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Gotthardbahn

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GOTTHARDBAHN
Strecke der Gotthardbahn
Streckenlänge 206,1 km
Spurweite 1435 mm
Stromsystem 15 kV 16.7 Hz ~
Maximale Neigung 28 
Fahrplanfeld 600: Immensee–Chiasso
Linien von KüssnachtLuzern und Rotkreuz–Luzern/Lenzburg
0,0 Immensee 460 m ü. M.
Rindelfluhtunnel 200 m
8,9 Arth-Goldau 510 m ü. M.
Abzweig der Verbindungslinie zur Arth-Rigi-Bahn
Abzweig der Linie von ZürichZug
Abzweig der SOB-Linie nach BiberbruggRapperswil
13,9 Steinen 467 m ü. M.
17,0 Schwyz 455 m ü. M.
Muotabrücke 54 m
20,5 Brunnen 438 m ü. M.
Klosterbachbrücke Brunnen 83 m

Linke Linie (Bergseite)
Morschachtunnel 1372 m
Frohalptunnel 2793 m
26,6 Sisikon 446 m ü. M.

Rechte Linie (Seeseite)
Morschachtunnel 558 m
Hochfluhtunnel 584 m
Franziskustunnel 193 m
Ölbergtunnel 1987 m
26,6 Sisikon 446 m ü. M.

Linke Linie (Bergseite)
Stutzeck-Axenbergtunnel 3375 m
Neue Gruonbach-Galerie 98 m
32,3 Flüelen 436 m ü. M.

Rechte Linie (Seeseite)
Stutzecktunnel 988 m
Gumpischbachbrücke 48 m
Tellsplattetunnel 171 m
Axenbergtunnel 1128 m
Sulzecktunnel 128 m
Alte Gruonbach-Galerie 100 m
32,3 Flüelen 436 m ü. M.

35,3 Altdorf 447 m ü. M.
41,6 Erstfeld 472 m ü. M.
Abzweig der Linie durch den Gotthard-Basistunnel nach Bodio

Gotthard-Basistunnel 57'000 m
Abzweig der Linie vom Gotthardtunnel-Airolo
Bodio 331 m ü. M.

46,5 Amsteg-Silenen 544 m ü. M.
Windgällentunnel 183 m
Chärstelenbachbrücke 127 m
Bristentunnel 709 m
Intschireussbrücke 121 m
Intschitunnel 88 m
50,0 Intschi 627 m ü. M. Haltestelle nicht mehr bedient
Zgraggentalbrücke 89 m
Zgraggentunnel 68 m
Breitentunnel 57 m
Meitschlingentunnel 74 m
Säckenbrücke 120 m
Mörschlisbach-Galerie 25 m
54,4 Gurtnellen 738 m ü. M. Bahnhof nicht mehr bedient
Häggeribachtunnel 92 m
Pfaffensprungtunnel 1476 m
Muhrentunnel 53 m
Mühletunnel 88 m
Untere Meienreussbrücke 60 m
Kirchbergtunnel 300 m
Wattingentunnel 1084 m
Rohrbachtunnel 230 m
54,4 Wassen 928 m ü. M. Bahnhof nicht mehr bedient
Mittlere Entschigtal Galerie 185 m
Mittlere Meienreussbrücke 122 m
Stahllochtunnel 40 m
Leggisteintunnel 1090 m
Obere Meienreussbrücke 54 m
Maienkreuztunnel 78 m
Obere Entschigtal Galerie 102 m
Kellerbachbrücke 70 m
Rohrbachbrücke 61 m
Naxbergtunnel 1570 m
70,4 Göschenen 1105 m ü. M., Anschluss an die Schöllenenbahn nach Andermatt
Gotthardtunnel 15'003 m
78,7 Dienststation 1151 m ü. M.
Gotthardtunnel 15'003 m
86,2 Airolo 1141 m ü. M.
Dragonertunnel 9 m
Stalvedrobrücke 83 m
Stalvedrotunnel 196 m
93,0 Ambri-Piotta 1062 m ü. M. Bahnhof nicht mehr bedient
97,8 Rodi-Fiesso 988 m ü. M. Bahnhof nicht mehr bedient
Daziotunnel 353 m
Artoitotunnel 74 m
Freggiotunnel 1568 m
Monte Piottinotunnel 147 m
Pardoreatunnel 276 m
Pratotunnel 1560 m
Broscerinatunnel (nur linkes Geleise) 43 m
Polmengobrücke 103 m
Polmengotunnel 304 m
106,0 Faido 942 m ü. M.
112,6 Lavorgo 615 m ü. M. Bahnhof nicht mehr bedient
Lumetunnel 466 m
Piantondobrücke 111 m
Pianotondotunnel 1508 m
Toumiquettunnel 72 m
Travitunnel 1547 m
121,7 Giornico 448 m ü. M. Haltestelle nicht mehr bedient
Untere Tessinbrücke Giornico 120 m
Abzweig der Linie durch den Gotthard-Basistunnel von Erstfeld
125,5 Bodio 331 m ü. M.
Pollegio Haltestelle nicht mehr bedient
Brenno 68 m
131,8 Biasca 293 m ü. M. Endpunkt S1
Crocettotunnel 275 m
Giustiziatunnel 64 m
138,0 Osogna-Cresciano 264 m ü. M. Bahnhof nicht mehr bedient
143,5 Claro 250 m ü. M. Bahnhof nicht mehr bedient
147,3 Castione-Arbedo 241 m ü. M. Station nur teilweise bedient
Moesabrücke 85 m
150,9 Bellinzona 241 m ü. M. Endpunkt S2 und sporadisch S3
Montebellotunnel 290 m
Dragonatatunnel 30 m
154,0 Giubiasco 230 m ü. M.
Abzweig der Linie nach CadenazzoLocarno/Luino S2 S3
Costatunnel 67 m

Linkes Geleise
Piantorinobrücke links 63 m
Precassino-Maggiagra 713 m
Robasacco 48 m
Tunnel Monte Ceneri I 1675 m
165,2 Rivera-Bironico 472 m ü. M.

Rechtes Geleise
Piantorinobrücke rechts 97 m
Precassinotunnel 402 m
Maggiagratunnel 102 m
Robasaccobrücke 48 m
Tunnel Monte Ceneri II 1692 m
165,2 Rivera-Bironico 472 m ü. M.

168,9 Mezzovico 416 m ü. M.
Molinerotunnel 75 m
174,0 Taverne-Torricella 334 m ü. M.
Abzweig der Güterlinie nach Lugano Vedeggio
176,1 Lamone-Cadempino 319 m ü. M.
Massagnotunnel 943 m
180,4 Lugano 335 m ü. M.
Anschluss an die Linie der Ferrovia Lugano-Ponte Tresa nach Ponte Tresa
Tassinobrücke 40 m
Brentinobrücke 69 m
182,8 Lugano-Paradiso 303 m ü. M.
Paradiso 757 m
S.Martino-Tunnel 53 m
187,2 Melide 274 m ü. M.
Melidebrücke 81 m
Bissonebrücke 181 m
Maroggiatunnel 569 m
191,0 Maroggia-Melano 279 m ü. M.
Molinotunnel 7 m
194,6 Capolago-Riva San Vitale 274 m ü. M.
Anschluss an die Linie der Ferrovia Monte Generoso auf den Monte Generoso
198,7 Mendrisio 328 m ü. M.
Coldreriotunnel 96 m
203,5 Balerna 269 m ü. M.
206,2 Chiasso 237 m ü. M. Endpunkt S1
Linie weiter nach ComoMailand in Italien

Die Gotthardbahn (GB) war eine private Eisenbahngesellschaft in der Schweiz, die eine Eisenbahnlinie von Immensee (Kanton Schwyz) durch das Gotthardmassiv nach Chiasso (Kanton Tessin) baute und betrieb. Zugleich bezeichnet man diese Linie als Gotthardbahn. Die Gesellschaft hatte ihren Sitz im Gotthardgebäude in Luzern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bau

Mit dem Bau der Gotthardbahn ist der Name des Politikers Alfred Escher aus Zürich eng verbunden. Er erwies sich auch als treibende Kraft.

Nach der Semmering-Bahn (1854), der Brennerbahn (1867) und der Mont-Cenis-Strecke (1871) war die Gotthard-Bahn (GB) die vierte, aber zugleich auch die kühnste Alpenquerung. Mit ihrem Bau wurde 1872 nach lange währenden Diskussionen über die richtige Linienführung und einem schliesslich 1869 mit dem Königreich Italien und 1871 dem Deutschen Reich abgeschlossenen Staatsvertrag durch die Gotthard-Bahn begonnen. Bereits 1874 konnten die südlichen Talstrecken BiascaGiubiascoLocarno und LuganoChiasso eröffnet werden.

Das Denkmal für die beim Bau umgekommenen Arbeiter in Airolo
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Das Denkmal für die beim Bau umgekommenen Arbeiter in Airolo

Vom 21. Mai bis zum 25. Mai 1882 fanden die Einweihungsfeierlichkeiten in Luzern und Mailand statt. Am 1. Juni 1882 wurde die Gotthardbahn fahrplanmässig in Betrieb genommen. Zu diesem Zeitpunkt war der 15'003 m lange Gotthard-Scheiteltunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt und wurde erst 1906 vom Simplon-Tunnel übertroffen. Schon bald nach der Eröffnung der Strecke wurde sie durch Festungsanlagen militärisch gesichert, zu denen auch eine künstliche Lawine aus Steinen gehörte, die den Südausgang des Tunnels bei Airolo im Konfliktfall verschütten sollte. Weitere Forts zum Schutz der Strecke wurden beispielsweise oberhalb von Airolo und in der Nähe von Biasca errichtet.

Ein Denkmal für die Opfer des Eisenbahntunnelbaus, geschaffen vom Künstler Vincenzo Vela, ist am Bahnhof von Airolo direkt an der Südausfahrt des Tunnels zu finden.

Gleichzeitig eröffnete die Aargauische Südbahn mit dem Teilstück RotkreuzImmensee die Zufahrtsverbindung von Aarau nach Arth-Goldau. Die Zufahrtslinien von Zürich und Luzern zur Gotthardbahn wurden erst 1887 fertiggestellt.

1909 ist die GB im Zuge der Privatbahn-Verstaatlichungen von den SBB übernommen worden. Die Elektrifizierung der schon bald nach ihrer Eröffnung überwiegend doppelspurig ausgebauten Strecke wurde 1922 abgeschlossen.

[Bearbeiten] Streckenbeschrieb

Die Linie besteht von Norden her hauptsächlich aus den fünf Abschnitten Talbahn (Nord), Nordrampe, Gotthardtunnel, Südrampe und Talbahn (Süd).

[Bearbeiten] Talbahn (Nord), Immensee-Erstfeld

Krokodil Ce 6/8 in Erstfeld
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Krokodil Ce 6/8 in Erstfeld

Von Immensee führt die Linie dem Südufer des Zugersees und dem Fusse der Rigi entlang zum Knotenpunkt Arth-Goldau (510 m ü. M.). Hier stösst man auf die aus ZürichZug kommende Linie, die Schweizerische Südostbahn AG, welche Richtung BiberbruggRapperswil/Einsiedeln fährt, und die Rigi-Bahnen für einen Abstecher hinauf auf die Rigi. Weiter geht es am kleinen Lauerzersee vorbei zum Kantonshauptort Schwyz (455 m ü. M.). In Brunnen gelangt man an den Vierwaldstättersee und dessen oberen Teil, den Urnersee. Hinter der Station teilt sich die beim Ausbau auf Doppelspur über 12 km getrennt laufende Strecke und führt durch verschiedene Tunnel und Galerien das Axen oder Axenberg genannte Steilufer des Sees entlang. Bei Sisikon überquert man die Grenze zum Kanton Uri und erreicht bei Flüelen den Anfang des Vierwaldstättersees. Über Altdorf erreicht man bald Erstfeld (472 m ü. M.), den Beginn der Gotthard-Nordrampe.

[Bearbeiten] Nordrampe, Erstfeld-Göschenen

In Erstfeld befindet sich das Lokomotiv-Depot der SBB und die Züge wurden und werden hier bei Bedarf (heute vor allem noch Güterzüge) durch Beistellung von zusätzlichen Lokomotiven für die Steilstrecke verstärkt. Zur Erinnerung an die legendären Gotthard-Lokomotiven „Krokodil“ der Reihe Ce 6/8 wurde beim Depot die Lok 14270 aus dem Jahr 1921 als Denkmal aufgestellt.

Ein Fernverkehrszug überquert bei Wassen die Mittlere Meienreuss-Brücke.
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Ein Fernverkehrszug überquert bei Wassen die Mittlere Meienreuss-Brücke.
Intschireuss-Brücke
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Intschireuss-Brücke

Die Strecke wird nun mit bis zu 28 ‰ Steigung merklich steiler. Hinter Amsteg führt die Linie über die eindrucksvolle Chärstelenbach-Brücke und wechselt über die moderne Intschireuss-Brücke, die mit 77 m die höchste Brücke der SBB ist, auf die westliche Seite des enger werdenden Reuss-Tales. Hinter Gurtnellen (738 m ü. M.) liegt der 1476 m lange Pfaffensprung-Kehrtunnel und bald folgt die berühmte Doppelschleife von Wassen (928 m ü. M.) mit ihren beiden grossen Kehrtunnels. Dabei überqueren die Geleise drei Mal die Meienreuss, die erste Brücke liegt noch unterhalb der als Orientierungspunkt bekannten Dorfkirche, die oberste etwa 200 m höher. Aus drei unterschiedlichen Richtungen hat man so einen Ausblick auf „sChileli vo Wasse“ (die Kirche von Wassen).

Kehren bei Wassen
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Kehren bei Wassen
Kirche von Wassen mit Oberer Meienreuss-Brücke (vorn) und Mittlerer Meienreuss-Brücke
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Kirche von Wassen mit Oberer Meienreuss-Brücke (vorn) und Mittlerer Meienreuss-Brücke

Hinter dem 1570 m langen letzten Tunnel der Nordrampe erreicht man den Bahnhof von Göschenen auf 1'106 m ü. M. Vor dem Bahnhof wartet die schmalspurige Zahnradbahn der Matterhorn-Gotthard-Bahn (vormals Schöllenenbahn/Furka-Oberalp-Bahn) auf die Reisenden, welche nach Andermatt und dann weiter über den Gotthard-, Furka-, Nufenen- oder Oberalppass reisen möchten.

[Bearbeiten] Gotthard-Scheiteltunnel, Göschenen-Airolo

Nun folgt der 15.003 m lange, doppelspurige und einröhrig gebaute Gotthardtunnel. Im Innern des Tunnels, nach 9 km, erreicht man den höchsten Punkt der Gotthardbahn, den Scheitelpunkt auf 1'151 m ü. M. Zugleich wechselt man in den Kanton Tessin. Nach einer 11-minütigen Fahrt tritt der Zug in Airolo (1'142 m ü. M.) wieder ans Tageslicht. Die Dienststation mit Spurwechsel in der Mitte des Tunnels existiert schon lange nicht mehr - auch der doppelte Spurwechsel ist verschwunden. Dafür sind im 1/3 und im 3/3 doppelte Spurwechsel. Das Lokal der alten Dienststation ist noch als Znünizimmer für Streckenläufer.

Nördliche Einfahrt in den Gotthardtunnel bei Göschenen, die linke Tunnelhälfte wurde erst um 1960 erbaut und vereinigt sich nach etwa 80 m mit der Hauptröhre.
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Nördliche Einfahrt in den Gotthardtunnel bei Göschenen, die linke Tunnelhälfte wurde erst um 1960 erbaut und vereinigt sich nach etwa 80 m mit der Hauptröhre.

[Bearbeiten] Südrampe, Airolo-Biasca

Biaschina. Schnellzug mit einer Lokomotive der Baureihe Re 6/6 resp. Re 620
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Biaschina. Schnellzug mit einer Lokomotive der Baureihe Re 6/6 resp. Re 620

Nach dem Verlassen von Airolo überquert man den Fluss Ticino und fährt hinunter durch das Valle Leventina. In Piotta sieht man links die 87,8 % steile Standseilbahn, die hinauf zum Ritom-Stausee führt. Hinter Rodi-Fiesso (942 m ü. M.) beginnt der eindruckvollste Abschnitt der Südrampe. Das Tal verengt sich zur Piottino-Schlucht, und man durchfährt zunächst den auf der linken Talseite liegenden Freggio-Kehrtunnel und dann gegenüber auf der anderen Talseite den Prato-Kehrtunnel. So erreicht man den 200 m tiefer liegenden Bahnhof von Faido. Hinter Lavorgo (615 m ü. M.) passiert man abermals zwei Kehrtunnel, unter Eisenbahnfreunde als Biaschina-Schlaufen bekannt, und erreicht das nur noch 391 m ü. M. liegende Giornico. Durch das sich weitende Tal gelangt man schliesslich hinunter nach Biasca (293 m ü. M.).

[Bearbeiten] Talbahn (Süd), Biasca-Chiasso

Ab Biasca fährt die Gotthardbahn dem Ticino entlang abwärts bis nach Bellinzona (241 m ü. M.), der Hauptstadt des Kantons Tessin. In Giubiasco zweigt die nach Locarno und Luino führende Linie ab. Jetzt steigt die Strecke mit schönen Ausblicken auf die Tessiner Alpen und den Lago Maggiore zum Monte Ceneri hin wieder deutlich an und führt durch zwei parallele, einspurige Tunnels zum Scheitelpunkt Rivera-Bironico (472 m ü. M.). Talabwärts geht es dann weiter nach Lugano (335 m ü. M.).

Am Westufer des Lago di Lugano entlang geht es weiter nach Melide. Hier findet man das Swissminiatur, eine Modellanlage der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Schweiz im Massstab 1:25. Über den 817 m langen Seedamm von Melide wechselt darauf die Gotthardbahn die Seeseite und führt am Ostufer entlang nach Capolago und Mendrisio. Nach über 200 km Fahrt trifft man schliesslich im Grenzort Chiasso (238 m ü. M.) ein, dem Endpunkt der Gotthardbahn mit internationalem Rangierbahnhof.

[Bearbeiten] Rollmaterial

Sämtliche Lokomotivtypen wurden in erster Linie für die Gotthardbahn gebaut und wurden daher auch Gotthardlokomotiven genannt: A 3/5, C 5/6, Be 4/6, Be 4/7, Ce 6/8, Be 6/8, Ae 8/14, Ae 4/6 (sehr störungsanfällig), Ae 6/6, Re 6/6 und Re 4/4 III (alle dem Depot Erstfeld zugeteilt). Als „Einzelstück“ war auch eine umgebaute E 42 der DR (Deutsche Reichsbahn) im Einsatz; welche mit der Bezeichnung Ae 477 (Gurtnellen) unterwegs war. Mit den Universallokomotiven Ae 6/6 11401–11520 wurde am Gotthard eine neue Ära eingeläutet. Zwischen 1952 und 1966 beschafften sich die SBB 120 Lokomotiven dieser Baureihe, um damit den gesamten Verkehr am Gotthard zu bewältigen. 1952–55 folgte die Prototypphase. Die ab 1955 abgelieferten Serienloks wurden alle nach einem Baukastensystem erstellt. Die Hauptwerkstätte in Bellinzona enthielt ein grosses Ersatzteillager, so dass die Maschinen innert Kürze instandgestellt werden konnten. Später wurden sie durch die Baureihen Re 4/4 II, Re 4/4 III und Re 6/6 überholt und weitgehend vom Gotthard abgezogen.

Der „Gottardo“ war ein Trans-Europ-Express (TEE), für den die Vierstrom-Triebzüge RAe TEE II eingesetzt wurden. Heute verkehrt auch der italienische Hochgeschwindigkeitszug „Pendolino“ auf der Gotthardstrecke. Zwischen Arth-Goldau und Luzern wird die Bahnlinie vom Voralpen-Express mitbenutzt. Die Gotthardbahn dient auch als Hauptachse für den Güterverkehr. Die Güterzüge sind grösstenteils mit einer Re 420 und einer Re 620 in Vielfachsteuerung bespannt. Sie verkehren nach Immensee meist durch das aargauische Freiamt, das untere Aaretal und das Fricktal in die Rangierbahnhöfe Muttenz und Weil am Rhein.

[Bearbeiten] Zukunft

Als Ersatz der Gotthardbahn wird momentan am neuen Gotthard-Basistunnel gebaut, der im Jahr 2015 eröffnet werden soll. Dieser ist ein Bestandteil der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT). Der Basistunnel wird dann eine Länge von 57 km haben und der längste Tunnel der Welt sein. Dadurch ist die Gotthard-Bergstrecke gefährdet, nach der Eröffnung des Basistunnels vollständig stillgelegt zu werden, also auch nicht mehr als Ausweichstrecke im Falle von Betriebsstörungen vorgehalten zu werden. Allerdings wird derzeit ein Konzept erarbeitet, ob und wie die Gotthard-Bergstrecke künftig für touristische Zwecke genutzt werden könnte. Ausserdem plant man zum Schutz die Bewerbung der Strecke als UNESCO-Weltkulturerbe.

Zum 125-jährigen Jubliäum der Bahnstrecke im Jahr 2007 sind diverse Festanlässe geplant. Dabei soll der Bevölkerung auch der Erhalt der Strecke für den Zeithorizont nach 2018 erläutert und mögliche Projekte zur späteren Vermarktung der Bergstrecke und des Gotthardgebiets vorgestellt werden.

[Bearbeiten] Weblinks

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