Straße der Energie
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Die Straße der Energie ist eine kleinere Erlebnisstraße zu Fragen der Energiegewinnung aus Braunkohle im Rhein-Erft-Kreis und anschließenden Kreisen im Rheinischen Braunkohlerevier der Kölner Bucht.
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[Bearbeiten] Entstehung
1959 wurde Park und Schloss Paffendorf von der Braunkohle-Industrie (Rheinbraun) übernommen, um auch auf dessen Feldflur ihren Tagebau Fortuna-Garsdorf zu betreiben. 1976 wurde in dem Schloss ein Ausbildungs- Veranstaltungs- und Informationszentrum der Braunkohleindustrie eingerichtet. Kurz nach dem Jahr 2000 koperierte das Nachfolgeunternehmen RWE Power mit dem Rhein-Erft-Kreis , um dies Informationsangebot durch eine ausgewiesene Verbindung für Fahrrad und Auto mit den Örtlichkeiten des Braunkohleabbaus in Tief-Tagebauen, Rekultivierung der ausgekohlten Flächen und Tagebaurestlöchern, Verstromung der Kohle in Elektrizitätswerken oder Aufbereitung als Brennmaterial in Brikettfabriken der Öffentlichkeit anzubieten. Windparks und Photovoltaikanlagen ergänzen das Energiegewinnungsspektrum.
[Bearbeiten] Beschreibung
Zwei getrennte Rundkurse (nur zwischen Frimmersdorf und Niederaußem oft identisch) für Fahrrad (37 km) und Auto (31 km) führen zu 8 Stationen. Die Entfernung zwischen den Stationen ist jeweils angegeben. Ein Abstecher zur Aussichtsplatform am Tagebau Hambach ist 7 km von Schloss Paffendorf entfernt (Auto 9 km) und kann getrennt geplant werden. Die Strecke ist durch blaue Schilder mit einer Glühbirne gekennzeichnet. Selbstverständlich kann man die Strecke auch verkürzen und einige Stationen auslassen. Der Rundkurs ist auch als Wanderweg geeignet. Dabei empfehlen sich besonders die verkehrsfreien Abschnitte Paffendorf bis zum Neurather See. Eine Strecke kann auch wahlweise mit der Bahn (Frimmersdorf) zurückgelegt werden. Auch der Abstecher zum Tagebau Hambach lässt sich gut wandern. Eine kostenlose Tourenkarte (Ausdruck aus der amtlichen Topographische Karte 1:50.000) wird im Informationszentrum ausgegeben. Die Energielandschaft begleitet den Besucher unentwegt mit ihren Dampfschwaden aus den Kühltürmen der Kraftwerke und der notwendigen Infrastruktur durch eigene Bahnlinien (Nord-Süd-Bahn von Garzweiler bis Hürth-Knapsack und Hambachbahn) und neuangelegten oder verlegten Straßen und Autobahnen. Im Einzelnen werden folgende Stationen besucht:
[Bearbeiten] Stationen
- Schloss Paffendorf (Informationszentrum) mit Lehrpfad Braunkohlevegetation im Landschaftspark, der in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen wurde. (1,8 km)
- Wiedenfelder Höhe, Hochkippe aus Abraum, rekultivierte Landschaft nach dem Tagebau (Garsdorf). (6,3 km)
- Kraftwerk Niederaußem, zur Zeit modernstes Braunkohle-Kraftwerk mit optimierter Anlagetechnik (BoA) (0,9 km)
- Kohleveredlungsbetrieb Fortuna-Nord , modernster der drei Betriebe zur Kohleveredlung und Brikettfabriken von RWE Power, (11,2 km)
- Fotovoltaikanlage Neurather See (zu Grevenbroich) (2,9 km)
- Windtestfeld Frimmersdorfer Höhe, Strom aus Wind (3,4 km)
- Rekultivierung Fortuna Garsdorf (Bodenschutz) (7,3 km)
- Peringsmaar Tagebaurestlochsee (Ökologie, Biotop) (4,0 km bis Schloss Paffendorf)
- Tagebau Hambach, Aussichtspunkt am Grubenrand des gößten deutschen Tagebaus bei Elsdorf-Angelsdorf (7 km)
[Bearbeiten] Anfahrt
Man erreicht Schloss Paffendorf mit der Erftbahn ab Köln und Düsseldorf/Neuss sowie mit der Buslinie 975, die die Bahnhöfe Bedburg, Bergheim (Erftbahn), Horrem (Köln - Aachen R 1 und R 9) und Erftstadt-Liblar (Eifelbahn) verbindet (Haltestelle Paffendorf). Fahrradmitnahme nicht im Berufsverkehr. Mit dem Auto geht es über die A 61-Anschlussstelle 18 Bergheim, dann über die B 477 bis zur L 361 Richtung Bedburg / Paffendorf.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Mitteldeutsche Straße der Braunkohle,
- Bergbaugeschichte in Bergheim