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Uta Ranke-Heinemann

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Uta Johanna Ingrid Ranke-Heinemann (* 2. Oktober 1927 in Essen) ist eine Theologin und Autorin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Überblick

Uta Ranke-Heinemann ist die älteste Tochter des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und seiner Frau Hilda. In den 1980er-Jahren engagierte sich Uta Ranke-Heinemann für die Friedensbewegung, war Kandidatin auf der Friedensliste und trat als Rednerin auf zahlreichen Kundgebungen auf.

Uta Ranke-Heinemann ist eine ehemalige Studienkollegin von Joseph Ratzinger und war 1970 die erste Frau der Welt, die eine Professur für katholische Theologie erhielt. Sie ist Autorin einiger Bücher, die das Christentum in seiner heutigen Praxis kritisch beleuchten. Sie wurde wegen dieser Bücher von kirchlicher Seite scharf kritisiert. So entzog der Essener Kardinal Hengsbach ihr 1987 die Lehrbefugnis für katholische Theologie an der Universität Essen, nachdem sie öffentlich ihren Zweifel an der Jungfrauengeburt Marias kundgab. Sie erhielt daraufhin einen kirchenunabhängigen Lehrstuhl für Religionsgeschichte.

Ihr Hauptwerk "Eunuchen für das Himmelreich - Katholische Kirche und Sexualität" wurde weltweit zum Bestseller und erscheint in der mittlerweile sehr erweiterten 24. Auflage.

Die auch in der Friedensbewegung aktive Ranke-Heinemann trat 1999 als parteilose Kandidatin der PDS für das Amt der Bundespräsidentin an, unterlag aber - auf Grund der Mehrheitsverhältnisse chancenlos - ihrem angeheirateten Neffen Johannes Rau (s. Bundespräsidentenwahl 1999).

Nach dem Tod ihres Mannes Edmund Ranke († 11. September 2001) widmete Ranke-Heinemann diesem in der überarbeiteten Verfassung ihres Werkes "Nein und Amen" das Abschlusskapitel. Sie beschränkt sich in dieser überarbeiteten Ausgabe nicht mehr auf essenzielle Fragen des Glaubenszweifels, vielmehr formuliert sie ihren "Abschied vom traditionellen Christentum", dessen Interpretation der Erlösung durch die Kreuzigung Jesu sie als "Menschenopferreligion nach religiösem Steinzeitmuster" auffasst. Dennoch bleibt sie ihrem Gottesglauben treu und greift die Gedanken Descartes zum Beweis der Existenz Gottes auf. Erkenntnisleitendes Interesse der streitbaren Theologin ist nunmehr die Frage nach einem Leben nach dem Tod.

[Bearbeiten] Werke

  • Weisheit der Wüstenväter, 1958
  • Von christlicher Existenz, 1964
  • Das frühe Mönchtum, 1964
  • Antwort auf aktuelle Glaubensfragen, 1965
  • Der Protestantismus, 1965
  • Gedanken zu Sonntagsepisteln, 1967
  • Christentum für Gläubige und Ungläubige, 1968
  • Die sogenannte Mischehe, 1968
  • Eunuchen für das Himmelreich. Katholische Kirche und Sexualität; Heyne; 1988/2004; ISBN 3-453-16505-5
  • Widerworte. Friedensreden und Streitschriften, 1989
  • Nein und Amen. Anleitung zum Glaubenszweifel, 1992
  • Nein und Amen. Mein Abschied vom traditionellen Christentum, 2002

[Bearbeiten] Literatur

  • Muhm, Myriam: PAROLE DI DIO COMODE AGLI UOMINI in Noi Donne – Interview mit Uta Ranke Heinemann über „Eunuchen für das Himmelreich“.
  • Werner Alberts: Uta Ranke-Heinemann. Abschied vom Christentum (Biographie); Patmos; 2004; ISBN 3-491-72476-7

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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