Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Retail - Wikipedia

Retail

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Retail kommt aus dem Englischen und bezeichnet wörtlich den "(Klein-/Einzel-)Handel" bzw. den "Wiederverkauf". Als Abkürzung wird in Artikellisten oft RTL verwendet.

[Bearbeiten] Bedeutung in der Computerbranche

Produkte insbesondere aus dem PC-Hardware-Bereich gelten als Retail (oder auch: Kit; dt. "Satz" bzw. "Kollektion"), wenn sie für den Verkauf an den Endverbraucher bestimmt sind. Waren im Kaufhaus liegen meistens in der Retail-Version vor, das heißt, sie befinden sich zumeist in einer bunten Hochglanzverpackung und es liegen zum Beispiel Treiber, Handbuch, Kabel und Schrauben bei, so dass das Gerät direkt in Betrieb genommen werden kann.

Grafikkarten haben im Retail-Lieferumfang oft noch zusätzliche Software oder Computerspiele beigelegt. Als Retail gelten auch die als echte Vollversionen bezeichneten Softwareprodukte im Gegensatz zu den so genannten OEM-Versionen.

Das Gegenteil von Retail ist Bulk, wobei sich das eigentliche Hauptprodukt normalerweise nicht voneinander unterscheidet. Somit kann der Endverbraucher durch den Kauf von Bulk-Ware oft Geld sparen, wenn er auf die Zugaben und evtl. Extras verzichten kann. In Einzelfällen kommt es vor, dass sich Retail und Bulk auch in der Qualität unterscheiden, so gibt es Bulk-Grafikkarten, die beispielsweise langsameren Speicher als ihre Retail-Pendants haben, was sich aber durch Überprüfung der angegebenen Leistungsdaten vor dem Kauf überprüfen lässt.

Außerdem wird der Begriff in der Schwarzkopierer-Szene für sogenannte "frische Ware", also gerade erst oder noch gar nicht offiziell erhältliche Produkte, benutzt.

[Bearbeiten] Bedeutung im Finanzbereich

Im Bankensektor umfasst das Retailgeschäft alle Geschäftsbereiche, die unmittelbar mit Privatpersonen abgeschlossen werden. Wesentliche Bereiche des Retailgeschäfts sind Kontoführung, Anlageinstrumente, Kredite und Versicherungen. Als Gegensatz hierzu bezeichnet man das Großkunden- oder Interbankengeschäft als Wholesale-Geschäft. Retailgeschäfte sind für die Banken mit hohen Kosten für den Vertrieb verbunden, z.B. über ein eigenes Filialnetz, über Vertreternetze oder über das Internet. Der Erfolg einer Bank im Retailgeschäft hängt heutzutage zentral damit zusammen, wie stark es ihr gelingt, die Vertriebskosten zu reduzieren, ohne dabei die Umsatzzahlen zu schwächen.

Zur Finanzierung der Vertriebskosten werden im Retailgeschäft erheblich höhere Margen in die Produkte eingerechnet. Deutlich wird dies beispielsweise bei Sparbüchern, welche im Bulkgeschäft den Refinanzierungssätzen zwischen Banken entsprechen, den so genannten Tagesgeldsätzen. Üblicherweise liegen Sparbuchzinsen deutlich unterhalb der aktuellen Tagesgeldzinsen. Dies bedeutet, dass ein Privatkunde für die kurzfristige Anlage von Geld im Retailgeschäft deutlich weniger Zinsen bekommt als ein institutioneller Anleger.

Früher war bei der Einschätzung der Stärke einer Bank die wichtigste Bezugsgröße die Bilanzsumme, die - vereinfacht gesagt - die Summe sämtlicher getätigter Geschäfte abbildet. Die Bilanzsumme ist noch immer eine wichtige Bezugsgröße, wird aber aktuell stets unter dem Gesichtspunkt gesehen, wie groß der Anteil des Retailgeschäfts an der Bilanzsumme ist.

In Großbritannien herrscht im Retailgeschäft beispielsweise ein Oligopol weniger Anbieter, die sich nur wenig Konkurrenz machen und somit hohe Margen von bis zu 30 Prozent im Retailgeschäft verwirklichen können. Das Gegenbeispiel existiert aktuell in Deutschland, das im Retailgeschäft als deutlich overbanked angesehen wird. Eine Vielzahl verschiedener Anbieter von Sparkassen über Genossenschaftsbanken, Großbanken bis hin zu den exklusiven Privatbanken konkurrieren intensiv am Markt. Dies führt sowohl zu hohen Vertriebskosten z.B. für ein sehr dichtes Filialnetz als auch zu niedrigen Gewinnmargen. Weltweit sowohl nach Volumen als auch nach Gewinn führend im Retailgeschäft ist die amerikanische Citibank, die ihrerseits Teil der Citigroup AG ist.

[Bearbeiten] Weitere Bedeutungen

Weiterhin wird die Bezeichnung Retail auch in vielen anderen Bereichen, z.B. der Tourismusbranche verwendet. Im Bereich von Tonträgern meint Retail die gemasterte Endversion eines Albums wie es auch im Handel erhältlich sein wird im Gegenteil zum Demo oder der Promoedition.

Andere Sprachen

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -