Richard Oelze
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Richard Oelze (* 29. Juni 1900 in Magdeburg; † 26. November 1980 in Gut Posteholz bei Hameln) war ein deutscher Maler. Er wird dem Surrealismus zugerechnet.
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[Bearbeiten] Leben
Ab 1914 besuchte Oelze die Kunstgewerbeschule in Magdeburg, wo bis 1918 seine Ausbildung zum Lithograph erfolgte. Im Abendstudium erlernte er das Aktzeichnen. Zu seinen Lehrern gehörten dort ab 1918 Richard Winckel und Kurt Tuch. Von 1919 bis 1921 absolvierte er an der gleichen Schule ein Studium als Stipendiat. 1921 bis 1925 war er Student am Bauhaus, zunächst in Weimar, dann in Dessau. 1929 und 1930 lebte er in Ascona in der Schweiz, bis 1932 dann in Berlin. In den Jahren 1932 bis 1936 weilte er, nach einem längeren Aufenthalt am Gardasee, in Paris, machte Bekanntschaft mit André Breton, Salvador Dalí, Paul Éluard und Max Ernst. 1936 und 1937 lebte er erneut in der Schweiz und in Italien. 1938 zog er nach Deutschland, wo er sich 1939 in der Künstlerkolonie Worpswede niederließ. Von 1941 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und war in Gefangenschaft. Nach dem Krieg ging er wieder nach Worpswede, wo er bis 1962 arbeitete und dann nach Posteholz umzog. 1965 wurde er Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
[Bearbeiten] Werk
Sein bedeutendstes Werk dürfte wohl Die Erwartung (1935/1936) sein, wo eine Gruppe Leute mit dem Rücken zum Betrachter in eine leere Landschaft starrt. Dieses Bild wird als ein wesentliches Bild in der Geschichte der Malerei gewertet. Bereits zuvor hatte er jedoch große Erfolge mit Ausstellungen in Amsterdam, London, Paris und New York.
Oelze wird als einer der bedeutendsten deutschen Maler des Surrealismus angesehen. Typisch für seine Arbeiten ist ein geheimnisvolle Darstellung von Landschafts-und Figurenkompositionen mit schon altmeisterlicher Wiedergabe der Details.
Oelze übte einen bedeutenden Einfluss auf den französischen Spätsurrealisten Christian d'Orgeix aus.
[Bearbeiten] Ehrungen
Die Stadt Magdeburg benannte nach Oelze eine Straße (Oelzeweg).
Er ist Träger des Max-Beckmann-Preises und erhielt eine Vielzahl von weiteren Preisen. So den (Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen, den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und den Lichtwark-Preis der Hansestadt Hamburg).
[Bearbeiten] Literatur / Quelle
- Ines Hildebrand, in Magdeburger Biographisches Lexikon, 2002, Magdeburg, ISBN 3-933046-49-1
- Klaus Lison, Magdeburger Maler war weltbekannt, in der Magdeburger Volksstimme vom 10. November 2005
- Martin Wiehle, Magdeburger Persönlichkeiten, 1993, Magdeburg, ISBN 3-910146-06-6
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Richard Oelze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausstellungen und Galeriekontakte zu Richard Oelze in Artfacts.Net
Personendaten | |
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NAME | Oelze, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler des Surrealismus |
GEBURTSDATUM | 29. Juni 1900 |
GEBURTSORT | Magdeburg |
STERBEDATUM | 26. November 1980 |
STERBEORT | Gut Posteholz bei Hameln |