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Zürcher Verkehrsverbund

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Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) ist der Tarif- und Verkehrsverbund des Öffentlichen Personennahverkehrs des Kantons Zürich und einiger angrenzender Gebiete.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Rechtsstruktur

Der ZVV ist eine unselbständige Anstalt des öffentlichen Rechts und bildet eine Holding über insgesamt 44 unabhängige Unternehmen (Schweizerische Bundesbahnen, Schweizerische Post, Regionale Verkehrsbetriebe, sowie diverse kleinere Busbetriebe, Bergbahnen und Schifffahrtslinien) im Kanton Zürich, die sich im Verkehrsverbund zusammengeschlossen haben, um ihren Kunden ein flächendeckendes Angebot an Transportdienstleistungen zu bieten.

Zugleich ist der ZVV die oberste verkehrspolitische Instanz im Kanton Zürich; er ist funktional der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion angegliedert.

Der breiten Öffentlichkeit ist der ZVV in erster Linie als Tarifverbund geläufig, der für sämtliche Verkehrsmittel (ob Bus, Bahn, Tram, Schiff oder Seilbahn) unter einem einheitlichen Tarifsystem vereint. Innerhalb einer Tarif-Zone können sämtliche Verkehrsmittel genutzt werden.

[Bearbeiten] Organisation

[Bearbeiten] Marktverantwortliche Unternehmen (MVU)

Seit etwa 1995 ist der ZVV in geographische Marktgebiete unterteilt, in welchen jeweils ein einzelnes marktverantwortliches Unternehmen (MVU), sämtliche Aufgaben wahrnimmt. Zum Auftragskatalog gehören unter anderem das Erbringen von Fahrleistungen (durch Ausschreibung/Vergabe an Dritte oder selber), die Angebotsplanung und das Markteting.

Unter den acht MVU nehmen die SBB eine Sonderstellung ein, da ihre Zuständigkeit sich nicht auf bestimmte Gebiete beschränkt, sondern das gesamte S-Bahn-Netz umfasst. Der Zürichsee fällt alleine in die Verantwortung der ZSG, die übrigen sechs Unternehmen teilen sich den Kanton in der Regel nach ihrer historisch gewachsenen Zuständigkeit auf und folgen daher nicht zwingend den politischen Grenzen der Bezirke oder den natürlichen Grenzen der Regionen.

S-Bahn Zürich
Stadt Zürich
Agglomeration West (Limmattal, Kilchberg, Rüschlikon)
Agglomeration Ost (oberes Glattal, Zollikon, Zumikon, Küsnacht)
  • Stadtbus Winterthur
Stadt Winterthur
Wiesendangen, Bertschikon, Brütten, Pfungen und Dattlikon
Mittleres Glattal, Flughafen
Furttal
Effretikon, Volketswil
Region Zimmerberg/linkes Zürichseeufer, Bezirk Höfe
Region Pfannenstiel/rechtes Zürichseeufer, Uster, Bezirk Hinwil, Rapperswil-Jona
Region Weinland, Teile Bezirk Winterthur, Teile Bezirk Pfäffikon
Region Unterland, Wehntal
Bezirk Affoltern
Zürichsee und Obersee

[Bearbeiten] Partnerunternehmen

Der Begriff Partnerunternehmen stammt aus der Gründungszeit des ZVV, als noch sätmtliche beteiligten Unternehmen als gleichwertige Partner involviert waren. Die komplexer werdenden Planungsaufgaben haben allerdings zur Schaffung der MVU geführt. Die Partnerunternehmen agieren daher als Transportbeauftragte der MVU. Aufgrund von Fusionen oder Umstrukturierungen kann die Anzahl Unternehmen ständig fluktuieren – 2005 waren neben den acht MVU, 36 weitere Unternehmen beteiligt:

Bahnen
Busse
  • Autobusbetrieb H. Baumgartner / Autobusbetrieb Zürich-Zollikon-Küsnacht (AZZK)
  • BDWM Transport / Limmatbus
  • Eurobus Welti-Furrer
  • Fröhlich Reisen
  • Maag Busbetrieb
  • VBRF E. Meier ehemals Verkehrsbetriebe der Region Furttal (VBRF)
  • AHW Busbetriebe
  • Busbetriebe Bamert
  • Gebrüder Andres Transporte
  • Gebrüder Gut
  • O. Schneider Busbetriebe
  • Ryffel
  • ...und 15 weitere Transportbeauftragte
Bergbahnen
Schiffe

[Bearbeiten] Geschichte und Operationsprinzip

Gegründet wurde der Zürcher Verkehrsverbund im Jahre 1990, seine Grundlage bildete allerdings bereits die kantonale Abstimmung über die Schaffung einer S-Bahn Zürich am 29. November 1981. Der geistige Vater beider Projekte war der damalige Zürcher Regierungsrat Hans Künzi. Künzi überzeugte die Kantonalzürcher Stimmbürger 520 Millionen Franken für die Neubaustrecke Hirschengrabentunnel–Zürichbergtunnel bereitzustellen, welche praktisch schlüsselfertig an die SBB abgetreten wurde. Um die Investition zu schützen und zu kontrollieren, schuf Künzi eine kantonale Organisation, die alle beteiligten Parteien an einen gemeinsamen Tisch zwang – damit war der erste Verkehrsverbund der Schweiz geboren.

In den achteinhalb Jahren zwischen Abstimmung und Betriebsaufnahme wurden die Feinheiten beider Projekte weiter ausgearbeitet. Der Verkehrsverbund wuchs erst damit zum Verbund; er vereinte alle im Kanton tätigen Transportunternehmen unter einem Dach und festigte die neue Hierarchie, in welcher das sogenannte Stammnetz der S-Bahn als Hauptverkehrsträger dient und die Buslinien die regionale und lokale Feinverteilung übernehmen. Darüberhinaus wurden innerhalb des ZVV die Strukturen geschaffen, um die Anliegen der Gemeinden und Regionen berücksichtigen zu können und Angebote koordiniert auszuarbeiten und anzupassen.

Für den Kunden ging die Schaffung des Verkehrsverbunds einher mit der Einführung eines Tarifverbunds, der die Nutzung sämtlicher Verkehrsträger mit demselben Billett ermöglichte. Zusammen mit der Eröffnung der S-Bahn Zürich brachte dies eine erhebliche Verbesserung des Angebots des öffentlichen Personennahverkehrs mit sich.

[Bearbeiten] Taktverkehr

Innerhalb des ZVV wurde – wo es nicht bereits seit Mai 1982 der Fall war – grundsätzlich auf allen Linien der Taktfahrplan eingeführt. Bei sämtlichen S-Bahn-Linien die den Zürcher Hauptbahnhof passieren, dem sogenannten Stammnetz, ist der Halbstundentakt die Regel. In dünner besiedelten Gebieten ist bei Bahn und Bus der Stundentakt die Regel, während in Nähe der Städte die Buslinien tagsüber im Viertelstundentakt verkehren. In den grossen Städten Zürich und Winterthur verkehren Trams, Trolleybusse und Busse tagsüber in deutlich kürzeren Zeitabständen.

[Bearbeiten] S-Bahn Zürich

Hauptartikel: S-Bahn Zürich

Die S-Bahn Zürich wurde am 27. Mai 1990, als erstes S-Bahn-System der Schweiz eröffnet. Das Netz wird von den SBB in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich betrieben und ist der Hauptverkehrsträger im Zürcher Verkehrsverbund.

Für die S-Bahn wurden der Zürichbergtunnel zwischen Zürich-Stadelhofen und dem Glattal, der eine schnelle Verbindung ins Zürcher Oberland ermöglicht, und der Hirschengraben-Tunnel zwischen Zürich-Hauptbahnhof und Zürich-Stadelhofen, der die südöstlichen Gebiete des Kantons besser mit dem Hauptbahnhof verbindet, gebaut. Die Sihltahlbahn wurde unterirdisch von Zürich-Selnau bis zum Hauptbahnhof verlängert. Die Bahnhöfe Zürich-Stadelhofen und Zürich-Hauptbahnhof wurden stark erweitert.

[Bearbeiten] Kennzahlen

Das Verbundgebiet umfasst 1834 km² mit 1.27 Mio. Einwohnern. Es wird durch ein Netz mit 2700 km Länge von ca. 300 Linien mit ca. 2300 Haltestellen erschlossen. Im Einsatz stehen 1250 Fahrzeuge (davon 185 S-Bahn-Kompositionen), für deren Betrieb sind 3200 Personen zuständig (ohne SBB-Personal).

Quelle: Geschäftsbericht 2001/2002, S. 24

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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