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Snuff-Film

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Snuff-Film (v. engl. to snuff out = jemanden auslöschen) bezeichnet die filmische Aufzeichnung eines Mordes, der zum Zweck der Unterhaltung des Zuschauers und mit kommerzieller Absicht begangen wurde. Der Zweck des Mordes selbst ist seine Aufzeichnung.

Die Aufzeichnungen der Ausführung eines Mordes, die jedoch keine unterhaltende und kommerziellen Absichten verfolgen, bezeichnet man hingegen nicht als Snuff. So sind Hinrichtungsvideos (z. B. die Enthauptung von Nicholas Berg, politische Absicht), zufällige Aufnahmen (z. B. das Attentat auf John F. Kennedy) oder die Aufzeichnung von selbst begangenen Straftaten (z. B. Video vom Fall des "Kannibalen" Armin Meiwes, ohne kommerzielle Absichten) nicht zu den Snuff-Filmen zu zählen.

Auch wenn oft verbreitet wird, es sei noch nie ein echter Snuff-Film sichergestellt worden, gibt es zumindest einen nachgewiesenen Fall. Ein 30-jähriger Russe vertrieb kinderpornographische Videos über das Internet, in denen teilweise auch Kinder vor laufender Kamera zu Tode gefoltert wurden.[1] Ebenfalls im Verdacht, der Produktion von Snuff-Filmen zu dienen, steht die seit Jahren andauernde Mordserie an Frauen und Mädchen in Guatemala. Nachgewiesen werden konnte dies aber bisher nicht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] „Snuff“ im Film

Der Name dieses angeblichen Genres stammt von dem argentinischen Film El Ángel de la muerte, einem argentinischen Horrorfilm, der 1976 in den USA mit dem Titel Snuff auf den Markt kam. In einer der Szenen sollen angeblich die Macher des Films eine der Darstellerinnen brutal umgebracht haben. Dies war aber ein reiner Werbetrick.

  • 1976 erschien auch der Film Emanuelle in America. In der Originalversion schaut sich Laura Gemser einen Snuff-Film an. Jahrelang hielt man diese Aufnahmen für echt, in Wirklichkeit sind sie natürlich inszeniert.
  • Im Jahr 1977 drehte der spanische Regisseur Jess Franco den Film Greta - Haus ohne Männer mit Dyanne Thorne, dem Star der Ilsa-Reihe. Der Snuff-Mythos ist hier ebenfalls Thema.
  • David Cronenberg hat im Jahre 1983 den medienkritischen Film Videodrome (Kanada) gedreht. Darin spielt ein Snuff-Sender, der von dem Fernsehprogramm-Gestalter Max Renn (James Woods) auf dessen Suche nach neuen Programmideen mitgeschnitten wird, eine große Rolle.
  • Bereits 1994 wurde das Thema in dem Film Stumme Zeugin von Anthony Waller behandelt, in dem eine versehentlich in einem Moskauer Filmstudio eingeschlossene Maskenbildnerin Zeugin einer Snuff-Filmproduktion wird.
  • In Strange Days werden auch zufällig mitgeschnitte Todesszenen als Snuff-Filme bezeichnet.
  • In dem Thriller Tesis (1996), dem ersten Spielfilm von Alejandro Amenábar, stößt die Filmstudentin Angela bei den Arbeiten an ihrer Examensarbeit auf das Thema Snuff und entdeckt nach und nach das Geheimnis einiger Lehrer und Studenten an ihrer Universität, welche im Geheimen mörderische Videos drehen und teuer vertreiben.
  • Im Regiedebüt von Johnny Depp The Brave (1997) geht es um einen Indianer, der seiner von Armut gebeutelten Familie mit einer 50.000 Dollar-Summe aus einem Snuff-Film-Projekt helfen will.
  • Oxide Pang Chun griff die Thematik Snuff in seinem Film Ab-normal Beauty aus dem Jahr 2004 auf. Jiney, eine junge Fotografin, entdeckt durch einen Autounfall ihre Obsession für den Tod und macht ihm zum Gegenstand ihrer Fotos. In der letzten halben Stunde des Films tauchen dann Snuff-Videos auf, die sehr realistisch dargestellt werden.
  • Der bisher breitesten Öffentlichkeit wurde das fiktive Genre durch den Film 8mm – Acht Millimeter mit Nicolas Cage bekannt. In dem Film geht es um einen Privatdetektiv, der von einer Witwe eines reichen Mannes beauftragt wird, herauszufinden, ob ein bei den Unterlagen ihres verstorbenen Mannes gefundener 8mm-Film tatsächlich einen echten Mord zeigt.

[Bearbeiten] „Snuff“ in Büchern

  • Donna Leons Krimi Venetian Reckoning (deutsch Vendetta) handelt von Menschenhandel und der Herstellung und Verbreitung von Snuff-Filmen in Italien.
  • Im Krimi Stirb schön des englischen Autors Peter James müssen sich der Protagonist und seine Familie sowie Inspektor Roy Grace mit einem Snuff-Movie-Ring auseinandersetzen.
  • In dem Krimi The Lamorna Wink (deutsch Die Treppe zum Meer) von Martha Grimes geht es um zwei Kinder, deren Ermordung einzig und allein der Schaffung eines Snuff-Filmes dient.
  • Auch im Kriminalroman 'Bluebelle des amerikanischen Autors Andrew Vachss ist die Herstellung von Snuff-Filmen ein wesentliches Element des Plottes.
  • Weitere sehr kurze Erwähnung findet Snuff auch im Buch Mona Lisa Overdrive von William Gibson.
  • Auch in dem Buch " Morpheus " von Jilliane Hoffmann wird Snuff erwähnt.
  • Ebenso widmete sich die japanische Autorin Akira Kuroda dem Thema. In ihrem Buch Made in Japan tauchen Snuff-Filme und eine Gruppe Jugendlicher, die diese konsumieren, auf. Einer der Jugendlichen wird daraufhin zum Mord an einem seiner Freunde inspiriert. Akira Kuroda schrieb Made in Japan im Alter von 20 Jahren und bekam den japanischen Bungei-Preis für ihr Werk.
  • Ein weiteres Snuff-Video wird während einer Party in Bret Easton Ellis Debüt-Roman "Unter Null" gezeigt. Hauptfigur Clay interessiert sich dafür aber nur wenig. Später im Roman wird ein 11-jähriges heroinsüchtiges Mädchen von Bekannten von Clay an ein Bett gefesselt und von allen Personen (Clay ausgenommen) vergewaltigt und schließlich umgebracht.
  • Siehe auch Dennis Cooper's "Frisk" und "Try". In diesen und anderen seiner Werke geht es immer wieder um die (homo)sexuelle Erregung, die durch das Töten entsteht ([1]).

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Schneider, Tödliches Begehren, Books on Demand 2004, ISBN 3833412690

[Bearbeiten] Siehe auch

  • Gewaltdarstellung
  • Manhunt, ein von Gewalt geprägtes Computerspiel, in dem die Morde des Spielers von einer Kamera festgehalten werden

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Referenzen

  1. British link to 'snuff' videos

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