Safenwil
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Zofingen |
BFS-Nr.: | 4283 |
PLZ: | 5745 |
Koordinaten: | 47° 19' n. Br. 7° 59' ö. L. |
Höhe: | 483 m ü. M. |
Fläche: | 5.99 km² |
Einwohner: | 3113 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.safenwil.ch |
Karte | |
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Safenwil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt zwischen dem Uerkental und dem Wiggertal und grenzt an den Kanton Solothurn.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Gemeinde liegt in einer Mulde am Übergang zwischen den Tälern der Wigger und der Uerke. Im Süden dieser Mulde erhebt sich die 644 Meter hohe Hochwacht und zum 626 Meter hohen Halden. Safenwil ist eine Streusiedlung und besteht aus mehreren Ortsteilen, die in den letzten Jahrzehnten locker zusammengewachsen sind. Dabei bilden Autobahn und Eisenbahnlinie eine markante Trennlinie. Südlich dieser Hauptverkehrsachsen liegen die Ortsteile Striegel, Dorf und Dörfli, im Norden die Ortsteile Fritz, Hard und Holz.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 599 Hektaren, davon sind 277 Hektaren bewaldet und 141 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 644 Metern auf der Hochwacht, die tiefste Stelle liegt auf 450 Metern an der östlichen Gemeindegrenze.
Nachbargemeinden sind Kölliken im Osten, Uerkheim im Südosten, Zofingen im Süden, Oftringen im Westen sowie die solothurnische Gemeinden Walterswil und Gretzenbach im Norden.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gegend um Safenwil war bereits während der Römerzeit besiedelt. Am Saumpfad zwischen dem Wiggertal und dem Legionslager in Vindonissa befand sich ein Gutshof. Die Alemannen siedelten sich im 7. oder 8. Jahrhundert an. Im Jahr 893 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von »Sabenewilare« in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Der Name stammt von der alemannischen Bezeichnung für »Weiler des Safo«.
Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit. Zu jener Zeit befand sich auf dem Sodhubel die kleine Burg Scherenberg, von der nur die Fundamente erhalten geblieben sind. 1361 übernahmen die Herren von Ifenthal die Vogtei Safenwil mitsamt der niederen Gerichtsbarkeit.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Safenwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Die Stadt Solothurn erwarb 1458 die niedere Gerichtsbarkeit über das Gebiet um Gösgen, darunter auch über Safenwil. Bern fühlte sich veranlasst, sämtliche Rechte auf seinem Territorium in einer Hand zu vereinigen, was 1460 dann auch geschah. In der Folge bildete Safenwil einen Gerichtsbezirk innerhalb des Amtes Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die »Gnädigen Herren« von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Safenwil zum Kanton Aargau.
Handel, Industrie und Gewerbe verdrängten schon früh die Landwirtschaft, bedingt durch den Ausbau der Strasse Zürich–Bern in den 1770ern und der Eröffnung der Nationalbahn zwischen Winterthur und Zofingen am 6. September 1877. Seit 1900 ist die Bevölkerungszahl um fast das Zweieinhalbfache angestiegen. Die Eröffnung der Autobahn im Jahr 1967 führte zu einem rasanten wirtschaftlichen Aufschwung, doch die Gemeinde ist seither zweigeteilt und leidet unter starker Lärmbelastung.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau weisser Eberkopf, überhöht von sechsstrahligem gelbem Stern." Das Wappenbild, welches erstmals 1811 auf dem Gemeindesiegel erschien, entstand aufgrund eines Missverständnisses. Die mittelalterliche Schreibweise Savenwil wurde fälschlicherweise als Sauenwil interpretiert. 1963 ersetzte man den fünfstrahligen weissen Stern durch einen gelben Stern mit sechs Strahlen.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 713 |
1900 | 1347 |
1930 | 1781 |
1950 | 1919 |
1960 | 2396 |
1970 | 2608 |
1980 | 2568 |
1990 | 2957 |
2000 | 3128 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 3113 Menschen in Safenwil, der Ausländeranteil betrug 12,2 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 60,7 % reformiert, 20,5 % römisch-katholisch, 3,0 % moslemisch und 1,1 % christlich-orthodox; 1,0 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an. 92,1 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,6 % Italienisch, 1,5 % Albanisch, 1,2 % Serbokroatisch, 0,5 % Französisch.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Hans Bürge (EVP), Gemeindeammann
- Andreas Müller (SVP), Vize-Gemeindeammann
- André Diefenbacher
- Jürg Wälti (FDP)
- Daniel Zünd (SVP)
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zofingen zuständig. Safenwil gehört zum Friedensrichterkreis Kölliken.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Safenwil gibt es rund 1600 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 24 % in der Industrie und 73 % im Dienstleistungsbereich. Das bekannteste und mit Abstand bedeutendste Unternehmen ist die Emil Frey AG. Sie ist im Import und im Handel mit Automobilen tätig (u. a. Toyota, Subaru, Jaguar, Suzuki) und ist das grösste Unternehmen dieser Art in der Schweiz. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der Region Zofingen oder in der Region Aarau.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch Safenwil verläuft die wichtige Hauptstrasse Zürich–Lenzburg–Oftringen–Bern. Der Anschluss Oftringen der Autobahn A1 befindet sich wenige Kilometer westlich des Dorfes. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr erfolgt durch die SBB-Bahnlinie Lenzburg–Zofingen (mit dem Bahnhof Safenwil und der Station Walterswil-Striegel).
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und drei Schulhäuser, in denen sämtliche Stufen der obligatorischen Volksschule absolviert werden können. Eine Besonderheit ist, dass auch die Schüler der solothurnischen Nachbargemeinde Walterswil hier die Oberstufen besuchen und es eine gemeinsame grenzüberschreitende Schulverwaltung gibt. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Zofingen und Aarau.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Der renommierte evangelische Theologe Karl Barth war von 1911 bis 1921 Pfarrer von Safenwil.
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 47° 19' N, 7° 59' O