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Arnold Schwarzenegger

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Arnold Schwarzenegger und George W. Bush
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Arnold Schwarzenegger und George W. Bush

Arnold Alois Schwarzenegger (* 30. Juli 1947 in Thal bei Graz, Steiermark, Österreich) ist der achtunddreißigste Gouverneur von Kalifornien (Vereinigte Staaten). Bis zu seiner politischen Karriere war er ein international bekannter Filmschauspieler, der vor allem durch die Terminator-Filme Berühmtheit errang, und ein international erfolgreicher Bodybuilder, u. a. als Mister Universum. Schwarzenegger besitzt sowohl die österreichische als auch (seit 1983) die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und lebt derzeit in Chatsworth, einem Stadtteil von Los Angeles.

Inhaltsverzeichnis

Karriere als Bodybuilder

Arnold Schwarzenegger begann seine Karriere als Bodybuilder. 1967 wurde er mit 20 Jahren zum bis dahin jüngsten „Mister Universum“ gekürt. Bis 1980 gewann er zahlreiche Titel, unter anderem den „Junior Mr. Europe“ (1965), „Mr. World“, „Mr. Universe“ (fünfmal) und „Mr. Olympia“ (siebenmal). Er wird bis heute als prägende Persönlichkeit des Bodybuilding verehrt.

1968 wanderte Schwarzenegger in die USA aus. Ab 1973 studierte er neben dem Beruf Betriebs- und Volkswirtschaftslehre in Wisconsin. Sein Studium schloss er 1980 ab. In den 1970er-Jahren baute sich Schwarzenegger ein Millionenvermögen als Immobilienmakler auf. Im Jahre 1997 erhielt er, im Alter von 50 Jahren, eine künstliche Herzklappe, da er an einem erblich bedingten Herzfehler gelitten haben soll.

Filmkarriere

Seine imposante Erscheinung half Schwarzenegger, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Seine erste Rolle war Hercules im Film Hercules in New York (1970), bei dem seine Stimme im amerikanischen Original wegen seines starken österreichischen Akzents nachsynchronisiert werden musste. Später wurde sein Akzent zum Markenzeichen. Den Durchbruch schaffte Schwarzenegger zwölf Jahre später mit dem Film Conan der Barbar (1982). Seine bekannteste Rolle war der „Terminator“ im gleichnamigen Film von 1984, von dem bis 2003 zwei Fortsetzungen erschienen. Seine beeindruckende Präsenz und maskuline Ausstrahlung prädestinierten ihn zum klassischen „Helden“ im Action-Kino, das er nachhaltig prägte.

Bei der deutschen Synchronisation der überwiegenden Zahl seiner Filme lieh ihm Thomas Danneberg die Stimme.

Privat

Arnold Schwarzenegger mit US-Präsident Ronald Reagan am 23. August 1984
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Arnold Schwarzenegger mit US-Präsident Ronald Reagan am 23. August 1984

Politische Karriere

Gouverneur

Politisch trat Schwarzenegger bis zu seiner Kandidatur als Gouverneur von Kalifornien nur gelegentlich in Erscheinung.

1990 wurde Schwarzenegger von US-Präsident George H. W. Bush zum Vorsitzenden des nationalen Rates für Fitness und Sport ernannt. Bereits 1999 schloss er eine politische Karriere nicht aus. Am 7. August 2003 erklärte er die Absicht, für das Amt des Gouverneurs in Kalifornien zu kandidieren (scherzhaft bereits Gouvernator genannt – ein Wortspiel aus Gouverneur und Terminator). Im Oktober desselben Jahres gewann Schwarzenegger diese Wahlen. Er gehört der Republikanischen Partei an und steht wegen seiner unnachgiebigen Haltung zum Bestand der Todesstrafe besonders in Österreich in der öffentlichen Kritik.

Dabei bewies er genug politischen Instinkt, um zu erkennen, dass er im liberalen Kalifornien (in dem seit langer Zeit kein republikanischer Präsidentschaftskandidat mehr die Stimmenmehrheit gewann) kein allzu scharfes Profil als Republikaner zeigen durfte, wofür er von seinen Parteifreunden teilweise heftig als 'Mogelkandidat' angegriffen wurde, der unter falscher Flagge segele und die Ideen der Partei verraten habe.

Er kündigte an, jeden Dollar, den der amtierende Gouverneur Gray Davis zur Verhinderung der Abwahl ausgebe, mit einem eigenen Dollar kontern zu wollen.

In sein Team holte er den ehemaligen US-Außenminister George Shultz und den Milliardär Warren Buffett.

Am 7. Oktober 2003 gewann Schwarzenegger die Wahl zum Gouverneur in Kalifornien mit über 48 % der abgegebenen Stimmen. Am 17. November 2003 wurde er als 38. Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien vereidigt.

Seine ersten Monate im neuen Amt wurden durchweg als positiv bewertet. Schwarzenegger versteht sich darauf, auch politische Gegner für seine Sache zu gewinnen, was angesichts der demokratischen Mehrheit im kalifornischen Parlament auch von vornherein erforderlich war. Als ehemaliger Schauspieler weiß er sich geschickt in der Öffentlichkeit zu präsentieren, sein ausgeprägter Sinn für Humor und seine Familiennähe zeichnen ein volksnahes, sympathisches Bild.

Bei der Volksabstimmung November 2005 über seine Reformpläne hat er jedoch eine schwere Niederlage erlitten. Die Wähler lehnten alle vier Vorhaben des Republikaners ab. Dabei ging es um längere Probezeiten für Lehrer, strengere Auflagen für Gewerkschaften, eine Neuregelung der Wahlbezirksgrenzen und Kürzungen im Haushaltsbudget.

Kritische Stimmen werfen ihm vor, dass er sein Versprechen, das kalifornische Haushaltsdefizit zu verringern, nach mittlerweile zwei Jahren im Amt noch nicht eingelöst habe. Die Bemühungen politischer Freunde um eine „Lex Schwarzenegger“, nach der auch eingebürgerte Ausländer als US-Amerikaner zum US-Präsidenten gewählt werden könnten, kommentierte der frischgebackene Politiker vorsichtig: Es sei unwahrscheinlich, dass eine solche Verfassungsänderung noch rechtzeitig für ihn zustande käme.

In die Medien gelangte Schwarzenegger im Januar 2006 auch nach einem Motorradunfall, bei dem er sich eine leichte Verletzung im Gesicht (im Bereich der Lippen) zuzog. Bei den folgenden Untersuchungen des Unfalls stellte sich heraus, dass Schwarzenegger über keinen gültigen Motorradführerschein verfügt (Schwarzenegger war lediglich in Besitz eines alten österreichischen A-Führerscheins, der aber in den USA keine Gültigkeit besitzt).

Im Januar 2006 wurde Schwarzenegger auch vom Parlament des mexikanischen Bundesstaates Baja California Sur zur unerwünschten Person erklärt. Die Einwanderungspolitik des selbst Zugewanderten wird von den mexikanischen Politikern als „rassistisch“ bezeichnet.

Seine Wiederwahl zur zweiten und laut Gesetz letzten Amtszeit als Gouverneur von Kalifornien wurde bei der Wahl am 7. November 2006 erreicht. Er setzte sich mit 63 % der Stimmen, bei sehr geringer Wahlbeteiligung, gegen den demokratischen Herausforder Phil Angelides durch. Sein Kommentar zur Wahl: "Ich liebe es, Mehrteiler zu machen. Aber das ist ohne jeden Zweifel meine liebste Fortsetzung" [1].

Ansichten zur Todesstrafe

Als US-Gouverneur hat Schwarzenegger die Möglichkeit, rechtskräftig zum Tode verurteilte Straftäter auf Antrag zu begnadigen. Bisher hat er davon noch nicht Gebrauch gemacht, sondern sämtliche vier Gnadengesuche von Todeskandidaten abgelehnt. Schwarzenegger äußerte sich dahingehend, dass er sich nicht über das rechtskräftige Urteil eines Gerichts hinwegsetzen wolle. Das Todesurteil zu verhindern, wäre nur dann seine Aufgabe gewesen, wenn ein Justizirrtum vorgelegen hätte. Das sei nicht der Fall gewesen.

Aufsehen erregte der Fall von Stanley „Tookie“ Williams, der 1981 wegen vierfachen Mordes zum Tode verurteilt wurde. Der Vollstreckung seiner Hinrichtung am 13. Dezember 2005 ging ein von Schwarzenegger abgelehntes Gnadengesuch voraus. Das Besondere an diesem Fall ist, dass Williams aus der Todeszelle heraus Kinderbücher gegen Kriminalität schrieb, die ihm fünf Nominierungen für den Friedensnobelpreis und vier für den Literaturnobelpreis einbrachten. Nominiert wurde er allerdings nur von seinen eigenen Anhängern.

Die Folge waren teilweise empörte Reaktionen aus aller Welt und besonders aus Schwarzeneggers Heimatstadt Graz. Wegen seiner Haltung zur Todesstrafe, die von der SPÖ, den Grünen und der KPÖ kritisch kommentiert wird, haben Grünen-Politiker in Österreich und die steirische KPÖ die Umbenennung des Arnold-Schwarzenegger-Stadions in Graz gefordert. Inzwischen hat Schwarzenegger seiner Geburtsstadt das Recht entzogen, das Grazer Fußballstadion weiterhin nach ihm zu benennen, und kam so einem eventuellen Beschluss des Grazer Gemeinderats zuvor. Mittlerweile wurde der Schriftzug am Stadion entfernt. Inzwischen heißt das Stadion "UPC-Arena". Weiterhin beabsichtigt Schwarzenegger, den ihm 1999 verliehenen Ehrenring der Stadt Graz zurückzugeben. Politiker der Parteien ÖVP, FPÖ und BZÖ sowie Vertreter aus der Tourismusbranche bedauern die Entwicklung, da dadurch ein Werbeträger abhanden gekommen sei. Kurz nach Bekanntgabe von Schwarzeneggers Entscheidung schrieb der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl einen Bittbrief an Schwarzenegger, seine Entscheidung zu überdenken und den Ehrenring zurückzunehmen, was dieser jedoch ablehnte.

Clarence Ray Allen, mit 76 Jahren der bis dato älteste Todeskandidat Kaliforniens, wurde am 17. Januar 2006 im San-Quentin-Gefängnis bei San Francisco durch die Giftspritze hingerichtet. Der blinde und fast taube Rollstuhlfahrer, der stets seine Unschuld beteuerte, war 1982 wegen Anstiftung zum dreifachen Mord zum Tode verurteilt worden. Sein Gnadengesuch wurde – wie alle bisherigen an Schwarzenegger gerichteten – abgelehnt.

Erneuerbare Energien und Treibhausgase

Trotz seines republikanischen Parteibuchs folgt Schwarzenegger nur bedingt dem politischen Programm von George W. Bush. So setzt er sich nach seiner Wahl massiv für die Förderung erneuerbarer Energien und die Verringerung von Treibhausgasen in Kalifornien ein. Er war Wegbereiter eines Förderprogramms mit dem Vorbild des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Am UN-Umwelttag am 1. Juni 2005 unterzeichnete er eine Durchführungsverordnung, wonach die Treibhausgasemissionen in Kalifornien bis 2010 auf das Niveau des Jahres 2000 und bis 2020 auf das von 1990 reduziert werden müssen. Bis 2050 müssen diese um 80 % geringer sein als 1990 – obwohl die USA das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben. Bundesstaaten und Städte können jedoch ihre eigenen Maßnahmen treffen.

Filmografie

Auszeichnungen

Verweise

Quellenangaben

  1. Weitere vier Jahre in Sacramento laut ORF

Literatur

  • Ralf Güldenzopf: The People's Governor. Die Wahl Arnold Schwarzeneggers zum Gouverneur von Kalifornien. poli-c-books, Berlin, München 2005, ISBN 3-938456-05-1
  • Hans Janitschek: Arnold von Kalifornien. Der steile Weg des Steirerbuben Arnold Schwarzenegger. Molden Verlag, Wien 2003, ISBN 3854851057
  • Werner Kopacka und Christian Jauschowetz: Arnold hautnah. Mit einem Vorwort von Arnold Schwarzenegger. Herbig Verlag, München 2003.
  • Markus K. Leiner u.a.: Schlachtfelder einer elektronischen Wüste. Schwarzkopf, Schwarzenegger, Black Magic Johnson. Merve Verlag Berlin, 1999, ISBN 3-88396-152-3

Weblinks

Commons: Arnold Schwarzenegger – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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