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Thun

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Dieser Artikel behandelt die Stadt Thun, für weitere Bedeutungen siehe Thun (Begriffsklärung).
Wappen
Wappen von Thun
Basisdaten
Kanton: Bern
Bezirk: Thun
BFS-Nr.: 0942
PLZ: 3600-3608
Koordinaten: 46° 46' n. Br.
7° 38' ö. L.
Höhe: 560 m ü. M.
Fläche: 21.7 km²
Einwohner: 41'138 (31. Dezember 2005)
Website: www.thun.ch
Karte
Karte von Thun

Die Stadt Thun (frz. Thoune) ist Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks im Schweizer Kanton Bern. Sie liegt am Ausfluss der Aare aus dem Thunersee. Neben dem Tourismus sind Maschinen- und Apparatebau, Nahrungsmittelindustrie und Verlagswesen von wirtschaftlicher Bedeutung. Thun ist auch die grösste Garnisonsstadt der Schweizer Armee.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Thuner Quartiere
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Thuner Quartiere

Der historische Stadtkern liegt nicht direkt am Thunersee, sondern etwa einen Kilometer davon entfernt an der Aare. Die Altstadt besteht aus dem Schlossberg, wo das Schloss und die Stadtkirche stehen und dem Bälliz, einer Insel in der Aare beim Abfluss aus dem Thunersee. Das Bälliz gehört seit dem 14. Jahrhundert zur Stadt, es wurde im Mittelalter befestigt und besiedelt. Seit 1988 ist das Bälliz eine Fussgängerzone. Heute ist es nicht nur die wichtigste Einkaufs- und Marktgasse der Stadt, sondern auch die kulturelle Insel und Zentrum sowie ein beliebte Flaniermeile, besonders im Sommer.

Die neuen Stadtquartiere liegen auf der Schwemmebene am Nordwestende des Thunersees, welche von der Kander aufgeschüttet wurde, bevor diese 1714 in den See umgeleitet wurde.

Während im Norden die Nachbargemeinde Steffisburg mit dem Ortsteil Schwäbis direkt an die Innenstadt grenzt, reicht das Thuner Gemeindegebiet im Süden wesentlich weiter und umfasst entlang des linken Seeufers die ehemaligen Dörfer Dürrenast und Gwatt, welche heute zum geschlossenen Siedlungsgebiet der Stadt gehören. Im Westen der Gemeinde liegen das Quartier Lerchenfeld, die Allmend, welche heute vor allem als Truppenübungsplatz genutzt wird, sowie der Stadtteil Allmendingen. Im Osten reicht das Gemeindegebiet ins Hügelland hinein und umfasst das Dorf Goldiwil. Der mit der Stadt zusammengewachsene Ortsteil Hünibach am rechten Seeufer gehört nicht mehr zu Thun, sondern zur Gemeinde Hilterfingen.

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits in der Jungsteinzeit (ca. 2500 v.Chr.) gab es im Stadtgebiet eine Siedlung. Der Name Thun wird vom keltischen Wort dunum abgeleitet, was soviel wie Palisadenwerk oder befestigter Ort heisst. Im 7. Jahrhundert wird Thun in der Chronik des fränkischen Mönchs Fredgar erwähnt. Vor 1200 bauten die Herzöge von Zähringen das heutige Schloss. 1264 erhielt Thun das Stadtrecht. 1384 wurde die Stadt vom Kanton Bern gekauft.

Während der Helvetik, von 1798 bis 1802, war Thun die Hauptstadt des kurzlebigen Kantons Oberland. 1913 und 1920 wurden die Vorortsgemeinden Goldiwil und Strättligen eingemeindet.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Samstagsmarkt auf dem Rathausplatz
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Samstagsmarkt auf dem Rathausplatz

[Bearbeiten] Verkehr

Thun gilt als das "Tor zum Oberland"; die wichtigsten Verkehrsverbindungen ins Berner Oberland führen hier durch. Mit dem schweizerischen Nationalstrassennetz ist Thun durch die A6 mit den Ausfahrten Thun Nord und Thun Süd verbunden.

Im Schienenverkehr verfügt Thun über eine hervorragende Anbindung ans nationale Netz. In Richtung Mittelland (Bern-Olten-Basel / Bern-Zürich) und Oberland (Spiez-Interlaken / Spiez-Lötschberg-Brig) führen jeweils zwei Intercitylinien, ausserdem besteht eine Cisalpino-Verbindung nach Mailand. Regionallinien existieren durchs Aaretal (S1 Thun-Bern-Laupen), durchs Gürbetal (S3 Thun-Belp-Bern-Biel) und durchs Emmental (Linie der Regionalverkehr Mittelland AG Thun-Konolfingen-Hasle-Rüegsau).

Im öffentlichen Nahverkehr existiert ein dichtes Netz von Buslinien, betrieben durch die Verkehrsbetriebe STI und das Postauto.

Der Schiffsverkehr auf dem Thunersee hatte bis anfangs des 20. Jahrhunderts eine wichtige Funktion für den Personen- und Warentransport Richtung Oberland. Lange war Thun Endstation der Bahn und die Weiterfahrt war nur per Schiff möglich. Mit der Eröffnung der Lötschberglinie verlor Thun diese Schnittstellenfunktion und die Schifffahrt hat hauptsächlich noch eine touristische Bedeutung.

[Bearbeiten] Kultur

Wichtigstes Datum im lokalen Festkalender ist der Ausschiesset, der vom letzten Sonntag im September bis zum folgenden Dienstag dauert. Im Zentrum dieses Volksfestes stehen das Armbrustschiessen der Kadetten und die Narrenfigur "Fulehung".

Jährlich findet am Wochenende, welches dem Monatswechsel Januar-Februar am nächsten steht die Thuner-Fasnacht statt. Nach der Reformation verschwand der Fasnachtsbrauch während ca. 300 Jahren aus der Region. Der am 1. Septmber 1998 gegründete Verein Fasnachtsfreunde Thun [1] schaffte es, eine spektakuläre, neue Fasnacht mit Ichüble am Donnerstag, Kinderfasnacht und Schnitzelbank Soirée am Freitag und einem inposanten Umzug am Samstag als neuen Kulturevent zu gestalten.

Im Sommer finden seit 2003 alljährlich die Seespiele statt. Auf einer Bühne, die jedes Jahr neu im See aufgestellt wird, werden Musicals dargeboten. 2003 war dies Evita, 2004 Anatevka (Fiddler on the roof), 2005 Miss Saigon, 2006 Elisabeth; 2007 steht Les Misérables auf dem Spielplan.

Das Thuner Stadtorchester führt jährlich vier Symphoniekonzerte sowie ein Kammerkonzert durch. Seit 1998 steht es unter Leitung des jungen Freiburger Dirigenten Laurent Gendre.

Alle zwei Jahre findet im Sommer das Internationale Drehorgelfestival statt.

[Bearbeiten] Museen

Das Kunstmuseum Thun wurde 1948 gegründet. Der Schwerpunkt seiner Dauer- und Sonderausstellungen liegt bei der Gegenwartskunst.

Das Schlossmuseum präsentiert neben Exponaten zur Lokalgeschichte und zur Schweizer Militärgeschichte unter anderem auch bedeutende Sammlungen von Thuner Majolika und antikem Spielzeug.

In einem Pavillon im Schaudapark ist das Wocher-Panorama zu besichtigen, das älteste erhaltene Panorama der Welt.

[Bearbeiten] Sport und Freizeit

Thun ist keine Stadt mit einer bedeutenden Fussballtradition, doch seit dem Aufstieg des FC Thun in die höchste Schweizer Spielklasse im Jahr 2002 und seiner Qualifikation für die Champions League 2005 hat die Begeisterung für diesen Sport stark zugenommen. Weitere erfolgreiche Sportvereine sind Wacker Thun im Handball und der SC Thunerstern im Rollhockey. Die Thunerin Tanja Frieden gewann an den Olympischen Winterspielen 2006 Gold im Snowboardcross.

Die beliebteste Freizeitanlage im Sommer ist das Strandbad am Thunersee, "der Strämu", wie die Einheimischen sagen. Mit seiner Aussicht auf die Berner Alpen gilt es als eines der schönsten in der Schweiz. Es bietet neben direktem Zugang zum Thunersee auch beheizte künstliche Becken mit 50-m-Schwimmbahnen und einem 10-m-Sprungturm. Auch die Aare lockt Schwimmer an, entweder im Flussbad Schwäbis oder auch mitten in der Altstadt, wo Mutige von Brücken aus in den Fluss springen. Ein besonderes Erlebnis ist zudem die äusserst beliebte Schlauchbootfahrt auf der Aare bis in die Bundeshauptstadt Bern.

Einen wichtigen Platz im Thuner Nachtleben nimmt das Selve-Areal ein. Es handelt sich um ein ehemaliges Industriegelände, wo nach dem Niedergang der Metallwerke Selve AG anfangs der Neunzigerjahre Bars, Discos und Clubs einzogen. 2007 müssen diese Betriebe aber einer Neuüberbauung weichen. Über die Stadt hinaus bekannt ist zudem das Kulturlokal Café Bar Mokka mit seinen regelmässigen Konzertveranstaltungen.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Berühmtheiten mit zeitweiligem Wohnsitz in Thun

[Bearbeiten] Bilder

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Thun – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Koordinaten: 46° 46' N 7° 38' O

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