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Elisabethschule Marburg

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Die Elisabethschule liegt im oberhessischen Marburg. Sie ist eines der drei staatlichen Gymnasien in der Stadt. Im Schuljahr 2006/07 hat die nach Elisabeth von Thüringen benannte Schule 1237 Schüler.

Elisabethschule Marburg
Hauptgebäude der Elisabethschule
Schultyp: Gymnasium
Ort: Marburg
Gründungsjahr: 1879
Schülerzahl: 1237 (Stand: 2006/07)
Lehrerzahl: 105 (inkl. Referendare)
Schulleiter: Karl Heinz Fuchs
Kontakt
Anschrift: Elisabethschule Marburg
Gymnasium
Leopold-Lucas-Straße 5
35037 Marburg
Website: www.elisabethschule.de
E-Mail: post@elisabethschule.de

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Schulgeschichte

Die Schule wurde im Jahr 1879 als Höhere Töchterschule, also als reine Mädchenschule, gegründet. Erst Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden an der inzwischen umbenannten Elisabethschule auch männliche Schüler aufgenommen. Im Herbst 2004 feierte die Elisabethschule ihr 125-jähriges Jubiläum mit einer Festwoche, in deren Rahmen auch eine Ausstellung über die Geschichte der Schule stattfand.

[Bearbeiten] Gebäudegeschichte

Aktuelles Hauptgebäude der Elisabethschule
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Aktuelles Hauptgebäude der Elisabethschule

Das ursprüngliche Schulgebäude der Elisabethschule lag im Stadtzentrum Marburgs. Mitte der 1950er Jahre wurde, auch Dank des Engagements der damaligen Schulleiterin Dr. Dorothea Hillmann, das neue Gebäude in der Leopold-Lucas-Straße im Marburger Süden erbaut. Dieses wurde in der Folgezeit, beispielsweise 1983 durch den naturwissenschaftlichen Erweiterungsbau, mehrfach aus- und umgebaut. Einer der bisher letzten Umbauten erfolgte im Jahr 2002, als das Sekretariat, das Lehrerzimmer und die Lehrerbücherei neu gestaltet wurden. Im Juli 2003 wurde auf einem Teil des Daches des Hauptgebäudes eine Solaranlage eingeweiht.

Aktuell besteht die Elisabethschule somit aus dem drei- bis vierstöckigen Hauptgebäude, in dem auch die Verwaltung der Elisabethschule und die Lehrereinrichtungen untergebracht sind, dem dreistöckigen naturwissenschaftlichen Erweiterungsbau und einem dritten Gebäudetrakt, in dem vor allem Klassenräume der jüngeren Jahrgangsstufen untergebracht sind.

Im Sommer 2006 beginnt der Abriss von Räumen zwischen dem naturwissenschaftlichen Erweiterungsbau und dem dritten Gebäudetrakt und eine zweistöckige Bebauung der freiwerdenden Fläche.

[Bearbeiten] Geschichte der Juden an der Schule

Denkmal für die getöteten Juden
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Denkmal für die getöteten Juden

Zwischen der Gründung der Schule und dem Jahr 1938 besuchten insgesamt 180 jüdische Schülerinnen die damals reine Mädchenschule. Sie wurden teilweise auch von jüdischen Lehrerinnen unterrichtet. Die meisten der Schülerinnen und Lehrerinnen verließen die Schule bereits vor dem Beginn des Nationalsozialismus. Alle Schülerinnen und Lehrerinnen, die zu dieser Zeit noch an der Schule waren, mussten diese zwischen 1936 und dem November 1938 zwangsweise verlassen.

Für die wahrscheinlich 66 ehemaligen und damaligen Schülerinnen und auch Lehrerinnen, die die Zeit des Nationalsozialismus nicht überlebten und meist in den Konzentrationslagern, wurde 1993 am Zugang zum Hauptgebäude der Schule ein Denkmal in Form eines Davidsterns, bestehend aus 66 Dreiecken, erbaut und eingeweiht.

[Bearbeiten] Schuleinrichtungen

Für die Lehrer und vor allem auch die Schüler verschiedenster Altersklassen bietet die Elisabethschule diverse Einrichtungen.

[Bearbeiten] Schulhöfe

Vorderer Schulhof der Schule
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Vorderer Schulhof der Schule

Die Elisabethschule hat zwei verschiede Schulhöfe. Der große vordere Schulhof vor dem Hauptgebäude ist unter anderem mit Tischtennisplatten, einem kleinen Fußballfeld sowie einem Basketballplatz ausgestattet. Der hintere, vor dem dritten Gebäudetrakt gelegenen Schulhof wird vor allem von Schülern der Jahrgangsstufen fünf und sechs genutzt. Dort besteht auch die Möglichkeit, sich für die Pausen verschiedene Sportgeräte und Spielsachen auszuleihen sowie sich sportlich an einer Kletterwand zu betätigen.

[Bearbeiten] Büchereien

In der Elisabethschule existieren verschiedene Büchereien. Wichtigste dieser Büchereien ist die Lernmittelbücherei, in der die meisten der für den Unterricht benötigten Bücher ausgegeben werden. Sie befindet sich, wie auch die Lektürebücherei, in einem Raum innerhalb des Gebäudes der Sporthalle. Neben der Lehrerbücherei im obersten Stock des Hauptgebäudes gibt es auch eine Schülerbücherei im Erdgeschoss sowie verschiedene Fachbüchereien, unter anderem für Geographie und Physik.

[Bearbeiten] Sporteinrichtungen

Für die eigenen Schüler bietet die Elisabethschule verschiedene Sporteinrichtungen. Dazu gehören auch Einrichtungen, die sich auf den Schulhöfen befinden, wie beispielsweise das Fußball- und das Basketballfeld sowie die Kletterwand.

[Bearbeiten] Sporthalle

Sporthalle der Elisabethschule
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Sporthalle der Elisabethschule

Die Sporthalle der Elisabethschule befindet sich links des Eingangsbereich des Hauptgebäudes. In der kleinen, nur aus einem Feld bestehenden Halle findet jedoch nur ein kleiner Teil des Hallen-Sportunterrichts statt. Hierfür werden unter anderem die Halle am Georg-Gaßmann-Stadion, die Halle des benachbarten Gymnasiums Philippinum sowie die Halle der Kaufmännischen Schulen genutzt.

Neben dem Hauptraum findet sich in der Sporthalle der Schule auch ein kleiner Gymnastikraum, der zudem als Aufwärmraum genutzt werden kann und über dem auch die Lernmittelbücherei untergebracht ist.

[Bearbeiten] Sportplatz

Die Elisabethschule einen eigenen Aschesportplatz. Dieser kann im Sportunterricht für verschiedene Sportarten genutzt werden. Ursprünglich bestande der Platz aus mehreren Tennisplätzen. Neben dem eigenen Platz werden vor allem auch die Sportplätze im und am Georg-Gaßmann-Stadion – jeweils ein Rasen-, Hart- und Kunstrasenplatz – für den Sportunterricht genutzt.

[Bearbeiten] Bootshaus

Die Elisabethschule besitzt im Norden Marburgs ein eigenes, im Jahr 1930 erbautes Bootshaus. Ein Teil des Sportunterrichts, vor allem der Oberstufe, findet dort statt. In Besitz der Schule befinden sich verschiedene Arten von Booten: Neben Kajaks und Kanadiern gibt es auch unterschiedliche Rudersportboote. Das Bootshaus wird zudem auch häufig für Feiern genutzt.

[Bearbeiten] Oberstufenraum

Billardtisch im Oberstufenraum
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Billardtisch im Oberstufenraum

Der Oberstufenraum im Erdgeschoss des Hauptgebäudes ist ein Raum, zu dem ausschließlich Schüler der Jahrgangsstufen elf bis 13 Zutritt haben. Ausgestattet ist der Raum unter anderem mit Sofas, Computern und einem Billardtisch.

Von vielen Schülern der Oberstufe wird der Raum zum Entspannen während der Freistunden oder zum Lernen genutzt.

[Bearbeiten] Cafeteria

Die Cafeteria der Elisabethschule wird von der Bäckerei Rennsemmel betrieben. Neben Backwaren während des Vormittags werden in der Cafeteria an Schultagen auch zwei Mittagessens-Varianten, eine mit Fleisch und eine für Vegetarier, angeboten. Außerdem wird der Raum der Cafeteria von Schülern häufig als Treffpunkt und zum Lernen genutzt.

[Bearbeiten] Lehrer

An der Elisabethschule sind im Schuljahr 2006/07 92 Lehrkräfte und Schulleitungsmitglieder sowie 13 Referendare beschäftigt.

[Bearbeiten] Schulleitung

Karl Heinz Fuchs ist seit 1999 Schulleiter der Elisabethschule. Er löste Dr. Reimer Wulff ab. Sein Stellvertreter ist Karl Goecke. Außerdem sind fünf weitere Lehrer mit verschiedenen Aufgaben Mitglieder der Schulleitung, so zum Beispiel Oberstufendirektor Josef Löhr.

[Bearbeiten] Bekannte ehemalige Lehrer

[Bearbeiten] Schüler

Im Schuljahr 2006/07 besuchen 715 Schülerinnen und 522 Schüler die Elisabethschule. Verteilt sind die Schüler auf die Jahrgangsstufen fünf bis 13. Nachdem die Zahl der neuen Schüler Ende der 1990er Jahre abnahm, gibt es seitdem wieder mehr Schüler in den jüngeren Jahrgangsstufen. So waren im Schuljahr 2005/06 beispielsweise im Abiturjahrgang 61 Abiturienten, in der Jahrgangsstufe sieben jedoch 178 Schüler und für das Schuljahr 2006/07 lagen der Schule deutlich mehr Anmeldungen vor, als sie Schüler aufnehmen konnte.

[Bearbeiten] Schülervertretung

Die Schülervertretung der Elisabethschule besteht im Schuljahr 2005/06 aus insgesamt 18 Schülern. Schulsprecherin ist Christine Brenner, Mitglied aus in der Elisabethschule im Marburger Stadtschülerrat Sophia Heyrichs. Des Weiteren gibt es Schulkonferenzmitglieder, Sprecher für Ober-, Mittel- und Unterstufe sowie freiwillige Mitglieder. Aufgabe der Schülervertretung ist unter anderem, sich um die Belange der Schüler zu kümmern. Unterstützt werden sie dabei durch die Verbindungslehrer Lars Perle und Heike Betz.

[Bearbeiten] Abiturienten

Abiturjahrgang 2006 der Schule
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Abiturjahrgang 2006 der Schule

Die Schulzeit an der Elisabethschule endet spätestens nach der Jahrgangsstufe 13 mit den durch die Schule gestellten Abiturprüfungen. Ab dem Schuljahr 2006/07 wird gemäß dem neuen Hessischen Schulrecht ein Zentralabitur geschrieben. Die Zahl der Abiturienten an der Elisabethschule schwankt von Jahr zu Jahr zwischen 60 und 150.

Zu den kleinsten Abitur-Jahrgängen der Elisabethschule in den vergangenen Jahren zählte somit der Jahrgang 2006. Nur 61 Schüler, davon 39 Mädchen, aufgeteilt auf die vier Tutor-Leistungskurse Mathematik, Englisch, Deutsch und Geschichte schrieben Ende März und Anfang April 2006 den schriftlichen Teil ihres Abiturs, dem Ende Mai und Anfang Juni Präsentationen und das mündliche Abitur folgten. Der Vorgänger-Jahrgang bestand immerhin noch aus 80 Schülern, der Nachfolge-Jahrgang wird voraussichtlich aus über 90 bestehen.

[Bearbeiten] Bekannte ehemalige Schüler

[Bearbeiten] Förderverein

Zur Unterstützung der Schule wurde an der Elisabethschule ein Förderverein gegründet. Mitglieder des Vereins sind sowohl Eltern von Schülern wie auch aktuelle und ehemalige Schüler und Lehrer der Schule. Mit dem jährlichen Mitgliedsbeitrag von 30 Euro unterstützt der Verein die Schule vor allem bei Anschaffungen, beispielsweise von Büchern oder auch DVD-Spielern und anderen technischen Geräten. Außerdem wurde unter anderem die Anschaffung des Billardtisches für den Oberstufenraum und der Kletterwand für den hinteren Schulhof finanziert.

[Bearbeiten] Partnerschulen

Schweiz Real- und Sekundarschule, Aarberg (Schweiz)
Finnland Maunulan Yhteiskoulu, Helsinki (Finnland)
Großbritannien Redland High School for Girls, Bristol (Großbritannien)
Frankreich Saint-John-Perse, Pau (Frankreich)
Frankreich Lycée Charles et Adrien Dupuy, Le Puy (Frankreich)
Italien Scuola media statale „Colombo“, Tarent (Italien)
Italien Castano primo, Mailand (Italien)
Russland Gymnasium 1527, Moskau (Russland)

[Bearbeiten] Literatur

  • Festschrift Elisabethschule Marburg 1879-1979.
  • Die jüdischen Schülerinnen der Elisabethschule Marburg 1878 bis 1939. Experiment-Sonderheft November 1992.
  • Reform und Tradition. Die Elisabethschule Marburg 1879-2004.
  • Schulgeschichten. Elisabethschule Marburg 2004. Herausgegeben zum 125-jährigen Jubiläum.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 50° 48' N, 08° 45' O

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