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Altenbericht

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Der Deutsche Bundestag hat 1992 der Bundesregierung erstmals den Auftrag erteilt, in jeder Legislaturperiode einen Altenbericht vorzulegen. Es sollen abwechselnd umfassende Berichte über die Lage der älteren Menschen in Deutschland und Schwerpunktberichte zu aktuellen Themen erstellt werden. Die Erarbeitung der Berichte erfolgt in Sachverständigenkommissionen, die mit unabhängigen Expertinnen und Experten besetzt werden.

Die Bundesregierung hat seither 4 Altenberichte vorgelegt, in denen die besondere soziale Situation älterer Menschen wissenschaftlich und mit zahlreichem Zahlenmaterial unterfüttert beleuchtet wird. Im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) wird zur Zeit ein 5. Altenbericht vorbereitet. Hintergrund für das verstärkte Interesse ist zum einen die Existenz schlagkräftiger lobbyistischer Organisation für die Interessen von Senioren, zum anderen die Alterung der Gesellschaft und die damit einhergehenden sozialen Umwälzungen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Altenberichte

  • 1993: Schwerpunkt im Ersten Altenbericht war die Lebenssituation der älteren Generation in Deutschland.
  • 1998: Der Zweite Altenbericht befasst sich mit den Themen ums „Wohnen im Alter“.
  • 2001: Der Dritte Altenbericht enthält eine allgemeine Bestandsaufnahme der Lebenssituation Älterer (einschließlich der Entwicklung seit der Wiedervereinigung Deutschlands).
  • 2002: Der Vierte Altenbericht beschäftigt sich mit „Risiken, Lebensqualität und Versorgung Hochaltriger – unter besonderer Berücksichtigung demenzieller Erkrankungen“.
  • Der 2005 dem Bundestag vorgelegte Fünfte Altenbericht steht unter dem Titel "Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft - Der Beitrag älterer Menschen zum Zusammenhalt der Generationen".

[Bearbeiten] Entstehung des Fünften Altenberichts, Beiträge

Der Fünfte Altenbericht wurde von der Kommission seit 2003 erarbeitet und der Bundesministerin Renate Schmidt am 30. August 2005 vorgelegt. Prof. Dr. Andreas Kruse (DZFA, Heidelberg) fasste ihn zusammen: Kurze Thesen dieses Berichts finden sich als pdf-Datei hier. Nach der Stellungnahme im Bundesrat und Kabinettbefassung wurde der Bericht dem Bundestag zugeleitet und steht der Öffentlichkeit zur Verfügung (Downloadseite des Fünften Altenberichts). Die aktuelle Pressemitteilung des Ministeriums steht hier(30. August 2005).

[Bearbeiten] Themen der sieben Berichtskapitel

Alter als neue Lebenssituation wird charakterisiert mit den Worten leistungsfähig und leistungsbereit. Anders als zu früheren Zeiten oft erwartet sind die zusätzlich „gewonnenen Jahre“ nicht von Hilfebedürftigkeit geprägt, sondern bedeuten in der Regel einen mit Aktivität und Gesundheit einhergehenden Lebensabschnitt. Die meisten älteren Menschen streben keineswegs einen völligen Rückzug aus wichtigen gesellschaftlichen Aktionsfeldern an. Wenn die Bedingungen stimmen, sind viele Seniorinnen und Senioren zu einer Fortsetzung oder sogar Ausweitung ihres Engagements in Beruf, Wirtschaft und Gesellschaft bereit.

  1. Erwerbsarbeit
    • Paradigmenwechsel in der Gestaltung der Lebensarbeitszeit:
    • Oberstes Ziel ist, die in der Vergangenheit praktizierte vorzeitige „Freisetzung des Alters aus der Arbeitswelt“ zu überwinden.
    • Schaffung einer demografiesensiblen Unternehmenskultur und Entwicklung von „Leitlinien einer guten Praxis“ (vgl. Demografie)
  2. Bildung
    • Bedeutung des Lebenslangen Lernens
  3. Einkommen Älterer
    • Einkommenslagen für künftige Generationen sichern. (vgl. Rentendiskussion)
    • Die durchschnittliche Einkommenssituation älterer Menschen ist gut.
    • Arbeitslosigkeit und Lücken in der Erwerbsbiographie durch beschäftigungspolitische u. a. Maßnahmen entgegensteuern.
  4. Seniorenwirtschaft
    • Seniorenwirtschaft erschließt neue Märkte.
    • neue wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten durch haushaltsnahe Dienstleistungen. Vgl. Hauspersonal, Sozialstation.
    • Verbraucherschutz (Stichwort: Beratungseinrichtungen).
  5. Familiale Netzwerke (vgl. Familie)
  6. Bürgerschaftliches Engagement (vgl. Ehrenamt)
    • Freiwilliges Engagement festigt den Zusammenhalt der Generationen.
    • Wachsen einer „Anerkennungskultur“.
  7. Migrantinnen und Migranten

[Bearbeiten] Veröffentlichung des Berichts

  • Juni 2006: die"Bild"-Zeitung wirft der Regierung vor, den seit Sommer 2005 fertigen, 500 Seiten starken 5. Altenbericht bisher streng unter Verschluss zu halten. Gründe für das Familienministerium sieht sie in den enthaltenen Empfehlungen zum Rentenbeginn und der zu erwartenden Leistung für die Beitragszahlenden.
  • 05. Juli 2006 Bundeskabinett beschließt Stellungnahme zum 5. Altenbericht - Pressemeldung von Bundesministerin von der Leyen: "Wir müssen den demografischen Wandel als Chance begreifen."

[Bearbeiten] Frühere Berichte

  • Der Erste Altenbericht erschien 1993 als Drucksache des Deutschen Bundestages, 12. Wahlperiode/Drucksache 12/5897 (Download in 1 Teil möglich, PDF-Datei, ca. 16 MB).
Die Lebenssituation älterer Menschen in Deutschland

Die durch die damalige Ministerin Ursula Lehr im Februar 1989 angeregte umfassende Analyse der Lebenssituation älterer Menschen wurde durch das Bundesministerium für Familie und Senioren (BMFuS). veröffentlicht.


  • Der Zweite Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland von 1998 trug den Titel
Wohnen im Alter

Der Bericht benennt Qualitätsanforderungen an vorhandene und an neu zu bauende Wohnwelten des allgemeinen Wohnungsbestandes sowie an spezifische Wohnformen und bei speziellem Hilfebedarf. Einzelne Kapitel sind "Wohnzufriedenheit, Selbständigkeit und Wohnqualität", "Wohnen und sozio-ökonomische Wohlfahrt", "Soziale Netzwerke älterer Menschen", Wohnmobilität" und "Wohnverhältnisse älterer Migranten".

Er erschien z. B. als Bundestagsdrucksache 13/9750 vom 28.01.1998 (PDF-Datei, ca. 13 MB)


  • Der Dritte Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland von 2001 heißt:
Alter und Gesellschaft

Er zog eine Bilanz der ersten zehn Jahre nach Vollendung der deutschen Einheit und entwickelte Zukunftsperspektiven für die Altenpolitik des 21. Jahrhunderts. Er untersuchte Fragen der persönlichen Fähigkeiten einerseits und der gesellschaftlichen Unterstützung andererseits, oder - so der Bericht - die "individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen", die älteren Menschen zur Verfügung stehen. Er forderte deshalb ein realistischeres öffentliches Bild vom Alter als bisher.

Download in 3 Teilen bei Deutsches Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (bmfsfj) möglich (ca. 3 MB)


  • Der Vierte Altenbericht von 2002 war ein Spezialbericht, der die Lebensbedingungen und Bedürfnisse der in Zukunft rasch weiter wachsenden Gruppe der über 80jährigen behandelt und sich ausführlich mit den Auswirkungen von Hochaltrigkeit und Demenz auseinandersetzt. Ziel müsse es sein, die mit Hochaltrigkeit verbundenen Risiken und Gefährdungen nicht zu verharmlosen sondern mit einer breiten Palette von Hilfeangeboten zu begegnen. Dadurch würden sowohl die Hochaltrigen wie die Gesellschaft, entlastet.
"Risiken, Lebensqualität und Versorgung Hochaltriger - unter besonderer Berücksichtigung demenzieller Erkrankungen"

Download in 5 Teilen möglich (ca. 7 MB).

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Zur Demographischen Lage (z. B. für 2005) siehe jeweils den aktuellsten Bericht des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (Teil des Stat. Bundesamtes).


[Bearbeiten] Weblinks

Altenberichte zum Download beim BMFSFJ bzw. BT:

[Bearbeiten] Literatur

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