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Großenbrode

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Wappen Karte
Wappen von Großenbrode
Großenbrode
Deutschlandkarte, Position von Großenbrode hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Ostholstein
Koordinaten: Koordinaten: 54° 22′ N, 11° 5′ O 54° 22′ N, 11° 5′ O
Höhe: 1 m ü. NN
Fläche: 20,98 km²
Einwohner: 2227 (30. Sep. 2005)
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23775
Vorwahl: 04367
Kfz-Kennzeichen: OH
Gemeindeschlüssel: 01 0 55 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Teichstraße 12
23775 Großenbrode
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hartmut Deiterding
Lage der Gemeinde Großenbrode im Kreis Ostholstein
Karte


Großenbrode ist ein Ostseeheilbad an der Ostsee-Küste von Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Großenbrode liegt an der äußersten Spitze der Lübecker Bucht - etwa 80km von Lübeck entfernt - auf der wagrischen Halbinsel, direkt am Fehmarnsund. Auf drei Seiten von Wasser und somit 15km landschaftlich abwechslungsreicher Küste umgeben, gehört das Seeheilbad zu den regenärmsten und sonnenreichsten Gebieten Deutschlands. Großenbrode verfügt im Ortsteil Südstrand über einen langen, nach Südosten ausgerichteten Sandstrand.

Bis 1963 existierte eine Eisenbahnfähre von Großenbrode Fähre über den Fehmarnsund bis zum gleichnamigen Ort Fehmarnsund auf der Insel Fehmarn.

Willkommen in Großenbrode
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Willkommen in Großenbrode


[Bearbeiten] Geschichte

An der Vogelfluglinie gelegen ist das Dorf Großenbrode schon seit Jahrhunderten besiedelt gewesen. Zusammen mit dem benachbarten Lütjenbrode wird das Dorf 1249 erstmals genannt. Seit 1640 ist es als adliges Gut bezeichnet und wird im Zuge der Neuordnung der preußischen Verwaltung im Jahre 1867 Landgemeinde. Auffallend in der Anlage des Dorfes ist der sehr große Dorfplatz und das typische Bild eines „wendischen Rechtecks“, wie es in Norddeutschland an mehreren Stellen zu finden ist.

Die 1230 erstmals genannte Kirche ist größtenteils aus Ziegeln gebaut. Nur im Osten befindet sich im Gemäuer Felsgestein. Der hölzerne Turm überragt die Kirche nur ein wenig. Der Chor der schlichten Kirche zeigt ein Gewölbe, das Langhaus hat eine Flachdecke. Der holzgeschnitzte Altar stammt aus dem Jahre 1604, die Kanzel aus dem Jahre 1713.

Großenbrode war von jeher Stelle des Überganges nach Fehmarn. Sein Name leitet sich aus dem wendischen „Brody“ her, was „Furt“ bedeutet, aus dem sich der Name des Dorfes entwickelte. In der Nähe des „Alten Sundes“ findet sich ein besonderes Relikt vergangener Tage: Ein großes Hünengrab. Es handelt sich um ein großes Langbett, das „Krausort“ oder „Kronsteinberg“ genannt wird und etwa 100 Meter lang ist. Die Findlingsblöcke sind unter Bäumen und Sträuchern sorgsam verborgen.

Ein weiteres Hünengrab befand sich bis 1960 am sogenannten "Königsweg". Es ist leider den Bauarbeiten im Rahmen der Vogelfluglinie zum Opfer gefallen, weil es in der Straßentrasse lag. Einen großen Stein dieses Hünengrabes konnte man retten. Er steht jetzt mit einer Gedenktafel auf dem Dorfplatz.

Am 24.nbsp;Dezember 1931 heirateten Reinhard Heydrich und Lina von Osten in der evangelischen Kirche zu Großenbrode

Im zweiten Weltkrieg war Großenbrode Standort des Seefliegerhorstes Großenbrode (1937-1945) dessen Gelände von 1951 bis 1963 für die Fährverbindung zwischen Großenbrode Kai und Gedser, Dänemark genutzt wurde. Bis 1995 war danach die Bundesmarine mit der Marineküstendienstschule der Nutzer dieses Geländes. Heute werden die Liegenschaften für ein Seniorenpflegeheim, einen Yachthafenbetrieb (insbesondere für Meeresangler und Segler) mit dazugehörigen Bootswerften und Tourismus sowie für ein Feriendorf nach schwedischem Vorbild genutzt

Neben der Bundesmarine unterhielt auch die Bundesluftwaffe eine Einrichtung in Großenbrode. Bis 2004 war in der Fehmarnsundkaserne das Fernmelderegiment 71 mit dem Fernmeldesektor A untergebracht. Dort waren die Unterkünfte für die Soldaten, die im Turm A in Klaustorf Dienst taten. Der Turm, im Volksmund auch Spökenkieker genannt, in Ostholstein weithin sichtbar, diente der elektronischen Aufklärung bis in eine Entfernung von 600 km. Er war einer von fünf Fernmeldesektortürmen der Luftwaffe entlang der deutsch-deutschen Grenze. Turm A in Klaustorf, Turm B auf dem Thurauer Berg bei Dannenberg, Turm C auf dem Stöberhai bei Osterode, Turm E auf dem Schneeberg bei Wunsiedel und Turm F auf dem Hohen Bogen bei Bad Kötzting. Der Turm ist etwa 75 Meter hoch und hat 16 Stockwerke. Mittlerweile ist er verkauft. Für die Fehmarnsundkaserne wird noch nach einer zivilen Nutzung gesucht.

[Bearbeiten] Religionen

Großenbrode ist mehrheitlich evangelisch.


[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Großenbrode lebt vom Fremdenverkehr (2003: 23.000 Gäste). Es verfügt über eine Polizeidienststelle, ein Fitnesscenter, ein Kurmittelhaus für Anwendungen und Bäder, zwei Bäcker, einen Metzger und zwei Supermärkte sowie eine Apotheke, zwei Ärzte und sieben Hotels.

[Bearbeiten] Verkehr

Großenbrode liegt an der Vogelfluglinie (A 1/B 207) von Lübeck nach Fehmarn und hat einen Regionalbahnhof der Eisenbahn.

Am 15. Juli 1951 eröffneten die Deutsche Bundesbahn und die DSB einen provisorischen Fährverkehr zwischen Großenbrode Kai und Gedser auf der dänischen Insel Falster. Mit dem Bau der Verbindung von Großenbrode nach Puttgarden im Norden Fehmarns wurde erst 1958 begonnen. Am 14. Mai 1963 wurde mit der Fehmarnsundbrücke und der Fährverbindung über den Fehmarnbelt die Vogelfluglinie in ihrer heutigen Form eröffnet, der Bahnhof "Großenbrode Kai" wurde stillgelegt.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten / Freizeitangebote

Bereits 1966 wurde Großenbrode der Titel eines Seebades verliehen. Ständig wurde das Angebot für die Gäste in Großenbrode erweitert. Die Promenade am Südstrand wurde erbaut, ein Kurpark wurde eingerichtet. Die Seebrücke, welche sich mit ca. 230m in die Ostsee erstreckt, stellt von 1979 an eine weitere Bereicherung dar.

Ende 1986 wurde Großenbrode der Status eines Ostseeheilbades verliehen. Das Kurmittelzentrum bietet Massagen, Packungen, Heilgymnastik, med. Bäder und Inhalation. Im 32°C warmen Bewegungsbad können die Gäste den heilenden Effekt des Meerwassers spüren. Allgemein verspricht Großenbrode mit seinem milden Reizklima besonders bei Haut- und Atemwegserkrankungen Heilung oder Milderung.

Die Qualität des Badewassers in Großenbrode ist ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung „Blaue Tafel“ ist ein Zeichen für ständige Kontrolle des Badewassers und die Einhaltung der chemischen und bakteriologischen EG-Richtlinien an den Badestellen. Es wird damit hygienisch einwandfreies und gesundheitlich unbedenkliches Wasser bescheinigt.

Je nach Wind können jedoch auch mal einige, meist wenige, Feuerquallen auftauchen. Beim Auftritt von Blaualgen in sehr heißen Sommern werden stets rechtzeitig Warnungen und/oder Badeverbote ausgesprochen.

Ergänzt wird das Gesundheitsangebot durch ein Sport- und Wellnesscenter, welches Möglichkeiten zum Tennis, Squash, Badminton, Aerobic, Step, Sauna und vielem mehr bietet.

Mit Auflösung der Marineküstendienstschule im Jahre 1995, welche direkt an den Südstrand grenzte, wurden ca. 80 Hektar Fläche frei. Dieses Gebiet wurde von der Gemeinde Großenbrode erworben und einer touristischen Nutzung zugeführt. Die bestehende Promenade wurde um ca. 500m verlängert. Die anschließende 1000m lange Seemole steht nun Anglern, Wanderern und allen Naturliebhabern zur Verfügung. Ein Sportboothafen sowie hafenbezogene und touristische Betriebe haben sich im neuen Ortsteil "Am Kai" angesiedelt.

Für Aktivurlauber bietet Großenbrode ausgedehnte Radwanderwege, die häufig auch zum Skaten geeignet sind, Möglichkeiten für Wasserfreunde wie Tauchen, Hochseeangeln, Wasserskilaufen, Kanufahren, Ausflüge mit Bus und/oder Schiff, Drachen steigen lassen, etc.


[Bearbeiten] Weitere Bilder

Commons: Großenbrode – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Commons: Fehmarnsundbrücke – Bilder, Videos und/oder Audiodateien


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