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Jakowlew Jak-25

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Jak-25 im Museum Monino
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Jak-25 im Museum Monino

Jakowlew Jak-25 (NATO-Codename „Flashlight“) ist die Bezeichnung für zwei verschiedene sowjetische Flugzeugtypen aus dem Experimental-Konstruktionsbüro (OKB) Jakowlew. Der erste entstand kurz nach dem 2. Weltkrieg in einer Reihe von ähnlichen Testmodellen zur Erprobung der zu jener Zeit gerade aufkommenden Strahltriebwerke.

Da dieses Modell nicht über das Prototypenstadium hinauskam, wurde die Bezeichnung Anfang der 1950er Jahre an ein zweistrahliges Allwetter-Abfangjagdflugzeug nochmals vergeben, welches man in über 1.000 Exemplaren produzierte. Auf der Grundlage dieses Modells entstand später die Jakowlew Jak-28.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Jak-25 (1947)

Dieses Muster entstand in direkter Folge zur Jak-19 und war mit ihr, abgesehen vom stärkerem Triebwerk und einer verstärkten Bewaffnung, identisch. Da die Piloten bei der schon im Truppendienst stehenden Jak-23 die durch die nach hinten gesetzte Kabine verursachte schlechte Sicht bemängelten, verlagerte man das Cockpit weit nach vorn.

Das Flugzeug bestand aus Metall und besaß einen trapezförmigen Flügel in Mitteldecker-Anordnung, das Leitwerk war gepfeilt. Die Streben des Hauptfahrwerks konnten in den Tragflügel eingezogen werden, die Haupträder sowie das Bugrad fuhren in den Rumpf ein.

Es entstanden zwei Prototypen mit den Bezeichnungen Jak-25/I und die mit Kraftstoffzusatzbehältern an den Flügelenden ausgestattete Jak-25/II. Die Flugerprobung begann 1947 und wurde von Sergej Anochin durchgeführt.

Da sich die MiG-15 als strahlgetriebenes Jagdflugzeug mit Pfeilflügeln zukunftsweisend erwiesen hatte, stellte man die Erprobung der Jak-25 zu ihren Gunsten ein.

1948 wurden mit den beiden Maschinen noch einige Tests mit einem Tandemfahrwerk mit Stützrädern an den Flügelenden absolviert.

[Bearbeiten] Jak-25 (1953)

   
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Im Jahre 1950 forderten die sowjetischen Luftstreitkräfte einen nacht- und allwettertauglichen Langstrecken-Abfangjäger. Aus dem Wettbewerb, an dem Mikojan mit der I-320 (Projekt R), Suchoj mit der Su-15, Lawotschkin mit der La-200 sowie Jakowlew mit dem Versuchsmuster Jak-120 teilnahmen, ging letztere als Sieger hervor. Die Jak-120 besaß als einziges der genannten Muster die neuen Axial-TL AM-5, die anderen Entwicklungen trugen alle Axial-TL RD-45 oder WK-1. 1952 absolvierte dieser Prototyp seinen Erstflug. Nach erfolgreichem Abschluß der Erprobung und kleineren Änderungen ging das Muster schließlich 1954 als Jak-25 in Serie, Ende 1954 verließen die ersten Maschinen das Band und 1955 rüstete die erste Einheit der Luftverteidigung auf dieses Muster um. Der Öffentlichkeit präsentiert wurde die Jak-25 erstmals 1955 zur traditionellen Luftparade in Tuschino.

Da das ursprünglich vorgesehene Bord-Radargerät Sokol bei Serienanlauf noch nicht einsatzreif war, erhielten die Maschinen zunächst ein modifiziertes RP-1D Thorium-Funkmeßgerät, welches aufgrund seiner Größe den gesamten Bug der Jak-25 beanspruchte; insgesamt entstanden 67 Maschinen dieser Ausführung. Ausgelegt als freitragender Mitteldecker, besaß das Flugzeug einen um 45° gepfeilten Tragflügel mit zwei Grenzschichtzäunen. Das Leitwerk war ebenfalls gepfeilt. Das Konstruktionsbüro Jakowlew, welches mit der Jak-30 und der Jak-1000 schon Erfahrungen mit Tandem-Fahrwerken gesammelt hatte, übernahm diese Bauweise für die Jak-25. Das Muster bildete neben dem Jäger MiG-19 und dem Bomber Tu-16 das Rückgrat der sowjetischen Luftstreitkräfte in den 50er und den frühen 60er Jahren.

Im November 1953 war das Sokol-Bordradar schließlich einsatzbereit. Es bot deutliche Vorteile gegenüber dem in der ersten Serie verwendeten RP-1-Feuerleitradar, unter anderem konnten nun auch tieffliegende Ziele erfaßt werden. Im April 1954 wurde das Gerät in der Jak-120 erprobt und schließlich als RP-6 in Produktion genommen. Im Mai 1954 erging die staatliche Order, die mit dem Sokol-Radar ausgerüstete Jak-25 sofort in Produktion zu nehmen, tatsächlich dauerte die Produktionsumstellung bis Januar 1955. Die neuen Flugzeuge wurden nun als Jak-25M bezeichnet und sie erhielten zugleich verbesserte Triebwerke und ein überarbeitetes Waffen- und Treibstoffsystem. Versuchsweise erhielten einige Jak-25M das Gorizont-1-System, mit dem der Waffeneinsatz auch durch bodengestütztes Radar erfolgen konnte; die so modifizierten Maschinen wurden als Jak-25MG bezeichnet.

Anfang der fünfziger Jahre hatte man parallel zur Entwicklung neuer Flugzeuge entsprechende Anforderungen nach der Entwicklung von Luft-Luft-Lenkraketen gestellt, für die nunmehr auch die geeigneten Trägermaschinen zur Verfügung zu stehen schienen. Verschiedene Raketenprojekte befanden sich als K-5, K-6, K-51, K-7, K-75 und K-8 in Entwicklung und umfaßten sowohl funkmeß- als auch infrarotgelenkte Varianten. Die Konstrukteure von Jagdflugzeugen erhielten nun den Auftrag, diese Raketen und ihre zugehörige Ausrüstung in ihre Flugzeuge zu integrieren und diese Waffensysteme zu evaluieren.

Jakowlew nutzte modifizierte Jak-25M als Raketenträger, wobei die allgemeine Bezeichnung dieser raketenbestückten Maschinen Jak-25K war. Der erste 1955 erprobte Raketenkomplex war die K-5 (RS-1U) des OKB Gruschin. Das Sokol-Radar der Jak-25M wurde durch ein speziell modifiziertes Izumrud-System ersetzt. Die Kanonenbewaffnung wurde entfernt und je ein Paar Pylone für die Raketen zwischen Rumpf und Triebwerksgondeln unter den Flügeln angebracht. Die so umgestaltete Maschine erhielt die Bezeichnung Jak-25K-5. Die Tests erfolgten parallel mit der analog ausgerüsteten Mikojan SP-6 und erwiesen sich als erfolgreich. Beide Typen wurden daraufhin in kleiner Serie gefertigt, das Mikojan-Muster erhielt dabei die Bezeichnung MiG-17PFU, und teilweise bis Anfang der siebziger Jahre eingesetzt.

Anfang 1956 wurde dann eine serienmäßige Jak-25M zum Einsatz der K-75-Rakete von I.I.Toporow umgebaut. Diese Jak-25K-75 hatte ebenfalls ein modifiziertes Izumrud-Radar, ein verbessertes Visier ASP-3NM und ein überarbeitetes Treibstoffsystem. Die Flugerprobung begann im März und zeigte ein praktisch mit der Jak-25M identisches Verhalten. Einsatztests bestätigten den Nutzwert des Raketen- und Radarsystems, welches eine Zielbekämpfung über mehrere Kilometer Entfernung erlaubte; trotz der positiven Resultate ging der K-75-Komplex aber nicht in Serie. Eine weitere Jak-25K-7L wurde mit zwei großen K-7-Raketen erprobt, ging aber auch nicht in Serie. Das letzte Raketensystem war die K-8 aus dem OKB Bisnowat. Vier Jak-25K-8 entstanden durch Umbau aus serienmäßigen Jak-25K-5 und hatten zwei Raketenpylone sowie das für die K-8 optimierte Sokol-2K-Radar. Obwohl diese Jak-25K-8 das leistungsfähigste Muster der Jak-25K-Reihe war kam sie für eine Produktionseinführung zu spät, da sich die verbesserte Weiterentwicklung Jak-27 bereits erfolgreich in der Flugerprobung befand.

Die Jak-25 war bei den Piloten sehr beliebt, war aber in den sechziger Jahren zunehmend veraltet. Ab 1963 begann die allmähliche Ablösung in der Rolle als Abfangjäger und die letzten Jak-25 wurden 1967 außer Dienst gestellt.

[Bearbeiten] Versionen

  • Jak-25 Abfangjagdflugzeug
  • Jak-25F Abfangjagdflugzeug
  • Jak-25K Abfangjagdflugzeug
  • Jak-25M Abfangjagdflugzeug
  • Jak-25MG Versuchs-Abfangjagdflugzeug
  • Jak-25P Front-Jagdflugzeug
  • Jak-25R Aufklärer
  • Jak-25B Bomber
  • Jak-25RW Höhenaufklärer
  • Jak-25U Schulflugzeug

Weiterentwicklungen waren die mit stärkeren Antrieben und veränderten Flügeln versehenden Jak-26, Jak-27 sowie die ebenfalls in Serie gebaute Jak-28.

[Bearbeiten] Technische Daten

Kenngröße Jak-25 (1947) Jak-25 (1953) Jak-25M (1955) Jak-25K-75 (1956)
Konzeption Frontjagdflugzeug Allwetterabfangjagdflugzeug
Spannweite 8,88 m 10,96 m 10,94 m
Länge 8,65 m 15,67 m
Höhe  ? 4,35 m  ?  ?
Flügelfläche 14,00 m² 28,94 m² 28,95 m²
Leermasse  ? 5.678 kg  ?  ?
Startmasse 3.580 kg normal 9.450 kg
maximal 11.500 kg
normal 9.220 kg
maximal 10.045 kg
8.830 kg
Flächenbelastung  ?  ? 347,00 kp/m² 305,00 kp/m²
Höchstgeschwindigkeit 972 km/h in 3.000 m Höhe 1.090 km/h in 5.000 m Höhe 1.090 km/h in 5.000 m Höhe 950 km/h in 10.000 m Höhe
1.000 km/h in 5.000 m Höhe
Steigggeschwindigkeit  ? 50,00 m/s 44,00 m/s in Bodennähe  ?
Steigzeit 2,6 min auf 5.000 m 2,0 min auf 5.000 m
5 min auf 10.000 m
5,5 min auf 10.000 m 2,5 min auf 5.000 m
6 min auf 10.000 m
Gipfelhöhe 15.200 m 14.500 m  ? 13.600 m
Reichweite 1.445 km 2.730 km maximal 2.560 km maximal  ?
Startstrecke  ? 735 m 800 m
Landestrecke  ? 800 m 850 m
Flugdauer  ? 3 h 25 min 3 h 15 min  ?
Antrieb ein RD-500 zwei Mikulin AM-5A zwei Mikulin RD-5A
Schub 15,6 kN je 19,6 kN je 20,0 kN
Bewaffnung drei 23-mm-MK NR-23 zwei 37-mm-MK N-37L
(je 50 Granaten)
zwei 37-mm-MK N-37L
(je 100 Granaten)
vier Lenkraketen Luft-Luft K-75
Besatzung 1 Mann 2 Mann


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