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Heilbronn-Sontheim

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Wappen Karte
Wappen des Heilbronner Stadtteils Sontheim Lage Heilbronn-Sontheims in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Stadt: Heilbronn
Geografische Lage: Koordinaten: 49° 07' N, 09° 12' O 49° 07' N, 09° 12' O
Einwohner: ca. 10.800 (1995)
Adresse der
Amtsverwaltung:

Lagekarte
Lage von Sontheim in Heilbronn
Sontheim am Neckar um 1900
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Sontheim am Neckar um 1900

Sontheim ist mit etwa 11.600 Einwohnern der zweitgrößte Stadtteil von Heilbronn.

Der Ort liegt am rechten Ufer des Neckars südlich der Altstadt von Heilbronn.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Mittelalter

Sontheim wird 1188 erstmals als Hausgut der rothenburgischen Linie der Staufer erwähnt. Sontheim war einst eine durch einen Graben geschützte Burg um die sich die Bürgerhäuser reihten. Im Jahr 1223 wurde die Burg Sontheim gemeinsam mit dem Dorf an den Deutschen Orden verschenkt. Die Ringmauern der abgegangenen Sontheimer Burg wurden zusammen mit ihrem mächtigen Bergfried oder Wohnturm im Jahr 1840 abgebrochen. Einige Ringmauerreste und ein Stein des Belfried haben sich erhalten. Der Stein des Belfried wurde an den westlichen Treppenaufgang der Sontheimer Bürgerkirche eingesetzt und trägt die Jahreszahl 1539, sowie die Namen und Wappen von Walter von Cronberg des Deutschen Ordens, Eberhart von Ehingen, Wilhelm Lochinger, Komtur und Kaspar Haberkorn, Ordensbaumeister. Um den ehemaligen Burghof steht heute die Kirche der katholischen Gemeinde mit Pfarrhaus und Schule.

[Bearbeiten] Deutscher Orden

Seit der Ort Sontheim um 1225 zum Deutschen Orden kam, war der Ort lange Zeit bäuerlich geprägt. Die Einwohnerschaft war auch nach der Zeit der Reformation überwiegend katholisch. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts siedelte der Deutsche Orden auch Juden im Ort an, 1672 wurde eine Synagoge errichtet.Um 1700 betrug die Einwohnerzahl etwa 600. Bei der Mediatisierung Württembergs wurde das Dorf 1805 zu einer selbständigen Gemeinde.

[Bearbeiten] Industrialisierung

Die Industrialisierung führte zu einem raschen Wachstum, durch Industrieansiedlungen längs der Sontheimer Landwehr wuchsen Sontheim und Heilbronn praktisch zusammen. Als bedeutende Sontheimer Industrie ist die Schuhfabrik Wolko, die Zwirnerei Ackermann, die Süddeutsche Camerawerk GmbH Körner und Mayer (R.E.Mayer 1902) und die Waagenfabrik A. Wegenast in Sontheim a. N. (F.Schneider&A./C.Döft 1904) zu nennen. Mit der Industrialisierung kamen auch zahlreiche protestantische Einwohner in den ehemals römisch-katholisch geprägten Ort, andererseits wanderten die Sontheimer Juden verstärkt ins benachbarte Heilbronn ab, wo sie sich ab 1805 wieder niederlassen durften.

1899 wurde die ortsbildprägende Evangelische Pfarrkirche (seit 1949: Matthäuskirche) erbaut, 1906 wurde die evangelische Kirchengemeinde (heute: Matthäuskirchengemeinde Heilbronn-Sontheim) gegründet. Um 1900 hatte Sontheim ca. 2.000 Einwohner. Der Ort wurde durch eine Linie der Heilbronner Straßenbahn an die Nachbarstadt angeschlossen. 1938 erfolgte die Eingemeindung nach Heilbronn. Mit der Sanierung des Ortskerns in den 1970er Jahren, der Erschließung des Wohngebiets Sontheim-Ost in den 1980er Jahren und der Bebauung ehemaliger Industriebrachen mit Wohngebäuden seit 1990 ist Sontheim zum zweitgrößten Stadtteil Heilbronns gewachsen und weist eine hohe Zahl an Kindern und Jugendlichen auf.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen von Sontheim ist erstmals 1559 nachgewiesen. Es zeigt in einem halbgeteilten und gespaltenen Schild links oben ein durchgehendes Kreuz, darunter drei Lindenblätter, die rechte Hälfte zeigt eine halbe Sonne mit einem Gesicht. Das Kreuz steht für den Deutschen Orden, die Lindenblätter sind das Familienwappen des Deutschmeisters Dietrich von Cleen, die Sonne nimmt Bezug auf den Ortsnamen und macht das Wappen zum sprechenden Wappen.

[Bearbeiten] Bau- und Kulturdenkmäler

  • Einrichtungen des Deutschordens und der katholischen Glaubensgemeinde:
    • Martinuskirche daneben die Zehntscheuer (1563), Kelter (16./18.Jhdt), Amtshaus des DeutschOrdens (17.Jhdt) und das kath. Pfarrhaus (1800) auf dem Hochgerichtsareal.
    • ehem. Deutschordenssommerhaus später Verwaltungsgebäude der Zwirnfabrik Ackermann, heute Kolpinghaus.
  • Alter Friedhof, 1559 an der Staufenbergstraße angelegt, mit historischen Grabmalen sowie Kapelle von 1731, die 1933 durch eine Stiftung der Zwirnerei Ackermann zum Kriegerdenkmal für die Gefallenen 1914-18 umgestaltet wurde, darin neben Namenstafeln eine Plastik Der gute Kamerad (1934) von Ernst Yelin, Stuttgart, davor ein Kruzifix von 1780 mit Deutschordenswappen.
  • Methodistenkapelle (1907) an der Hofwiesenstraße.
  • Kruzifix (1750) an der Hauptstraße
  • Dorfbrunnen (1912) an der Martinskirche
  • Saureiterbrunnen in der Ortsmitte
  • Ackermann-Fabrikhalle, heute Apotheke
  • Jüdische Einrichtungen in Sontheim bis 1938:
    • ehem. jüdisches Altersheim Wilhelmsruhe heute Alice-Salomon-Schule (Erzieherschule), mit ehem. israelit. Betsaal
    • Judenfriedhof (1841) in den Schozachwiesen
    • Sontheimer Synagoge am Deinenbach, wo 1989 ein Gedenkstein errichtet wurde.
    • Ehem. Judenschule, ein Haus mit Mansardenwalmdach mit Zwerchgiebel und großem Torbogen an der Hauptstraße, unterhalb der Martinskirche.
    • ehem. israelitisches Frauenbad an der Hauptstr. 39.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes

  • Friedrich Wilhelm Arnold (* 3. März 1810 in Sontheim; † 12. Februar 1864 in Elberfeld), Musiker und Musikverleger
  • Albert Güldenstein (* 3. Januar 1822 in Sontheim, † 1891 in Stuttgart), Bildhauer

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