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Mailand

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Mailand
Comune
Posizione del comune nell'Italia
Staat: Italien
Region: Lombardei
Provinz: Mailand (MI)
Geographische Lage: Koordinaten: 45° 27′ 45″ N, 9° 11′ 11″ O 45° 27′ 45″ N, 9° 11′ 11″ O
Höhe: 120 m
Fläche: 182 km²
Einwohner: 1.308.735 (31.12.2005)
Bevölkerungsdichte: 7.191 Einw./km²
Postleitzahl: 20100
Vorwahl: 02
ISTAT-Nummer: 015146
Einwohner: Milanesi, Meneghini
Schutzpatron: Ambrosius von Mailand
Website: http://www.comune.milano.it

Mailand (italienisch Milano, Mailänder Dialekt Milán) ist die zweitgrößte Stadt Italiens, Hauptstadt der Provinz Mailand und der Region Lombardei in Norditalien. Mailand hat rund 1.3 Millionen Einwohner, in der Provinz sind es ca. 4.5 Millionen und in der Agglomeration (von den Italienern "Grande Milano" genannt) wohnen ca. 7 Millionen Menschen. (Stand jeweils 2004)

Mailand ist das Zentrum Italiens, was Wirtschaft, Mode, Design und Medien betrifft, und gilt als "moralische Hauptstadt". Bekannt ist die Stadt u. a. für ihren gotischen Dom, ihr Opernhaus Mailänder Scala, verschiedene Kunstschätze, ihre Fußballvereine AC Milan und Inter Mailand sowie für die bedeutendste italienische Messe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Via Dante und Castello Sforzesco
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Via Dante und Castello Sforzesco

Die Stadt liegt in der Poebene. Das Stadtgebiet ist von den Flüssen Olona im Westen und Lambro im Osten umgeben. Kanäle (die Navigli) verbinden die Stadt mit den oberitalienischen Seen und den lombardischen Flüssen.

[Bearbeiten] Klima

Das Mailänder Klima ist feucht. Nebel und Smog gehören in der Stadt zur Tagesordnung. Im Sommer wird es sehr warm; im Winter ist es kalt, es kann zum Teil ergiebig schneien. Außerdem verzeichnet Mailand eine enorm hohe Luftverschmutzung.

[Bearbeiten] Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Mailands

Um 400 v. Chr. wurde die Gegend um Mailand durch die keltischen Insubrer besiedelt. 222 v. Chr. eroberten die Römer diese Siedlung und änderten ihren vermutlichen keltischen Namen Medhelan in Mediolanum.

Nach mehreren Jahrhunderten römischer Herrschaft wurde Mailand 293 von Kaiser Diokletian zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches erklärt. 313 entstand das Mailänder Toleranzedikt, in dem Kaiser Konstantin den Christen die Glaubensfreiheit zusicherte. 402 wurde die Stadt von den Westgoten belagert (worauf die Kaiserresidenz nach Ravenna verlegt wurde), 50 Jahre später (452) nahmen die Hunnen die Stadt ein. 539 eroberten und zerstörten die Ostgoten Mailand im Verlauf des sog. Gotenkrieges gegen Kaiser Justinian. 774 wurde Mailand Teil des Frankenreiches.

Während des Eroberungskrieges des Kaisers Friedrich I. Barbarossa gegen die lombardischen Städte wurde Mailand [[1162]er nannte die alte Stadt Medhelan auch Milano = Mailand] größtenteils zerstört. Nach der Gründung des Lombardischen Städtebundes 1167 erhielt Mailand die führende Rolle in diesem Bündnis. Mit der Unabhängigkeit, die den lombardischen Städten im Konstanzer Frieden 1183 zugesprochen wurde, wurde Mailand zum Herzogtum.

1395 wurde Gian Galeazzo Visconti Herzog von Mailand.

1450 fiel Mailand an das Adelsgeschlecht der Sforza, die Mailand zu einer der führenden Städte der italienischen Renaissance ausbauten.

1492 erhob der französische König Ludwig XII. erstmals Ansprüche auf das Herzogtum. Nach seinem Sieg über die Schweizer 1515 in der Schlacht bei Marignano wurde das Herzogtum Frankreichs König Franz I. zugesprochen. Nach dem Sieg Karls V. über Franz I. 1525 fiel mit Norditalien auch Mailand an das Haus Habsburg. 1556 dankte Karl V. zugunsten seines Sohnes Philipp II. und seines Bruders Ferdinand von Habsburg ab, sodass die italienischen Besitzungen an die hierdurch von Philipp II. begründete spanische Linie der Habsburger übergingen. 1700 starb diese spanische Linie des Hauses Habsburg jedoch mit dem Tode Karls II. aus. Danach begann 1701 der Spanische Erbfolgekrieg mit der Besetzung aller spanischen Besitzungen durch französische Truppen unter dem französischen Thronprätendenten. 1704 wurden die Franzosen in Ramillies und Turin besiegt und mussten Norditalien zugunsten der österreichischen Habsburger räumen. 1714 wurden im Frieden von Rastatt die Lombardei mit ihrer Hauptstadt Mailand sowie das Herzogtum Mantua dann auch formell den österreichischen Habsburgern zugesprochen.

Napoleon eroberte 1796 die Lombardei. Mailand wurde zur Hauptstadt der Cisalpinischen Republik gemacht. Nach dem Ende der Besatzung durch Napoleon wurden im Wiener Kongress 1815 Mailand und die Lombardei sowie Venetien abermals Österreich zugesprochen. Im Jahr 1848 fand der Fünf-Tage-Aufstand gegen die österreichische Besatzung statt, in dessen Folge sich der österreichische Feldmarschall Radetzky mit seinen Truppen vorübergehend aus der Stadt zurückziehen musste. Nach der Niederlage Österreichs gegen die Truppen Sardinien-Piemonts und Frankreichs bei der Schlacht von Solferino fiel die Lombardei 1859 an das Haus Sardinien-Piemont unter Viktor Emanuel II..

Nach dem Ersten Weltkrieg gründete sich 1919 der Fascio di combattimento (Squadristi) in Mailand.

1922 begann Benito Mussolini von Mailand aus seinen Marsch auf Rom.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt 1944 starke Zerstörungen. Im 20. Jahrhundert ist Mailand infolge der Industrialisierung sehr schnell gewachsen. Noch nach dem 2. Weltkrieg zogen viele Tausende, insbesondere aus Süditalien in die Stadt. Der Mathematiker Gino Cassinis war Bürgermeister von 1961 bis 1964. Von 1971 bis 2001 ist die Einwohnerzahl Mailands von dem bisherigen Höchstwert von ca. 1.732.000 Einwohnern bis auf 1.256.000 im Jahr 2001 drastisch gesunken. Seitdem verzeichnet Mailand wieder ein leichtes Wachstum.

[Bearbeiten] Kunst und Kultur

[Bearbeiten] Sonstige Bauwerke

[Bearbeiten] Wirtschaft

[Bearbeiten] Industrie

Mailand ist die Industriemetropole Italiens schlechthin und zählt zu den bedeutendsten Industriestandorten Europas. Von den 200 größten Unternehmen des Landes hat rund die Hälfte hier ihren Sitz. Hier finden sich die meisten Verlage, Werbeagenturen, Marktforschungsinstitute und Handelsgesellschaften des Landes. Mailand ist in den Punkten Mode (neben Paris) und Design weltweit tonangebend. 1910 wurde in Mailand der Automobilhersteller Alfa Romeo gegründet (heute Teil des Fiat-Konzerns). Ein weiteres weltbekanntes Unternehmen ist der Reifen- und Kabelhersteller Pirelli.

[Bearbeiten] Verkehr

Mailand ist Italiens größter Verkehrsknotenpunkt. Der Eisenbahnknotenpunkt umfasst unter anderem den 1931 eröffneten monumentalen Kopfbahnhof Milano Centrale und im Osten an der Strecke nach Venedig einen großen Rangierbahnhof. Der Öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch die städtische Straßenbahngesellschaft, die ATM Milano durchgeführt.

Der Schienenschnellverkehr wird mit M-S-R gekennzeichnet - diese Buchstaben stehen für die Metropolitana di Milano, die S-Bahn Mailand und den Regionalverkehr.

Mailand wird durch die beiden internationale Flughäfen Malpensa und Linate bedient. Malpensa stellt dabei ein internationales Drehkreuz dar, während der näher an der Stadt gelegenen Flughafen Linate vorwiegend für den inländischen Flugverkehr benutzt wird. Außerdem befindet sich der Flughafen Bergamo in nur 45km Entfernung. Dieser wird vor allem von Billigairlines wie Ryanair angeflogen und von diesen oft mit Mailand-Orio al Serio bezeichnet.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Sport

Die Stadt ist Heimat zweier international erfolgreicher Fußball-Clubs: AC Mailand und Inter Mailand, die ihre Heimspiele im Giuseppe-Meazza-Stadion im Stadtviertel San Siro austragen.

Der Radsportklassiker Mailand-San Remo ist eines der bekanntesten Eintagesrennen der Welt. Die Rad-Rundfahrt Giro d'Italia endet traditionell in Mailand.

In der Umgebung der Stadt liegt die Formel 1-Rennstrecke von Monza*.

[Bearbeiten] Universitäten

  • Wirtschaftsuniversität Luigi Bocconi
  • Scuola Direzione Aziendale - Bocconi
  • Università Cattolica del Sacro Cuore
  • Universität Mailand (kurz: Statale I°)
  • Universität Mailand-Bicocca (kurz: Statale II°)
  • I.U.L.M.
  • Politecnico di Milano
  • Istituto superiore Beato Angelico
  • I.S.E.F.
  • Istituto Europeo di Design
  • Conservatorio di Milano
  • Accademia di Belle Arti di Brera
  • Libera Università Vita e Salute/San Raffaele
  • Libero Istituto Universitario Carlo Cattaneo

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Mailand – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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