White label

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Ein Label ist ein Etikett oder Markenname.

Ein White label dagegen bezeichnet ein schlicht weißes (unbedrucktes) Etikett. Unter White Label versteht man ursprünglich namenlose Produkte, die ohne Etikett angeboten werden.

Einige Hersteller verpacken ihre überschüssigen Kapazitäten als White Label und verkaufen sie zu einem wesentlich günstigeren Preis.

In der Musikbranche werden z. B. Schallplatten mit einem White Label versehen, zumal es sich dabei meist um entweder illegale Schallplatten wie z. B. Bootlegs, reine Testpressungen oder auch Veröffentlichungen in extrem geringer Auflage handelt.

Als White Labels bezeichnen vor allem DJs Promo-Schallplatten und -CDs, auf denen kein Labelname vermerkt ist. Das kann sinnvoll sein, wenn ein Label eine neue Platte rausbringen will, sich aber unsicher ist, ob sie beim Publikum ankommt. Deshalb werden manchmal neue Veröffentlichungen erst einmal ohne Angabe der dahinter stehenden Labels unter die DJs gebracht. Erweist sich die Veröffentlichung als Flop, hat das Label dadurch keinen Imageschaden erlitten.

Anders herum gilt: White-Label-Produkte sind Produkte eines Herstellers, die nicht unter der Marke des Herstellers, sondern als Produkt eines anderen Herstellers oder Distributors unter anderer, meist bekannterer Marke verkauft werden. Es ist aber oft möglich, ein solches Produkt unter einer Noname-Marke, als „Hausmarke“ oder „Handelsmarke“ zu erwerben, was oft deutlich günstigere Preis bedeutet, ohne dass damit notwendigerweise Qualitätseinbußen am Produkt an sich einhergehen (da es ja vom selben ursprünglichen Hersteller stammt).

Allerdings: Auch der gleiche Hersteller sagt noch nichts über das Qualitätsniveau aus. Jeder Hersteller hat die Möglichkeit, etwa durch unterschiedliche Rohstoffqualitäten, Verarbeitungsmethoden und Qualitätsanforderungen sehr unterschiedliche Qualitäten herzustellen und zu liefern. So sind etwa die unter verschiedenen Markennamen vertriebenen Waschmittel von Henkel sicher nicht zu 100 % chemisch und damit auch qualitativ nicht identisch.

Einbußen sind außerdem beim Service denkbar, über dessen Ausgestaltung nicht der Hersteller, sondern der sich davon häufig unterscheidende „Namensgeber“ bzw. Distributor entscheidet. Beispiel hierfür sind die lieferbaren Produktversionen bei Hardware-Komponenten, die mit Verkaufsverpackung, Beschreibung und Zubehör (Retail-Version) oder als „nacktes“ Produkt (Bulk-Version) verkauft werden. Auch wird häufig bei Software in der OEM-Version kein Support vom Software- sondern nur vom Hardware-Hersteller angeboten.

Im Internet steht der Begriff White label für ein Produkt oder einen Service, bei dem ein Anbieter einer Webseite ein Produkt oder einen Service einer Partnerwebseite in dem Layout seiner eigenen Homepage einbinden kann. Die Besucher der Website nehmen das White label als eigenes Produkt der Seite wahr. Für über das White label generierte Transaktionen erhält der Nutzer vom Anbieter in der Regel eine Provision. Der erforderliche technische Support wird dabei komplett vom Anbieter geleistet.