Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Mediolanum (Zug) - Wikipedia

Mediolanum (Zug)

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Mediolanum ist der Zugname für einen Trans Europ Express (TEE), der von 1957 bis 1984 zwischen München und Milano verkehrte. Dieser Zug gehört von Beginn an zu den ersten Zügen des europaweiten TEE-Netzes. Er fuhr immer auf der gleichen Strecke. „Mediolanum“ ist der lateinische Name der Stadt Mailand.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der erste TEE Mediolanum startete am 15. Oktober 1957 von Milano über Verona, Trento, Bolzano/Bozen, Brennero/Brenner, Innsbruck und Kufstein nach München, zunächst unter der Zugnummer TEE 395/396. In Österreich, dessen Staatsbahnen ÖBB damals nicht dem TEE-Abkommen beitraten, wurde der Tee unter der Zuggattung TS (Triebwagen-Schnellzug) geführt. Dort wurde dieser Zug als Transitverkehr betrachtet. Von 1958 bis 1968 wurde auch Rovereto bedient. Die Nummer änderte sich in 393/395. Zu Beginn benötigte dieser Zuglauf zwischen beiden Endpunkten in Deutschland und Italien eine Fahrzeit von 7 Stunden und 20 Minuten, in der Gegenrichtung sogar 14 Minuten länger. Dabei entfielen allein auf die Zwischenhalte immerhin noch 31 Minuten. Eine Viertelstunde dauerte der Grenzaufenthalt am Brenner. In Mailand wurde morgens zwischen sechs und sieben Uhr gestartet, in München lag die Abfahrtzeit immer bei 16 Uhr.

Eine Änderung der Zugnummer gab es 1960, als der Mediolanum zwischen Mailand und Verona mit einem Zugteil nach Venedig gemeinsam verkehrte. In Italien lautete die Zugnummer damit entsprechend den dortigen Gepflogenheiten MV bzw. VM in der Gegenrichtung. Nach 1967 die Zugläufe getrennt wurden, verkehrte der Mediolanum als TEE 17/18. Ab 1971 wurde zum Sommerfahrplanbeginn die Zugnummer in TEE 84/85 umgewandelt. Unter dieser fuhr der TEE bis zu seinem Ende im Mai 1984.

[Bearbeiten] Zug- und Wageneinsatz

Zu Beginn wurden im Zuglauf des Mediolanums neu entwickelte Diesel-Doppel-Triebwagen der italienischen Staatsbahn FS der Baureihe Aln 448/460 eingesetzt. Von 1960 bis 1964 wurde dieser Dieselzug mit einem Elektrotriebwagen ALe 601 zwischen Mailand und Verona gekuppelt. Im Laufe der Zeit wurde die Kritik am italienischen VT immer lauter, da dieser weder über eine Klimaanlage noch über ein Speiseabteil verfügte, sondern nur Sitzplatzservice bot, der mechanische Dieselantrieb relativ laut war und seine Sitzplatzkapazität nicht mehr ausreichte. Einen Antrag der DB, den innerdeutschen F-Zug Blauer Enzian (Hamburg – München) mit dem Mediolanum zu einem Zuglauf zu verknüpfen, lehnte die Internationale Fahrplankonferenz in den 1960er Jahren ab.

Erst ab 1969 konnte sich die DB durchsetzen und frei gewordene TEE-Triebwagen der Baureihe VT 11.5 in den Zuglauf einführen. Planmäßig kamen wegen der schwierigen Brennerstrecke nur drei Abteil-, ein Speise- sowie ein Großraumwagen zwischen den beiden Triebköpfen zum Einsatz. Bedarfweise konnte ein sechster Wagen eingestellt werden. War das Berganfahren mit den neuen Triebwagen besser, so gab es bei Talfahrten Probleme mit heißen Bremsscheiben. Jedoch konnten die Fahrzeiten in beiden Richtung um fast eine Stunde gekürzt werden. Dieser VT-Einsatz währte nur drei Jahre.

Mit Beginn des Fahrplanwechsels 1972 wurde der Zug auf brandneue italienische TEE-Wagengarnituren umgestellt. Dessen 25,5 Meter lange Wagen wurde im gleichen Jahr an die FS ausgeliefert. Die Serie bestand aus Abeilwagen Az, Großraumwagen Apz, einem Speisewagen WRz, der von der Internationalen Schlafwagen-Gesellschaft (ISG) bewirtschaftet wurde, sowie einem kombinierten Generator-/Gepäckwagen Dz zur Stromversorgung des Zuges. Auf der Stecke München–Brenner wurde meistens eine 110.3 „Bügelfalte“ eingesetzt. Ab 1974 wurde die neue Lok der Baureihe 111 vor dem Zug gespannt. Ab 1982 bis zum Ende 1984 übernahmen österreichische E-Loks der Reihe 1044 die Bespannung. Auf italienischer Seite übernahmen Elektrolokomotiven der Baureihen FS E444, später FS E656 den Zug.

[Bearbeiten] Umleitungen

Bei Umleitungen konnte der Mediolanum über die Mittenwaldbahn Innsbruck – Garmisch-Partenkirchen – München oder bei Sperrungen am Brenner auch über die Gotthardbahn und ZürichLindau verkehren.

[Bearbeiten] Nachfolger

Mit Beginn des Sommerfahrplans 1984 wurde der Mediolanum durch den von München nach Mailand verlängerten InterCity Nymphenburg ersetzt, der seinen Namen in Mediolanum änderte. Abgelöst wurde der Zug durch einen EuroCity, der heute als EC 88/89 Leonardo da Vinci zwischen München und Mailand verkehrt. Hinzu kommen drei weitere EC-Züge, zwei Zupaare zwischen München und Verona als Garda (EC 80/81) und Paganini (EC 82/83), der EC 86/87 Tiepolo München–Venedig und der EC 84/85 mit der alten Mediolanum-Zugnummer, Michelangelo München–Rom.

[Bearbeiten] Unfall

Einen größeren Unfall verzeichnet die Chronik des TEE Mediolanum. Am 28. März 1964 stieß der TEE in Kufstein frontal mit einer E-Lok der ÖBB Baureihe 1010.1 zusammen.

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