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Leichtfahrzeug

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Ein Leichtfahrzeug ist ein mehrspuriges (zumeist) motorisiertes Fahrzeug, welches in Gewicht und Maßen gegenüber einem klassischen Automobil deutlich reduziert ist. Es nimmt dadurch in ruhendem und fließendem Verkehr und im Stau weniger Platz ein. Das Leichtfahrzeug schließt die Lücke zwischen Motorrad und dem herkömmlichen Pkw. Dementsprechend nehmen Leichtfahrzeuge im Regelfall ein oder zwei Personen auf.

Die Grenzziehung der Maße von Leichtfahrzeugen lässt sich grob unterhalb des Smart Zweisitzers vornehmen. Zur weiteren Unterscheidung existiert weiter der allerdings nicht allgemeingültige Begriff Ultraleichtfahrzeuge.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte und aktuelle Entwicklung

Würde heute als Leichtfahrzeug bezeichnet: Messerschmitt Kabinenroller
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Würde heute als Leichtfahrzeug bezeichnet: Messerschmitt Kabinenroller

Leichtfahrzeuge sind keine neue Erscheinung, sondern gewissermaßen eine Rückkehr zu den "Rollermobilen" und Kleinfahrzeugen der 1950er Jahre. Damaliger Grund für die Popularität war die preisgünstige Möglichkeit für fast jedermann, ein überdachtes Fahrzeug zu besitzen. In den 1970er und 1980er Jahren wurden mit der zunehmenden Verbreitung des Automobils diese Fahrzeuge weitgehend aus dem Straßenbild verdrängt. Da ihre Nutzung aufgrund einer Gesetzeslücke für Inhaber bestimmter Mopedführerscheine zulässig war, verschwanden sie jedoch nicht ganz.

Die Intention heutiger Entwicklungen liegt mehr in der Lösung aktueller Verkehrsprobleme. Die derzeitige geringe Nachfrage und Marktaufteilung stellt Leichtfahrzeuge eindeutig als Nischenfahrzeuge dar. Die Marktsegmente von Fahrrad, Motorrad und Auto sind klar aufgeteilt und haben ihre jeweilige Anhängerschaft, neue Hybride zwischen diesen Fahrzeugen haben es schwer, die notwendige Verbreitung zu erlangen, selbst wenn hohe Aufmerksamkeit erzielt wird. Ein Beispiel dafür war der teilweise Misserfolg des BMW C1 am Markt. Auch die derzeit geringe Verbreitung von Velomobilen und Elektroautos ist, neben technischen Problemen und hohen Kosten, zum Teil darauf zurückzuführen.

Gewichtigstes Gegenargument gegen Leichtfahrzeuge ist deren geringere passive Sicherheit gegenüber dem Auto. Im Vergleich zu Zweirädern ergibt sich jedoch eine Erhöhung der Sicherheit.

[Bearbeiten] Leichtkraftfahrzeuge gemäß Führerschein Klasse S

Seit dem 1. Februar 2005 dürfen in Deutschland Jugendliche ab 16 Jahren mit dem Führerschein Klasse S, Leichtfahrzeuge mit bis zu 4 kW Leistung, 350 kg Leergewicht (bei Elektrofahrzeugen gilt dies ohne Batterien) und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit lenken. Die Einordnung entspricht von der Geschwindigkeit damit Kleinkrafträdern. Dieser Führerschein hat bei Politikern, Verkehrsexperten und Eltern viele Fragen aufgeworfen und ist umstritten. Bereits angebotene Fahrzeuge orientieren sich im Erscheinungsbild und Räderzahl zur Zeit im wesentlichen am klassischen Auto.

Oft sind die Leichtkraftfahrzeuge die Möglichkeit für Ältere oder Gehbehinderte mobil zu bleiben. Zudem ist es eine preiswerte Alternative: kein TÜV, keine AU, keine Kfz-Steuer, geringe Versicherungskosten.

Die größten Hersteller sind Aixam, Ligier, Microcar, Chatenet und JDM. In Europa sind die Leichtkraftfahrzeuge am häufigsten in Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Österreich und in den Niederlanden vertreten.

Gegen die Widerstände ist einzuwenden, dass 16-Jährige bereits seit langem 80 km/h schnelle und bis 11 kW starke Leichtkrafträder führen dürfen. Andererseits existiert die Befürchtung, dass die Anzahl der am motorisierten Straßenverkehr teilnehmenden Jugendlichen sich mit mehrspurigen Fahrzeugen erhöhen wird und sich dies, u.U. gerade wegen der eingeschränkten Geschwindigkeit als Verkehrshindernis, in steigenden Unfallzahlen bemerkbar machen wird. Die Auswirkungen der frühen Gewöhnung Jugendlicher, an den Straßenverkehr mit geringeren Geschwindigkeiten, auf die Unfallstatistik können erst im Nachhinein ermittelt werden.

[Bearbeiten] Quads

Quads sind aus dem Motorrad heraus entwickelte vierrädrige Fahrzeuge (quad=vier). Sie sind meist sehr geländegängig und mitunter stark motorisiert. Sie dienen vorwiegend als offroad-Freizeitfahrzeuge.

Die Vorläuferfahrzeuge mit Kugelbereifung und 2-8 Rädern waren vor allem im militärischen Bereich angesiedelt. Auf deutscher Seite ist das KRAKA zu nennen.

[Bearbeiten] Leichtelektromobile

TWIKE.YOU von Fine Mobile
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TWIKE.YOU von Fine Mobile

Als Leichtelektromobil (LEM) wird ein batteriebetriebenes Automobil in Leichtbauweise bezeichnet. Es ist eine Sonderform des Elektroautos.

Nachdem um 1900 Elektromobile im Vergleich zu den mit Verbrennungsmotor angetriebenen Automobilen durchaus konkurrenzfähig waren, gab es erst nach der Ölkrise wieder Bestrebungen, Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Ein grundlegendes Problem der Elektrofahrzeuge liegt in dem geringen Energieinhalt des Energiespeichers (Akku). Um diesen Mangel auszugleichen und befriedigende Reichweiten zu erhalten muss der Energieverbrauch eines Elektrofahrzeugs sehr gering gehalten werden. Dies wird, wie auch der Name schon sagt, durch konsequenten Leichtbau erreicht. Leichtelektromobile sind zumeist relativ klein (1 - 1,2 m x 2 - 3 m), nur ein- bis zweisitzig, haben eine Kunststoffkarosserie, schmale Reifen und bevorzugt drei Räder.

Viele Konzepte von Leichtelektromobilen kamen aus einem Versuchsstadium nie heraus (SAM, Voltaire, Hotzenblitz). Kommerziell erfolgreich waren nur die Firmen Kewet, TWIKE, Citycom mit dem CityEL (ehemals: el Trans) und Lohmeyer-Leichtfahrzeuge mit dem Alleweder-E.

Als Traktionsbatterien kommen zumeist Bleiakkumulatoren oder Nickel-Cadmium-Akkus zum Einsatz und neuerdings werden auch Lithium-Ionen-Akkumulatoren erprobt. Typischerweise reicht der Energiegehalt der Akkus für einen Betrieb mit einer Stunde Höchstgeschwindigkeit, so dass die Reichweiten der Leichtelektromobile bei maximal 50-80 km liegen.

[Bearbeiten] Experimentalfahrzeuge und Konzeptautos

Mit die spektakulärsten Vertreter und auch aus technologischer Sicht besonders interessante Ableger sind die auf engl. so genannten Tilting Three Wheelers (TTW), sich neigende dreirädrige Fahrzeuge.

Sogar Daimler-Chrysler hat bereits 1997 ein solches Konzeptauto vorgestellt, den Mercedes F 300 Life-Jet. Hierbei handelt es sich um ein Trike, welches sich in Kurven neigt. Es fährt auf Motorradreifen und bietet Fahrleistungen, die zwischen einem PKW und einem Motorrad liegen. Das Hardtop kann abgenommen werden, so wird es zum Frischluftvergnügen. In der Reihe sind weitere Experimentalfahrzeuge entstanden, die aber nicht alle in die Kategorie Leichtfahrzeuge fallen.

Der Shell-Konzern startet jedes Jahr einen Eco-marathon, in dem Fahrzeuge mit einem Liter Benzin möglichst weit fahren sollen. Die Fahrzeuge sind alle Experimentalfahrzeuge, die mit Benzin, Wasserstoff, Solar oder Diesel betrieben werden. Der Verbrauch wird auf einen Liter Benzin umgerechnet. Der Sieger des Jahres 2005 kam mit einem Liter 3836 km weit. Das entspricht 0,00026 l/km bzw. 0,026 l/100 km. Dieses wurde mit einem Wasserstoff getriebenen Fahrzeug von der Schweizer "ETH Zürich" erreicht. Der beste Diesel errang Platz 11 in der Gesamtwertung und erreichte 1807 km/l mit einem 4,2 PS starken Triebwerk. Das Fahrzeug wurde von der "FH Offenburg" ins Rennen geschickt.

[Bearbeiten] HPV Human powered vehicles

Am radikalsten wird der Leichtbau bei mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugen vorangetrieben. Neben reinen Muskelkraft-Konzepten gibt es auch kombinierte Antriebe, wobei unterstützend ein Elektroantrieb zum Einsatz kommt (z.B. Aerorider, TWIKE).

[Bearbeiten] Heutige Hersteller von Leichtfahrzeugen

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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