Active Electronically Scanned Array
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Das Active Electronically Scanned Array (AESA), auch bekannt als Aktives Phased-Array-Radar bildet ein Radar-System mit aktiver elektronischer Strahlschwenkung. Seine Funktion basiert auf vielen einzelnen, kleinen Sende-/Empfangsmodulen.
Die Ausrichtung sowie Bündelung des Radarstrahls erfolgt wie bei passiven Phased-Array-Radar Systemen durch die Phasenverschiebung zwischen den einzelnen Modulen auf der Antennenfläche. Ein AESA Radar hat somit die gleichen Eigenschaften und Vorteile wie ein "passives" Phased-array Radar. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass hier jedes Modul einen eigenen HF-Generator hat, während die "passive" Variante eine gemeinsame HF-Quelle einsetzt, deren Signal über digital-gesteuerte phase-shift Module modifiziert wird.
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[Bearbeiten] Einsatz in Flugzeugen
Gegenüber klassischen Radarsystemen ist ein phased-Array System wie das AESA mechanisch sehr viel einfacher zusammengesetzt. Es benötigt weder Stellmotoren, um die Radarkeule nach Seiten- und/oder Höhenwinkel zu verschwenken, noch Scharniere oder andere Teile, die störanfällig sein können. Es benötigt daher auch weniger Raum, was bei luftgestützen Systemen vorteilhaft ist. Weiterhin ist die Wartung der Radars einfacher, bei gleichzeitiger Erhöhung der Verlässlichkeit.
Beim Einsatz in Kampfflugzeugen sind die Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Radar:
- Hohe Geschwindigkeit eines „Radarstrahldurchgangs” (nahe Lichtgeschwindigkeit).
- Hohe Reichweite.
- Mehrere Ziele können gleichzeitig verfolgt werden.
- Insgesamt kleinere Sendeleistung, somit geringere Wahrscheinlichkeit, bemerkt zu werden.
- Einsatz als Störsender (Jamming) möglich.
- Gleichzeitig im Luft- und Bodenmodus einsetzbar, wobei unbewegliche oder langsame Ziele durch einstellbare MTI-Funktion elektronisch ausgeblendet werden können.
- Einsatzmöglichkeit als Synthetic Aperture Radar.
Um das Sichtfeld von max. 60 Grad zu erhöhen, macht es prinzipiell Sinn, auch ein AESA Radar beweglich zu bauen. Die Mechnik kann dabei aber einfacher als bei klassischen Systemen sein, da sie ein Ziel nur grob verfolgen muss. Bei festen Installationen, bei denen Gewicht und Volumen keine Rolle spielen, so auf Flugzeugträgern und Fregatten, ordnet man wiederum jeder Himmelsrichtung eine starre Flachantenne zu; damit werden auch Wetter-Einflüsse auf rotierende Radar-Schüsseln vermieden.
[Bearbeiten] Liste von AESA-Radaren
[Bearbeiten] Luftgestützte Systeme
- Northrop Grumman/Raytheon AN/APG-77 in der Lockheed Martin F-22 Raptor.
- AN/APG-81 im Joint Strike Fighter.
- AN/APG-63 und AN/APG-63(V)3 in der McDonnell Douglas F-15C Eagle.
- AN/APG-79 in der McDonnell Douglas F/A-18E/F Super Hornet.
- AN/APG-80 in der F-16E/F Block 60 Fighting Falcon.
- AN/APQ-181 (AESA-Upgrade derzeit in Entwicklung), im Northrop B-2 Spirit Tarnkappenbomber.
- AMSAR vom europäischen GTDAR Konsortium.
- BAE Systems Seapspray 7000E, in Helikoptern.
- IAI Phalcon AEW&C Elta-Radarsystem.
- Mitsubishi Electric AESA im Mitsubishi F-2 Kampfflugzeug.
- RBE2-AA AESA im Dassault Rafale Kampfflugzeug.
- Ericsson Erieye AEW&C und NORA AESA in der Saab 39 Gripen.
[Bearbeiten] Grund- und Seegestütze Systeme
- APAR (Active Phased Array Radar) Schiffsgestüztes Multifunktionsradar
- IAI EL/M-2080 „Green Pine”, bodengestütztes Frühwarn-AESA Radar
- AN/SPY-3 für die Zumwalt-Klasse, CG(X) und CVN(X) (Kriegsschiffe der nächsten Generation)