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Filmverleih

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Ein Filmverleih ist ein Distributor von Kinofilmen, beliefert also Kinos mit Filmkopien oder DVDs und stellt damit ein wichtiges Bindeglied zwischen Produktion des Films und Konsumtion desselben in den Kinos dar. Der Verleih von Filmen als Video/DVD an privat ist unter dem Stichwort Videothek beschrieben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Begriffserläuterung

"Verleih" ist juristisch genau genommen ein unangemessener Terminus, da die Filmkopien vom Verleih nicht (unentgeltlich) verliehen, sondern gegen eine "Leihgebühr" (Filmmiete) vermietet werden. In der Praxis hat sich der Begriff "Filmverleih" allerdings so eingebürgert, dass er beibehalten wurde.

[Bearbeiten] Vorarbeit

In der Regel werden vom Hersteller der Filme (Produzent oder dem von ihm beauftragten Weltvertrieb) die Rechte für die nationale Auswertung erworben. Der Verleih kümmert sich nun um eine entsprechende marktgerechte Bearbeitung des Films (Synchronisation, Untertitelung) und die Altersfreigabe, Vorlage bei der Freiwilligen Selbstkontrolle etc. Es kann vorkommen, dass der ursprüngliche Film gekürzt wird, um eine für die Vermarktung günstigere Altersfreigabe zu erhalten. Es ist aber auch möglich, das ein Film, der in seinem Ursprungland aus denselben Gründen gekürzt wurde, hier in einer längeren Fassung verliehen wird. Der Verleih setzt einen Zeitpunkt fest, in dem der Film offiziell auf den Markt kommt (in Deutschland: Bundesstart), im Rahmen von Filmfestivals oder ähnlichem sind aber auch offizielle Vorpremieren oder unangekündigte Sneak-Previews möglich, darüber hinaus gibt es Pressevorführungen. Auch die überregionale Werbung für einen Film liegt bei den Verleihern, während die regionale Werbung (außer in Großstädten) zumeist den lokalen Kinos überlassen ist.

[Bearbeiten] Verleihvorgang

Der Verleih stellt nun den Kinos die Filmkopien sowie das Recht, sie zu zeigen zur Verfügung und erhält dafür in der Regel einen festen Anteil der Einnahmen. Er kümmert sich um die Terminierung (wann die Filme wo eingesetzt werden), während Lagerung und Versand oftmals von unabhängigen regionalen Filmlagern erledigt werden. Zur Reduzierung der Lagerkosten wird nach der ersten, massiven Auswertung ein Großteil der Filmkopien vernichtet bzw. das Trägermaterial (Polyester) dem Recycling zugeführt. Meist hat der Verleih die nationalen Rechte an der Filmauswertung nur für einen begrenzten Zeitraum erworben. Gerade im Bereich der nichtgewerblichen Filmarbeit (Filmclub, Kommunales Kino, Filmfestivals) kommt es daher vor, dass ein Verleih noch Kopien, aber keine Rechte mehr hat, die dann vom Leihnehmer, dem Kinobetreiber zusätzlich zur Gebühr an den Verleiher extra beim Weltvertrieb oder sonstigen Rechteinhaber erworben werden müssen. Ebenso kann es vorkommen, dass zwar noch Rechte für die nationale Aufführung beim Verleih liegen, der aber über keine spielbare Filmkopie mehr verfügt, die dann anderweitig (Kinemathek, Filmsammler, Archiv) beschafft und ebenfalls extra bezahlt werden muss.

[Bearbeiten] Verleihbezirke

Die Filmverleiher haben sogenannte Verleihbezirke eingeteilt. Für jeden Bezirk gibt es eine eigene Pressebetreuung und eine gesonderte Disposition. Auch die Pressevorführungen sind nach Bezirken aufgeteilt.

In jedem Verleihbezirk gibt es ein oder mehrere Filmlager, aus denen die Kinos zentral über Speditionen mit den Kopien beliefert werden.

Die Verleihbezirke im Einzelnen:

  • Hamburg (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen)
  • Berlin (Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen)
  • Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)
  • Frankfurt (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg)
  • München (Bayern)

[Bearbeiten] Nichtgewerblicher Filmverleih

Es gibt auch nichtgewerbliche Filmverleihe (z.B. Matthias-Film der evangelischen Kirche). Viele nichtgewerbliche Filmverleihe, auch Landes- und Kreisbildstellen, beschränken sich aber auf das z.B. in Schulen und Jugendarbeit gebräuchlichere Schmalfilmformat 16mm (das zunehmend von DVDs als Bildträger abgelöst wird), während im gewerblichen Bereich (Kino) fast ausschließlich das 35-mm-Format verwendet wird.

[Bearbeiten] Unternehmen

In Europa dominieren US-amerikanische Verleiher. Die größten Marktanteile verfügen Buena Vista International, Warner Bros., UIP, 20th Century Fox und Sony Pictures Entertainment. Bedeutendster deutscher Verleiher ist Constantin Film.

[Bearbeiten] Weblinks

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