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Suhr AG

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Das AG ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichlautenden Einträgen zu vermeiden.
Wappen
Wappen von Oberentfelden
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk: Aarau
BFS-Nr.: 4012
PLZ: 5034
Koordinaten: 47° 22' n. Br.
8° 5' ö. L.
Höhe: 397 m ü. M.
Fläche: 10.93 km²
Einwohner: 9181 (31. Dezember 2005)
Website: www.suhr.ch
Karte
Karte von Oberentfelden

Suhr (Schweizerdeutsch: Soor) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Aarau im Schweizer Kanton Aargau. Sie gehört zur Agglomeration der Kantonshauptstadt Aarau.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Das Dorf liegt in einer flachen Ebene an der Suhre, kurz vor der Mündung der Wyna, und ist vollständig mit Aarau und Buchs zusammengewachsen. Im Westen ragt der 465 Meter hohe Suhrerchopf in die Ebene hinein. Im Süden hat die Gemeinde einen Anteil am stark zergliederten Höhenzug zwischen Suhren- und Wynental.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 1059 Hektaren, davon sind 470 Hektaren bewaldet und 266 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle ist der "Berg" auf 570 Metern, die tiefste Stelle liegt an der Suhre auf 385 Metern.

Nachbargemeinden sind Buchs im Norden, Rupperswil im Nordosten, Hunzenschwil im Osten, Gränichen im Süden, Oberentfelden im Südwesten, Unterentfelden im Westen und Aarau im Nordwesten.

[Bearbeiten] Geschichte

Am 23. Januar 1045 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Suhr: Auf die Bitte von Graf Ulrich I. von Lenzburg nahm König Heinrich III. das Stift Beromünster und dessen Güter, darunter eines in "Sura", in den Schutz des Reiches auf. Durch Erbschaft fiel Suhr später an die Kyburger. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Suhr gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Administrativ war es dem Amt Lenzburg zugeteilt, im Dorf residierte ein Untervogt. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation. Um 1550 zählte das Dorf etwa 360 Einwohner. 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Suhr gehörte nun zum Kanton Aargau (der bis 1803 lediglich die ehemals bernischen Untertanengebiete umfasste).

Buchs und Rohr, die bis anhin zur Gemeinde Suhr gehört hatten, forderten die Schaffung selbständiger Gemeinden. Am 30. Januar 1810 wurden die beiden Dörfer von Suhr abgetrennt. Während des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Suhr zu einem Industriestandort. Zu Beginn waren es vor allem Textilfabriken, die in Suhr gebaut wurden. Diese wurden gegen Ende des Jahrhunderts durch Betriebe der Metall- und Maschinenbauindustrie verdrängt, die zum Teil heute noch existieren. Die Einwohnerzahl wuchs ständig, betrug sie 1850 noch 1400, so verdoppelte sie sich innerhalb von 100 Jahren.

In die am 6. September 1877 eröffnete Schweizerische Nationalbahn hatte Suhr den damals stolzen Betrag von 160'000 Franken investiert, der Konkurs im darauf folgenden Jahr belastete die Gemeindekasse während Jahrzehnten. Am 5. März 1904 wurde die Wynentalbahn eröffnet, eine elektrische Strassenbahn. Im 20. Jahrhundert siedelten sich weitere Industrie- und Dienstleistungsbetriebe in Suhr an; das Dorf wuchs allmählich mit seinen Nachbargemeinden zusammen und zählt heute knapp 9000 Einwohner. Besonders ausgeprägt war das Wachstum in den 1950ern, als die Einwohnerzahl um mehr als 70 % anstieg.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die reformierte Kirche von Suhr steht auf einem Hügelsporn. Sie entstand im spätgotischen Stil und wurde 1495 eingeweiht. Ein Blitzschlag zerstörte 1844 die Holzdecke und die farbigen Glasfenster. An der Nordseite des polygonförmigen Chors ist ein mächtiger Kirchturm angebaut, der 1542 entstand und wie ein Leuchtturm aufragt. Eine kleine Kammer innerhalb des Turms diente einst als Gefängniszelle.

[Bearbeiten] Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot über grünem Dreiberg schwebendes weisses Tatzenhochkreuz, im Schildhaupt zwei fünfstrahlige weisse Sterne". Eine erste Version dieses Wappens erschien 1676 auf der Gerichtsscheibe. 1948 wurde das Wappen gestalterisch bereinigt.

[Bearbeiten] Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 1900
1930 2671
1950 3737
1960 6398
1970 7223
1980 7366
1990 8059
2000 8451

Am 31. Dezember 2005 lebten 9181 Menschen in Suhr, der Ausländeranteil betrug 29,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 44,7 % reformiert. 29,0 % römisch-katholisch, 3,6 % christlich-orthodox und 6,9 % moslemisch; 1,3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 84,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 4,3 % Italienisch, 2,6 % Serbokroatisch, 2,5 % Türkisch, 0,9 % Französisch, 0,8 % Spanisch, 0,5 % Englisch.

[Bearbeiten] Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Beat Rüetschi, Gemeindeammann
  • Barbara Gloor, Vize-Gemeindeammann
  • Jürg Hertig
  • Hans Rufli
  • Beatrice Zimmerli

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Aarau zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter, der auch für die Gemeinden Buchs, Gränichen und Rohr verantwortlich ist.

[Bearbeiten] Wirtschaft

In Suhr gibt es rund 3600 Arbeitsplätze, davon 1 % in der Landwirtschaft, 26 % in der Industrie und 73 % im Dienstleistungssektor. Dank seiner ausgezeichneten Lage ist Suhr ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Suhr ist auch so etwas wie die "Möbelhauptstadt" der Schweiz: Möbel Pfister, die grösste Möbelhandelskette des Landes, hat hier ihren Hauptsitz. Weitere wichtige Unternehmen sind die Aargauische Zentralmolkerei und eine Verteilzentrale der Migros.

[Bearbeiten] Verkehr

Suhr ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. An der SBB-Station halten Züge der Linie Zofingen - Lenzburg (die sog. Nationalbahn). Die schmalspurige Wynentalbahn der Gesellschaft AAR bus+bahn verkehrt von Aarau über Suhr nach Menziken. Die gleiche Gesellschaft betreibt auch zwei Stadtbuslinien, die Suhr mit Aarau verbinden.

Suhr liegt direkt an der Autobahn A1, genau in der Mitte zwischen den Anschlüssen Aarau-Ost und Aarau-West.

[Bearbeiten] Bildung

In Suhr werden alle Stufen der Volksschule angeboten, bis hin zur Bezirksschule. Die nächste Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich im benachbarten Aarau.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 47° 22' N, 8° 5' O

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