Nachtschattengewächse
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Nachtschattengewächse | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Solanaceae | ||||||||||||
Juss. | ||||||||||||
Unterfamilien | ||||||||||||
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Die Nachtschattengewächse (Solanaceae) sind eine Familie der Bedecktsamer (Magnoliophyta).
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[Bearbeiten] Namensherkunft
Es gibt Pflanzen, die für ihr Wachstum nächtliche Mindestzeiten der Dunkelheit benötigen, daher der Name „Nachtschatten“. Diese Pflanzen (Kartoffeln, Tomaten, Tabak, Paprika, Aubergine) sind von Natur aus nur um den Äquator herum verbreitet. Deshalb war zum Beispiel zunächst die einzige europäische Verwendung für die aus dem Äquatorialraum Mittelamerikas stammende Kartoffel die einer apart blühenden Zierpflanze. Die Eigenschaft der Stärkeknollenbildung musste für Europa (mit seinen langen Sommertagen) erst durch Pflanzenzüchtung (wieder) hergestellt und weiterentwickelt werden.
[Bearbeiten] Verbreitung
Sie sind insbesondere in Mittel- und Südamerika verbreitet und kommen von Natur aus in den äquatorfernen Gebieten der Erde (mit Langtag-Sommern) nicht vor.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Pflanzen sind einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen oder Sträucher mit sympodialer Verzweigung. Ihre Blätter sind wechselständig und meist ganzrandig.
Die Blüten stehen in Wickeln zusammen oder einzeln. Die fünfzähligen, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch bis schwach zygomorph, besonders weil die Staubblätter unterschiedlich lang sind. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf Kronblätter sind verwachsen. Es gibt nur einen Staubblattkreis, die fünf Staubblätter sind untereinder nicht verwachsen aber jeweils mit einem Kronblatt verwachsen. Die zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der schräg in der Blüte liegt. Die Früchte sind Beeren oder Kapseln. Blütenformel: bis
[Bearbeiten] Nutzung
Viele Nachtschattengewächse sind Nutzpflanzen. Es gibt aber auch eine Reihe medizinisch wirksamer oder sehr giftiger Pflanzen in der Familie. Die Wirkstoffe sind oft Alkaloide, darunter oft Tropanalkaloide, die das Nervensystem des Menschen und vieler Tiere beeinflussen.
[Bearbeiten] Systematik
Die Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) wird in sieben Unterfamilien mit 102 Gattungen und 2460 Arten (Auswahl an Gattungen):
- Solanoideae: Dieses ist die größte Unterfamilie mit vielen bekannten Gattungen, Mit 61 Gattungen und 1925 Arten:
- Tollkirschen (Atropa)
- Engelstrompeten (Brugmansia)
- Paprika (Capsicum)
- Baumtomaten (Cyphomandra) siehe: Tamarillo
- Stechapfel (Datura)
- Bilsenkraut (Hyoscyamus)
- Veilchensträucher (Iochroma): Mit 15 bis 20 Strauch-Arten, darunter einige Zierpflanzen.
- Lycianthes: Mit 200 Arten.
- Bocksdorn (Lycium): Mit 20 Arten.
- Alraunen (Mandragora)
- Nolana
- Nicandra: Es ist eine monotypische Gattung enthält nur eine einzige Art:
- Giftbeere (Nicandra physaloides).
- Lampionpflanzen (Physalis), auch Blasenkirschen genannt, mit 80 Arten.
- Tollkraut (Scopolia).
- Nachtschatten (Solanum): Mit 1400 Arten (Beispiele), einige davon sind wichtige Nahrungspflanzen:
- Nicotianoideae: Mit acht Gattungen und 125 Arten, hauptsächlich in Australien, auch in der Neuen Welt und Afrika.
- Petunioideae: Mit 13 Gattungen und 160 Arten, in der Neotropis.
- Brunfelsia: Mit 45 Arten.
- Petunien (Petunia)
- Cestroideae: Mit acht Gattungen und 195 Arten in Süd- und Zentralamerika, wenige Arten in Nordamerika.
- Hammersträucher (Cestrum): Mit 175 Arten.
- Trompetenzunge (Salpiglossis).
- Goetzeoideae: Mit vier Gattungen und sieben Arten, in der Neotropis.
- Schizanthoideae: Mit nur einer Gattung und 12 Arten, einjährige krautige Pflanzen, in Chile.
- Schizanthus.
- Schwenckioideae: Mit vier Gattungen und 31 Arten, einjährige krautige Pflanzen, in Südamerika:
- Schwenckia
- Heteranthia
- Melananthus
- Protoschwenckia.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Nachtschattengewächse – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |