Köln-Merkenich

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Merkenich ist ein Stadtteil im linksrheinischen Norden von Köln innerhalb des Stadtbezirks 6 ( Chorweiler ).
Im Stadtteil leben 5.577 Einwohner auf 12,2 km² (Stand: 31. Dezember 2005).

Der Stadtteil Merkenich umfasst das Gebiet der drei Rheindörfer (von Süden nach Norden) Merkenich, Rheinkassel und Langel sowie die westlich davon gelegenen Industrie- und Gewerbegebiete. Hier befand sich unter anderem das in den 1970er Jahren komplett abgerissene Dörfchen Feldkassel. Südwestlich von Rheinkassel befindet sich Kasselberg, bestehend aus einem Gasthaus, einem Campingplatz und einigen wenigen Wohnhäusern. Kasselberg liegt vor dem Rheindeich und wird schon bei kleinerem Hochwasser überschwemmt.

Der Ort Langel sollte nicht mit dem im rechtsrheinischen Süden Kölns befindlichen Stadtteil Langel verwechselt werden.

[Bearbeiten] Geschichte

Rheinfähre Langel-Hitdorf

Die drei Rheindörfer liegen entlang der römischen Straßenverbindung von Köln über Neuss und Xanten nach Nijmegen.

Da der Rhein die Grenze des Römischen Imperiums war, gab es in regelmäßigen Abständen Wachtürme. Ein solcher Wachturm ist vermutlich die Grundlage der Merkenicher Pfarrkirche St. Brictius. Ob die romanische Kirche St. Amandus in Rheinkassel ebenfalls auf einem solchen Turm ruht, ist nicht geklärt. Dafür spricht, dass sie gegenüber der Wuppermündung liegt, und Flussmündungen besonders überwacht wurden.

In der Umgebung des abgerissenen Dorfes Feldkassel gab es zur Römerzeit mehrere Ziegeleien. Bei Feldkassel wurden auch im 19.und frühen 20. Jahrhundert Dachziegel hergestellt.

Im Mittelalter wurden die Orte von den großen Hofanlagen geprägt, die meist im Besitz der Stifte und Klöster Kölns waren. Die Fährverbindungen von Merkenich nach Wiesdorf und von Langel nach Hitdorf (heute beide zu Leverkusen gehörig) sind ebenfalls schon recht alt. Heute ist allerdings nur noch die Fähre Langel-Hitdorf in Betrieb, da unmittelbar nördlich von Merkenich die Bundesautobahn 1 den Rhein überquert.

Als Teil der Bürgermeisterei Worringen wurden die Dörfer 1922 nach Köln eingemeindet.

[Bearbeiten] Gegenwart

Während Rheinkassel und Langel mit ihrer Lage am Rhein und von Feldern umgeben zu den beliebteren Wohngegenden Kölns gehören, ist Merkenich von Industrie umzingelt: Südlich liegt das Heizkraftwerk Merkenich, das mit seinem 250 Meter hohen Schornstein den Ort überragt; westlich die Chemischen Betriebe von Wacker und ExxonMobil; nordwestlich das Entwicklungs- und Ersatzteilzentrum der Fordwerke und auf der gegenüberliegenden Rheinseite die Stadt Leverkusen mit den Bayer-Werken. Dazu kommt noch die benachbarte Autobahn. Dafür hat Merkenich als einziger der drei Ortsteile einen Anschluss an das Kölner Stadtbahnnetz, während Rheinkassel und Langel nur von einem relativ selten fahrenden Bus bedient werden.