Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Entwicklungsmodell (Psychologie, Soziologie) - Wikipedia

Entwicklungsmodell (Psychologie, Soziologie)

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Entwicklungsmodelle in der Psychologie und Soziologie – auch Ebenenmodelle, Entwicklungstheorien, Stufenmodelle, Stufentheorien oder Stufenkonzepte genannt – beschreiben unterschiedliche Aspekte der individuellen und kollektiven Entwicklung des Menschen und teilen sie in Stufen und Phasen ein. Manche Entwicklungstheoretiker gehen über die empirische Untersuchung von Entwicklungsstadien hinaus und spekulieren über zukünftige Stufen der Evolution des Menschen, womit ihre Modelle in Teilen der Philosophie zuzuordnen sind.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Einführung

In der Antike bestimmten entweder zyklische Weltmodelle das Denken, wie sie aus Naturbeobachtung beispielsweise der Jahreszeiten gewonnen werden konnten, oder die mythische Vorstellung von aufeinanderfolgenden, durch Katastrophen eingeläuteten Weltzeitaltern. Die Seelenlehren altgriechischer Philosophen, erste differenzierte Betrachtungen des Menschen als vernunftbegabtes Wesen, blieben weitgehend statisch.[1]

Dass sich der Mensch, was seinen Geist und seine Kultur betrifft, entwickelt, findet erst im Zeitalter der Aufklärung als Idee Verbreitung. Der Mensch musste – so erklären es moderne Entwicklungsmodelle – zuerst eine bestimmte Bewusstseinsstufe erreichen, um sich selbst reflektierend betrachten und in einen evolutionären Kontext setzen zu können. 1725 warf der Geschichtsphilosoph Giambattista Vico, einer der Begründer der Kulturwissenschaft, einen frühen historisierenden Blick auf die Entwicklung der Nationen: Sie sollen einen wiederkehrenden Zyklus dreier Zeitalter durchlaufen – das göttliche, das heroische und das menschliche.[2] 1777 zeigte der Naturforscher Johannes Nikolaus Tetens in seinem Hauptwerk Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung, dass Kinder nicht, wie man vor der Aufklärung glaubte, „kleine Erwachsene“ sind[3]. Den Evolutionsbegriff machte einer breiten Öffentlichkeit schließlich die Veröffentlichung von Charles Darwins epochalem Werk Die Entstehung der Arten 1859 bekannt.

Sozialpsychologen, Kultursoziologen und Kulturphilosophen auf der einen Seite und Entwicklungspsychologen auf der anderen stellten wie schon ihre Vorläufer immer wieder fest, dass es Entsprechungen zwischen der individuellen und der kollektiven geistigen Entwicklung des Menschen gibt: „Individualpsychologie und Psychologie der Gemeinschaft, gehören zusammen, und das Denken in seiner die komplexen Vorgänge des Seelenlebens umfassenden Bedeutung läßt sich ebensowenig aus den Eigenschaften des individuellen Bewußtseins allein ableiten, wie sich etwa der Staat als eine rein individuelle Erfindung begreifen läßt.“[4] Viele der modernen Modelle und Denkansätze sind nicht mehr nur der Psychologie oder Soziologie zuzuordnen, sondern fließen letztlich ein in interdisziplinäre und integrierte Theorien zur menschlichen Bewusstseinsevolution, die auch philosophische und religiöse Fragen berühren. „Alle diese Entwicklungsmodelle, die von amerikanischen, japanischen und europäischen Psychologen entworfen wurden, haben ihren Ursprung in der Tradition der deutschen Idealisten und wurzeln in der Erkenntnis, dass Bewusstsein, wie alles andere auf der Welt, wächst und sich entwickelt – wie eine Pflanze oder ein Baum. Es wächst in bestimmten Stadien und erreicht schließlich die Reife.“[5]

Die folgenden Beispiele für Entwicklungsmodelle der individuellen und kollektiven menschlichen Entwicklung, bekannte und weniger bekannte Denkansätze, sind nicht erschöpfend ausgeführt, sondern sollen einen Überblick verschaffen.

[Bearbeiten] Beispiele für Modelle der individuellen menschlichen Entwicklung

[Bearbeiten] Frühe Entwicklungstheorien der Psychologie

Die Ontogenese, die psychische Entwicklung des menschlichen Individuums, wurde vermutlich immer schon von Philosophen und Mystikern in ihre Weltbilder einbezogen.[6] Systematisch untersucht wird sie erst, seitdem sich die Psychologie als Wissenschaft herausgebildet hat. Enorm einflussreich – nicht nur für die Psychologie, sondern auch für das moderne westliche Menschenbild – waren die Theorien des Erfinders der Psychoanalyse Sigmund Freud.

[Bearbeiten] Freuds Modell psychosexueller Entwicklung

Hauptartikel: Infantile Sexualität nach Freud

Der Tiefenpsychologe Sigmund Freud (1856–1939) identifizierte beim Kind und Jugendlichen verschiedene aufeinanderfolgende Phasen: die orale, die anale, die phallisch-ödipale, eine Latenzphase und schließlich ab der Pubertät die genitale Phase. Damit öffnete Freud die Tür zu vielen weiteren Untersuchungen der geistig-emotionalen Entwicklung des Menschen, auch – über Freuds Modell hinaus – das Erwachsenenalter betreffend.

[Bearbeiten] Adlers Individualpsychologie

Hauptartikel: Individualpsychologie

Der Psychotherapeut Alfred Adler (1870–1937), ein Mitarbeiter Freuds, wich von dessen Bild eines triebgesteuerten Menschen ab und begründete die darwinistisch geprägte Individualpsychologie, die als Grundmotivationen im Leben des Menschen Minderwertigkeitskomplexe und Machtstreben sieht, das sich bestenfalls zu einem Gemeinschaftsgefühl entwickelt. [7]

[Bearbeiten] Underhills Entwicklung spirituellen Bewusstseins

Die Schriftstellerin Evelyn Underhill (1875–1941) beschreibt in ihrem einflussreichen Werk Mystik von 1911 „den psychischen Prozess oder ‚Mystischen Pfad’, durch den sich ein bestimmter Persönlichkeitstyp [...] üblicherweise entwickelt“[8]. Sie sieht für das menschliche Selbst den Weg vom Erwachen über die Reinigung bis zur Erleuchtung – ein früher Versuch, die Erkenntnisse östlicher und westlicher Mystiker in ein Entwicklungsmodell des Menschen mit hineinzunehmen.

[Bearbeiten] Moderne Entwicklungstheorien der Psychologie

[Bearbeiten] Piagets Theorie kognitiver Entwicklung

Ausführliche Darstellung: Jean Piaget (kognitive Entwicklung)

Der Entwicklungspsychologe Jean Piaget (1896–1980) identifizierte hauptsächlich durch Beobachtung seiner drei Kinder vier Stadien kognitiver Entwicklung, d.h. der Herausbildung von Denk-Fähigkeiten:

1. sensumotorisch,

2. präoperational,

3. konkretoperational und schließlich

4. formaloperational (ab 12 Jahre) mit der Fähigkeit, abstrakt denken und Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Von Piaget haben spätere Entwicklungsmodelle eine Reihe von zentralen Beobachtungen übernommen:

  • Die einzelnen Entwicklungsstadien sind in einer festen Reihenfolge angeordnet.
  • Stufen und Reihenfolge sind kulturübergreifend.
  • Keine Stufe kann übersprungen werden.
  • Die Übergänge sind fließend.
  • Die höhere Stufe übernimmt Elemente der vorherigen, ist aber ausdifferenzierter und enthält neue Qualitäten (was mit dem Begriff Emergenz bezeichnet wird).

Diese Merkmale haben sich für psychologische Stufentheorien als weitgehend allgemeingültig erwiesen.

[Bearbeiten] Eriksons Stufenmodell psychosozialer Entwicklung

Hauptartikel: Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung

Der Psychoanalytiker Erik Homburger Erikson (1902–1994) übernahm von Freud die psychosexuellen Phasen, differenzierte sie aus und erweiterte sie um weitere Entwicklungsphasen im Erwachsenenleben zu seinem Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung. So sieht er in den verschiedenen Lebensaltern unterschiedliche innere Konflikte für den Menschen, für das Lebensalter 20 bis 30 Jahre beispielsweise den Konflikt zwischen Intimität und Isolierung, von 30 bis 50 Jahren den zwischen Generativität (soziales Engagement als Sorge für die Zukunft) und Stagnation, und in der letzten von ihm beschriebenen Stufe den Konflikt zwischen Integrität und Verzweiflung.

[Bearbeiten] Maslows Bedürfnispyramide

Hauptartikel: Maslowsche Bedürfnispyramide

Bedürfnispyramide nach Maslow

Selbstverwirklichung

Soziale Anerkennung

Soziale Beziehungen

Sicherheit

Körperliche Grundbedürfnisse

Abraham Maslow (1908–1970), Begründer der humanistischen Psychologie, entwickelte 1958 ein Modell menschlicher Grundbedürfnisse, die er in Form einer Pyramide anordnete. Demnach müssen – getreu dem Motto „Erst das Fressen, dann die Moral“[9] – zuerst die fundamentalen Bedürfnisse befriedigt sein, bevor sich der Mensch beispielsweise seiner Selbstverwirklichung widmen kann.

Der Maslowschen Bedürfnispyramide ist zu entnehmen, dass die oberen Ebenen auf den unteren ruhen und beim Höhersteigen nicht verschwinden, sondern weiterhin als Grundlage dienen: Die körperlichen Bedürfnisse müssen ständig erfüllt werden, um kognitiven oder emotionalen Selbstausdruck zu ermöglichen.

[Bearbeiten] Loevingers Stadien der Ich-Entwicklung

Die Entwicklungspsychologin Jane Loevinger (*1918) konzentriert sich auf die Ich-Entwicklung und identifiziert neun aufeinanderfolgende Stadien, die sich durch ein ständig umfassender und komplexer werdendes Selbstbild des Menschen in Bezug auf die Welt auszeichnen.

Die letzten drei Stadien bei Loevinger sind:

7. „individualistisch“,
8. „autonom“ und
9. „integriert“ mit einer voll ausgeprägten Identität.

(Mehr dazu in der englischen Wikipedia unter Loevinger's stages of ego development.)

Auch hier begegnet man wie schon bei Erikson dem Begriffsfeld „Integration“, wie es auch bei soziokulturellen Forschern und „integralen“ Theoretikern von zentraler Bedeutung für die Bewusstseinsebenen ist, die denen von durchschnittlichen Erwachsenen der westlichen Gesellschaft erreichten folgen sollen und sich bei einem geringen Prozentsatz der Bevölkerung bereits abzeichnen.

[Bearbeiten] Learys Theorie acht neuronaler Schaltkreise

In den späten 1960ern und den frühen 1970ern entwickelte der Psychologe Timothy Leary (1920–1996) ein Modell von acht möglichen Schaltkreisen im menschlichen Nervensystem, deren Aktivierung unterschiedliche Bewusstseinsstufen erzeugt. Laut Leary und Robert Anton Wilson, einem Freund Learys, der das Konzept in mehreren seiner Bücher[10] ausgeführt hat, sind die letzten vier Schaltkreise für zukünftige Entwicklungen vorgesehen und liegen bei den meisten Menschen derzeit in einer Art Winterschlaf. Beispielsweise soll der „neuro-elektrische“ Schaltkreis Sechs Telepathie ermöglichen.

[Bearbeiten] Kohlbergs Stufentheorie moralischen Verhaltens

Hauptartikel: Stufentheorie moralischen Verhaltens

Der Psychologe Lawrence Kohlberg (1927–1987) hat, beeinflusst von Piaget, die Entwicklung des moralischen Urteils beim Menschen untersucht und 1958 eine Stufentheorie moralischen Verhaltens aufgestellt, die er 30 Jahre lang erweitert und verbessert hat. Kohlberg unterscheidet darin drei Hauptniveaus: Die präkonventionelle Ebene, auf der sich die meisten Kinder bis zum Alter von neun Jahren und viele Straftäter befinden; die konventionelle Ebene mit einer Orientierung an Gesetz und Ordnung und schließlich die postkonventionelle Ebene, die nur von einer Minderheit von Erwachsenen erreicht wird.

[Bearbeiten] Kegans Entwicklungsstufen des Selbst

Der Entwicklungspsychologe Robert Kegan hat ein Modell der psychischen Entwicklung des Menschen aufgestellt, das er in sechs Gleichgewichtsstadien plus Übergangsphasen einteilt. Sie werden bei den Probanden in einem aufwändigen Interview- und Analyseprozess bestimmt.[11]

Kegan nennt – und daran wird deutlich, dass Modelle menschlicher Bewusstseinsentwicklung die Tendenz haben, interdisziplinär und integrativ zu sein – seine Theorie „biologisch, psychologisch und philosophisch; sie untersucht die Beziehung des Organismus zur Umgebung (was Biologen ‚Adaption’ nennen), die Beziehung des Selbst zum anderen (was Psychologen das ‚Ego’ nennen) und die Beziehung des Subjekts zum Objekt (was Philosophen ‚Wahrheit’ nennen).“[12]

[Bearbeiten] Beispiele für Modelle der kollektiven menschlichen Entwicklung

Hauptartikel: Soziokulturelle Evolution

[Bearbeiten] Frühe Entwicklungstheorien der Soziologie

Die verschiedenen Mythologien der Antike ordneten die menschliche Gesellschaft jeweils einem bestimmten Weltzeitalter zu – auf die Reihenfolge dieser Epochen und die Katastrophen, die sie einleiten sollten, hatten die Menschen keinen Einfluss. Eine Entwicklung von Gesellschaften oder gar der ganzen Menschheit innerhalb dieser Zeitalter wurde nicht in Betracht gezogen – die gesellschaftlichen Zustände wurden als statisch erfahren.

Das änderte sich erst mit dem Zeitalter der Aufklärung. 1749 stellte die Akademie der Wissenschaften in Dijon die Preisfrage, ob die Erneuerung von Wissenschaften und Künsten zur Veredelung der Sitten beigetragen habe. Daran zeigt sich ein erstes Interesse, zu erforschen, ob und wie sich die Gesellschaft durch äußere oder innere Einflüsse verändert. Diese Preisaufgabe der Akademie war der Zündfunke für die einflussreichen Theorien Jean-Jacques Rousseaus. In einem Text, dem der Preis zuerkannt wurde, beantwortete er die Frage – mit nein![13]

[Bearbeiten] Rousseaus Theorie des allgemeinen Willens

Bei dem Philosophen und Pädagogen Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) findet sich der Gedanke einer Entwicklung ansatzweise in seinem Menschenbild und in seinen Vorstellungen vom idealen Staat. Beispielsweise trägt das dritte Buch seines politischen Hauptwerks Der Gesellschaftsvertrag die Überschrift „Von der Aristokratie“: Rousseau beschreibt hier die mögliche Entwicklung einer natürlichen Aristokratie zu einer Wahl- und später Erbaristokratie[14]. Rousseau sieht das Ziel für die gesellschaftliche Entwicklung darin, dass sich die Menschen dem allgemeinen Willen und damit dem Wohl aller unterwerfen.

[Bearbeiten] Fichtes fünf Epochen

Zum Philosophen Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) und seiner Einteilung der Geschichte in fünf Epochen siehe das Kapitel "Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters" im Artikel Johann Gottlieb Fichte.

[Bearbeiten] Wundts Völkerpsychologie

Wilhelm Maximilian Wundt (1832–1920), Begründer der Psychologie als eigenständige Wissenschaft und der vermutlich produktivste Wissenschaftler aller Zeiten, betrachtete in seiner Völkerpsychologie Kultur, Religion, Sprache, Mythos, Sitte und Kunst, die er in ihrem historischen Kontext analysierte. Er kam zu dem Schluss: „Überblickt man [...] die Gesamtentwicklung der Kultur, so ist unzweideutig ein zwischen manchen Neben- und Abwegen sich bewegendes, aber im letzten Grunde durchaus einheitlich als auf ihr letztes Ziel gerichtetes Streben zu erkennen, das auf die Unterwerfung der Natur unter den Willen des Menschen, auf ihre Umwandlung in ein Werkzeug für seine Zwecke ausgeht, die mit den materiellen Zwecken des Lebens beginnen, um mit ihrer Hilfe sich zu den höchsten geistigen Gütern zu erheben.“[15]

[Bearbeiten] Moderne Entwicklungstheorien der Soziologie

[Bearbeiten] Teilhard de Chardins Religion der Evolution

Hauptartikel: Planetisation

Der Paläontologe und christliche Denker Pierre Teilhard de Chardin (1881–1955) sah die Schöpfung als einen fortdauernden zielgerichteten Prozess an, dessen Motor die Liebe ist. Auf die materielle und biologische Evolution sieht Teilhard eine des Bewusstseins folgen: Innerhalb des physikalischen Kosmos bildet sich die Lebens- oder Biosphäre heraus, und innerhalb dieser die geistige oder Noosphäre, in der das menschliche Bewusstsein nach einer globalen Ausbreitung und Vereinigung, der Planetisation, schließlich mit Gott verschmilzt. Dieses „Ziel der Geschichte“ nennt Teilhard Punkt Omega. [16]

[Bearbeiten] Owen Barfields Evolution des Bewusstseins

Der Philosoph Owen Barfield (1898–1997) beleuchtet in seinen Büchern Saving the Appearances und Speaker’s Meaning rund dreitausend Jahre Kulturgeschichte und untersucht in Ahnlehnung an anthroposophische Konzepte und, wie viele Entwicklungstheoretiker des 20. Jahrhunderts, anhand der Sprachentwicklung die Evolution menschlichen Bewusstseins – von einem „Engels-Bewusstsein“ ohne eine „abgetrennte, verborgene innere Welt privater Gedanken und Gefühle“ über die „intellektuelle Seele“ und die zeitgenössische „Bewusstseins-Seele“ bis hin zu zukünftigen Evolutionsstufen wie dem „spirituellen Selbst“.[17] Dabei betont er, dass das bewusste Nachdenken über das Bewusstsein selbst genau der Entwicklung unterliegt, die es zu begreifen sucht: „Ideen haben sich gewandelt, weil das menschliche Bewusstsein selbst [...] in einem Prozess der Wandlung begriffen war.“[18]

In seinem Buch Worlds Apart lässt Barfield einen fiktiven anthroposophischen Lehrer über die Notwendigkeit philosophieren, die Entwicklung des Einzelnen und die des Kollektivs gemeinsam zu betrachten: „Wenn Evolution fundamental in der Evolution des Selbst-Bewusstseins bestand, dann kann es diesen scharfen Bruch zwischen ontogenetischer und phylogenetischer Entwicklung, den das Bild der Evolution annimmt, das sich die Positivisten machen, nicht geben. Die eine muss Schritt für Schritt wieder mit der anderen verbunden werden.“[19]

[Bearbeiten] Der Neoevolutionismus

Hauptartikel: Neoevolutionismus

Nach der Ablehnung eines eindimensionalen Evolutionskonzeptes ab Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Darwins Theorie in der Soziologie von diversen Forschern zu Theorien multilinearer Evolution erweitert. Dieser Neoevolutionismus, zu dessen Vertretern Julian Steward, Gerhard Lenski, Morton Fried und Norbert Elias gehören, lehnt eine Bewertung der einzelnen Evolutionsphasen ab („später“ nicht gleich „besser“) und beruft sich – Prognosen vermeidend – auf empirische Befunde. Dabei greifen manche dieser Autoren auf die Evolutionstheorie von Jean-Baptiste de Lamarck zurück in Hinblick auf die Vererbung von erworbenen Eigenschaften und vertreten die Position, „dass in Bezug auf den biologischen, genetisch vermittelten Vererbungsprozess die kulturelle Evolution tatsächlich die Weitergabe erworbener Eigenschaften bedeutet und in diesem Sinne lamarckistisch ist.“[20]

[Bearbeiten] Jaynes’ Zusammenbruch der bikameralen Psyche

Der Psychologe Julian Jaynes (1920–1997) veröffentlichte 1976 die umstrittene These, dass die Fähigkeit zur Selbstreflexion beim Menschen erst in geschichtlicher Zeit aufgetreten ist: Er belegt anhand zahlreicher archäologischer Befunde und antiker Schriften, dass die Menschen der ersten Zivilisationen noch nicht über Bewusstsein im modernen Sinn verfügten. Sie hatten – so Jaynes – keine innere Subjektivität und keine Willensfreiheit, da ihnen ein Teil ihrer Hirnaktivitäten nicht bewusst war. Diese äußerten sich als ihnen fremde, autoritäre Stimmen im Kopf und nahmen ihnen die wichtigen Entscheidungen ab. Der vor-moderne Mensch habe eine andere Hirn-Physiologie besessen – die „bikamerale Psyche“ oder das Zwei-Kammer-Hirn: „Die Menschensprache war [...] mit nur einer Gehirnhälfte verknüpft: damit die andere frei blieb für die Sprache der Götter.“ [21]

Auch wenn Jaynes damit kein eigentliches Entwicklungsmodell entwirft, legt seine These doch nahe, dass sich das Bewusstsein des Menschen – hier seine Selbst-Reflexivität – im Laufe der Zeit verändert haben könnten, möglicherweise sogar sprunghaft.

[Bearbeiten] Russells Weißes Loch in der Zeit

Der Zukunftsforscher Peter Russell (*1946) sieht eine Beschleunigung der Evolution: Bemisst sich die Entwicklung unbelebter Materie bis hin zur Entstehung des Lebens auf der Erde noch in vielen Milliarden Jahren, brauchte es bis zur Entstehung der menschlichen Art deutlich weniger Zeit. Noch viel schneller verläuft die technologische Entwicklung, übertroffen noch von der Wissensexplosion des Informationszeitalters. [22] Russell hält für möglich, dass es zu einer sogenannten Singularität kommt, die aufsteigende Kurve wird vertikal, die Entwicklung unendlich schnell – ein „weißes Loch in der Zeit“.

Ähnlich wie Teilhard de Chardin sieht Russell die Fortsetzung der geistigen Evolution des Menschen in einer spirituellen: „The exploration and development of human consciousness could take over from information technology as an even faster arena of quickening. If so, it would be spiritual evolution, not technological evolution, that takes us into the singularity.“[23] Dt.: „Erforschung und Entwicklung des menschlichen Bewusstseins könnten die Informationstechnologie als Schauplatz einer noch größeren Beschleunigung ablösen. Falls das der Fall ist, würde es die spirituelle Evolution und nicht die technologische sein, die uns in die Singularität führt.“

[Bearbeiten] Gesetzmäßigkeiten

Entwicklungspsychologische und kulturhistorisch-sozialpsychologische Theorien zur Entwicklung des Menschen haben eine Reihe von Gesetzmäßigkeiten herausgestellt, die sich in den meisten Entwicklungstheorien und besonders in Modellen wiederfinden lassen, die psychologische und soziologische Ansätze kombinieren:

  • Die Entwicklung lässt sich in klar umrissene unterscheidbare Stufen und Stadien einteilen.
  • Diese folgen in festgelegter Reihenfolge aufeinander ...
  • ... und sind unabhängig von der Kultur bei allen Menschen gleich.
  • Die Übergänge sind meist fließend, können aber auch sprunghaft erfolgen.
  • Die Stufenabfolge ist hierarchisch – nicht in dem Sinne, dass höhere Stufe besser sind: Niedrigere Stufen werden integriert oder – z.B. im Falle der moralischen Entwicklung[24] – ersetzt.
  • Höhere Stufen können emergent sein, d.h. sie entwickeln über eine Integration der unteren Stufen hinaus neue, möglicherweise unvorhersehbare Qualitäten.
  • Die Entwicklung des Menschen erfolgt in vielen Aspekten zeitgleich: beispielsweise psychosexuell (Freud), kognitiv (Piaget), moralisch (Kohlberg) etc.; beim Kollektiv politisch (Rousseau), sprachlich und kulturell (Wundt), technologisch (Russell), innerhalb der Noosphäre (Teilhard de Chardin) etc.
  • Ein hoch entwickelter Entwicklungsaspekt bei einem Menschen – beispielsweise der spirituelle – bedeutet nicht, dass dieser Mensch gleichzeitig in allen Aspekten hoch entwickelt ist.
  • Längst nicht jeder Mensch dringt bis zu den höchsten Stufen vor.

Je höher die Stufe, desto schwächer die empirische Beweislage, weil es immer weniger Individuen gibt, die diese hohen Bewusstseinsebenen dauerhaft erreicht haben. Ken Wilber behalf sich in seinen vergleichenden Studien bisher damit, die Erkenntnisse westlicher und östlicher Mystiker über spirituelle Bewusstseinszustände oberhalb der empirisch untersuchten Stufen anzuordnen: "Thus you would go from Loevinger's integrated level (centaur) to psychic level to subtle level to causal level to nondual level. Bam bam bam bam.... East and West integrated!“ In seinem neusten Buch revidiert Wilber dieses Modell und sieht die hohen ekstatischen Zustände als Potenzial für jeden Menschen auf jeder Stufe an. [25]

[Bearbeiten] Beispiele für kombinierte Modelle individueller und kollektiver Entwicklung

Auch wenn die in den einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen diskutierten Entwicklungstheorien auf den ersten Blick sehr unterschiedlich ausfallen, haben interdisziplinäre Forscher und Denker gezeigt, dass sich die Modelle zu einem Gesamtbild fügen, wenn die Entwicklung als differenzierter Prozess vieler ineinandergreifender Aspekte betrachtet wird: als multilineare Evolution.

Darüber hinaus weisen entwicklungspsychologische und soziologisch-kulturphilosophische Modelle Entsprechungen zwischen der Entwicklung des einzelnen Menschen und der von Gruppen, Gesellschaften und Zivilisationen auf. Die Vorstellung beispielsweise einer „jugendlichen Periode der geistigen Menschheitsentwicklung“[26] zeigt in ihrer Formulierung, dass sich Konzepte der Ontogenese, hier: Jugend, nachvollziehbar auf Kollektive übertragen und letztlich in ein Gesamtbild integrieren lassen:

  • als Überblick über die Wegstrecke, die der Mensch als Kollektiv historisch zurückgelegt hat und die jeder Mensch als Individuum bei der Geburt neu antritt,
  • als Hilfsmittel, um Entwicklungsstörungen bei Kollektiv und Individuum zu erkennen und beheben zu können,
  • als Prognoseinstrument für zukünftige Entwicklungen.

[Bearbeiten] Frühe integrierte Modelle der Bewusstseinsentwicklung

[Bearbeiten] Baldwins psycho-genetische Methodik

Der Philosoph und Psychologe James Mark Baldwin (1861–1934) nannte seine Methode „Genetische Logik“ und untersuchte mit ihrer Hilfe die geistige Entwicklung des Menschen auf dreierlei Weise: Einerseits die biologischen Grundlagen, dann die Entwicklung von Kulturen in all ihren Formen, und drittens – „im Kontrast zu den objektiven biogenetischen und anthropologischen Methoden“ – die introspektive Psychologie, die den Einzelnen in seiner Bewusstseinsentwicklung untersucht: „All diese Methoden sind fruchtbar, und jede sollte von den anderen ergänzt und korrigiert werden.“[27]

[Bearbeiten] Assagiolis Psychosynthese

Hauptartikel: Psychosynthese

Der Arzt und Psychiater Roberto Assagioli (1888–1974) entwickelte seine Psychosynthese als Ergänzung zu Freuds Psychoanalyse. Über die Ich-Entwicklung hinaus sah Assagioli, der sich in östlichen und westlichen Weisheitslehren auskannte, eine spirituelle Entwicklung beim Menschen, ein transpersonales oder höheres Selbst, das sich wie das personale Selbst, das Ich, entfalten möchte und Sinn sucht.

Die fünf Entwicklungsstadien, die Assagioli beschreibt, sind keine natürlichen Lebensphasen, sondern beziehen sich auf Krisenbewältigung und die „fundamentalen Schwächen des Menschen“ und können in ihrer Reihenfolge variieren: Überleben, Erkennen, Annehmen, Einschließen, Synthese.[28] „Heilung wird als Entwicklung der Persönlichkeit definiert, die sich aus der Integration von – oftmals diametralen – Subpersönlichkeiten, Funktionen und Aspekten [...] und der Orientierung auf den individuellen Lebenssinn ergibt.“[29] Mit eigenverantwortlichem Handeln trägt nach Assagioli jeder Mensch bei zu einer „Vision einer evolutionären Entwicklung der Menschheit insgesamt“[30].

[Bearbeiten] Moderne integrierte Modelle der Bewusstseinsentwicklung

[Bearbeiten] Gebsers Strukturen des Bewusstseins

Der Kulturphilosoph und Bewusstseinsforscher Jean Gebser (1905–1973) sieht in der Menschheitsgeschichte und in der Entwicklung des Individuums unterschiedliche Denkweisen und Weltsichten aufeinanderfolgen. Er nennt sie

  • archaisch,
  • magisch,
  • mythisch,
  • mental-rational und
  • integral (von lateinisch: integratio = ein Ganzes (wieder) herstellen).

Nach Gebser entwickeln sich die Menschen besonders deutlich in ihrer Zeit- und Raumauffassung, so dass er bewusst nicht von Stufen, Ebenen oder Phasen spricht, sondern von „Strukturen“ des Bewusstseins. Die Umstrukturierungen in der individuellen und der Menschheitsgeschichte werden ausgelöst, wenn sich eine Denkweise destruktiv auszuwirken beginnt. Aber: „die behagliche Vorstellung von einer fortschreitenden, kontinuierlichen Entwicklung ist antiquiert.“[31] Entwicklung verlaufe sprunghaft, „als über und durch die Zeiten und Kulturen ausgeteiltes Sichtbarwerden anlagemäßig vorgegebener Bewusstseinsmöglichkeiten, welche teils mindernd, teils bereichernd die jeweilige Wirklichkeitsauffassung des Menschen bestimmen.“[32]

Eine entscheidende Bereicherung für einen Menschen mit integralem Bewusstsein ist, dass ihm „die verschiedenen Strukturen durchsichtig und bewusst werden, die ihn konstituieren“[33] – und dass er ihr Wirken in anderen Menschen erkennt.

[Bearbeiten] Graves’ Theorie der emergenten zyklischen Ebenen

Das differenzierte Modell des Psychologen Clare W. Graves (1914–1986) wurde von seinen Schülern Christopher Cowan und Don Beck in erweiterter Form Spiral Dynamics genannt. Graves legte großen Wert auf die Emergenz der Ebenen, die durch neue, unvorhersehbare Qualitäten abgelöst werden, gleichzeitig aber ihre Vorläufer integrieren. Anders als das Farbmodell der Spiral Dynamics lenkte Graves den Blick auf die Übergangsphasen zwischen den neun und mehr Ebenen seines Modells.[34] Er sieht die Entwicklung des Menschen als offenes System ohne definierten Endpunkt – die Zukunft ist unbekannt und wird sozusagen erst vom menschlichen Bewusstsein auf dem Weg dorthin erschaffen.[35]

Über das systemisch-existenzielle Stadium, das Jean Gebsers „integraler Struktur“ entspricht und in der Spiral Dynamics durch die Farbe Gelb symbolisiert wird (wobei es bei Graves und der Spiral Dynamics noch weitere Stufen gibt), sagt Graves: „Die Welt wird kaleidoskopisch gesehen, mit unterschiedlichen Sichtweisen, die unterschiedliche Aufmerksamkeit fordern.“[36] Menschen mit dieser Sicht- und Denkweise, die laut Graves erst seit ca. 60 Jahren in Erscheinung getreten ist, können mit Menschen anderer Bewusstseinsebenen interagieren und „sprechen ihre psychologische Sprache“[37].

Gebser und Graves legen also nahe, dass die Entwicklung von integralen Entwicklungsmodellen erst möglich wurde, als die Forscher und Denker selbst eine Denkstruktur entwickelten, mit deren Hilfe sie die vorherigen Entwicklungsschritte und ihren bleibenden Beitrag im menschlichen Denken einzuschätzen lernten.

[Bearbeiten] Wilbers Große Kette des Seins

Hauptartikel: Integrale Theorie

Entwicklungsmodelle und ihre Integration sind ein zentraler Bestandteil der Integralen Theorie des Bewusstseinforschers und Denkers Ken Wilber (*1949). Aus erkenntnistheoretischen Überlegungen leitet Wilber ab, dass Entwicklungen in vier unterschiedlichen, nicht aufeinander reduzierbaren Dimensionen der Wirklichkeit stattfinden, den sogenannten „vier Quadranten“. Einer davon entspricht dem, was die Entwicklungspsychologie untersucht: die subjektive Entwicklung des Individuums, wie sie sich in seinem Denken und Fühlen ausdrückt; ein zweiter Quadrant entspricht dem, was die Sozialpsychologie untersucht: die inter-subjektive Entwicklung von Kollektiven, wie sie sich in Weltbildern und Wertesystemen ausdrückt. Die anderen zwei beziehen sich auf objektive Sichtweisen und materielle Ausprägungen der Wirklichkeit. [38]

Wilber untersucht in seinen Werken sehr differenziert die gesunden und ungesunden Seiten der verschiedenen Entwicklungsebenen, die er, der Philosophia perennis folgend, „Große Kette des Seins“ nennt. Er warnt von einer „Prä/Trans-Verwechslung“[39], der beispielsweise Rousseau erlegen ist, als er zurück zum natürlichen Zustand des „edlen Wilden“ wollte – dies ist nach Wilber ein Rückschritt ins Prä-Rationale, welches nicht dem in fortgeschrittenen Entwicklungsmodellen prognostizierten Trans-Rationalen entspricht – beides in Bezug auf die derzeit vorherrschende rationale Weltsicht gesehen. Ebenso unterscheiden Wilber und der Systemtheoretiker Allan Combs zwischen Bewusstseinsebenen und Bewusstseinszuständen: Veränderte Bewusstseinszustände werden nur zeitweilig erfahren und anschließend von der Bewusstseinsebene aus interpretiert, auf der sich der jeweilige Mensch befindet. In vielen Religionen und in der New-Age-Bewegung haben erweiterte und mystische Bewusstseinszustände einen hohen Stellenwert und werden, so Wilber, oft mit Entwicklungsstufen verwechselt.[40]

Diese Stufen – gerade auch die höchsten, die in den Entwicklungsmodellen derzeit identifiziert werden – sind nach Wilbers Ansicht nicht vorgegeben, „sondern werden durch mutige Individuen buchstäblich erschaffen, Menschen, welche sich auf neues, noch nicht vermessenes Terrain begeben“[41].

[Bearbeiten] Missverständnisse und Kritik

Die hier angerissenen und beispielhaft aufgeführten Entwicklungsmodelle beschreiben die geistige Dimension des Menschen. Als humanwissenschaftliche, teils philosophische und interdisziplinäre Theorien sind sie in vielfältiger Weise angreifbar und werden auch immer wieder wissenschaftlicher Kritik unterzogen. Vieles, was an der Evolutionstheorie – die in sich ebenfalls ein Entwicklungsmodell darstellt – kritisiert wird, lässt sich auch im Hinblick auf Modelle der menschlichen Entwicklung in Frage stellen. Andererseits trifft auf Entwicklungsmodelle, deren Begründer sich wissenschaftlicher Methodiken bedient haben und die auf dementsprechend große Resonanz und Akzeptanz gestoßen sind, auch der Evolutionstheorie#Exkurs zur Wissenschaftlichkeit der Evolutionstheorie zu.

[Bearbeiten] Stufen oder Kontinuum?

Gibt es unterscheidbare Stufen in der Entwicklung? Und wenn ja: wie viele? Oder ist die Entwicklung kontinuierlich und fließend? Jean Gebser meint dazu: „Das, was uns als Kontinuität erscheint, ist nichts anderes als die von uns in den Geschehensablauf nachträglich hineinkonstruierte Reihe von Übergängen, mit deren Hilfe wir dem Geschehen einen logischen, kausalen, determinierten und zudem finalen, uns beruhigenden Kontinuitäts-Charakter verleihen.“[42] Sind Entwicklungsstufen unserer direkten Erfahrung zugänglich? „Wir entdecken sie nur, wenn wir von unreflektierter Erfahrung zurücktreten, unsere Erfahrungen mit anderen vergleichen und schauen, ob es gemeinsame Muster gibt.“ Die so gefundenen Stufen seien dann „das Produkt direkter Untersuchung und Forschung und nicht abstrakten Philosophierens“.[43]

Was die Anzahl der Stufen und Strukturen angeht, so präsentieren die oben kurz vorgestellten Entwicklungsmodelle (bei Jaynes die Zeit vor und nach dem Zusammenbruch der bikameralen Psyche, also) zwei bis (auf der nach oben offenen Spiral-Dynamics-Skala) neun Stufen. Es wird deutlich, dass stärkere Differenzierung die Anzahl der Ebenen naturgemäß erhöht. Letztlich bestimmen Nachvollziehbarkeit und Nutzen beispielsweise in Bezug auf die Behandlung von Entwicklungsstörungen die angemessene Einteilung der Skala.

[Bearbeiten] Zufall, Zyklus oder Fortschritt?

Findet durch die Entwicklung ein Fortschritt statt? Abgesehen davon, dass „Fortschritt“ eine wertende Interpretation darstellt, könnte sich Entwicklung auch in Zyklen vollziehen. So ist unter Soziologen je nach Ausrichtung statt vom sozialen Wandel auch vom sozialen Zyklus die Rede. Owen Barfield legt in Worlds Apart dem fiktiven Physiker Ranger in den Mund: „Chronologisches Snobistentum [chronological snobbery] ist die – vom modernen Fortschritts-Konzept angeheizte – Annahme, dass alles Denken, alle Kunst und jedwede Wissenschaft früherer Zeiten von Natur aus minderwertiger, ja sogar kindisch oder idiotisch sind, verglichen mit dem der Gegenwart.“[44] Entwicklungsmodelle können hierarchisch verstanden werden, und es wird immer wieder diskutiert, ob eine Einteilung in „besser“ und „schlechter“ und eine Bezeichnung wie „höher entwickelt“ wissenschaftlich sein kann. Der Neoevolutionismus lehnt eine Bewertung kategorisch ab und differenziert zwischen Evolution und Fortschritt.

Verläuft die Entwicklung zielgerichtet? Viele Entwicklungsmodelle – gerade auch diejenigen, die spirituelle Dimensionen mit hineinnehmen – sind teleologisch zu verstehen im Sinne eines kosmischen, steuernden Universalprinzips, das die Richtung vorgibt. Jean Gebser lehnt die „Nachbetung des Hegelschen Theorems von der Selbstbewußtwerdung eines dazu noch verabsolutierten ‚Geistes’“ ab: „Entfaltung ist [...] eine Anreicherung, da sie jeweils [...] mit einem Dimensionsgewinn verbunden ist; sie ist aber gleichzeitig auch eine Verarmung, da sich die Distanz zum Ursprung vergrößert.“[45]

Das hierarchische Konzept von Ebenen, die höher und „besser“ sind, wird von vielen modernen Entwicklungstheoretikern so ausgelegt, dass höhere Stufen umfassender und komplexer sind, aber auch fundamental auf unteren Ebenen beruhen. Gerade „integrale“ Theorien beinhalten eine Wertschätzung aller Aspekte und Stufen, die aber auch eine Wertung erlaubt: Was ist einer gesunden, multilinearen Ausprägung einer Entwicklungsstufe für den Einzelnen und für alle förderlich, was schädlich? Und was fördert die Entwicklung zur jeweils nächsten Stufe? Ken Wilber nennt diese Form einer natürlichen, nicht absolutistischen Hierarchie der wachsenden Komplexität in Anlehnung an Arthur Koestlers Konzept von Holonen „Holarchien“[46].

[Bearbeiten] Die Gefahr der Eindimensionalität

„Wenn wir uns auf eine nur entwicklungsstufen-basierende Analyse verlassen, kommen wir unabwendbar zur Sicht, dass die Terroristen und die sie unterstützenden Kreise tief in den ‚archaischen’ entwicklungsgeschichtlichen Impulsen vergangener Epochen feststecken, und dass sie nur die fortgeschritteneren Entwicklungsstufen und die ‚modernen’ Werte und Kulturen des Westens auslöschen wollen.“[47] Der Entwicklungspsychologe Mark Edwards kritisiert damit „das simplifizierende Betonen von Stufen“ ohne das Konzept einer multilinearen Evolution – tatsächlich bilden, wie integrale Denkansätze zeigen, Entwicklungsmodelle nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit ab, und sie dürfen keinesfalls als komplette Weltbeschreibung oder gar als „Theorie für Alles“ missverstanden werden[48]. Howard Gardners Theorie der multiplen Intelligenzen und Weiterentwicklungen seines Modells zeigen, dass sich ein Mensch – genausowenig wie eine Gruppe von Menschen – auf einen Intelligenz- oder Bewusstseinsgrad reduzieren lässt.

[Bearbeiten] Spiritualität?

Teilhard de Chardin sah die Fortsetzung der biologischen und technologischen Evolution in der Noosphäre, der geistigen Dimension des Menschen. Einige spätere Modelle sind seinen Spekulationen in Ansätzen gefolgt. Aber geht die Evolution des Menschen tatsächlich über in eine spirituelle? Können Denker wie Evelyn Underhill und Ken Wilber von ekstatischen Geisteszuständen, wie sie beispielsweise im Buddhismus oder durch christliche Mystiker beschrieben werden, auf Bewusstseinsstufen schließen, zu denen sich der Mensch in Zukunft weiterentwickeln wird? Diese Fragen lassen sich durch die objektive Wissenschaft nicht beantworten. Dennoch ist es einem Entwicklungstheoretiker unbenommen, empirisch Datenmaterial zu sammeln und daraus induktiv zu Schlussfolgerungen zu gelangen.

„Eine der schwierigsten Fragen ist die, ob Spiritualität selbst sich notwendigerweise in Stufen entfaltet.“[49] Ist das religiöse Empfinden eines Menschen einer von vielen Aspekten seiner Bewusstseinsentwicklung? Kritiker, die eine spirituelle Dimension beim Menschen anzweifeln, können das als unbeweisbare Weltanschauung abtun. Dennoch bleiben natürlich die Stufen, die sich auf nicht-spirituelle subjektive Dimensionen wie Kognition, Emotionalität, Moral etc. beziehen, mit den Mitteln von Psychologie und Soziologie verifizierbar.

[Bearbeiten] Zitate

  • „Glaube niemals, du wärst am Ziel deiner Reise angekommen. Es gibt immer noch mehr Potenzial zu entdecken und zu verwirklichen.“ (Roberto Assagioli) [50]
  • „If the eighteenth-century botanist, looking for the first time through the old idols of Linnaeus’ fixed and timeless classification into the perspective of biological evolution, felt a sense of liberation and of light, it can have been but a candle-flame compared with the first glimpse we now get of the familiar world and human history lying together, bathed in the light of the evolution of consciousness.“ (Owen Barfield)[51]
  • „Der Einzelne ist, wie sich Hegel ausdrücken könnte, ein ‚Werkzeug des Weltgeistes’, wie immer, ob fördernd oder hemmend, er in das Werden dieses Weltgeistes eingreift.“ (Wilhelm Wundt)[52]
  • „Geschichte ist nicht notwendig im Sinne des Determinismus; sie ist kausal im Sinne der Anknüpfung. Mensch und Menschheit sind in ihrem jetzigen Zustand als Ergebnis der Entscheidungen jener zu begreifen, die zu ihrem Willen vordrangen, und in jedem Zeitalter den Rahmen erweiterten.“ (Arnold Keyserling)[53]
  • „Man’s nature is emergent. What man is cannot be seen before. We can see it only insofar as it has been revealed to us by his movement through the levels of human existence.“ (Clare W. Graves)[54]
  • „So ist die Entwicklung im Ganzen absolut keine lineare, schrittweise Angelegenheit, die sich mit einer Leiter vergleichen ließe. Es ist ein Fließen vieler einzelner Ströme durch diese Grundwellen hindurch.“ (Ken Wilber)[55]
  • „Die von den Verfechtern des Fortschrittsgedankens vertretene Ansicht, daß unser Zeitalter und unsere Zivilisation einer Höherentwicklung entspräche, ist ja durch ihre eigene Fortschrittsleistung, durch deren Resultate, besonders aber durch ihre Anwendungen, deutlich genug in Frage gestellt worden.“ (Jean Gebser)[56]
  • „In uns ist die Evolution in gefährlicher, kritischer Weise (nach dem Wort von Julian Huxley) bewußt geworden, so sehr bewußt und vollendet, daß sie ihre eigenen Triebkräfte in die Hand nehmen und aus sich selbst neu aufbrechen kann.“ (Pierre Teilhard de Chardin)[57]
  • „This explosive development of the brain, occurring in just a few hundred thousand years, is one of the most dramatic and rapid changes in the whole of biological evolution. And on it rests the whole future of evolution. For through the human brain have come new creative potentials, new arenas for growth and development, and another leap in the speed of evolution.“ (Peter Russell)[58]
  • „Was wir hoffen, sich in den kommenden Jahren entwickeln zu sehen – und wir behaupten beileibe nicht, dass es schon erreicht wäre – ist eine Wissenschaft des Selbst, seiner Energien, seiner Manifestationen, davon, wie diese Energien freigesetzt werden können, wie sie kontaktiert werden können, wie sie genutzt werden können für konstruktive und therapeutische Arbeit.“ (Roberto Assagioli)[59]

Weitere Zitate, kompiliert durch Connie Barlow in Epic of Evolution Quarterly, als engl. PDF

[Bearbeiten] Referenzen

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Einzeldarstellungen

[Bearbeiten] Gesamtdarstellungen

  • Niklas Luhmann: Soziale Systeme – Grundriß einer allgemeinen Theorie. 12. Auflage. Suhrkamp-Verlag. Frankfurt a.M. 2006. ISBN 3518282662.
  • Wulf Mirko Weinreich: Integrale Psychotherapie. Araki-Verlag, Leipzig 2005. ISBN 3936149534.
  • Ken Wilber: Integrale Psychologie. Arbor-Verlag Freiamt 2001. ISBN 3-924195-69-2. – mit grafischem Vergleich dutzender Entwicklungsmodelle

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. siehe beispielsweise Aristoteles: De Anima.
  2. Giambattista Vico: Die neue Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur der Völker. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2000. ISBN 3110168901. S. 348.
  3. siehe Geschichte_der_Pädagogik#Aufklärung
  4. Wilhelm Wundt: Erlebtes und Erkanntes. Kröner-Verlag, Stuttgart 1921. S. 218.
  5. Christina Kessler, Anne Devillard: Ken Wilber Unplugged. URL: http://www.integralworld.net/index.html?de/wilber-unplugged.html (abgerufen 28/9/06)
  6. vergl. Ken Wilber: Integrale Psychologie. Arbor-Verlag, Freiamt 2001. ISBN 3924195692. S. 103.
  7. nach Alfred Adler: Der Sinn des Lebens. Verlag Rolf Passer, Wien 1933.
  8. Evelyn Underhill: Mysticism: A Study in Nature and Development of Spiritual Consciousness. Methuen-Verlag, London 1911. S. 167.
  9. Bertold Brecht: Dreigroschenoper.
  10. z.B. Robert Anton Wilson: Cosmic Trigger – Die letzten Geheimnisse der Illuminaten. Hugendubel-Verlag 2004. ISBN 3720525163. – mit einer Erklärung der „acht Gehirne“, URL: http://deoxy.org/8circuit.htm (abgerufen 27/9/06)
  11. nach URL http://nucoms.home.comcast.net/ET_and_Kegan.htm (abgerufen 26/9/06)
  12. Robert Kegan: The Evolving Self: Problem and Process in Human Development. Harvard University Press 1983. ISBN 0674272315. S. 293.
  13. nach URL http://www.textlog.de/6465.html (abgerufen 26/9/06)
  14. Jean-Jacques Rousseau: Du contrat social ou principes du droit politique (Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des Staatsrechts), 1762, Buch III.
  15. Wilhelm Wundt: Erlebtes und Erkanntes. Kröner-Verlag, Stuttgart 1921. Kap. 50. nach URL http://gutenberg.spiegel.de/wundt/erlebtes/erlebt50.htm
  16. nach Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos. 1940. I, S. 305. In: Das Tor in die Zukunft. DTV 1987. ISBN 3423107529. S. 62.
  17. nach Encyclopedia Barfieldiana, Artikel „Evolution of Consciousness“ und „Angelic Consciousness“. URL: http://www.owenbarfield.com/Encyclopedia_Barfieldiana/Encyclopedia_Barfieldiana.html
  18. Owen Barfield nach Stephen L. Talbott: The Future Does Not Compute: Transcending the Machines in Our Midst. Appendix A. 1995. URL: http://natureinstitute.org/about/who/barfield.htm (abgerufen 28/9/06)
  19. Owen Barfield: Worlds Apart. In: Barfield: A Barfield Reader. Wesleyan University Press 1999. ISBN 0819563617. S. 181.
  20. Franz Urban Pappi et.al.: Interdisziplinäre Sozialforschung – Theorie und empirische Anwendungen. Campus-Verlag, Frankfurt a.M. 2004. ISBN 3-593-37471-4. S. 139.
  21. Julian Jaynes: Der Ursprung des Bewusstseins. Rowohlt-TB-Verlag, Reinbek 1993. ISBN 3499195291. S. 96.
  22. nach Peter Russell: Die erwachende Erde – unser nächster Evolutionssprung. Heyne-Verlag 1982. ISBN 3453019261.
  23. Peter Russell: Waking Up in Time. Origin Press 1998. ISBN 1579830021. nach URL http://www.peterussell.com/WUIT/Accel.html (abgerufen 26/9/06)
  24. nach Ken Wilber: Die drei Augen der Erkenntnis. Kösel-Verlag 1988. ISBN 3466341957. S. 197 nach URL: http://ak-wilber.de/web/home/integrales_forum_wilber_ess.html (abgerufen 26/9/06)
  25. nach Ken Wilber: Integral Spirituality. Shambhala 2006. ISBN 1590303466. S.88ff
  26. Albert Einstein: Aus meinen späten Jahren. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1952. In: Hans-Peter Dürr (Hrg.): Physik und Transzendenz. Scherz-Verlag, Bern 1988. ISBN 3-502-19170-0. S. 75.
  27. James Mark Baldwin: Autobiography. 1930. nach URL http://psychclassics.yorku.ca/Baldwin/murchison.htm
  28. nach John Firman, Ann Gila: Psychosynthesis: A Psychology of the Spirit. State University of New York Press 2002. ISBN 0791455343. S. 45f.
  29. Wulf Mirko Weinreich: Integrale Psychotherapie. Araki-Verlag, Leipzig 2005. ISBN 3936149534. S. 220f.
  30. URL: http://www.psychosynthese.at/psychosynthese.htm (abgerufen 26/9/06)
  31. Jean Gebser: Gesamtausgabe, Band 1 Ursprung und Gegenwart. Novalis-Verlag, Schaffhausen 1999. ISBN 390716010X. S.72.
  32. ebd. S. 79
  33. ebd. S. 167
  34. Clare Graves: Human nature prepares for a momentous leap. In: The Futurist. 1974, S. 72-87. URL: http://www.clarewgraves.com/articles_content/1974_Futurist/1974_Futurist.html
  35. nach URL http://www.nlp-nielsen.de/graves.htm (abgerufen 26/9/06)
  36. Clare Graves: The A'-N' or Systemic Existential State (Seminar-Handzettel). 1982. nach URL http://www.clarewgraves.com/articles_content/1982_handout/1982_8.html
  37. Owen Waters: The Shift: The Revolution in Human Consciousness. Infinite Being Publishing 2005. ISBN 1932336222. S. 29.
  38. das Quadrantenmodell wird u.a. dargestellt in: Ken Wilber: Das Wahre, Schöne, Gute. Fischer-TB-Verlag, Frankfurt 2002. ISBN 3596152178. S. 42ff.
  39. beschrieben u.a. in Ken Wilber: Eros, Kosmos, Logos. 1996. S. 259.
  40. nach Ken Wilber: Integral Spirituality. Shambhala 2006. ISBN 1590303466. Abb.: The Wilber-Combs Lattice, S.90
  41. Andrew Cohen im Gespräch mit Ken Wilber über dessen Buch Integral Spirituality, in What is Enlightenment? Herbst 2006. ISBN 3-935688-21-0. S. 46.
  42. Jean Gebser: Gesamtausgabe, Band 1 Ursprung und Gegenwart. Novalis-Verlag, Schaffhausen 1999. ISBN 390716010X. S.72.
  43. Ken Wilber: Integrale Psychologie. Arbor-Verlag, Freiamt 2001. ISBN 3924195692. S. 154.
  44. Owen Barfield: Worlds Apart. Wesleyan University Press 1971. ASIN B0007EQT5O. S. 148.
  45. Jean Gebser: Gesamtausgabe, Band 1 Ursprung und Gegenwart. Novalis-Verlag, Schaffhausen 1999. ISBN 390716010X. S.78f.
  46. siehe Artikel „Holarchy“ in der englischen Wikipedia (Version vom 26/9/06)
  47. Mark Edwards: Zu einer integral informierten Analyse des Terrors. 2005. URL: http://www.integralworld.net/index.html?de/edwards24_de.html
  48. vergl. Manuel Röhrich, Andreas Klatt: Spiral Dynamics - a theory of everything? URL: http://www.rossleben2001.werner-knoben.de/doku/kurs75web/node5.html (abgerufen 26/9/06)
  49. Ken Wilber: Integrale Psychologie. Arbor-Verlag, Freiamt 2001. ISBN 3924195692. S. 150.
  50. mündlich mitgeteilt durch Assagiolis Schüler Piero Ferrucci im Rahmen eines seiner Seminare, aus dem Englischen von Harald Piron
  51. Owen Barfield: Saving the Appearances. Wesleyan University Press 1988. ISBN 081956205X. S. 72.
  52. Wilhelm Wundt: Völkerpsychologie – eine Untersuchung der Entwicklungsgesetze von Sprache, Mythus und Sitte. Zweiter Band: Mythus und Religion. Dritter Teil. 1909. nach http://www.philos-website.de/index_g.htm?autoren/wundt_g.htm~main2
  53. Arnold Keyserling: Bewußtsein im Sog der Evolution. Wien 1972. nach http://www.schuledesrades.org/palme/books/sog/?Q=1/1/4/0/0/1/6
  54. Christopher Cowan, Natasha Todorovic (Hrg.): The Never Ending Quest: Dr. Clare W. Graves Explores Human Nature. ECLET Publishing, Santa Barbara, CA 2005. ISBN 0-9724742-1-8. S. 480.
  55. Ken Wilber: Integrale Psychologie. 2001. S. 33.
  56. Jean Gebser: Gesamtausgabe, Band 1 Ursprung und Gegenwart. 1986. S. 77.
  57. Teilhard de Chardin: Die Lust am Leben. Paris 1950. 7, S. 114f. In: Das Tor in die Zukunft. DTV 1987. ISBN 3423107529. S. 77.
  58. Peter Russell: Waking Up In Time: Finding Inner Peace In Times of Accelerating Change. Origin Press 1998. ISBN 1579830021. Kapitel Feedback – The Evolutionary Accelerator. nach URL http://www.peterussell.com/WUIT/Feedback.html
  59. Roberto Assagioli nach http://www.circadian.de/was_ist.htm

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