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Markersbach

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Gemeinde Markersbach im Landkreis Aue-Schwarzenberg. Ein Ortsteil der Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel im Landkreis Sächsische Schweiz trägt ebenfalls den Namen Markersbach
Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Markersbach
Deutschlandkarte, Position von Markersbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Aue-Schwarzenberg
Koordinaten: Koordinaten: 50° 32′ N, 12° 52′ O 50° 32′ N, 12° 52′ O
Höhe: 394 m ü. NN
Fläche: 18,32 km²
Einwohner: 1954 (30. Apr. 2005)
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08352
Kfz-Kennzeichen: ASZ
Gemeindeschlüssel: 14 1 91 230
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hammerstr. 1
Webpräsenz:
Bürgermeister: Manfred Meyer (CDU)

Markersbach ist eine Gemeinde an der Großen Mittweida im Landkreis Aue-Schwarzenberg in Sachsen, Deutschland. Sie bildet mit Raschau und Pöhla eine Verwaltungsgemeinschaft.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das Waldhufendorf entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts und wurde 1240 als Marckquartisdorff und 1555 als Margerßbach bezeichnet. Es gehörte zunächst zum Besitz des Grünhainer Zisterzienserklosters und wurde nach dessen Säkularisierung durch dessen Rechtsnachfolger, das Amt Grünhain, verwaltet. Das eigentliche Dorf Markersbach besteht nur aus 3 1/2 Hufen und etlichen Häuslerstellen. Mindestens seit dem 16. Jahrhundert wird es zusammen mit dem angrenzenden größeren Dorf Unterscheibe - in alten Unterlagen meist allein unter der Bezeichnung "Unterscheibe" - verwaltet. Zur Rechtsprechung wurden Richter und Gerichtsschöppen für beide Dörfer gemeinsam eingesetzt.

Den Dorfbach (als rechter Zufluss zur Mittweida) bezeichnete man teils als Markersbach, teils als Scheibenbach. Neuerdings hat sich der Name Abrahamsbach durchgesetzt, der sich von dem Quellgebiet im Bereich der früheren bedeutsamen Eisensteingrube "Vater Abraham" ableitet.

Für die Deutung des Namens Markersbach werden zwei Varianten in Betracht gezogen. Das Dorf wurde einerseits möglicherweise nach einem Lokator Markquart, der das Dorf anlegen ließ, benannt. Andererseits ist es möglich, dass sich der Name von der Bezeichnung "Markwart" für einen Grenzposten ableitet (als Mark wurden im sächsischen Raum Grenzgebiete bezeichnet).

Seine besondere Bedeutung erhielt das Dorf durch die 1250 den Heiligen Peter und Paul geweihte Kirche, mit der Markersbach zu einer der Urpfarren im westlichen Erzgebirge wurde. Wahrscheinlich wurde sie in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens vom Kloster Grünhain aus bedient. Im Jahr 1500 wird die Kirche in einer Wallfahrtsbulle erstmals unter ihrem heutigen Namen St. Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute, geführt. Zum Kirchspiel gehörten Markersbach, Unterscheibe, Mittweida und Schwarzbach. In älterer Zeit sollen Raschau als Filialkirche zu Markersbach gehört haben und Oberscheibe nach Gründung der Bergstadt Scheibenberg aus Gunst der Herren von Schönburg (Adelsfamilie) dorthin in die Kirche gewiesen worden sein. 1837 wurde Schwarzbach ausgepfarrt, nachdem nach einem langwierigen Wegestreit dort ab 1835 eine eigene Kirche erbaut worden war.

Ein erster Schullehrer ist im Dorf bereits 1535 nachweisbar. Das heutige Schulgebäude stammt aus dem Jahr 1862. Zusätzlich wurde 1982 ein Schul-Neubau errichtet, der heute als Kindergarten genutzt wird. Die staatliche Grundschule wurde 2001 geschlossen. Allein die Jenaplanschule, eine staatlich anerkannte Grund- und Mittelschule in freier Trägerschaft, hält den Schulbetrieb im Ort aufrecht.

Im 19. Jahrhundert setzte sich für die Gemeinde Markersbach und Unterscheibe, wohl bedingt durch die Besetzung des Gemeindevorstands mit Markersbacher Einwohnern, die Bezeichnung Markersbach durch.

1889 erhielt Markersbach Anschluss an die Eisenbahnlinie Schwarzenberg - Annaberg, die am 27. September 1997 für den Personenverkehr eingestellt worden ist. Der Bahnhof lag auf Mittweidaer Flur und lautete auf dem Postnamen "Mittweida-Markersbach". Zur Überwindung des großen Höhenunterschieds führt die Eisenbahntrasse in weitem Bogen durch die Gemeinde. Zudem sind 3 Brücken zur Überbrückung von Talkerben notwendig.

Nach über 20jährigen Verhandlungen wurde am 1. Juli 1935 die benachbarte Industriegemeinde Mittweida eingemeindet, seitdem besteht die Gemeinde in ihrer heutigen Ausdehnung. Ab 1968 wurden die Bewohner des Ortsteils Obermittweida umgesiedelt, um Baufreiheit für das Pumpspeicherwerk zu schaffen.

Partnergemeinde ist seit 1991 die mittelfränkische Marktgemeinde Obernzenn.

Hauptamtlicher Bürgermeister ist seit 1990 Manfred Meyer (* 1950). Er wurde bei der letzten Wahl 2001 ohne Gegenkandidaten mit 97,2 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.

Blick von der Staumauer auf den Ortskern mit der St.-Barbara-Kirche
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Blick von der Staumauer auf den Ortskern mit der St.-Barbara-Kirche

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Die St. Barbara-Kirche ist eine der ältesten Dorfkirchen des Erzgebirges. Besonders erwähnenswert sind die 1610 durch den Hammerherrn Enoch Pöckel errichtete Kanzel, der Altarraum mit seinen 1719 geweihten Betstübchen nebst Beichtstuhl und Altar, ihre insgesamt sehr reiche, bildhafte Ausschmückung und die 1806 geweihten Trampeli-Orgel.
  • 1981 fertiggestelltes Pumpspeicherwerk mit seinen beiden künstlich angelegten Wasserbecken, dem Unterbecken und dem Oberbecken
  • 37 m hohes Markersbacher Viadukt, genannt Streichholzbrücke, an der Eisenbahnlinie Schwarzenberg - Annaberg
  • Baustelle der Ortsumgehung Markersbach (geplante Fertigstellung Dez. 2007)

[Bearbeiten] Ortsteile

  • Mittweida
  • Unterscheibe

[Bearbeiten] Literatur

  • Jäger, S. / Grams, K.: Familienbuch für die Kirchgemeinde Markersbach mit Mittweida, Markersbach und Unterscheibe 1547 - 1740. Leipzig: Deutsche Zentralstelle für Genealogie 1997 (= Schriften der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig 2) - Für das früher auch zur Kirchgemeinde Markersbach gehörende Schwarzbach ist ein eigenes Familienbuch erschienen.
  • Löscher, F.H.: Kirche und Pfarre Markersbach bis zum Jahr 1600 (Glückauf 11/1929)
  • Nogrady, G.: 1250 - 2000 Chronik der Kirche zu Markersbach
  • Richter, K: 200 Jahre Trampeliorgel zu Markersbach (Festschrift 2006)

[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes

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