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Köln-Heimersdorf

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S-Bahnhof Volkhovener Weg
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S-Bahnhof Volkhovener Weg

Heimersdorf ist ein Stadtteil im Norden von Köln etwa 12 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt; es gehört zum Kölner Stadtbezirk Köln-Chorweiler.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage und Infrastruktur

Heimersdorf liegt umschlossen von den Kölner Stadtteilen Longerich, Lindweiler, Weiler/Volkhoven, Chorweiler und Seeberg. Im Osten wird es begrenzt von der Mercatorstraße, im Süden von der Militärringstraße.

Mit einer unterirdischen Station der Stadtbahnlinie 15 ("Heimersdorf") im Osten und einem Haltepunkt der S-Bahnlinie S 11 ("Volkhovener Weg") im Nordwesten ist der Stadtteil gut an das regionale Nahverkehrsnetz angeschlossen.

Heimersdorf hat eine gute Infrastruktur durch das Zentrum mit Einzelhandelsgeschäften ("Ladenzentrum"), Restaurants und Kneipen, zwei Hotels, Ärzte aller Fachrichtungen. Die Ursula-Kuhr-Schule ist eine Haupt-/Realschule mit über 500 Schülern aus dem gesamten Kölner Norden. Die katholische Grundschule Lebensbaumweg und die Anna-Langohr-Gemeinschaftsgrundschule (derzeit knapp 300 Schüler) teilen sich seit 1966 einen Gebäudekomplex. Der Sport ist vereinsmäßig durch den KSV und den DJK-Wiking vertreten.

[Bearbeiten] Demographie

2004 lebten in Heimersdorf 6.124 Menschen. Der Ausländeranteil lag mit 6,8 Prozent deutlich unter dem des benachbarten Chorweiler (38,3 Prozent) und dem Mittelwert für Köln (17,2 Prozent).

Heute leidet der Stadtteil vor allem an Überalterung. Besonders in den Gebieten mit Einfamilienhausbebauung aus den 60er-Jahren leben oft noch die ersten Bewohner, die mit der Zeit zu Senioren geworden sind. Es besteht nur ein geringer Zuzug von jüngeren Menschen und Familien mit Kindern. Dies führt zur Schließung von Kindergärten, sogar über die Schließung bzw. Verlegung der beiden Grundschulen wurde in jüngerer Zeit bereits nachgedacht. Ein Großteil der Schüler stammt nicht mehr aus Heimersdorf selbst, sondern aus den jüngeren Wohngebieten in Volkhoven/Weiler.

Das Bild der Überalterung spiegelt sich allabendlich im gesellschaftlichem Zusammensein in der Gaststätte auf der Ecke wieder. Junge Menschen sind rar und schliessen eine Teilnahme aus. Die Ausnahme hierbei bilden eine Gruppe junger Menschen die dies bezüglich eine Interessengemeinschaft namens " Jeder Jeck vun d`r Eck" gegründet haben.

[Bearbeiten] Bekannte Heimersdorfer

[Bearbeiten] Geschichte

Der früheste, erhaltene Beleg für den späteren Ortsnamen Heimersdorf datiert aus dem späten 12. Jahrhunderts. Zwischen 1178 und 1183 ist ein Johan de Heimersdrop als Zeuge bei einem Rechtsgeschäft anwesend. Die erste überlieferte urkundliche Erwähnung eines Hofes in Heimersdorf stammt aus dem Jahr 1314. In dieser Urkunde bestätigt der Kölner Erbvogt Gerhard, daß das Kölner Augustinerinnenkloster St. Maria Magdalena, das am Blaubach lag und "Weißfrauenkloster" genannt wurde, Güter in Heimersdorf besitze. Der Hof "Heimersdorp" lag viele Jahrhunderte allein zwischen Volkhoven und Longerich.

Das Weißfrauenkloster bewirtschaftete seinen – relativ ablgelegenen – Hof in Heimersdorf nicht selbst, sondern verpachtete ihn in Erbpacht. 1394 hatte der Pächter pro Morgen Land einen Sumer Roggen zu zahlen sowie 20 Kölnische Mark. Im Jahr 1581 betrug der Pachtzins jährlich 26 Malter Roggen, 12 Malter Gerste, Kapaunen (Hähne), "Hämmel", Lämmer, 2 Kälber und Eier. Diese Abgaben änderten sich über lange Zeiträume nur geringfügig. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Erbpächter faktisch zu Eigentümern an Grund und Boden und besaßen ein vererbliches Benutzungsrecht mit einer oft nur geringen Abgabenlast.

Aufgrund der französischen Säkularisationsgesetze wurde das Kölner Weißfrauenkloster am 13. Fructidor des Jahres X (31. August 1803) aufgelöst und der Besitz verkauft. Der Heimersdofer Hof wurde am 25. Oktober 1810 vom Kölner Bürger G. A. Krapp für 18000 Francs erworben. Seit der Franzosenzeit gehörten Heimersdorf und Volkhoven zur Bürgermeisterei Longerich. Zwischen 1810 und 1820 wurde der Heimersdorfer Hof geteilt und der Heuserhof entstand in unmittelbarer Nähe. 1820 wurde Heimersdorf (Heimerhof) mit 30 Einwohnern angegeben, während Longerich 390 und die Bergheimerhöfe 40 Einwohner hatten. Auf den Karten von 1807/1808 erschien ein dritter kliner Hof – der spätere Hof Thiebach (Pfeilshof).

1888 wurde die ganze Bürgermeisterei Longerich nach Köln eingemeindet. Auf einer amtlichen Karte von 1899 gibt es auf dem Gebiet des heutigen Heimersdorf nur die drei Höfe und vier kleine Häuser, die sich Longericher Bürger auf dem Volkhovener Weg gebaut hatten.

Eine geplante Bebauung auf dem heutigen Gebiet von Heimersdorf gab es erst seit 1922 mit dem Bau einer kleinen Siedlung am Volkhovener Weg, der Pulheimer Straße und des Froschackers. Weitere Siedlungen folgten.

[Bearbeiten] Die Neue Stadt

1958 begann die Stadt Köln mit der Planung der Neuen Stadt, einem Entlastungszentrum im Kölner Norden; erster Bauabschnitt war Heimersdorf. Mit dem Straßenbau wurde 1961 begonnen. Die Fertigstellung der Bauten in Heimersdorf erfolgte weitgehend in den Jahren 1961 bis 1965. Die Häuser wurden teilweise zu sehr günstigen Konditionen verkauft, die sich nach der Kinderzahl richteten. Wohl mit aus diesem Grund zählte Köln-Heimersdorf in seiner Anfangszeit zu den kinderreichsten Orten Deutschlands. Der Wohnungsbau wurde in Teilabschnitten realisiert. 1964 besuchte der ehemalige Bundeskanzler und Kölner Ehrenbürger Konrad Adenauer Heimersdorf, um sich an Ort und Stelle über das Werden des neuen Stadtteils zu informieren.

Nach dem Wohnungsbau folgten die Kirchen:

  • 1966 Weihe der katholischen Pfarrkirche Christi Verklärung am Taborplatz
  • 1967 Weihe des evangelischen Gemeindezentrums und des Jugendzentrums Magnet am Lebensbaumweg,
  • 1979 weihte die Mormonengemeinde “Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage” ihre Kirche mit Zentrum und Bibliothek ein.

Charakteristisch für Heimersdorf ist die Anlage im Stile des so genannten Radburn-System mit einer Trennung von Durchgangs- und Anliegerverkehr sowie Verkehrs- und Fußgängerzonen.

Heimersdorf ist durch die Grünanlagen, die vielen Hausgärten, Schrebergärten und den großen Baumbestand ein grüner Stadtteil. Inmitten der grünen Zone liegen die Schulen und das Senioren- und Altenwohnheim.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • "Heimersdorf - Vom Hof zum Kölner Stadtteil", herausgegeben von der Geschichtswerkstatt des Bürgerzentrums Chorweiler, 2. Auflage, 1998.

Koordinaten: 51° 0' 32" N 6° 53' 48" O

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