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Portugiesische Kolonien

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Die Esfera Armilar, das Symbol der portugiesischen Expansion
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Die Esfera Armilar, das Symbol der portugiesischen Expansion

Das Portugiesische Kolonialreich war das älteste Kolonialreich der Geschichte. In der Zeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert breitete sich das portugiesische Kolonialreich über große Teile der Kontinente Afrika, Amerika und Asien aus. Im Vergleich zu anderen Kolonialmächten war Portugal zunächst jedoch weniger an Inbesitznahmen größerer Landflächen interessiert (Ausnahmen: Brasilien und in späteren Jahren Angola und Mosambik), sondern verfolgte vielmehr die Errichtung von Handelsniederlassungen rund um die Welt. Als Vasco da Gama 1498 den Seeweg nach Indien entdeckte, wurde Portugal zur Weltmacht, und zum mächtigsten Kolonialreich des 15. und 16. Jahrhunderts. Der Niedergang des portugiesischen Kolonialimperiums setzte bereits im 17. Jahrhundert ein, als die Briten, Franzosen und Holländer ebenfalls begannen sich in Asien zu engagieren und den Portugiesen einen Großteil ihrer asiatischen Kolonien wieder entreißen konnten. Aber im Gegensatz zu den anderen Kolonialmächten konnte Portugal einige seiner Kolonien sogar bis in die 1970er Jahren halten, was auf die Kolonialpolitik des autoritären Salazar-Regimes zurückzuführen war.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Portugiesisches Imperium zur Zeit des Königs Johann III. (Dom João III) von 1521-1557
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Portugiesisches Imperium zur Zeit des Königs Johann III. (Dom João III) von 1521-1557

Als Promotor dieser Entdeckungsfahrten ist Heinrich der Seefahrer zu nennen, ein Prinz des portugiesischen Königshauses, der 1418 ein ehrgeiziges Projekt zur Erschließung eines Seewegs nach Indien initiierte. Dieses so genannte "Küstenspringen" oder "Inselspringen" begann mit der Eroberung Madeiras 1420 und endete mit der Afrikaumsegelung Vasco da Gamas, der schließlich im Jahre 1498 in Calicut landete → Grundstein des portugiesischen Kolonialreiches in Asien. Portugal wurde zur Weltmacht. 1494 wurde durch Papst Alexander VI. die Welt im Vertrag von Tordesillas in einen portugiesischen und einen spanischen Sphäre aufgeteilt und schon im Jahre 1500 wurde Brasilien durch den Seefahrer Pedro Álvares Cabral entdeckt und kolonialsiert. Der Niedergang des portugiesischen Kolonialimperiums setzte im 17. Jahrhundert ein als die Holländer begannen sich ebenfalls in Asien zu engagieren und den Portugiesen einen Großteil ihrer asiatischen Kolonien, wie Malakka, Formosa (Taiwan), Ceylon und die Gewürzinseln zu entreißen, dazu kamen auch noch die Engländer, da Portugal von 1580 bis 1640 mit Spanien vereinigt war, sahen die Engländer die Portugiesen ebenfalls als Feinde an.

Im Gegensatz zu anderen Kolonialmächten wie Großbritannien oder Frankreich konnte Portugal einige seiner Kolonien sogar bis in die 1970er Jahren halten, was auf die Kolonialpolitik des autoritären Estado Novo (portugiesisch: "Der neue Staat") unter António de Oliveira Salazar und seinem Nachfolger Marcelo Caetano zurückzuführen war.

[Bearbeiten] Kolonien und Stützpunkte der Portugiesen

Portugiesisches Kolonialreich in seiner größten Ausdehnung
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Portugiesisches Kolonialreich in seiner größten Ausdehnung

[Bearbeiten] Afrika

[Bearbeiten] Amerika

[Bearbeiten] Asien

[Bearbeiten] Portugiesisches Kolonialreich seit 1945 und Dekolonialisierung

Das Nationalwappen Portugals und seiner Überseeprovinzen An der Fassade des Banco Nacional Ultramarino in Lissabon
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Das Nationalwappen Portugals und seiner Überseeprovinzen An der Fassade des Banco Nacional Ultramarino in Lissabon

Mitte des 18. Jahrhunderts setzte der Niedergang des portugiesischen Kolonialreich ein, der sich bis in das 20. Jahrhundert fortsetzte. Portugal verlor immer mehr Kolonien an die aufstrebenden Holländer und Briten, so dass ihr ehemals riesiges Kolonialreich nur mehr auf Angola, Mosambik und Macao beschränkt war.
Im Gegensatz zu Großbritannien und Frankreich schaffte es Portugal aber ihre Kolonien bis in die 1970er Jahre zu halten. Eine Erklärung dafür dürfte sein, dass sich in Großbritannien und Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg liberale Demokratien bildeten, die ihren Kolonien beschränkte Autonomie gewährten, während Portugal sich kaum von diktatorischen Prinzipien entfernte, aus der Monarchie entwuchs nach einem kurzen demokratischen Intermezzo sofort wieder eine Diktatur, die mit den Prinzipien des Faschismus versuchte Portugal wieder als Weltmacht zu etablieren. Die Autonomiebestrebung der britischen und französischen Kolonien, die durch den aufkommenden Liberialismus bestärkt wurden, führten dann nach dem Zweiten Weltkrieg zur völligen Unabhängigkeit der Kolonien. Da in Portugal aber nie der Geist des Liberalismus in die Staatsphilosophie Einzug gehalten hatte, wurden Autonomiebestrebungen mit Militärgewalt unterdrückt. Zum Schluss hatte Portugal mehr Soldaten in den afrikanischen Kolonien als im eigenen Land (1974 waren es 80% der Armee) und die Militärausgaben verschlangen fast 60% des Staatshaushalts. Erst mit der Nelkenrevolution 1974, die das autoritäre Regime beendete, gewährte die nun demokratische Regierung allen Kolonien ihre Unabhängigkeit, bis auf Macao und Osttimor.

Osttimor erklärte im November 1975 einseitig seine Unabhängigkeit, wurde jedoch im Dezember deselben Jahres von indonesichem Militär besetzt und annektiert. Weder die Unabhängigkeitserklärung noch die Annexion durch Indonesien wurden von Portugal anerkannt. Auch für die UNO blieb Osttimor eine portugiesische Kolonie - bis zur international anerkannten Unabhängigkeit im Jahr 2002.

In Macao blieb die portugiesische Kolonialverwaltung bis zur Rückgabe an die Volksrepublik China am 20. Dezember 1999 bestehen.

Heute gehören neben Kontinental-Portugal noch die beiden Inselgruppen der Azoren und Madeira zum portugiesischen Staatsgebiet.

[Bearbeiten] Siehe auch

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