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Finanzierung

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Die Finanzierung ist einer der drei Teilbereiche der Finanzwirtschaft und umfasst alle betrieblichen Prozesse zur Bereitstellung und Rückzahlung der finanziellen Mittel, die für eine Investition benötigt werden. Darunter fallen alle Maßnahmen von der Beschaffung bis zur Rückzahlung finanzieller Mittel sowie die damit verbundene Gestaltung der Zahlungs-, Informations-, Kontroll- und Sicherungsbeziehungen zwischen Unternehmen und Kapitalgebern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Anfänglich betrachtete man unter dem Stichwort Finanzierung nur die Kapitalbeschaffung durch Ausgabe von Wertpapieren. Später wurde der Begriff um die Kapitalrückzahlung und -umschichtung bis hin zur umfassenden „Versorgung eines Unternehmens mit Kapital“ erweitert.

[Bearbeiten] Gliederung der Finanzierung

Finanzierungsformen: Schematische Darstellung
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Finanzierungsformen: Schematische Darstellung

Aufgrund der hohen Relevanz der Finanzmittelherkunft wird die Finanzierung aus Sicht des Unternehmens grundsätzlich in Innen- und Außenfinanzierung untergliedert.

[Bearbeiten] Innenfinanzierung

Von Innenfinanzierung spricht man, wenn Unternehmen ihre Finanzierung aus dem selbst erwirtschafteten Kapital vornehmen. Dazu müssen zwei Bedingungen erfüllt sein:

  • Dem Unternehmen fließen liquide Mittel aus dem innerbetrieblichen Umsatz- und Leistungsprozess zu
  • Dem Zufluss steht keine zahlungswirksame Auszahlung gegenüber

Ein Maß für das Innenfinanzierungspotenzial stellt die Cash Flow-Kennzahl, vereinfacht der Einzahlungsüberschuss, dar.

[Bearbeiten] Selbstfinanzierung

Auch in diesem Punkt wird zwischen zwei möglichen Finanzierungsunterpunkten getrennt:

  • offene Selbstfinanzierung: Gewinnthesaurierung: Bildung von Gewinnrücklagen
  • verdeckte Selbstfinanzierung (stille Selbstfinanzierung): Bildung stiller Reserven

Bei der offenen Selbstfinanzierung werden die ausgewiesenen Gewinne entweder vollständig oder zumindest zu einem Teil einbehalten. Werden sie ganz einbehalten, verzichten die Gesellschafter auf ihren Gewinn, wohingegen Kapitalgesellschaften nur einen Teil einbehalten dürfen. Wird der Gewinn ausgeschüttet und gleichzeitig eine Kapitalerhöhung um den Betrag des Gewinns durchgeführt, können - in Abhängigkeit vom Steuersystem - Steuern gespart werden. Dieser Sachverhalt ist auch als „Schütt-aus-hol-zurück-Methode“ bekannt.

Die verdeckte oder stille Selbstfinanzierung ist in zwei Formen möglich. Zum einen durch die Anwendung von zwingenden Gewinnermittlungsvorschriften (beispielsweise Abschreibungen, Rückstellungen) und zum anderen durch die Nutzung von Spielräumen die das zugrunde liegende Bilanzierungssystem bietet. Stille Reserven gelten als das „Fett“ eines Unternehmens. Sie resultieren aus dem Vorsichtsprinzip bei den Bilanzierungswahlrechten:

  • Überbewertung von Passiva
  • Unterbewertung von Aktiva (gemildertes Niederstwertprinzip und Beibehaltungswahlrechte)
    • Nichtaktivierung von Vermögen unter Ausnutzung der Bilanzierungswahlrechte (zum Beispiel Nichtaktivierung geringwertiger Wirtschaftsgüter)
    • zu niedriger Ansatz von Vermögensgegenständen (zum Beispiel zu hohe Abschreibungssätze)
    • Unterlassung von Zuschreibungen (zum Beispiel durch Anschaffungskosten/Herstellungskosten-Obergrenze in der Bilanz)

Die Selbstfinanzierung gilt in einigen Situationen als vorteilhaft, da durch sie Steuern gespart werden, sie die Krisenfestigkeit eines Unternehmens erhöht und durch ausbleibende Zinszahlungen eine risikoreichere Unternehmensstrategie forciert werden kann. Zugleich kann aber auch Kapital nicht optimal verwendet werden und im Vergleich zu den Marktalternativen könnte sie vergleichbar „teurer“ (mögliche Kosten durch fehlende Gewinne bei Finanzanlagen) sein.

[Bearbeiten] Umschichtung

Umschichtungen im Vermögensbereich finden statt, wenn materielle und/oder immaterielle Vermögenswerte in liquide Form überführt werden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Substitutionsfinanzierung. Diese Umschichtung erfolgt hauptsächlich durch den Umsatzprozess.

Umfinanzierung ist die Umschichtung von Positionen der Vermögens- und/oder Kapitalsseite, ohne Veränderung der zur Verfügung stehenden Mittel.

[Bearbeiten] Finanzierung aus Rückstellungen

Durch die Bildung von Rückstellungen werden finanzielle Mittel an ein Unternehmen gebunden, welche dann zur Finanzierung von Investitionen zur Verfügung stehen. Entscheidend ist dabei die Fristigkeit der Rückstellung, da nur langfristige Rückstellungen einen ausreichenden Finanzierungseffekt besitzen. Sie werden auch als innerbetriebliche Fremdfinanzierung bezeichnet.

Von großer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang Pensionsrückstellungen, besonders in der Phase von Neuzusagen. Sie besitzen durch ihre außerordentliche Langfristigkeit beinahe den Charakter von Eigenkapital.

[Bearbeiten] Finanzierung aus Abschreibungsrückflüssen

Finanzierung aus Abschreibungsrückflüssen beruht grundsätzlich auf ersparten Auszahlungen, da der Kauf des Investitionsgutes und evtl. die damit verbundene Auszahlung bereits in einer früheren Periode erfolgt ist. Damit ein Finanzierungseffekt eintritt müssen die Abschreibungsgegenwerte dem Unternehmen als Einzahlungen zugeflossen sein.

Werden die zurückfließenden Mittel nicht zur Ersatzbeschaffung benötigt, so wird dies als Kapitalfreisetzungseffekt bezeichnet. Werden die freien Mittel sofort wieder in Anlagegüter gleichen Typs und gleicher Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten reinvestiert, so folgt daraus der Kapazitäterweiterungseffekt.

Siehe dazu: Lohmann-Ruchti-Effekt

[Bearbeiten] Außenfinanzierung

Mit Außenfinanzierung bezeichnet man in der Betriebswirtschaftslehre Kapital, das nicht aus dem Leistungserstellungsprozess des Unternehmens stammt, sondern von außen zugeführt wird und somit zur Finanzierung beiträgt. Der Unternehmer, beziehungsweise der Eigentümer oder die Aktionäre haben die Möglichkeit, dem Unternehmen Eigenkapital zuzuführen. Hierfür werden Einlagen getätigt, wobei man von einer Eigenfinanzierung beziehungsweise einer Beteiligungsfinanzierung spricht. Allerdings kann sich das Unternehmen auch über Kredite finanzieren (über Fremdkapital), wobei man von einer Fremdfinanzierung spricht.

[Bearbeiten] Eigenfinanzierung

Teilweise auch zur Außenfinanzierung gehört die Eigenfinanzierung, welche auch unter „Beteiligungs- und Einlagenfinanzierung“ bekannt ist. Der Name deutet es bereits an, es wird neues Eigenkapital hinzugeführt. Dies kann durch Erhöhung der Einlagen geschehen oder durch Aufnahme von neuen Gesellschaftern, welche neue Einlagen mitbringen. Ebenfalls zur Eigenfinanzierung gehört die Selbstfinanzierung. Da hier das Kapital aber von „Innen“, das heißt aus dem Unternehmensprozess kommt, ist die Selbstfinanzierung Teil der Innenfinanzierung. Die Eigenfinanzierung ist somit kein Unterpunkt der Außenfinanzierung, sondern der Außen- und Innenfinanzierung zuzurechnen.

Dabei wird zwischen emissionsfähigen (Aktiengesellschaft, KGaA) und nicht-emissionsfähigen Unternehmen (Offene Handelsgesellschaft, GmbH, Kommanditgesellschaft, Eingetragene Genossenschaft) unterschieden. Letztere haben nicht die Möglichkeit, an der Börse ihre Wertpapiere (Aktien) auszugeben und so hohe Eigenkapitalbeträge aufzubringen. Vor allem für den Anleger besteht hier der Nachteil in der geringen Fungibilität der Anteile, so dass sie sich längerfristig binden müssen.

Statt dessen müssen die Gesellschafter entweder neues Kapital einschießen (nur begrenzt möglich wegen limitierten Vermögen der Gesellschafter) oder einen neuen Gesellschafter aufnehmen. Sollte aber ein neuer Gesellschafter aufgenommen werden, ändern sich die bisherigen Machtstrukturen. Je nach Haftungsform ist es den Unternehmen vom Gesetzgeber unterschiedlich einfach gemacht worden, an neues Kapital zu gelangen. Dies reicht vom einfachen Fall eines neuen Kommanditisten bis hin zur relativ schwierigen Aufnahme (Formvorschriften) eines neuen Gesellschafters bei der GmbH.

[Bearbeiten] Fremdfinanzierung

Fremdfinanzierung betrifft in aller Regel eine Finanzierung durch Kredite, das heißt das Kapital strömt von außen durch Kreditgeber in das Unternehmen. Da aber keine Mitspracherechte und keine Beteiligung am Gewinn / Verlust existiert, wird zur „Entschädigung“ ein Zins bezahlt. Dieser umfasst in der Regel den risikolosen Marktzins plus einen entsprechenden Risikoaufschlag, der sich nach Umfang der Sicherheiten und geschätztem Risiko richtet. Darüber hinaus muss der Kreditnehmer selbst im Verlustfall den Kredit zurückzahlen. Ist ihm dies nicht möglich, wird die Sicherheit, welche der Kreditgeber meistens bei Vertragsabschluss gefordert hat, dem Kreditgeber übergeben.

Kredite werden gewöhnlich nach ihrer Laufzeit unterschieden:

[Bearbeiten] Sonderformen: Leasing, Factoring, forderungsbesichertes Wertpapier

siehe auch: Leasing

Factoring ist grundsätzlich eine Form des Outsourcing. Dabei werden die Forderungen eines Unternehmens oder ein Ausschnitt daraus an die Factoring-Gesellschaft verkauft und im Gegenzug erhält man die sofortige Zahlung des Kaufpreises. Meist werden 90 % bevorschusst. Die restlichen 10 % werden ausbezahlt, wenn der Debitor die Rechnung begleicht oder zahlungsunfähig wird. Beim Factoring handelt es sich um einen „true sale“, dass heißt, die Factoring-Gesellschaft wird Eigentümerin der Forderung und hat damit auch das Ausfallrisiko.

Unterschieden werden a) das „Inhouse-Verfahren“ (das Debitorenmanagement wird vom Forderungsverkäufer selbst weitergeführt) und (b) das „Full-Service-Verfahren“ (das Forderungsmanagement wird vom Factor übernommen).

Weiterhin gibt es das (a) „stille Verfahren“ (der Forderungsverkauf wird gegenüber den Debitoren nicht offen gelegt; immer nur im Zusammenhang mit dem Inhouse-Verfahren und nur bei guten Bonitäten) und das (b) „offene Verfahren“ (der Forderungsverkauf wird den Kunden angezeigt). Ein Sonderfall ist das Fälligkeitsfactoring, dass die Forderungen zu 100 % gegen Ausfälle absichert, aber keine Finanzierungsfunktion hat.

Vorteile des Factoring sind:

  • Schonung der Liquidität
  • kein Ausfallrisiko
  • Kosteneinsparungen auf Personal- und Serviceebene
  • Zeiteinsparungen
  • Professionalisierung des Debitorenmanagements (bei kleineren Unternehmen)
  • Verbesserung des Unternehmensratings, vor allem durch Bilanzverkürzung und einhergehende höhere Eigenkapitalquote
  • Verbreiterung der Finanzierungsbasis und gegebenenfalls größere Unabhängigkeit von der/den Hausbank(en)

Nachteile sind:

  • hohe Kosten durch Factoring-Gesellschaft, die ein Teil des Risikos über den Preis auf den Factoring-Kunden abwälzt

Ein forderungsbesichertes Wertpapier (asset-backed security) ist ein Spezialform des Factorings. Hierbei werden die Forderungen (assets) nicht an einen Factor, sondern an eine speziell eingerichtete Ankaufsgesellschaft (SPV) verkauft, die diese verbrieft (Securitization) und als Commercial Papers (CP) am Kapitalmarkt platziert. Käufer dieser CPs sind institutionelle Anleger wie Banken und Versicherungen. Um das Ausfallrisiko der Anleger zu verringern, werden die zugrundeliegenenden Forderungen weitreichend abgesichert (credit enhancement, zum Beispiel durch eine Warenkreditversicherung oder durch Fälligkeitsfactoring) und die Ankaufsgesellschaft von Ratingagenturen (Standard & Poor's, Moody's oder Fitch Ratings) beurteilt. Im Vergleich zum Factoring ist die Finanzierung deutlich günstiger. Allerdings ist ABS nur für große Unternehmen (Umsatz > 500 Mio. EUR) geeignet. Inzwischen gibt es auch Varianten für mittelständische Unternehmen (M-ABS), indem Forderungsbestände mehrerer Unternehmen in einem Pool gebündelt werden. Für diese Variante ist ein Forderungsbestand von mindestens 5 Mio. EUR erforderlich.

[Bearbeiten] Finanzierungsregeln

Hauptartikel:Finanzierungsregeln

Abhängig von der Position in der Bilanz der in den Rechnungen verwendeten Einflussgrößen werden die Finanzierungsregeln in horizontal und vertikal unterteilt:

[Bearbeiten] Vertikale Finanzierungsregel

  • Eins-zu-Eins-Regel
      \frac{\mbox{Fremdkapital}}{\mbox{Eigenkapital}} \le 1

[Bearbeiten] Horizontale Finanzierungsregel

  • Goldene Bankregel
      \frac{\mbox{Eigenkapital}}{\mbox{Anlagevermoegen}} \ge 1
  • Goldene Bilanzregel
      \frac{\mbox{Eigenkapital} + \mbox{langfristiges Fremdkapital}}{\mbox{Anlagevermoegen}} \ge 1

[Bearbeiten] Volkswirtschaftliche Auswirkungen von Finanzierungsentscheidungen

Werden alle Kapital benötigende Wirtschaftssubjekte den Kapital gebenden Wirtschaftssubjekten gegenüber gestellt, so ist es von volkswirtschaftlichem Interesse, dass der Transfer des Kapitals von den Kapitalanbietern zu den das Kapitalnachfragern mit möglichst geringen Reibungsverlusten einhergeht. Durch Minimierung der Transaktionskosten, durch zum Beispiel effizientere Finanzierungsmöglichkeiten an Börsen (direkte Finanzierung) oder mit Banken (Skaleneffekte der Finanzintermediäre), kann daher ein Wohlfahrtsgewinn erzielt werden.

[Bearbeiten] Finanzplanung

Die Finanzplanung betrachtet als ihre Hauptaufgabe die Erhaltung der Liquidität unter der Voraussetzung der Rentabilitätsmaximierung, also der Kapitalkostenminimierung. Folglich muss ein dynamisches Gleichgewicht zwischen allen künftigen Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen herrschen. Die Zahlungsunfähigkeit droht auch in Fällen, wenn das Gleichgewicht in einer unendlich kleinen Zahlungsperiode gestört ist, sollte sie nicht durch Sofortmaßnahmen (zusätzliche liquide Mittel) behoben werden können.

An die Finanzplanung werden vier Anforderungen gestellt.

  1. der Zukunftsbezug
  2. das Bruttoprinzip, welches eine Saldierung von Ein- und Auszahlungen verbietet um Informationsverluste zu vermeiden
  3. die Vollständigkeit, welche fordert, dass sämtliche Ein- und Auszahlungen berücksichtigt werden
  4. die Termingenauigkeit, welche eine präzise periodengenaue Erfassung fordert

Mögliche Liquiditätszustände:

  • Überliquidität: kalkulatorischer Verlust durch fehlende Zinseinnahmen
  • Unterliquidität: Zahlungsunfähigkeit

Um Überliquidität abzubauen können Investitionen getätigt werden, Schulden zurückgezahlt oder Ausschüttungen an die Eigenkapitalgeber getätigt werden. Unterliquidität kann durch zusätzliche externe Kapitalquellen (Kredite, Kapitalerhöhungen) oder unternehmensintern mittels Streichungen von Ausgaben aufgefangen werden.

Die Finanzplanung kann nach der Fristigkeit in zwei Kategorien eingeteilt werden.

  1. der Kapitalbedarfsplanung und der
  2. Liquiditätsplanung

[Bearbeiten] Kapitalbedarfsplanung

Die Kapitalbedarfsplanung erstreckt sich über einen Prognosezeitraum von mehreren Jahren. Geplant wird für Jahre und als Recheneinheit werden die Bilanzbestände verwendet.

[Bearbeiten] Liquiditätsplanung

Diese basiert auf Zahlungsströmen und kann weiter unterteilt werden.

  1. die Liquiditätsdisposition. Hier wird über eine Woche bis maximal einen Monat die Liquidität taggenau anhand der Zahlungsströme geplant.
  2. die Finanzplanung im engeren Sinne plant die Verfügungsmöglichkeiten über Finanzen bis zu einem Jahr auf Wochen oder Monatsbasis.

[Bearbeiten] Analyse von Finanztiteln

Im Gegensatz zur Finanzplanung (Sicht des Unternehmens) wird bei der Analyse von Finanztiteln die Sicht der Eigenkapitalgeber bzw. der Gläubiger/Fremdkapitalgeber angenommen. Gleichwohl können Unternehmen auch selbst als Kapitalgeber für andere Unternehmen auftreten, in dem sie zum Beispiel nicht benötigte Liquidität in Wertpapieren anlegen. Diese Art der Analyse kann auch als Wertpapieranalyse bezeichnet werden.

Aus dem Rechnungswesen stammt die Methode, anhand der Bilanz finanzwirtschaftliche Kennzahlen zu ermitteln, um aus Sicht des Gläubigers das Ausfallrisiko einer Fremdfinanzierung abzuschätzen oder aus Sicht der Eigenkapitalgeber Hinweise auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu bekommen. Im Wesentlichen existieren dafür vier Kennzahlen, die systematisch durch zwei Ansätze unterschieden werden:

Traditionelle Ansätze

Moderne Ansätze

  • individuelle Portfoliotheorie
  • Preisbildung von risikobehafteten Wertpapieren an Finanzmärkten (CAPM)

[Bearbeiten] Bilanzanalyse

\mathrm{Bilanzkurs: } \frac {\mathrm{Eigenkapital}} {\mathrm{Anzahl der Aktien}} \mathrm{Fremdkapitalquote: }\frac {\mathrm{FK}} {\mathrm{Gesamtkapital}}
\mathrm{Eigenkapitalquote: } \frac {\mathrm{Eigenkapital}} {\mathrm{Gesamtkapital}} \mathrm{Verschuldungsgrad: }\frac {\mathrm{Fremdkapital}} {\mathrm{Eigenkapital}} Fremdkapitalquote auch unter Anpassungsgrad bekannt

Eine hohe Fremdkapitalquote bzw. eine niedrige Eigenkapitalquote bedeuten häufig ein erhöhtes Risiko, da bei einem Konkurs die nicht oder nicht vollständig durch Sicherheiten gedeckten Kredite teilweise ausfallen können. Der Verschuldungsgrad kennzeichnet die Relation des Fremdkapitals zum Eigenkapital und bewertet somit das Gleiche wie die beiden Finanzierungsquoten.

Systembedingte Schwächen der Bilanzanalyse sind die fehlenden Auskünfte über Marktstellung, -potential und Qualität des Management, da die Bilanz als Stichtagsübersicht wenig Informationen über die zukünftige Stellung des Unternehmens liefert und kaum etwas über die bisherigen Erfolge oder Probleme der Unternehmensführung im Markt aussagt.

[Bearbeiten] Spezialfinanzierung

Eine Spezialfinanzierung ist ein Finanzierungsinstrument, das zu einem einzigen Zweck (Transaktion) geschaffen wird. Dabei ist die Struktur dieser Finanzierung eine Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV). Nur die Forderungen aus dieser finanziellen Anschaffung werden als Vermögen gehalten. Die Forderungen werden aus den Erträgen aus diesem Vermögen zurückbezahlt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Eilenberger, G., Betriebliche Finanzwirtschaft, 7. Aufl., München/Wien 2003
  • Olfert, K., Reichel, Ch., Finanzierung, 13. Aufl., Ludwigshafen/Rhein 2003
  • Perridon, L, Steiner, M., Finanzwirtschaft der Unternehmung, 12. Aufl., München/Wien 2003
  • Wöhe, G., Bilstein, J., Grundzüge der Unternehmensfinanzierung, 9. Aufl., München 2002

[Bearbeiten] Siehe auch

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