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Realismus (Kunst)

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In der Kunst bezeichnet der Begriff "Realismus" einen wirklichkeitsnahen Darstellungsstil.

Sowohl in der griechischen und römischen Antike, als auch seit der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert, ist in Europa die Bildende Kunst von einer realistischen Ausdrucksweise geprägt worden.

Der Realismus stellte im 19. Jahrhundert eine Gegenbewegung zur Romantik dar und wurde zum Vorläufer des Impressionismus. In Frankreich trat die Schule von Barbizon für eine realistische Landschaftsmalerei ein, die die Kunst ganz Europas beeinflusste.


Der französische Maler Gustave Courbet definierte 1855 im "Realistischen Manifest" realistische Malerei als die ausschließliche Darstellung derjenigen Dinge, die der Künstler sehen und berühren kann.

Wichtige Vertreter des Realismus im 19. Jahrhundert

Eine Sonderstellung nimmt der bedeutende englische Landschaftsmaler William Turner (1775-1851) ein. Obgleich kunsthistorisch, trotz einiger romantischer Anklänge, dem Realismus einordbar, sind seine experimentelle Malweise, die bis in eine Auflösung der Landschaft in Licht und Farbe mündet und seine Themenausschöpfung stilübergreifend und nehmen bereits Elemente des Impressionismus und des Symbolismus vorweg.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Klassischer, Neoklassischer und Akademischer Realismus

Neben dem symbolischen, ornamentalen und formalistisch-abstrakten Kunststil waren die meisten Kunstwerke, die vor dem 20. Jahrhundert geschaffen wurden, "realistisch" im heutigen Sinne des Wortes.

Der "Neoklassische Realismus" (manchmal auch "klassischer Realismus" genannt) bezeichnet den westeuropäischen Kunststil von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum frühen 19. Jahrhundert, der auf die Schönheitsideale des Klassizismus zurückgeht und sich am Stil der antiken griechischen und römischen Kunst orientierte.

Dieser Stil wurde an den großen europäischen Kunstakademien (z.B. an der École des Beaux Arts in Paris) immer weiter perfektioniert und erreichte als "Akademischer Realismus" seinen Höhepunkt im 19. Jahrhundert in Russland, Deutschland, Italien, England und Frankreich. Die Maler des akademischen Realismus malten bevorzugt geschichtliche und mythologische Themen. Ein bekannter Vertreter dieses Stils ist z.B. William Adolphe Bouguereau. [1]

[Bearbeiten] Neue Sachlichkeit

1925 wurden unter dem Titel “Neue Sachlichkeit” in der Kunsthalle Mannheim Werke von 32 Künstlern ausgestellt. Die Bilder waren gekennzeichnet von einer Überschärfe in der Darstellung von Gegenständen und Figuren. Man sprach bei dieser nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Malerei auch vom “Magischen Realismus”. 1961 wurde im Haus am Waldsee in Berlin wiederum eine Ausstellung unter dem Titel “Neue Sachlichkeit” organisiert.

[Bearbeiten] Vertreter der “Neuen Sachlichkeit”

[Bearbeiten] American Scene oder Amerikanischer Realismus

Stilrichtung der realistischen Malerei in den USA der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die möglichst wirklichkeitsgetreue Wiedergabe des “American Way of Life” war das Ziel dieses ersten eigenständigen Stils in Amerika, der sich ganz bewusst gegen die europäische Moderne abgrenzte.

[Bearbeiten] Künstler der “American Scene”

[Bearbeiten] Der Realismus im Dienste einer Ideologie

In der Sowjetunion wurde nach 1930 die Malerei in den Dienst der stalinistischen Gesellschaftstheorie gestellt und auch der Nationalsozialismus in Deutschland duldete keine künstlerische Freiheiten, sondern zwang die Kunst in den Dienst der Ideologie. Moderne Kunst, vor allem abstrakte Malerei, wurde als “entartet” denunziert, in einer eigens dafür organisierten Ausstellung “Entartete Kunst” gezeigt, verboten und den Künstlern jede Arbeitsmöglichkeit genommen. In abgeschwächter Form wiederholten sich die Eingriffe des Staates in die Kunst in der DDR, auch hier wurde der “Sozialistische Realismus” zum Gängelband für viele Künstler, zumal Staat und Partei die Hauptauftraggeber waren und ein freier Kunstmarkt so gut wie nicht existierte. (Siehe auch: Leipziger Schule)

[Bearbeiten] Wichtige Vertreter des sozialistischen Realismus

[Bearbeiten] Neuer Realismus

Der Neue Realismus ist eine sich Ende der 50er Jahre des 20. Jh. entwickelnde Gegenbewegung zum abstrakten Expressionismus und zum Informel. Er findet seine neuen Ausdrucksformen in Aktionskunst, Happening und Objektkunst. Er nimmt mit seiner Hinwendung zu den banalen Alltagsdingen des Lebens einige Elemente der Pop Art vorweg. Hauptvertreter der Bewegung sind die Künstler der Gruppe Nouveau Réalisme. Eine weitere, in den 60er Jahren entstandene Version des Neuen Realismus verbindet sich mit der Gruppe ZEBRA. Ihr gehören die Maler Dieter Asmus, Peter Nagel, Dietmar Ullrich und die Bildhauer Christa und Karlheinz Biederbick an. Neu unter formalem Gesichtspunkt ist die Verschmelzung tradierter Bildmittel der Malerei mit Stilmitteln der Fotografie (Anschnitt, Ausschnitt, Weitwinkel, Farbstichigkeit etc.), was zu einer Revitalisierung des Mediums Tafelbild führte.

[Bearbeiten] Fotorealismus

Stilrichtung, die nach der Pop-Art, in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts aufkam und die Darstellungsmöglichkeiten der Fotografie in die großformatige Leinwandmalerei übertrug.

[Bearbeiten] Künstler des Fotorealismus

[Bearbeiten] Neue Leipziger Schule

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts machen sich verstärkt neue realistische Tendenzen in der deutschen Malerei bemerkbar. In Anlehnung an die alte "Leipziger Schule" der DDR-Kunst um die Maler Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke, werden sie als so genannte "Neue Leipziger Schule" exemplarisch von den, an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) lehrenden oder ausgebildeten Künstlern, Arno Rink, Sieghard Gille, Neo Rauch, Tim Eitel und Tilo Baumgärtel vertreten.

Siehe auch: Realismus (Begriffsklärung), Fotorealismus, Hyperrealismus, Phantastischer Realismus, Abstraktion

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