Bernsbach

Bernsbach ist eine Gemeinde im Landkreis Aue-Schwarzenberg, Sachsen, Deutschland, die zusammen mit ihrem Ortsteil Oberpfannenstiel rund 4.700 Einwohner zählt.

Die Gemeinde erstreckt sich vom Tal des Schwarzwassers bis zum Spiegelwald auf 728 m über NN und bietet somit eine herrliche Aussicht über die ergebirgischen Zentren Aue und Schwarzenberg. Aus diesem Grund wird Bernsbach auch "Balkon des Erzgebirges" genannt.

[Bearbeiten] Chronik des Ortes

Die Gemeinde Bernsbach wurde um 1200 vermutlich von fränkischen Siedlern gegründet. Im Jahre 1240 wurde sie erstmals als Wernhardispach urkundlich erwähnt. Um 1410 wurde der Ort im Terminierbuch der Zwickauer Fransiskanermönche als Pernsbach bezeichnet. Bernsbach gehörte zu dieser Zeit zum Gerichtsamt Grünhain. Im Jahre 1874 wurde die Gemeinde dem Amtsgericht Schwarzenberg zugeteilt und gehört nun seit 1950 zum Gerichtsstand Aue.

In den Jahren 1679 bis 1681 erfolgte der Bau der Kirche und somit die Loslösung vom Nachbarort Beierfeld.

Um 1538 siedelten sich Hammerschmiede und Verzinner im Oberdorf an und brachten somit die handwerkliche Verarbeitung von Metall in die vorherige reine Bauernsiedlung.

Mit der Entwicklung des Bergbaus im Erzgebirge fand man auch in Bernsbach Eisen, Silber und Schwefel. Die gewonnen Erze wurden in der damals noch existierenden Schmelzhütte verarbeitet, wodurch sich auch das Köhler-Handwerk ansiedelte.

Einen weiteren handwerlichen Schwerpunkt bildete die seit dem 17. Jahrhundert betriebene Löffelmacherei sowie die Spitzenklöppelei. In den Jahren um 1800 war zudem das Petschaftsstecherhandwerk, also die Herstellung von amtlichen Stempeln und Wappen, in Bernsbach heimisch. Mit dem Bau einer Bahnlinie von Zwönitz nach Scheibenberg im Jahre 1900 erfolgte dann ein weiterer Aufschwung der ansässigen Wirtschaft.

Die alte Tradition der Schwarz- und Weißblechproduktion sowie die Herstellung von Eisenwaren ist bis heute in Bernsbach erhalten geblieben.