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Lensahn

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Wappen Karte
Wappen von Lensahn
Lensahn
Deutschlandkarte, Position von Lensahn hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Ostholstein
Amt: Lensahn
Koordinaten: Koordinaten: 54° 14′ N, 10° 53′ O 54° 14′ N, 10° 53′ O
Höhe: 10 m ü. NN
Fläche: 27,7 km²
Einwohner: 5095 (31. Dez. 2002)
Bevölkerungsdichte: 184 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23738
Vorwahl: 04363
Kfz-Kennzeichen: OH
Gemeindeschlüssel: 01 0 55 027
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Eutiner Straße 2
23738 Lensahn
Webpräsenz:
Bürgermeister: Klaus Winter
Lage der Gemeinde Lensahn im Kreis Ostholstein
Karte

Lensahn ist ein Ort in Ostholstein im Bundesland Schleswig-Holstein mit etwa 5100 Einwohnern auf einer Fläche von 27 km².

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte Lensahns

Die älteste Urkunde die Lensahns Existenz beweist stammt aus dem Jahr 1222 mit dem Namen „Linsane“ aus einem Kaufvertrag. Dort wird „Rotbertus de Linsane“ als Zeuge genannt 1245 war dann der Baubeginn der Kirche als Gründung der Schauenburger Landesherren. Ein gewisser Eggert von Heesten wird 1440 der erste urkundlich genannte Besitzer von Lensahn. Zehn Jahre später 1450 erwirbt Hartwig von Buchwald das Gut Lensahn, welcher wiederum 10 Jahre danach von Mathias von Ratlau abgelöst wird.

Mehrere Pestepidemien werden in den Kirchenchroniken erwähnt und auch die Hinwendung zum lutherischen Glauben wird ab 1542 bestätigt, da die Reformation in den Herzogtümern Lensahn insgesamt 36 Hufe (zusammen mit Wendisch-Lensahn und Beschendorf) bescheinigt.

[Bearbeiten] 30-jähriger Krieg

Im Jahre 1622 wurde die Glocke „Petrus“ gegossen - sie läutet heute noch im Turm der Kirche. Kaiserliche Truppen unter Tilly plünderten und verwüsteten 1628 Lensahn, das 1633 abermals einen neuen Besitzer erhält, nämlich Detlef Ratlow zu Lensahn. Noch einmal wurde Lensahn 1643 durch eine schwedische Besatzung heimgesucht.

[Bearbeiten] 18. Jahrhundert

Eine Einquartierung während des Großen Nordischen Krieges (1700 – 1721) hatte für das nunmehr kleine Dorf keine negativen Folgen.

St. Katharinen
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St. Katharinen

Der 1760 amtierende Pastor Hartmann macht Lensahn zum holsteinischen Heiratsparadies und warb gleichzeitig für die Einführung der Kartoffel. 1769 gehen Koselau, Sebent, Lübbersdorf, Kuhof, Kremsdorf, Bollbrügge, Sütel und Sievershagen in den Besitz der großherzoglichen Familie über (sogenannte „jüngere Fideikommißgüter“). 1795 lässt Herzog Peter Friedrich Ludwig Arbeits- und Industrieschulen (Handarbeitsunterricht für die weibliche Jugend) in Lensahn und Beschendorf gründen. Es erfolgt ein Unterricht in praktischen Fertigkeiten (Spinnen, Stricken, Stopfen, Nähen etc.) zur Vorbereitung auf die Entlassung aus der Leibeigenschaft.

Die Gründung einer Ökonomische Lesegesellschaft (=Verein zur Beschaffung landwirtschaftlicher Fachliteratur) von Pastor Petersen im Jahre 1798, fällt zusammen mit dem Ende der Leibeigenschaft in Lensahn. Die Hufner werden jetzt Zeitpächter und erhalten Pachtverträge, die alle Rechte und Pflichten genau regeln.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

Im Jahre 1828 erfolgt die Gründung des Wagrischen Landwirtschaftlichen Vereins in Lensahn (eine Art landwirtschaftlicher Fortbildungsverein für Gutsbesitzer), daraus wird dann 1834 der Schleswig-Holsteinische Landwirtschaftliche Generalverein. Außerdem wird von 1832 - 1848 der Bau der Chaussee von Eutin nach Lensahn vorangetrieben. In den Revolutionsjahren 1848/1849 erhebt sich Schleswig-Holsteins gegen die dänische Regierung. In Lensahn wird eine Kampfgenossenschaft gebildet. Doch erst 1867 werden die Herzogtümer Schleswig und Holstein in das Königreich Preußen eingegliedert. Die Einführung der allgemeinen preußischen Wehrpflicht von 3 Jahren führt zur verstärkten Auswanderung in die USA.

 WILAG, Standard Super von 1948, Bakelitgehäuse
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WILAG, Standard Super von 1948, Bakelitgehäuse

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

1945 wird die Lensahner Reichsgetreidehalle und die angrenzende Rübenschnitzelfabrik Ausweichstelle der GEMA (Nachrichtenmittelversuchskommando Kiel/Pelzerhaken, GEMA-Werke Berlin). Ende Mai als Rüstungsbetrieb aufgelöst. Im Juni 1945 Gründung der Mechanischen Werkstätten Lensahn, danach die Willisen-Apparatebau Gesellschaft (WILAG) als Nachfolgefirmen (unter anderem Herstellung von Radios, ab 1946 in Gebäuden am Grünen Hirsch). Nach dem Konkurs der WILAG 1949 übernimmt die Greiling Zigarettenfabrik das im Bau befindliche Fabrikgebäude der WILAG und stellt am Grünen Hirsch Zigaretten her. Es folgt eine Strumpfhosenfabrikation von Opal am selben Ort, danach beginnt Transcodan, heute Codan, mit der Fertigung und dem Vertrieb von medizinischen Einmal-Übertragungssystemen am Grünen Hirsch.

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: Im oberen Feld des geteilten und halb gespaltenen Schildes eine goldene Wildschaufel auf blauem Grunde, unten rechts eine goldene Ähre in rotem Felde, links die beiden "Oldenburger Balken" rot in Gold.

[Bearbeiten] Landwirtschaftsmuseum Museumshof Lensahn

Historische Landwirtschaft und altes Handwerk sind die Schwerpunkte des Museums. Das Hauptgebäude beherbergt alte Geräte der Hauswirtschaft und Werkzeuge. In der Maschinenhalle und der Feldscheune sind landwirtschaftliche Geräte (1850 - 1960) wie Trecker, Mähdrescher und Feldbearbeitungsgeräte zu besichtigen. Auf dem Hofplatz befinden sich ein Brunnen aus dem Jahr 1797 sowie Geräte zum Ausprobieren, z.B. Schleifsteine, Mahlsteine, ein Balken zum Durchbohren mit Muskelkraft. Heimische Haustiere lassen sich streicheln. Es werden alle Getreidesorten und auch Tabak, Senf und Hanf angebaut. Bauerngarten und Kräuterspirale laden zum Staunen ein. Der Naturlehrpfad mit über 362 verschiedenen Arten von Waldbäumen, Büschen und 236 verschiedenen alten Obstbaumsorten (alle im Hochstamm) auf 2,4 km Länge führt u.a. zu Teichbiotopen, zum Steingeschiebegarten und dem Duft- und Färbergarten.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Der Journalist und Schriftsteller Julius Stinde (* 28. August 1841 in Kirchnüchel bei Eutin, † 5. August 1905 in Olsberg im Sauerland) hat einen Teil seiner Kindheit in Lensahn verbracht.

[Bearbeiten] Literatur

  • Uwe Stock, Lensahn-Geschichte eines Dorfes. Geschichte der Gemeinde Lensahn. Lensahn 2003.


Andere Sprachen

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