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Kraftwerk Niederaußem

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Kraftwerk Niederaußem 2004
Kraftwerk Niederaußem 2004

Das Kraftwerk Niederaußem ist ein von der RWE Power mit Braunkohle betriebenes Grundlastkraftwerk im RWE-Konzern in Bergheim-Niederaußem/Rhein-Erft-Kreis. Es besteht aus neun Blöcken, die zwischen 1963 und 2003 gebaut wurden. Es hat eine Gesamtleistung von 3.864 MW brutto und 3.627 MW netto.

[Bearbeiten] Geschichte des Kraftwerks

Im Herbst 1960 begannen zwischen Niederaußem und Auenheim die Bauarbeiten für die Blöcke A und B (150 MW) des heutigen Kraftwerks Niederaußem, das als Werk Fortuna IV die früheren Kraftwerke Fortuna , die auf der Kohle saßen ersetzen sollte. Der Standort wurde wegen der Möglichkeit einer Erweiterung ausgewählt. Die Versorgung mit Braunkohle wird über eigene Bahnlinien (Nord-Süd-Bahn (Garzweiler)) gewährleistet.

Noch bevor die Blöcke A und B 1963 den ersten Strom produzierten, begannen die Bauarbeiten für den ersten 300 Megawatt-Kraftwerksblock Standort Niederaußem. Der Block ging im Sommer 1965 unter großem Interesse der Öffentlichkeit als modernster seiner Art ans Netz. Zwischen 1968 und 1971 entstanden drei weitere Kraftwerksanlagen mit verbesserter Technik.

Mit dem Bau der beiden 600 MW-Anlagen gelang ein großer Sprung nach vorne. 1974 gingen diese Anlagen ans Netz. Insgesamt wurden damals am Standort Niederaußem mit einer Leistung von 2.700 Megawatt Strom produziert. Durch Verbesserungsmaßnahmen konnte Mitte der 90er Jahre die Leistung noch einmal gesteigert werden. Um die Grenzwerte der neuen Umweltschutzauflagen zu erreichen, begannen 1986 die Arbeiten für eine Rauchgasentschwefelungsanlage.

Kraftwerk Niederaußem 2004
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Kraftwerk Niederaußem 2004

Seit 1988 werden die Rauchgase des Kraftwerkes entschwefelt. Durch die weithin sichtbaren roten Rohre werden die Rauchgase in Wäscher geleitet und durch ein Kalk-Wasser-Gemisch gereinigt. Erst die gereinigten und abgekühlten Abgase werden dann auf 75 Grad wieder aufgewärmt und durch die Schlote an die Luft geleitet. Bei der Rauchgasreinigung entsteht aus dem Kalk-Wasser-Gemisch Gips, der neben dem Kraftwerk in Auenheim durch die Firma Pro Mineral verarbeitet wird.

Mit dem Bau des Blocks Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagetechnik (BoA) begann ein neues Kapitel am Kraftwerk Niederaußem. Zwischen 1997 und 2002 entstand der modernste Braunkohlenkraftwerksblock der Welt mit einer Bruttoleistung von 1.012 Megawatt (950 MW netto) und einem weitaus höheren Wirkungsgrad (43 %) als die anderen Anlagen (z.T. lediglich 31 %). RWE investierte in den Bau 1,2 Mrd. Euro. Neben dem neuen Kraftwerksblock entstand ein Kühlturm mit 200 Meter Höhe. Der Kühlturm ist damit der höchste Kühlturm der Welt.

Durch den Ausbau wurde der Standort Niederaußem eines der größten und modernsten Kohle-Kraftwerke der Welt.

Die offizielle Eröffnung des neuen Blocks fand im Sommer 2002 statt. Im Beisein des damaligen NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement und des Bundeskanzlers Gerhard Schröder ging das neue Kraftwerk ans Netz.

Seit dem 21. Juli 2006 baut RWE Power für über 40 Mio EUR eine Wirbelschicht-Trocknungsanlage mit Abwärmetechnik (WTA) als Pilotprojekt zur Trocknung der Rohbraunkohle. Dazu wird die kostenlose Abwärme des Kraftwerks genutzt. Man hofft, dass so in den nächsten Jahrzehnten Wirkungsgrade von 48 bis 50 % bei der Braunkohleverstromung erreicht werden können.

Das größte und modernste Kraftwerk wurde als beispielhaft in die Straße der Energie aufgenommen.

Ein Zwischenfall im Kraftwerk Niederaußem ereignete sich am 9. Juni 2006. Um 1:15 Uhr fing die Bekohlungsanlage des sich in Revision befindlichen Blockes H Feuer. Das Feuer schlug auf zwei weitere Kraftwerkblöcke über. Später ergriffen die Flammen fast die gesamte Bekohlung des "alten Kraftwerks", und eine große, schwarze Rauchwolke stieg auf, die viele Kilometer Richtung Nord-West zog. Die Werksfeuerwehr konnte den Brand nicht löschen und löste Großalarm aus. Es waren etwa 300 Rettungskräfte aus ganz Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Der Sachschaden ging in den zweistelligen Millionenbereich. Noch am späten Abend des Folgetages war der Brand nicht völlig gelöscht. Durch die erst kürzlich erneuerten Brandvorkehrungsmaßnahmen konnte die Flammenausbreitung auf andere Brandabschnitte verhindert werden, so dass außer an der Bekohlung kein Schaden entstand.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 50° 59' 44.5" N, 06° 40' 8.5" O

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