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Bahnstrecke Heinsberg–Lindern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

KBS 456: Stationen und Abzweige

Lindern RE und RB Anschlüsse
KBS 485 (Mönchengladbach-Aachen)
Randerath (geplant)
über die Wurm
Horst (geplant)
Porselen (geplant)
Dremmen (geplant)
Oberbruch
zum Gelände des Chemiepark Oberbruch
Heinsberg-Kreishaus (geplant)
Heinsberg-Güterbahnhof (stillgelegt)
Heinsberg Bahnhof (abgerissen)
Heinsberg-Bushof (geplant)

siehe auch : Eisenbahn im Kreis Heinsberg

Die Bahnstrecke Heinsberg - Lindern, auch bekannt als Wurmtalbahn, ist eine 1890 gebaute, eingleisige 13 km lange Vollbahnstrecke.

Sie wird momentan nur für den regionalen Güterverkehr des Chemiepark Oberbruch benutzt, es ist jedoch geplant, den 1980 eingestellten Personenverkehr wieder aufzunehmen. Dabei gibt es Schwierigkeiten, deren Ursache zum Einen die Kürzung der Regionalisierungsmittel durch den Bund, zum Anderen der NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke sind.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Bahnstrecken im Kreis Heinsberg
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Bahnstrecken im Kreis Heinsberg

Die Strecke beginnt im Bahnhof Lindern, welcher noch aus der Gründungszeit der Strecke stammt. Hier halten sowohl RegionalExpress-Züge der Relation Aachen-Herzogenrat-Mönchengladbach-Düsseldorf-Hagen-Dortmund, als auch RegionalBahnen der Linie Aachen-Mönchengladbach-Krefeld-Duisburg. Hinter Lindern verläuft die Strecke durch recht hügeliges Land, bis die ehemalige Gemeinde Randerath erreicht wird, von wo aus die Strecke das Wurmtal durchquert. Der hiesige Bahnhof wurde nach Einstellung des Personenverkehrs abgerissen. Zwischen den Ortschaften Randerath und Horst wird die Wurm auf einer kleinen Brücke überquert. Danach kommt die Ortschaft Porselen, wo man noch die Konturen des ehemaligen Haltepunktes erkennen kann. In Dremmen sind eine Ladestraße, das Bahnhofsgebäude und der Güterschuppen noch erhalten. Hinter Dremmen verläuft die Strecke durch ein Waldstück, bis der Bahnhof Oberbruch erreicht wird. Hier gibt es noch recht umfangreiche Gleisanlagen für den Chemiepark Oberbruch. Das Bahnhofsgebäude, was heute eine Physiotherapie-Praxis beherbergt, ist ebenfalls noch erhalten. Beim Abzweig zum Chemiepark befindet sich noch ein Behelfs-Stellwerk. Dahinter hört der gute Zustand der Strecke (Betonschwellen) auf: Die restlichen 1,2 Kilometer zum Heinsberger Stadtzentrum sind teilweise zugewachsen. Der heutige Endpunkt der Strecke (Stand: 2006) befindet sich etwa 20 Meter vom heutigen Bushof und dem Citycenter; beide wurden zur Umnutzung des seit den 1980er Jahren brachliegenden Bahnhofsareals gebaut.

[Bearbeiten] Bilder von ehemaligen Bahnstationen

[Bearbeiten] Geschichte der Strecke

 Bahnhof Heinsberg im 19. Jahrhundert
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Bahnhof Heinsberg im 19. Jahrhundert
 Bahnhof Randerath im 19. Jahrhundert
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Bahnhof Randerath im 19. Jahrhundert


Ursprünglich sollte die Verbindung von Jülich aus über Brachelen und Randerath nach Heinsberg führen, später entschloss man sich allerdings für die heutige Streckenführung von Lindern aus. Pläne sahen außerdem die Strecke als Schmalspurbahn oder Pferdebahn vor, dieses Projekt wurde allerdings zugunsten der Vollbahn verworfen. In der kleinen Ortschaft Porselen gab es allerdings Widerstand gegen den Bahnbau; so weigerten sich einige Bauern, Teile ihres Landes abzugeben und griffen Bahnarbeiter mit Mistgabeln an.

Eröffnet werden konnte die Strecke am 16. Mai 1890. Dieses Datum sollte für die Stadt Heinsberg und die umliegenden Gemeinden historisch werden; die Wirtschaft im sonst strukturschwachen Heinsberger Land profitierte immens, insbesondere die Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG im Ortsteil Oberbruch konnte durch die Bahnstrecke zu einem Großkonzern heranwachsen.

[Bearbeiten] 2.Weltkrieg und Nachkriegszeit

DB-Baureihe V 90 passiert den ex-Bf Dremmen
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DB-Baureihe V 90 passiert den ex-Bf Dremmen
Dampfspeicherlok in Oberbruch
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Dampfspeicherlok in Oberbruch
Euregiobahn bei einer Sonderfahrt in Oberbruch
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Euregiobahn bei einer Sonderfahrt in Oberbruch
Euregiobahn bei einer Sonderfahrt in Oberbruch
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Euregiobahn bei einer Sonderfahrt in Oberbruch
Netzplan der euregiobahn Aachen
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Netzplan der euregiobahn Aachen

1944 wurde der Heinsberger Bahnhof komplett zerstört, sodass sich die Bundesbahn Anfang der 50er Jahre dazu entschloss, den Bahnhof komplett neu zu bauen. Dadurch entstand ein für Heinsberg eher überdimensioniertes Bahnhofsgebäude. In den 50er Jahren wurde ebenfalls der Dampfbetrieb auf der Strecke eingestellt. Fortan verkehrten alle Personenzüge mit Triebwagen der Baureihen VT 95 - 98 und Güterzüge entweder mit Köf, oder mit DB Baureihe V 100. Im Güterverkehr kamen allerdings auch Großdieselloks der DB Baureihe V 160 zum Einsatz, die mit ihren Aufgaben (Güterzüge mit max. 10 Waggons) deutlich überfordert waren. Später wurden die Personenzugleistungen mit Akkutriebwagen erbracht.

Da die DB Anfang der 1980er Jahre nur noch wenig Interesse an Nebenstrecken hatte, wurde nicht mehr viel Geld in die Strecke investiert. Der Fahrplan wurde bis auf wenige Züge am Tag ausgedünnt und parallel verkehrende Busse taten ihr übriges; am 26. September 1980 befuhr der vorerst letzte Personenzug die Strecke.

Heute wird die Strecke im Güterverkehr mit Loks der DB Baureihe V 90 bedient. Dazu schiebt zunächst die werkseigene Dampfspeicherlokomotive des Chemiepark Oberbruch die Güterwaggons in den Oberbrucher Bahnhof, wo sie Montags bis Freitags (außer Dienstags) gegen 9:30 Uhr von Railion mit der DB-Baureihe übernommen werden (die Fahrzeiten können sich auch schon mal um 20 Minuten verschieben).

[Bearbeiten] Bilder von der täglichen Übergabe

[Bearbeiten] Reaktivierung

[Bearbeiten] 2005 - Eine erste Sonderfahrt mit Politikern

Am Freitag, dem 25. November 2005 unternahmen der Regionalrat der Bezirksregierung Köln, sowie die Landräte der Landkreise Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg eine Sonderfahrt mit der Euregiobahn von Köln über Aachen nach Heinsberg-Oberbruch. Aufgrund des Güterverkehrs nach Oberbruch war die Ankunft etwa zweieinhalb Stunden später als geplant. Die Politiker sind dann mit einem wartenden Bus weitergefahren.

[Bearbeiten] Bilder von der Sonderfahrt

[Bearbeiten] 2008 - Die euregiobahn bringt neue Hoffnungen

Heinsberg ist eine der wenigen Kreisstädte Deutschlands ohne Bahnanschluss für den Personenverkehr. Allerdings gibt es Planungen, dieses durch den Auf- und Ausbau der Euregiobahn bis 2008 wieder zu ändern, indem man den stillgelegten Teil der Strecke zwischen Oberbruch und Heinsberg (etwa 1,2 km) reaktiviert und dort mehrere zentrale Haltepunkte schafft (u.a.: HS-Kreisverwaltung, HS-Busbahnhof). Die sogenannte "euREGIObahn" könnte dann entweder zwischen Heinsberg und Lindern pendeln, oder direkt vom Aachener Hauptbahnhof aus nach Heinsberg verkehren. Allerdings wurde dieses Projekt erst kürzlich aufgrund der Streichung von Regionalisierungsmitteln (durch den Bund) vom NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke „auf Eis gelegt“. Damit wird das vom avv (Aachener Verkehrsverbund) anvisierte Datum (2008) vermutlich nicht eingehalten werden können. Heinsbergs Bürgermeister, Josef Offergeld (CDU) äußerte im Sommer 2006, alle Chancen ausloten zu wollen, um das euregiobahn-Projekt dennoch bis 2008 zu verwirklichen.

[Bearbeiten] Kritik am vorzeitigen Stopp der Reaktivierung

  • Ohne die Reaktivierung würde Heinsberg eine der wenigen Kreisstädte ohne Personenzuganschluss bleiben.
  • Die Strecke wurde auf vielen Teilen (12 km langer Abschnitt zwischen Oberbruch und Lindern) bereits modernisiert, bzw. saniert (Bahnübergänge und moderner Gleiskörper mit Betonschwellen), so fehlen für die Reaktivierung nur noch 1,2 km ins Heinsberger Stadtzentrum.
  • Unter Einbeziehung der zu erwartenden täglichen Pendlerströme aus den Ortschaften Heinsberg, Oberbruch, Grebben, Dremmen, Porselen, Horst und Randerath, und mit einer geschickten Verknüpfung zwischen Bus und Bahn (auch der Streichung von parallel verkehrenden Buslinien) ließe sich der Betrieb auf der Strecke wirtschaftlich gestalten.
  • Züge werden von der Bevölkerung oft besser angenommen als Busse und könnten sogar für Automobilnutzer attraktiv sein.
  • Die Reaktivierung der Strecke könnte auch die ganze Region beleben, wie sich am Beispiel der Euregiobahn (Reaktivierung nach Alsdorf und Weisweiler) und der Rurtalbahn, Dürener Kreisbahn (Reaktivierung nach Linnich) beweisen lässt.

[Bearbeiten] Literatur

Josef Lennartz, Schienenwege im Rheinischen Grenzland, Museumsschriften des Kreises Heinsberg, Band 6, 1985

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Werksbahn Chemiepark Oberbruch – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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