulenquartiers wird von großen Dienstleistungsunternehmen, insbesondere von Versicherern und von der Telekom, genutzt.

Das Stephaniviertel war vor dem zweiten Weltkrieg ähnlich kleinteilig wie das Schnoorviertel bebaut. Nach fast vollständiger Kriegszerstörung wurde es in den 1950er Jahren mit zwei- bis viergeschossigen Bremer Reihen- und Miethäusern neu angelegt. Es wurde das größte Wohngebiet in der Altstadt. Der Übergang zu den Häfen wurde in den 1960er Jahren durch den Neubau einer Hochstraße (Stephanibrücke, Verkehrsknoten Nordwest) abgeschnitten. In den folgenden Jahrzehnten rückte das Stephaniviertel immer mehr in eine Randlage, einhergehend mit einer zunehmenden Überalterung der ansässigen Bevölkerung. Infolge des Generationswandels wird die erst in den 1970er Jahren erbaute Grundschule mangels Schülern derzeit abgewickelt und geschlossen.

Um das Faulenquartier wieder zu beleben und aufzuwerten, wurde 2006 eine Durchwegung in die neue Überseestadt hergestellt. Außerdem wird Radio Bremen in naher Zukunft dorthin umziehen. In das ehemals von Julius Bamberger errichtete Kaufhaus Bamberger wird die Volkshochschule einziehen.

[Bearbeiten] Bahnhofsvorstadt

Überseemuseum, vom Bahnhofsvorplatz aus
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Überseemuseum, vom Bahnhofsvorplatz aus

Fläche: 1,097 km², 4.882 Einwohner, 4.450 Einwohner/km²

Am Bahnhofsplatz befinden sich der Bremer Hauptbahnhof und das Überseemuseum.

Entlang des Breitenwegs erstreckt sich eine Vergnügungsmeile mit zahlreichen Musikclubs, Diskotheken und Sex-Shops. Die Bahnhofsvorstadt wird durch die Hochstraße auf dem Breitenweg optisch zerschnitten. Die Gegend ist geprägt von vier- bis siebenstöckigen Wohnhäusern; entlang der Durchgangsstraßen finden sich im Erdgeschoss Ladenlokale, von denen viele leer stehen.

Am Herdentorsteinweg befand sich der Hauptfriedhof von der Verlegung aus den Innenstadtkirchhöfen bis zum Bau der Eisenbahn im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit wurden die Großfriedhöfe am Riensberg, in Walle und in Osterholz angelegt.

In der Bahnhofsvorstadt haben zahlreiche Behörden ihren Dienstsitz. Am repräsentativsten stellt sich das Gebäude des Senators für Finanzen, das Haus des Reichs im Osten der Bahnhofsvorstadt, dar.

[Bearbeiten] Ostertor

Fläche: 0,842 km², 8.416 Einwohner, 9.995 Einwohner/km²

Zusammen mit dem Ortsteil Steintor bildet dieser Ortsteil das sogenannte Viertel.

Seinen Namen verdankt das Ostertor seiner Lage vor dem Osttor der Stadtmauer des historischen Bremens. Dort vor der Stadt befand sich vom 13. bis ins 15. Jahrhundert hinein das von Benediktinern geführte „Paulskloster“ mit weit reichendem Landbesitz im Bremer Umland, unter anderem der „Pauliner Marsch“, die auch den Standort des heutigen Weserstadions umfasste. Im 15. Jahrhundert wurde das Kloster jedoch samt der Düne, auf der es stand, abgerissen bzw. abgetragen mit der offiziellen Begründung, von dieser Erhebung sei Bremen gut mit Kanonen zu beschießen und das Kloster biete eine gute Belagerungsposition für feindliche Heere. Möglicherweise leisteten aber auch die permanente Rivalität zum Bischof von Bremen und die Reformation ihren Beitrag.

Die Straße „Beim Steinernen Kreuz“ erinnert an die Hinrichtungsstätte von Bürgermeister Johann Vasmer im Jahre 1430. Das Originalkreuz steht im Focke-Museum. Der Name „Bleicherstraße“ stammt von der Verwendung der umliegenden Wiesen als Ort zum Sonnenbleichen der Wäsche.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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